Volltext Seite (XML)
MM V. werde. Bst der Abstimmung über da» üi ,?l MH LLMxir W den 1 die l Ruhe -ei" Var 1 iiM -r < VÄ getnur mit 163 g«gm>158Stim«eu gt A, einer MchrhMvM der Minister natürlich ^emß GsWHl Zukunft «W« tdckisMWMhMD E^St-oß M EÄ» - . WUU^U -K Zu deck mit dem 1. Juli beginnenden Quartale deL^f-chftfcheßt G^-hlerS" mit belletristtscher Beilage MdL» laden wir zu neuen Bestellungen andurch ergebenst ein und werden dieselben bei allen Post-Anstalten, in der Expedition dieses Blattes, sowie bei Unseren Zeitungsboten entgegengenommen. ' Inserate finden bei der sich neuerdings wieder sehr gesteigerten Auflage unseres Blattes eine weite Verbreitung Bischofswerda, den 25. Juni 1885. Die Gxpedttinu des „sächsischen GrzShlerS". Tausenden zählenden Arbcher die Wbett ein. ringerung des ArbeiterlobneS infolge des Weg falls der SonntagSarbeit und der verkürzten Arbeitszeit die allgemeine Unzufriedenheit nährte^ trotzdem diese Verringerung infolge schlecht« Geschäftsganges eine ziemlich unbedeutende ist. Bei einer lebhafteren Production dürste sich der selbe indessen als erheblich erweisen, wenn nicht bis dahin eine Ausgleichung in irgend einer Weqe erfolgt. Am 16. d. kam die großentheilS an der Unknntniß der neuen gesetzlichen Bestimmungen hervorgegangene Gährnng zum Ausbruch. Die meist czechischen Arbeiter überfielen am Abmd des genannten Tages, Nach vollendeter Tages arbeit, rottenweise ine Fabrikgebäude, zertrümmer ten die Fensterscheiben, demolirten die Thür« und Thore und bewarfen schließlich die zur Hev< stellung der Ordnung angerückten Truppen und Polizeimannschaften nnt Steinen, wobei 2 Offiziere und 6 Soldaten verletzt wurden. Die Ruhe ist zwar seitdem wieder hcrgestellt worden, aber die Währung dauert noch fort. Einzelne geängstigte- Fabrikanten haben zwar die Forderungen der Arbeiter bewilligt, aber die meisten Etablissement erklären bei der jetzt verlangten zehnfi Arbeitzeit nicht bestehen zukönnm und wollen dm Betrieb so nicht fortsetzen, wodurch zahkeiche Arbeiter brodloS werden. Für die Fürsprech« der ähnlichen Gewerbeordnung- - Abänderungen in Deutschland enthalten die Vorgänge in Brünn manche bittere Lehre. / Nach dm eklatanten Mißerfolgen d« aus wärtigen Politik Italien- ließ sich «warttn, daß da- Maß der Geduld des Ualienischm AMA Bemerkmswerth ist d« Umstand; «ch d«Ma^" n sddFak ÄMW Politische MtschM. Wiederum hat der Tod zwei deutsche Heer führer hinweggerafft, deren ruhmvolle Thal« mit der Geschichte des wieder aufgerichteten neuen deutschen Kaiserreiches unauflöslich verbunden find. Es schieden zwei Paladine unseres greisen deutschen Kaisers, der in dem einen, dem Prinzen" Friedrich Carl von Preußen, seinen Lieblings neffen, in dem andern, dem Feldmarschall Frei herrn von Manteuffel, den treuergevenen Ju gendfreund schmerzlich betrauert. Wenn das deutsche Volk in Waffen den vorzeitigen Hintritt des schneidigen Reitergenerals beklagt, der in so manchem blutigen Gefechte gerade diese Waffen gattung wieder zur vollen Anerkennung brachte, so hat sich dagegen Feldmarschall von Man teuffel neben mancher militärischverdienstlichen That auch in der friedlichen Staatskunst der artig bewährt, daß sein Verscheiden von allen deutschen Kreisen schwer empfunden wird. Wieder holt ist es hieser Diplomat gewesen, dessen per sönliches Erscheinen atn Hofe zu Petersburg die Verstimmung beseitigte, welche von slawischer Seite künstlich erzeugt wurde, um einen Zwist zwischen Deutschland und Rußland hervorzu rufen. Wie im Jahre 1865 in den Elbherzoa- thümern, so hat in den letzten Jahren in Elsaß- Lothriugen Fcldmarschall von Manteuffel als StatthÄter sich erfolgreich bemüht, die wider strebenden Herzen mit den verändert« politischen Verhältniffen au-zusöhnm. Am Donnerstag sand iit Potsdam die großartige Trauerfeier für ' jchstn Friedrich Carl von Preußen und Verführung der Leiche nach der letzten itte in der Kirche zu Nikolskov statt. Männer an der Ecke der Wilhelmstraße Unter den Linden zum Stehen gebracht. Der am Mittwoch früh in Karlsbad erfolgte Tod des Feldmarschalls von Manteuffel rief dort eine allgemeine Theilnahme hervor. Die sterblichen Ueberreste des Statthalters der Reichs lande wurden am Freitag über Dresden nach Berlin gebracht und werden unter entsprechenden Feierlichkeiten auf dem Manteuffel'schen Gute Topper ihre letzte Ruhestatt finden. Der tiefe Eindruck, den die erwähnten veiden Trauerfälle im ganzen Deutschen Reiche, besonders aber in der Reichshauptstadt machten, war so groß, daß er beinahe die Spuren einer peinlichen sensatio nellen Prozeßaffaire gänzlich verwischte. Dieselbe betraf verschiedene schwere Beleidigungen, welche dem Hofprediger Stöcker von dem Redacteur der „Freien Zeitung", Heinrich Bäck«, zugefügt worden waren. D« Angeklagte, gegen welchen d« Staatsanwalt 5 Monate Gefängniß bean tragte, wurde unt« Annahme milderns« Um stände »u nur 3 Wochen Gefängniß verurtheilt, in d« Begründung des Erkenntnisses ab« dem erwähnten Geistlichen manch« ernste Vorhalt gethan. Der Letztere veröffentlichte inzwischen eine Erklärung, daß « überall in gutem Glauben gehandelt habe und das Urtheil üb« seine Wahr haftigkeit getrost der öffentlichen Meinung über lasse. Seine Agitation werde « bis zum letzten Athemzuge fortsetzen. In Oesterreich sind seit Anfang diese» Monats die Aenderungen der Gewerbeordnung in Kraft getreten, welche den elfstündigen Normal- arbettStäg und da» Verbot d« SonntagSarbeit einführen, lieber diese Neuerung kam an den meisten Jndustrieorten unter thätiger Mitwirkung der Behörden eine Verständigung Mischen den Fabrikanten und den Arbeitern zu Stande: nur in dem Hauptort der österreichisthen Schafivoll- Industrie, in Brünn, scheiterte icke BerlMttelung m Sachen der neuen Arbeiterordnung. Die biS- Wochenblatt für Bischofswerda, Stulpen mch Vm-egend. im Sgl. AmtSymptmamsch-st, der Kgl. SchMutzrttie« s. US K«l. HailptstmermlteS za Aw-«, sovik des Sgl. Amtsgerichtes und des Stadttathes zu BWosswcr-a. D«s« Kitschrist erscheint wöchentlich zwei Mal, Bestellungen werd« bei all« Pastanstall» , I gaferat^ welch« in diesem Blatte die wettest« Verbrämt« MmtchochA Und Ea«eabend-, und wstet edkichlteßlich de» deutsch« Reiche», für Btschoftwerda und Umgegend I Md«, «erd« bi» Dirn»tag und Freitag stich SÄ? der Sommbmd» erscheinend« „belletristische» Silage" in »er Expedition diese» Blatte» angrnomm« I angenommen u. kostet die drrigrspalten« EorpÄzetle 10Pf^ «erteljöhrlich 1 Mark so Pf. Einzelne Rümmer 10 Pf. V t < rgt aVUJ a^H raamU. x unter „Eingesandt" S0Ps. »rrmgsterJnseratenbetxagSöM^ Bekanntmachung. » Die nächste Aufnahme von Zöglingen in die Königliche Unteroffizier-Schule zu Marienberg soll am 1. October diese- Jahres stattfinden. Die Anmeldungen hinzu haben im Laufe des Monat- Juli durch persönliche Vorstellung des Aspiranten entweder bei dem Commando der Unteroffizier - Schule, oder dem heimathlichen — nicht sächsische Aspiranten beim nächstgelegenen Königlich Sächsischen —- Landwehr-Bezirks« Commando zu erfolgen. Bei diesen Behörden ist auch das Nähere über die Verhältnisse der Königlichen Unteroffizier - Schule, sowie die Aufnahme-Bedingung« zu «fahren und wird nur noch bemerkt, daß die betreffenden Aspiranten mindestens 14 Jahr alt und confirmirt sein müssen, beziehentl. das 18. Lebensjahr nicht wesentlich überschritt« haben dürfen und daß die grsammte Erziehung d« Zöglinge auf der Unteroffizier-Schule unentgelolich geschieht. Dresden, den 20. Juni 1885. Kriegs-Min isteriu m. — v. Fabriee. Bey«. Am 26. und 27. Juni d. I. sollen die Localitäten des Amtsgerichts gereinigt werden, was mit dem Bemerkt» bekannt gemacht wird, daß -an diesen beiden Tagen nur drÜraliche, unaufschiebbare Geschäfte «ledigt werden können. Königliches Amtsgericht Bischofswerda, am 20. Juni 1885. AKauitiuS.