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-kzeig. in dies. Blatte ßaden eine erfolgreich« Verbreitung. Auflage: i 8,000 Skrmpl«». Inseratmpreise: Für den Raum einer gespaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter „Einge sandt" die Zeile 2 Ngr. Druck und Eigerchmn der Herausgeber: Likpsch H Neichardt. — Verantwortlicher Rrdactrur: Julius Rkichürdt« Dresden, den 15 September. — Herr Kammerherr von Zehmm auf Stauchitz theilt un» mit, daß seine Reise nach Wien nicht in Folge einer Be» . rufung dahin stattgefunden habe. Damit würdm auch die in unserem Blatte vom 11. d. erwähntcn und an diese Reise ge« knüpften Consequenzen fortfallen. — Die zur Wahl eines LandtaqSabgcvrdnctcn am «>. September » erfolgte Wahlmänner - Wahl hat nach der „S. Dsz." in Dresden fol gendes Resultat ergeben: Rcdactcur Fr. Walther, Staatsanwalt Held, Hosrath Ackermann, Bürgermeister vr. Hertel, Kaufmann Gehe, Bür germeister Ncubert, Turnanstalts-Director Ritz, Oberbürgcrmstr. Psoten- hauer, Adv. Vr. Schoffrath, Kaufmann Dindors, Schornsteinsegermstr. Anger, Instituts-Director Krause, Professor vr Wigard, Kaufmann Klepperbein, Sladtrath vr. Stübel, RendantAndrä, Kaufmann Hitzschold, Advocat Kohlschütter, Hesensabrikant Brainsch, Geh. Regier.-Ralb Vr. Hülßc, Hosgürtler Scysfarth, vr Küchenmeister, Pastor Böltger, Kauf mann Herrn,ann, Advocat Küttner, Schuldirector Berthclt, Stadlralh Rülke, Advocat Opitz, Professor Susidorf, Seifensieder Albrecht, Advocat Beschorner, Schulraih vr. Play, Schwimmmeister Gasse, vr. Brück mann, Hosllcmpner Bertram, Profestor vr Klee, Schlosser Kühnscherf, Hoszimmermeister Hübner, Flcischh> ucr Friedrich, Kaufmann Domschle, Director Heubner, Kaufmann Aulhorn, Kaufmann Schilling, Privat mann Krunibcin, vr Hettner, Advocat Vr. Arncst, Advocat Anger, vr. Richter, Director vr. Gcorgi, Zimnicrmeister Schumann, Advocat Fleck, -Advocat Kretzschniar, Adv. Eisenstuck, Pianosortefabrikant Rönisch, Seifensieder Küntzclmann, Geh. Reg.-Rath Oberländer, Bankier Günther, Bäcker Gregor, Eonsistorialrath vr. Kohlschütter, Destillateur Schmidt, Advocat vr. Hesse, «Sch. Reg.-Rath Stclrner, Kaufmann Reidhardt, Seisensicder Steinmetz, Reg.-Rath Küntzel, Kaufmann Walther. Dir. vr. Klosi, Kaufmann Gerlach, Restaurateur Lusscrt, Kaufm. EUezingucr, Kausm. Hache, Bankier KaskA, Advocat Grüner, Buchhändler Adler, Advocat Nake, Advocat Judeich, Buchdruckercibesitzer Henkler, Kausm. Anschütz, Bdsocat vr. Wolf, Buchbinder Schütze, Kaufmann Czockert, Privatmann Ealbcrla, Advocat Hänel, Gürtler Dämm, Privatmann Timäus, Ltadtrath Nitzschner, vr. Küttner, Stadtrath Peschel, Ziegelei- besttzer Sonntag, Buchdruckercibesitzer Heinrich, Schneidermeister Lmnc- mann, Echuhmachermstr. Lohse, BuchhändlwHöckner, Schuhmachermstr. Knükel, Buchhändler Türk, Stadtrath Teuchcr, Kaufmann Wollmann, Musikalienhändler Brauer. Director Müller, Kaufmann Pramann, Stabtrath Kistner, Buchhändler Burdach, Vr. Eickel, vr. Friedrich, Archidiaconus Pfeilschmidt, Schuldirector Kaden, Kaufmann Harnapp, vr. Marschner, Kaufmann Taggesell, Advocat Otto, Apotheker Ernsius, Kaufmann Rocksch, Geh. Justizrath Gebert, Bankier Meusel, Maurer meister Kickeihain, Advocat Lehmann, Advocat Lconhardi, Kunstgärtncr Lüdicke, Buchhändler von Bötticher, Advocat Strödel, vr. Drechsler, Kaufmann Flechsig, vr. Meinerl, Lohgerber Bicrling, Advocat Hippe, Kaufmann Sommer, Apotheker Hofmann, Hutmachcr Rost, Advocat Gottschalck, Braumeister Hausse, Kaufmann Kuntze, Registrator Ziegler, Maurermeister Oberländer, Staatsministcr vr. von Bchr, Schlosfcrmstr. Richter, Klempiiermstr. Blind, Advocat Tamm, Steindruckcreibcs. Rau, Privatmann Albert, Kassirer Steglich. Ziausmann Jordan, Kausinann Seebe, Advocat Roller, Hossattler Bürger, Pianosoitesabrikant Rosen kranz, Bauunternehmer Daminniüllcr, Kaufmann Lcmcke. Rcgicr.-Rath Lohse, Privatmann Sauppe, Apotheker Eder, Director Oettcl, Kausm. Hornig, Gold- u. S ilberarbeiter Wigand, vr. Gast, Wcinbändler Hantzsch, Kaufmann Zunr, Kaufmann Minkwitz, Maurermeister Wehingcr, Prof. Bähr, Lackirer Starke, Polizei-Kassirer Gotischalk, Böttcher Sparmann, Kausinann Feilgcnhauer, Gärtner Schreiber, Director Albani, Gerichts rath Ebcrt, Kaufmann Kämmerer, Böttcher Grahl, Oberlehrer Gebauer, Lalculator Pfeilschmidt, vr. Warnatz, vr. Schulze, Schuldir. Döring, vr. Stein, Klempner Boy, Lackiicr Lindig, Seifensieder 'Mann, Thier» arzt Rasilcr, Apotheker Richter, Advocat Fasoldt, Manrermstr. Glöckner, Seilermcister Steycr, Advocat Gerlach, Oberleutnant Klette, Klempner Waldmann, Kaufmann Leuteritz, Kaufmann Döpmann, Vr. Standingcr, Tapezierer Bernhardt, Apotheker Hofinann, Bibliothekar Unruh. Apo theker Hofs, Handschuhfabrikant Vierling, Kaufmann Flach, Geh. Justiz rath vr. Sicbdrat, Kaufmann Zink, Buchhändler am Ende, Braumstr. Brabandt, Finanzrath Köhler, Apotheker Vogel, Kaufmann Mörbe, Advocat Krippendorf, Posamentier Kunath, Kausinann Sieber, Bankier Basienge, Schuldirector Dietrich, Schneidcrmstr. Kollbcck, Pialheiiiatiker Seidmachci, vr. Marguart, Getreidehändler Meintzschel, Kausinann Schubert, Mechanikus Stöhrer, Regierungsrath Schubert, Fabrikant Wcstmann, Adrocat Eckhardt. Bildhauer Hauptmann, Tischlernieister Robe, Kupferschmied Schramm. Gürtler Börner, Gutsbesitzer Scheffel, Gastivirth Pausler, Kürschner Klette, Kausmann Sendig, Riemer Thiele, vr. Büttner, Kausmann Dänhardt, Schuhmachermeister Burghardt, Kaufmann Krcinmler, Kausm. Bartcldes, vr Wcinhold, Bäcker Wolf, Privatmann Börner, Oberleutnant Reumann, Echuhmachermeister Papendiek, Kausmann Kaiser, Kaufmann Stiebitz, vr. Balzer, Kaus mann Tresiier, Advocat Wetzet, Restaurateur Aster, Fleischhauer Leh mann, Advocat Hün'ch, Tischlermeister Kunzmann, McchanikuS Lindig, Archivar Gcttwatd, Kausni. Gaßmann, Stadlrath Lehmann, Sccrctär Stüblcr, Zirkelschmied Holder, Advocat Schanz, Bankier Hirsch, Jagd- maurcrmcister Klug, Director Fröhner, vr. Beger, llhrmachcr Brückner, Rechisanwalt Flennning, Klempner Regner, Schriftsteller Duboc, Schnci- dermeistcr Gärtner, Seifensieder Gebier, Advocat vr. Spieß, Fabrikant Wenzel, Gerichtsrath Groß, Nadler Gansiauge, Architect Lippold, Drechsler Rätzsch, Kaufmann Garbe, Maurermeister Hempcl, Bäcker meister Jahn, Kausmann Kühler, Kürichner Raschle, Advocat Gasch, Kausinann Schippan, Hofbuchdruckcr Meinhold, Director Forwerk, Kai- sirer Hartwig, Zimmermeister Müller, Ledersabrikant Bicrling, Kaus mann Pietzsch, Kaufniann Biehn, Kausmann Roßncr, Kausmann Leon- Hardt, vr. Müller, Privat»,ann Thode, Hufschmied Wolffram, Bankier Nawradt, Advocat May, Advocat Hcrrmann sea., Buchdruckercibesitzer Porttger. — Vorstehende 289 Namen sind nach der erhaltenen Stim menmehrheit verzeichnet. — Ueber die Bedeutung des Königsteins in strategischer Hinsicht bringt die „N. Z." folgende Mittheilung: „Allerdings ist gerade der Königstein für den Sachsen ein Kleinod, da« ihm sehr am Herzen liegt. Man konnte sich davon seit den ersten Lagen der Occupatio» überzeugen, als die Dresdener Bevölkerung sich über die PreiSgebung des Königreichs mit dem Gedanken an den noch von sächsischen Truppen besetzten Königstein tröstete und nach der Schlacht bei Königgrätz sich der Unüberwindlich- keit der Festung freute. Strategisch ist der Königstein nie von Bedeutung gewesen und galt im 30jährigen, wie im 7jährigen Kriege, selbst im Jahre 1813, für neutral. In dem jetzigen Kriege bekam er eine augenblickliche Bedeutung dadurch, daß er den Verkehr auf der Böhmischen Bahn und der Elbe hinderte. Jedoch gmügte die Androhung von Repressalien, die Festung auch in dieser Beziehung unschädlich zu machen. In dem großem System der von Preußen beabsichtigten Befestigung längs der Elbe wird dagegen der Königstein eine wirkliche Rolle spielen. Bisher diente er nur dazu, den sächsischen Königen für ihre Person und für ihre Kostbarkeiten in kritischen Situationen eine Zufluchtsstätte zu bieten." — Aus dem Privatbriefe eines königl. sächsischen OsficierS, datirt Wien, 1. September, wird dem „Dr. I." Folgendes zur Veröffentlichung mitgetheilt: „Ich kann eS mir kaum vorstellen, wie es Euch in der Heimath zu Muthe gewesen sein mag bei dm erschütternden Nachrichten vom Kriegsschauplätze und dm jedenfalls anfangs übertriebenen Gerüchten über die Verluste. Was die letzteren betrifft, so sind wir im Ganzm doch noch gnädig weggekommm: circa 85 Officiere und 2200 Mann an Todten, Verwundeten und Vermißten, keine Fahne und nur ein Geschütz, welches als untranSportabel stehen gelassen wer den mußte. Daß wir also eigentlich keine Trophäen verloren haben, verdanken wir in der That nur der trefflichen Haltung der Truppen. Für dm gutm Geist der Mannschaften sprachen auch die vielm einzelnm Leute, welche, theils selbst krank, theils mit maroden Pferden in Sachsen zurückgelaffen werden mußtm und auf eigene Faust nqchgekommen sind. So z. B. ein Vice- corporal Parthei, der mit voller Ausrüstung durch die ganze preußische Armee sich durchgeschlichm und nach circa vierwöchent lichem Marsche die Truppe bei Wien erreicht hat. Circa 15 Reiter sind, zum größten Theile mit ihren Pferden, nach und nach eingetroffen. Einer hatte sogar ein Pferd eines anderen NegimmtS, von dem er gehört hatte, daß es in einem Dorfe stände, dort abgcholt und kam daher mit zwei Pferden, eben falls nach beinahe vierwöchentlichem Marsche. Zwei Infanteri sten, die im Hospital zu CH. zurückgeblieben warm, und die der dortige Hospitalcommandant nicht hatte fortgehm lassen wollen, sind in der Nacht gewaltsam auLgebrochen und doch noch nachgekommm. Derlei Züge edler Vaterlandsliebe und soldatischer Treue und Tüchtigkeit sind eine Menge vorgekom men; die betreffenden Leute sind übrigens meist decorirt oder mit Gratifikationen belohnt worden; denn solche Treue ist wohl eben so viel werth, als Tapferkeit auf dem Schlachtfelde. In einem glücklichen Feldzuge hätte man von unseren Truppen die höchsten Leistungen erwartm können, oder vielmehr: glänzendere Waffenthatm; denn an Standhaftigkeit, Tapferkeit und Dis- ciplin haben sie das Mögliche geleistet. Auf einem Rückzuge, wie der von Königgrätz nach Olmütz, dm Kopf nicht zu ver lieren, besonders da ihn unsere sonst so tapferen Verbündeten in der großen Masse recht sehr verlorm hatten, ist in der That nicht ganz leicht. Bei dem Alarm von Zwittau am 7. Juli ritt ich auf eigene Faust in die dunkle Nacht hinaus, dem Strome fliehender Oesterreicher entgegen, bis ich auf ungefähr 200 Schritt an dm Feind heran war. Es war bereits so finster, daß ich nur aus einem Hurrah, welches der letztere er tönen ließ, und mit dem er eine österreichische Compagnie vom Regiments G., welche ich einen Augenblick zum Stehen gebracht hatte, sofort in die Flucht trieb, — daß ich also nur aus dem Hurrah erkannte, daß ich Reiterei vor mir hatte. Ich zögerte denn auch nicht länger, meinen Rückzug anzutreten, da ich mich nicht berufen fühlte, allein ein Neitergefecht gegen eine ganze Schwadron zu bestehen und mich nutzlos in die Pfanne haum zu lassen, da ich vielmehr den mir gestellten Zweck erreicht, das heißt gesehen und recognokcirt hatte, meiner militärischen Auf gabe gemäß. Ich erzähle diese kleine Episode nur deshalb, um hinzuzufügea, daß ich bei diesem einsamen nächtlichen Ritte, bei dem ich nur fliehenden Oesterreichern begegnete, mir selber min destens eben soviel moralische, als meinem braven Schimmel wirkliche Sporen versetzen mußte, um mich nicht verblüffen zu lassen und auch durch die Lappen zu gehen, daß es also von unseren Mannschaften in der That höchst anerkennenswerth ist, daß sie auf dem Rückzuge im Allgemeinen so brav beisammen geblieben und dem Rufe ihrer Officiere gefolgt sind." — Ueber eine höchst seltene Heilung berichtet die „Wie ner Zeitung" folgendermaßen: Unter den während der letzten Tage aus Neu-Bydschow in Prag eingetroffenen Verwundeten befand sich ein sächsischer Soldat, dessen Heilung allgemeines Interesse erregte. Demselben durchbohrte in der Schlacht bei Königgrätz eine Spitzkugel die Schädelwölbung am Hinterhaupts und blieb 3/4 Zoll tief im Gehirne (?) stecken. Sofort nach seiner Verwundung erblindete der Mann vollständig, so zwar, daß er hell und dunkel nicht zu unterscheiden vermochte, während das Auge selbst, wa« das äußere Ansehn betraf, vollkommen gesund und unbeschädigt schien; auch warm.seine geistigen Functionen in keiner Weise gestört, nur klagte er über continuirliche Schmer zen im Kopfe. Im Lazareth zu Neu - Bydschon», wohin der Verwundete gebracht wurde, gelang es dem Stabsarzt vr. Lieb mann, die Kugel herauszuziehen, und schon nach wenigen La gen kehrte das verlorene Sehvermögen nach und nach zurück, der Schmerz im Kopf verlor sich, und nun ist der Mann so weit wieder hergestellt, daß er in Kürze als gänzlich gehellt aus dem Spitale wird entlassen werden. — Wie sich Alles beeilt, durch Sammlungen und Spen den der verschiedensten Art den im letzten Kriege Verwundeten Erleichterung, wie dm Hinterbliebenen der gefallenen Sachsen Unterstützung zu verschaffen, so beabsichtigt auch die freiwillige Feuerwehrcompagnie zu Plauen, von dm Mitgliedern -der Dresdner Turnerfeuerwehr unterstützt, kommmdm Sonntagim Parke zu Neisewitz zu gleichem Zwecke ein Nachtmanöver nÄst Concert abzuhalten. v — Gestern Mittag stand die alte Elbbrücke »oll von Menschen, um ein seltmes Naturschauspiel zu bewundern. Zwei bis drei Fischottern tauchten aus dem Elbspiegel abwech selnd empor und triebm ihr lustiges Spiel. — Zwei Schimmel mit Wagen rasten gestern Vormittag herrenlos von der Marienbrücke her durch die Stadt, wurden am Postplatz glücklich aufgehalten und im Gasthof zum golde nen Ring untergebracht. Nach allen Recherchen hatten sie sitzie Bahn und ein Unglück nicht angerichtet. — Aus der poetischen Tages. Literatur, welche sich dm Krieg mit seinen Consequenzen zum Gegenstand ihrer Muse ge wählt, möchten wir namentlich ein Gedicht hervorheben, welche- unter dem Titel: „Gebet für verwundete und qesallene Krie ger" erschienen ist, und sich durch poetischen Schwung und tiefes Gemüth auSzeichnete. Dasselbe ist zu haben -- im Selbstverläge des Verfassers, Materni-Straße 7 Part, und ist wegen seines niedrigm Preises (1 Ngr.) auch dem Unbemittel ten zugänglich. — Vom Feldpropst des k. s. Armeecorps, vr. Fricke, find im Buchhandel neuerlich unter dem Titel: „Auch hier BetheSda und Bethanien" abermals zwei Predigten erschienen, von dmm die eine im Theresianum zu Wim, die andere im sächs. Feld- lazareth zu Mitterndorf an der ungarischen Grenze gehalten worden ist. Der Ertrag ist zum Bestm der infolge des Krie ges nothleidenden Sachsen bestimmt. — Auf der Bautznerstraße wurden vorgestern Nachmittag zwei Arbeiter angetroffen, die in bewußtlosem Zustande und mit blutigen Köpfen in dem dortigen Straßengraben lagen. Wie man hörte sollen sie ihre Verletzungen durch dm über mäßigen Genuß von geistigen Getränken selbst verschuldet hü ben. Der Eine von Beiden wurde in das Krankenhaus tranS- portirt der Andere aber in einem in der Nähe befindlichen Stalle untergebracht. — Seit vorgestern wird der Expedimt an einer hiesigen Eisenbahn vermißt. Es sollen sich auch bereits einige Drfecte an der von ihm verwalteten Caffe heraus gestellt haben. — In einer hiesigen Gartenrestauration wurde vorgestern Abend ein elfjähriger Knabe erwischt, der sich dort eingeschlichen und versteckt hatte. Er hatte daselbst ein Nachtquartier ge» sucht, der Besitzer des Gartens sorgte aber für ein anderes Unterkommen, indem er ihn der Polizei überwies. — Wie die „D. A. Z." aus sicherer Quelle erfährt, hat die Polizeibehörde zu Leipzig beschlossen, in der bevorstehenden Michaelismefse keine Erlaubniß zu den seither üblich gewesenen und oft sehr lästig fallenden Straßenmusiken zu gebm. — Der Güterverkehr auf der Leipzig-Dresdener Bahn, sowie auf meh reren andern Bahnen hat leider ganz aufgehört, so daß dieß- mal eine Messe zu Stande kommen wird, wo es faktisch an Waarenvorräthen fehlen muß Ebenso hat der Local-Eisen bahnverkehr nach Thüringen eingestellt werden müssen. — Am 12. d. zur Nacht ist auch in der bekannten 1 Weise in die Kirche zu Moritzburg eingebrochen und aus der selben die 10 Ellen lange Altarbekleidung von rothwollnem Damast, das Taussteinbehänge von demselben Stoff und zwei Altarfußdecken von grünem, resp. schwarzem Tuche gestohlen worden. — Im Hofe des Gerichtsgebäudes wird jetzt ein Behältniß gebaut, dem Vernehmen nach zur Aufbewahrung abgepfändet« Sachen. Die Zimmerleute machen ein solches Geräusch, daß eS außerordentlich schwierig ist, dem Vor trage bei den öffent lichen Gerichtssitzungen gehörig zu folgen. Durch Ergreifung geeigneter Maßregeln, welche diesen Uebelstand beseitigter^ würde den Zuhörern gewiß ein groß« Dienst geleistet. — In Straßberg ist am 10. d. M. früh dem Mühlen besitzer Faßmann das Seitengebäude, die Mahlmühle mit Wahn- Haus, die Oel- und Schneidemühle, nebst über 200 Scheffel Getreide, Mehl und Raps, und dem Gutsbesitzer Seelin- da selbst das Wohnhaus, Stallgebäude und Scheune sammt d« eingebrachten Ernte niedergebrannt; 14 Spritzen waren zur Dämpfung des Feuers eingelroffrn.