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Die l ivaltiaeArui»» »ile «ca » Silben« so Vt». 8». kiludiounaen aus der VnvalieUe Zeile W Via : die -jwattige,-jeil« aus Lert- ieile öo Pia., als Einaelaudt Zeit« « Pi, In «»mmern nach «»»»- imd s»eieria,en i ivalli,e ijttund»eil« »o Via., aui Privaiieüe «o Via.. Lipattiae Zeile aus Terliette und al« ilinaeiandisvPia. AusloSNiaeAui- iräac nur veaen 1!orau>-oe»adlu»i. Beleablaner kosten ro Piennlie. 8«ns»recher« -kr II und 2OS0> -auptgeschäftilftell«: Marienftr.I xM»««««»»»«» Iletan. tdI«-F«-p», tekttlM-kiinilüi»! Z xraun« f'limeko 2 ktlarlc. BE' Vvsügnck nach ausvtirtk. Lolspowkire. Vrssüvll. ksorseulor. I4ddÄ;»4»«rr!.r»r»tt'^i7»;irvrE»»»rr>V»r^«s»a^»«»«?»rr«ae^»siS»r»! Löiusl« u. milä68te allor Ioilsi.t.6- — --- 8eif6ii! >«"»*-'l Loodksm pLrl'ümierd. 2ll IlllhöU in 3.11. 6M80ll1. 6e8o1iLkt.6n. Julius Lckäcllick I«. panl. o. I. 121. keleucliiulign-KegeMliüe — — « 7 eo m<-!« k> kür <!'««-. clatcir. tüclit. t'i-trulomn. Ilvrron. K I'Alll'lIl IkIüLI' I.kÜLI'MLI'LÜ. KsdpLueli^ linü Uixur-Isl!ö!'«si'8li. AÜTÜ 1^2.16? l.kljk^mn-LpkrlLi-KereM Ne tx«?- lli -i» L«. tztz?» il FL Reichstags Ouvertüre. InterimSbrücke, Gerichisverhandl. Zweite Rede Bülows, Mliliimkl. Witleinng« Mild, I 1 Fi 1 FHF^FL S-iriltt. Krisis beii» .Vmw.irts-. Bcstels Br.leidiM.ig. T>ref Engel. zunelnncndc Belvoltung. > l-UUi;, I V. ^tvvrNIvr» I NcichstagS - Luvertiire. Es ist eine alte Ersa!,rung. die sich von Jahr zu Jahr immer wieder aufs neue bestätigt, daß man dem Zusammentritt des Reichstages mit besonderer Spannung entgegensiebt. So auch diesmal, und zwar fieberte man fast in Erwartung dessen, was lammen sollte. Ein ungeheurer Stoff lebhaft erörterter Fragen und Anklagen l-atte sich in der parlamentslosen Zeit aufge- häuft. die Presse aller Richtungen und Parteien lmllte wider non allerlei Febde und Kampfgeschrei, man sprach von ernsten Krisen und dergleichen mehr: kurz, man konnte die Wieder- oufnahme der Rcichstagsverhandlungen — als wenn es zu einer Premiere ginge — kaum noch erwarten. Wer als politischer Beobachter eine längere Erfahrung hinter sich hat, wußte im eoraus, daß cs wohl einige rednerische Kanonaden und Knall effekte geben, sonst aber hie goldene Wahrheit ihre oft er probte Geltung behalten würde: Es wird niemals so heiß ge gessen, wie gekocht .... Es bleibt, wenn wegen ausschen- erregender Mißstände, wie sie in letzter Zeit in der Lebens mittel- und Flcischteuerung, in dem Kolonialfchlendrian, in der Leitung der auswärtigen Politik und last not. Ios8t in den Sümptomen und Wirkungen des persönlichen Regiments zu tage getreten siud, von schneidigen Parlamentariern mit einer furchtbaren «Abrechnung" der Regierung gegenüber gedroht wird, meist bei hochtönenden Worten, denen die nachfolgenden Taten fehlen. Talen?! Wie sollen die im deutschen Reichs tage angesichts seiner zerfahrenen Mehrheitsverhältnisse und seiner allzu großen parteipolitischen Zerklüftung zu stände kom men, selbst lvenn irgendwo die ernste Absicht dazu bestände? Wenn jetzt bis in hochkonseroative Kreise hinein beispielsweise gegen das übeihandnehmende persönliche Regime des Kaisers in allen Tonarten gewettert wird, so wird das jo lange frucht los bleiben, bis endlich einmal eine geschlossene nationale Lppositivn im Reichstage vorhanden ist, die nicht wie bisher aus sogenannten „höheren Rücksichten" trotz anfänglichen Mur rens doch schließlich alles billigt, was von oben komust, und aus die sich dann der Reichskanzler berufen könnte, wenn «r beim Kaiser etwas durchsetzen will, was dem Naturell und den Ansichten des Herrschers vielleicht nicht zusagl. Erst mit Pichen Machtmitteln in der Hand wäre unter heutige^ Per- iiältnissen der deutsche Reichskanzler wirklich der oberste und buchst verantwortliche Kanzler des Reiches. Leider ist die Hoff nung auf diese Möglichkeit nicht allzu groß, weil die Parteien in Reichstage sich erfahrungsgemäß immer erst dann zu ernster Opposition ausraffen, wenn das Pa rte i interesse in Frage kommt. So weit sind wir ja in deutschen Landen noch nicht, daß bei allen Gelegenheiten das Vaterland über die Partei gebt, und wenn heute die nationalliberale Partei ganz beson ders für eine nationale Opposition plädiert und durch ihren sichrer Baffermann die Reihe der Interpellationen im Reichs- lagc mit der Anfrage an den Reichskanzler über den Stand der auswärtigen Beziehungen Deutschlands er öffnet hat, so kann man sich leider nicht des Be dauerns darüber erwehren, daß dieser seltene Ton erst «o spät und erst im Zusammenhang mit den äußeren und inneren Partciinteresscn der Nationalliberalen erklingt. Da weder das Zentrum. schon um sich als regierungsfähig und einzig verläßlich zu präsentieren. noch die Konservativen Lust zu einer ernsthaften gemeinsamen Aktion verspüren, so wird oller Voraussicht nach der ganze Oppositionslärm ausgehcn wie das Hornberger Schießen. Das wäre zu bedauern, weil dadurch der politische Zündstoff immer weiter aufgchäust, statt beseitigt wird, was sich bei den bevor> stehenden Reichstagswahlcn bitter rächen dürfte. Daß Fürst Bülow in der Beschwichtigungsrcdnerci voll und ganz aus der alten Höhe steht, haben seine beiden vor- gestrigen Reden bewiesen. Wie er es versteht, sich um den Kern der Sache chainälconartig » la ambasr-ackour — um seine eigenen Worte zu gebrauchen — herumzuwinden: wie er das. was er weben als einen roekor äo bronro hingestellt hat. selber wieder zum Wanken bringt und jede greifbare Schärfe abbiegt — das sind vratorische Meisterstücke von einer Eleganz, die ihm io leicht keiner nachmacht. Sicht man näher zu, so gleitet einem der Inhalt der meisten Bülowschcn Reden aus der Hand, wie ein glatter Aal. den man soffen will. Des Reichskanzlers letzte Reden im Reichstage haben diesen Charakter wenig verleugnet. Worte, schöne Worte, sehr schöne Worte sogar, aber am Ende muß man bekennen: „Do steh' ich nun, ich armer Tor. und bin so klug als wie zuvor!" Wenn die Reichstagsboten trotzdem am Schluffe Beifall zollten, so geht das wesentlich aus Konto anderer Dinge. Einmal hatte der Reichskanzler, der unter denkbar schwierigen Verhältnissen nach schwerer Erkrankung wieder in die politische Arena getreten ist. berechtigten Anspruch aus eine moralische Aufmunterung zu neuen Taten, und dann ist bekanntermaßen der unmittelbare ästhetische Genuß einer Bülowfchen Rede oft so groß, daß man sich erst hinterher ans Krilisieren macht. So auch am Mittwoch! Ein rechtsstehendes Berliner Blatt bat nicht so unrecht, wenn es den Gesamt. eindrvck der Debatte dahin präzisiert, daß sie ohne erhebliche» Schaden hätte unterbleiben können, weil sie uns keine neue Orientierun« gebracht habe und deswegen nichl im slande gewesen sei. das herrschende Unbehagen zu mindern, geschweige denn zu bcseiiigen. Nur allzu richtig! Es 'oll natürlich nicht geleugnet werden, daß die Ausführungen Bülows über die aus- wärtige Politik einige nützliche Anhaltspunkte zu einem siche- reren Urteil als bisher geboten haben, aber das ist auch alles. Nachdem über diesen Gegenstand schon gestern an gleicher telle des Blattes aus'ührlich gehandelt worden ist, bleibt nur noch übrig, auf die zweite Rede BülolvS näher einzugehen, in deren Mittelpunkt die Verteidigung des Kanzlers gegen über den Angriffen und Klagen über das immer stärker hervor- tretende persönliche Regiment des Kaisers stand. Mit einem pathetischen Satze eröffnete Fürst Bülaw seine diesbezüglichen Erklärungen, indem er isagtc. daß er nicht im Amte bleiben würbe, wenn er Dinge nicht zu hindern vermöchte, die nach seinem Pslichtmäßigen Ermessen das Wohl des Reiches .^wirklich und dauernd" schädigen. Mit ' einer verständlichen Warnung vor zu weitgehendem Subsektivismus. vor einem allzuhäusigen persönlichen Heroortretcn und Eingreifen des Monarchen .Fhne ministerielle Bekleidungsstücke" — «wie 'Bis marck zu sagen »flegle — verband er den Hinweis aus die Tat- sache, daß wir nicht in einem parlamentarisch regierten Staats wesen leben, wo die Staatsgewalt in den Händen der seweiligen Parlaments-mehrheit und der ihr genehmen Minister liegt, son dern in einem monarchischen Siaat, wo die Minister Ver- traucnsmänner der Krone sind. E* oertwahrte sich aber gegen den Vorwurf, daß er nur ein Werkzeug des kaiserlichen Willens sei und seine bessere Einsicht zu gunsten der allerhöchsten Meinung im Reiche opfere, sprach sich aber in einem Atem auch «sehr energisch für das gute Recht des Kdrers aus. entscheidend in die Führung der RcichsgMLste einzugreiien. Nackfdcm er affo gesprochen, endete er mit der bswaglichen Bitte an die Neichsbolen: „Lasten Sic unbegründetes Mißtrauen fahren und vereinigen Sie sich auch in diesem Winter mit den ver bündeten Regierungen zu fruchtbringender und ersprießlicher Arbeit!" . . . Es macht dem Reichskanzler güwiß alle Ehre, daß er ritter- lich und mit viel Gewandtheit den Schild vor den Kaffer hielt, als er dcuU'.cq aus aTlen Reden merkte, daß die allgemeine Miß stimmung weniger ihn. als das persönliche Regiment treffen iolllc. Aber die Wahrheit erfordert es zu sagen, daß damit nicht viel getan ist und die Situation eher verschlimmert wer» den kann. Was Hilst alles Vertuschen und Ableugnen der .Kamarilla", wenn sie — wie es die Hohcnloheschen Memoiren mit allzu treuherziger Offenheit bekunden — dennoch in der Unrgebung deü Koffers u-m hochgestellte Personen ihre heim lichen Fäden spinnt? Gewiß bleibt die'c häßliche, sremde Gift pflanze — Fürst Bülow betonte es auffallend nachdrücklich — niemals ohne großen «Schaden für Fürsten und Volk, aber leider sind der Gegenbeweise zu viele, als daß man des Kanzlers Worten unbedingt Glauben scheuten könnte, daß sich der Kaiser in politischen Dingen seinen Rat nur bei den berufenen und verantwortlichen Ratgebern holt. Es sieht dockt beinage wie ein nicht mißzuverstehendcr Wink aus. wenn Fürst Bülcw mit erhobener Stimme sagte: „Ich kann mir sehr wohl denken, daß ein Minister nnben kann, daß ein übertriebenes Hcr- vortreten des Regenten, daß ein zu weit getriebener Subjekti vismus . . .dem mvnarchi'chen Interesse nicht zuträglich ist und daß er dafür die Verantwortung vor Krone. Land und Ge schichte nicht übernehmen kann." Wer zwi'chen den Zeilen zu lesen versteht, was hier unausgesprochen geblieben ist. wird in Verbindung mit dem anderen Worte „Ich bin kein Kleber" wissen, daß ein eventueller späterer oder früherer Rücktritt Bülows wahrscheinlich Nicht nur aus „Gesundheitsrücksichten" erfolgt. In den heutigen krstffchen Zeiten brauchen wir mehr denn je stlbitändige Staatsmänner, die den Mut der lle'bcr- zcugung und das Bcwußlfein ihrer Verainwortlickstcit »o^ dem Volle halben und cl»rr aus ihr Amt verzichten, als daß sie sich aus das Niveau bloßer Werkzeuge und Handlanger berab- drücken lassen. Fürst von Bülow vevwcist sehr richtig den Enstchluß eines verantlvvrtlichen «Staatsmannes, die Ria ß nahm e »der Kr o n e nicht mehr mit dem eigenen Namen decken zu wollen, in das Gebiet der politischen Imponderabilien. Das trifft zu. aber gerade hierin weicht die Ansicht patriotischer Kreise von denen des Kanzlers weit ab. denn schon oft wurde bei aewisscn Anlässen die Frage laut, wie cs möglich sei, daß der Kanzler nichl rechtzeitig vorbeugend eingegrifscn oder — die Kabinetts- frage gestellt hätte.... Der Kanzler hat nicht nur das Recht und die Pflicht, erst dann sein Veto einzulegen, wenn Dinge passieren, die „das Reich dauernd und wirklich schädi gen" tdann dürste es nämlich meist zu spät sein!), son dern er muß allgemeiner Ansicht nach schon gegen Schritte protestieren, die die Interessen Deutschlands auch nur voraus sichtlich und vorübergehend beeinträchtigen könnten. Wenn die öffentliche Meinung felsenfest, wie zu Bismarcks Zeiten, davon überzeugt wäre, daß ein solcher Protest immer rechtzeitig und mit der nötigen Entschiedenheit erfolgt, gäbe «s in Deutsch- iaud keinen Argwohn gegen das persönliche Regiment und kein Mißtrauen gegen schwächliche Minister. Jeder ernst zu nehmende Politiker will ebenso wie Fürst Bülow keinen Schatten- kaffer, sondern einen Monarchen „von Fleisch und Mut", aber gerade wenn die Persönlichkeit des Regenten ihr gutes Recht und Ansehen behalten soll, darf man verlangen, daß jeder konstitutionelle Herrscher seine Persönlichkeit — und zwar sc stärker sic ist, desto mehr — allein in den Dienst seiner großen Ausgaben stellt, die nun einmal, wie die Ge'chichte lehrt, zu zeiten eine gewisse 'elbsilose Entäußerung seiner Eigenart ge bieterisch fordern. Wer vorurteilssrei die Bülowschen Reden mit der kritischen Lupe mustert, kann sich dem Eindrücke nicht entziehen, daß der Neick-skanzler trotz vieler kluger Worte doch nicht gründlich auf den Kern der in der Oeffentlichkeit gegen di« deutsche Reichspolirik erhobenen Beschwerden eingegangen ist. Man har Beifall geklatscht und wird es vielleicht auch hier und dort in der Presse tun, aber man möge sich nicht im un klaren sein, weshalb man trotz allem so warm für den Fürsten Bülow als Reichskanzler eintritt: doch nur deshalb, weil kein Mann, so weit man auch spähen mag, aus der politischen Schau bühne zu entdecken ist, von dem mau in der Leitung der Reichs politik etwas Besseres und vor allem Nückgratsesreres erwarten K. könnte. Neueste Trahtmeldunnen vom 15 November. Deutscher Reichstag. Berlin. tPriv.-Tel.) In der fortgesetzten Besprechung der Interne! latio n über die auswärtige Politik führt Aba. L i e b e r ui a n n v. «Sonnenberg stv«rffch. Bgg.j zunächst ans, die Nalionalliberalen wollten mit ihrer zziuerpetlation nur ihre eigenen Gegensätze verdecken, und erörtert dann unsere Beziehungen zum Ausland. Wir brauch ten eine Isolierung nicht zu fürchten. Wir müßten nur unsere Armee und Flotte aus der Höhe halt«', und ferner namentlich dafür sorgen, daß unsere eigene Landwirtschaft uns ausreichend mit Nahrungsmitteln, versorgen könne, damit, wenn unsere ffdrenzen zu Lande bedroht und uifferc Häsen blockiert seien, »ns nicht etwa der Hunger die Waisen aus der Hand ichlage. Uebrigens würden sowohl Frankreich wie England es sich noch zweimal überlegen, ehe sie mit uns anbändcn. Unsere über- leeiichcn Interessen müßten wir jedenfalls trotz aller Schwierig keiten zu gutem Ende führen. Und dabei würde auch der Alldeuliche Verband dc.n Reichskanzler treu zur Seite stehen, wenn auck dieser Verband vielleicht manchmal über die Schnur haue. — Abg. Golde in streif. Bcr.s: Nach den Hohenlohe- schen Memoiren darin die Ti wiedcrgegcben scheu Krieg vorausgesebcn Hobe, wie konnte er dann die russische eg. zv o i n c i n irren. Lrerst: u,a«v den .rMenloye- stren sehen wir doch manches klarer als bisher, da Tinge mir photographischer Treue ohne Rctoucha en seien. Wenn Fürst Bülow den russisch-japani- Anleihe kurz vor dem Kriege zulasten? Das sei zum mindesten titschen Banken nicht «chön gewe'en. Redner aegcnüoer den deulp erörtert dann die Nachteile des persönlichen Regiments. Es gefährde das Ansehen der Krone au'S schwerste, wenn die Ver antwortung für den Stand der auswärtigen Dinge nicht von den Ministern getragen werde, sondern wenn vielmehr dos Volk die letzte Verantwortung der Kwone zuzuschieben Anlaß habe. Leute, die tun, was verlangt werde, werde der Monarch freilich immer finden, auch Minister. Habe doch Fürst Bis marck 'mal ge«agt, ein preußischer Junker geht auch als Tenor aus die Bühne, wenn sein König es besiehlt. Im Volke bestchc jedenfalls weit und breit die Auffassung, daß das, was cur Minister für richtig erkannt ha>, doch nicht immer geschieht, sondern anderen Anordnungen weichen muß, daß unsere Minister wirklich nur Handlanger seien, wie «s von hoher Stelle ans einmal bezeichnet worden sei. Der Herr Reichs kanzler. fährt Redner fort, hat uns gestern gesagt: Der Ambassadeur müsse ein Proteus, ein Chamäleon sein, und er hat ein Wort Bambergcrs zitiert, wonach das Geheimnis der Tiptomatic anscheinend eine aewiffe Inkonsequenz sei! Nuu. imr ichciitt, der Reichskanzler ist zu sehr Ambassadeur, zu sehr Diplomat geblieben und zu wenig Staatsmann geworden, der da weiß, daß in der inneren Politik Diplomatie nicht am Platze ist. Redner sucht dann darzittun. daß unsere Politik nichl geeignet sei, uns im Auslände Freunde zu erwerben. Haupttache sei und bleibe, für eine gute innere Politik zu sorgen, dann werde eine gute auswärtiae Politik die naturgemäße Folge sein lBeffall links.! — Aba. Z immerman n jAittis.i vermißt eine deutliche Autworl des Reichskanzlers aus die Frage nach unstrem Verbällnis zu Italien und erblick» den Hauptgrund liir die lliiilctiakeit und Nervosität unserer Politik darin, daß nicht der Reichskanzler der leitende Geist sei, sondern -- ivas offenes Geheimnis sei — ein anderer. Daran liege es. wenn von unserem Aiffehen seit Bismarcks Zeilen Stück für Stück abgebröckeit sei. — Damit schließt die Besprechung der Fitteimellaiwii Baisei mann. — Es folgen W a hI p r ü s u n g e n Die Wahlen her Abgg. Büsing. Becker-Hessen, Holtz. und Iannez werden debattelos. die der Ahgg. v. Brockbauseii und Schlüter» Zifflichnü nach sinzer Debatte für gültig erklärt, die des Abg. H ld beanstandet. Hinsichljich der Wahl des Abg. Dietrich- Rnvpin ikons.) ist namentliche Abstimmniig beantragt, die morgen stattsindci. — Eine lange 'Debatte veranlaßt die Wahl des Abg. Ma!k««witz. der in Köslin-Colbcrg gegen den Frei» Uuiiwcn Dr. 'Bärin gamäh.l ist. Die Ko riiiffston beantragt G.Ntiakeii der Wahl, oie Freisinnigen Ungültigkeit, indem sie behaupten, daß 'ärmere amtliche Wahibecinfiitffungen voraclom- inen ei.-, '» durch eine Rede des RegierangsprAidenien a« 'eine Un.ergebenen. Auch habe das konservative Flugblatt gegen Dr. Bartl, wohibeitswitrige Bchauviungen enthalte», 'ndem Rütii Bartl, nachge agi morden 'eff er iwbe der Sozial, demokrattc versprochen, gegen die Wchroorlage zu stimmen. — Abg. Go > hein lFrcis. Ver.I erklärt das sür einen Schurken streich. eine gemeine Tat. am die als ciniigr Antwort der