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Mgttän-ischer Anzeiger. TechSzigsLer Jakr^ank Verantwortliche Redaktion: l)r. M Jahn. k>'uc» und «.,"u ->>>n Moritz Wievrecdt In Plauen. wer Äboiu-cmcntspruS für dieses Blatt, auch de: Beziehung durch die Post, 1 Lhlr. 6 Ngr. — Die ZnsertionSgebührcn rten mit l Rgr. für die gespaltene Corpus-Zcile berechnet, größere Schrift nach Verhältniß des Raumes. — 1AE» 2«. November L8LS I Aeitungen. Mäsicn. Aus Dresden wird vom 15. Novbr. gemeldet, Ric 2. Kamnr^r wieder unbeschlußfähig geworden ist, da Mfleoidntter, Sladtr. Wagner, Urlaub hat und der Al- Wüdcnt Mros krank geworden ist; dagegen ist die erste Rier so glücklich, 34 Mitglieder zusammen zu haben und «her auch wieder Sitzung halten können. Die Para- Im der Landtagsordnung, welche neulich auf 8 Tage lemmcn worden waren, wurden nunmehr als giltig bis msiituirung des Landtags anerkannt, hierauf über einige Im von den Abheilungen berichtet, wobei die des Abg. larz für ungiltig erklärt ward, die des Abg. Jungnickel I weiteren Erörterung unterstellt werden soll. Sodann U zur Wahl des Direktoriums geschritten, wobei die mcr auf Antrag des Abg. Weinlig beschloß, das Dircc- »i nur auf 8 Wochen, vom Tage der Consiituirung der Wer an gerechnet, zu wählen. Nach dreimaliger Ab- sung, da nicht sofort eine absolute Stimmenmeheir erzielt le, ward d«r Abg. Georgi (mit 17 Stimmen) gegen den I Joseph (15 Stimmen) zum Präsidenten erwählt. Zum l Lhcepräsidenten wurde der Abg. Schenk mit 18 und »mcn mit 18 Stimmen zum 2. Viccpräsidentcn erwählt, kecretären der Kammer wurde Abgeordn. Meisel mit 31 Viren und der Abg. v. Herder mit 25 Stimmen ernannt, censervativ-liberale Partei hat dießmal bei der Wahl Direktoriums gesiegt, indem von Seiten der Gegenpartei Wammen dabei betheiligt ist. Die nächste Sitzung, sowie enstiluirung der Ständeversammlung ist noch unbestimmt. 16 noch f.hlenden Abg. nun 18 Conservative gegen dxpcsllionelle sich Herausstellen, so ist die Färbung der igen Mehrheit unschwer zu errathen. — Der Abgeordn. §i nahm die Wahl zum Präsidenten mit folgenden Worten ,Er fühle sich durch das Vertrauen erhoben und zum ichen Danke verpflichtet. Er habe zwar gewünscht in r Kammer auf einem Felde wirken zu können, wo ihm igstens einige Erfahrung zur Seite stehe, aber er meine, i eine Zeit, wo alle zu ängstlichen Erwägungen abge- tlm würden und namentlich alle persönliche Betrachtungen r dem Spiel bleiben müßten. Er ordne daher sein Ur unter. Er wünsche das Vertrauen derjenigen zu ver- die ihn gewählt und das Vertrauen derjenigen nach nach zu erwerben, die ihn nicht gewählt. Sein Ziel s. Möge ihn der Himmel mit Kraft versehen, in diesem le zum Wohle des Vaterlandes zu wirken. Auch Schenk Mammen dankten mit einigen angemessenen Worten.— Leipzig wird gemeldet, daß, während anderwärts, vor züglich in Heidelberg und Berlin, ganz bedeutend über Mangel au Studireuden geklagt wird, sich die Leipziger Universität einer fortwährenden steigenden Frequenz erfreue. Die Ge- sammtzahl der Studenten beträgt in diesem Wintersemester 963, seit zwölf Jahren die höchste Zahl. Der Germanist Albrecht ist cs vorzüglich, der sich eines gefüllten Auditoriums zu erfreuen hat, so baß der größte Hörsaal kaum im Stande ist, die Zuhörer zu fassen, vr. Levita aus Heidelberg, der erst seit Anfang dieses Semesters sich habilitirt hat, erfreut sich schon einer ansehnlichen Zahl von Zuhörern. Auch Op- pölzen, über dessen Weggang so viel gesprochen und geschrieben wurde, befindet sich noch kort und hat die angezeigten Vor lesungen begonnen. Thüringen. Der Landtag in Weimar hat die Regierung ersucht, sich mit den übrigen thüringischen Staaten über die Einführung gleichen Maßes und Gewichtes zu vereinigen. Frankfurt. Dem Reichsministerium ist die Anzeige ge worden, daß alle deutsche Negierungen, auch die königlich Würtembergische, dem Vertrag vom 30. Septbr. beigetreten sind. Nachdem Oesterreich seine Vertreter gewählt hat, scheint somit der Einsetzung der Reichs-Bundescommissi'on kein Hin derniß im Wege zu stehen, nur hat Preußen noch nicht seinen zweiten Vertreter gefunden, da der vormalige Oberpräsident und Abg. zur 1. Kammer, Hr. Bötticher, dieses Amt nicht angenommen hat. In Frankfurt glaubt man nicht, daß diese Commission noch im Laufe des Novembers zusamm.ntreten werde. — Der neue österreichische Zolltarif ist bereits auf Grund der in der „Wiener Zeitung" veröffentlichten Vor schläge gedruckt und dem Reichsministeiium zur Einsicht über sandt worden. — Alsbald nach Einsetzung des neuen Interims wird, wie man versichert, die Oberaufsicht über die deutsche Flotte an Hannover übergeben werden. — Die dänische Re gierung erkennt das Eigenthumsrecht der deutschen Regie rungen an die Fregatte Gefion als eine kriegsrechtliche Er oberung an und macht keinen Anspruch auf Herausgabe des Schiffs; da aber die Gefion von den kriegführenden Mächten zwar genommen, jedoch zur Zeit des abgeschlossenen Waffen stillstandes noch nicht geborgen war und während des Waffen stillstandes der vorhandene Zustand aufrecht erhalten werden müsse, so behauptet Dänemark, auch nicht in die Abführung der Fregatte (die sich ja im Friedensschluß noch immer mit Güte oder bei wiederausbrechendem Krieg mit Gewalt erobern läßt) willigen zu dürfen. Diese Streitfrage liegt gegenwärtig der vermittelnden britischen Regierung zur Entscheidung vor!! — D e deutschen Regierungen denken an die Möglichkeit der Erneuerung der Feindseligkeiten nach r ^'nst^l