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AsHSSsttz Zerrung Äes WezirkK DeranlwvrMches Redakteur: Selix Zehne. — Druck und Verlag: Car» Zehnr in DivvolLiswalde. Donnerstag, am 30. Septemder 1926 Nr. 228 92 Jahrgang OippoI6i8«aIäe, »m 3V. September 1426. nie vis 8tÄätvMoräQ6dsn 06? 8t3,ät?Lt ge Dippoldiswalde, am 30. Oktober 1020. See Stabtest. ir t WKW r r a 9 li r > be> am lisch, eich- i290 »e- das auf un» der be- zen, dde lind nur neu idet 'E Leit 1920 sm Hsi- Zpit^s unssrss Osrnsin wesens sIsksnH. Iial er (Zis OssakiosLS äsn 81aH1 mit fi'SnHigSr- büngaks nnH vonkLIHIictiSi» k'üiLtil.lrenS wük^end 6sn sokweren I^sLklLr'iSgs^alir's gslsltsr. Die Liaclt OippoIHiswalH« wirä itim Haken irnmel?Har» ein Han^dsres, ekpenHes ZmgsHsntcen kewskven. Sämtliche Dienststellen des unterzeichneten Etadtrates bleiben Freitag, den 1. Oktober d. I. nachmittags WM" geschlossen. du- lle- die em )en Anzeigenpreis: Ml« Lz Millimeler breit« Pekitzeile LS MUchSpfmiMg«. Glnge^Lndt »nb Arklamen KO Relchrpfennige. WeitzerGJeitung Ageszeilung Mö Anzeiger sür DippoMswal-e, Schmieöeberg «.L grüßungsansprache von Pfarrer Mose». Nach Dankesworten an die Erschienenen und die Künstler ging er kurz auf die Gründungs- „ schichte des Roten Kreuzes ein, auf seine riesenhafte Liebes- aroeit im Weltkriege und sein Zeichen, das rote Kreuz im weihen Msses BlatS enlhätt Sis amMche« BekannlmachuugeN Ser Amlshauplmannschafl, Ses AmlsgerichlK u«S des Sta-lr«!s Zu Gippolviswalök Oerlliches nnd Sächsisches. Dippoldiswalde. Am 7. Juni waren 60 Jahre verflossen, seit die Satzungen des Landesverbandes vom „Roten Kreuz" vom sächsischen Ministerium bestätigt wurden. Man sieht daher die sen Tag als GründungStag des Sächsischen Roten Kreuzes an, und auf und ab im Lande fanden daher In den Iunilagen Iu- j biläumsfeiern statt. Zn Dlvpoldiswalde war zu jener Zeit eine l Veranstaltung fürs Kriegereyrenmal getroffen, sie unterblieb dann, ' aber das hiesige Rote Kreuz verschob seine Feier doch auf den Herbst. Gestern abend fand sie nun In der „Relchskrone" statt. Der Saal war sehr gut beseht) man halte Stuhlreihen gestellt, i nur unter der Galerie standen Tische und doch sah man fast Kei- > nen leeren Platz. Die Veranstaltung begann mit einer Be- Vezu,Sprei«: FLr Men Monat 8 Reichsmark > «U Anträgen, einzeln« Rammern 18 Reicht- ! Pfennig«. Gemein de - Verband! - Girokonto Bummer S. Fernsprecher: Amt Dippoldil- sald« Rr. ». Poftscheckonts Dresden 12 848. „Reichskrone" mit Konzert, Theater und Ball festlich begehen und ladet zu dessem Besuch Im Inseratenteile vorliegender Nummer herzlich ein. — Der im Anfänge der fünfziger Jahre stehende Postschaffner und Landbriefträger des Postamtes zu Großen hatn, August Stahnke hakte in neun Fällen zur Auszahlung erhaltene oder zur Einzahlung und Weiterleitung übergebene Geldbeträge unter schlagen, die dazu gehörigen Bücher unrichtig geführt und die je weils erforderlichen Quittungen gefälscht. Postanweisungen wurden unterschlagen, daraufhin eingehende Postaufkräge zunächst mit einem elnwöchigen Frlstvermerk versehen und dann mit Ver merk „Annahme verweigert" zurückgeschickt. Als dann an die Betreffenden Zahlungsbefehle kamen, stellte er sie nicht zu, son dern vernichtete sie und vermerkte auf den Rückschein, als sei der Zahlungsbefehl dem Empfänger persönlich zugestellt worden. DaS Gemeinsame Schöffengericht verurteilte ihn wegen Ver gehens und Verbrechens nach den W 350, 351, 354, 348 Abs. 1, 267 und 268 StGB, zu einem Jahr sechs Monaten Gefängnis. Ulberndorf. Einen umfangreichen Erweiterungsbau läßt zur Zeit Gasthofsbesitzer Espig, hier, durchführen. Die im Erdgeschoß liegenden Gasträume werden wesentlich vergrößert und durch Auf sehen eines 2. Stockwerkes werden Wohnräume für den Besitzer gewonnen. Die Planungen wie auch die Arbeiten sind Baumeister Barsch in Dippoldiswalde übertragen worden. ES machen sich dabei auch größere Erdbewegungen nötig, so daß auch hier einer Reihe Arbeitern Erwerb geboten ist. Reinhardtsgrimma. 3m Äewerbe-Gehilfen-Fortbildungs- verein RheinhardtSgrimma und Ilmgegend wird am kommenden Sonnabend, 2. Oktober, Lehrer Herrklotz einen öffentlichen Vor trag unter dem Titel „Volkstümlicher Dichkerabend" halten. Der Eintritt ist frei. (Siehe Inserat.) Hartmannsdorf. 3n der Nacht zum Montag wurde im hie sigen Ork mehrfach eingebrochen. Bei den Gutsbesitzer» OSwald Kästner wurde Geld gestohlen, bei Emil Göhler Kleidungsstücke und Wertsachen entwendet, bei Oswin Weichelt wurde ein Man- chesterjacke sowie Brieftasche mit Geld gestohlen. Dan» wurde alles nach Nahrinigsmiktel» durchwühlt. Ein Rest von einem Brot wurde in der Nähe deS Düngerhaufens gesunden. Dort haben sich die Einbrecher nach ihren heute leider so oft vorkom menden Taten gestärkt. Weitere Einzelheiten werden noch fest- gestellt. Die Grundstücke der Geschädigten sind meist abseits ge legen; dort konnten die Verbrecher ungestört arbeiten. Verdacht wird auf drei größere Burschen gelenkt, die zweimal das Dorf durchzogen und fremden Dialekt sprachen. Geising. Am Dienstag abend fuhr ein auswärtiger Zwiebel händler nach Altenberg. Unterwegs verlor er die Mutter deS einen Rades und der Wagen fuhr gegen die Strebe eines Tele- graphenmasles. Durch de» Anprall wurden die Heiden auf dem Kutschersitz sitzenden Männer hernntergeschleudert, wodurch sie sich leichte Hautabschürfungen zuzogen. Mitglieder der Freiwilligen SanikätSkolonne verbanden die Verletzten. Der Wagen muhte am nächsten Tage in die Schmiede geschafft werden, so daß der Händler erst am Mittwoch nachmittag weiterfahren konnte. Geising. Am Dienstag wurde mit den Absteckung?- und Vor arbeiten zum Bau des kürzlich genehmigten Zweifamilienwohn- hauseS In der König-Albert-Straße neben dem Postgebände durch Baugewerke Heinrich Lehmann begonnen. Glauchau. Am Dienstag vormittag sanden Arbeiter beim Eingang zu den Gängen des ScherbergeS am Schafkelch ein mensch liches Skelett. Verschiedene Umstände deuten daraus hi», daß cS sich um einen Mord handelt, der 25 bis 30 Jahre zuriicklicgt. ^.m 28. ZSplSrnkSr vSi-sokisH plöt^liok. an<ä unerwartet rnitten aus seiner SerutstätiNkeit keraus Korr LürZfsrrlisisbsr L.äaldert Herrmann Felde. Das Zeichen tätiger christlicher Llebesarbeit. Das Role Kreuz sei die größte Organisation der ganzen Welk, es umfaste annähernd ?/, der Menschheit. Zum Schluß ging Pfarrer Mosen noch speziell auf die Tätigkeit des hiesigen Zweigvereins ein, auf die Arbeit der Ortsstelle für FlüchtlingSsürsorae unter Oberjustiz rat Dr. Grohmann, auf das umfangreiche selbstlose Wirken un serer Sanitätskolonne unter SantitäSrat Dr. Voigt und Ver waltungs-Inspektor i. R. Porstorfer, auf die Liebestätigkeit des Albert-ZweigvereinS, der sich der Armen- und Krankenfür sorge widmet und das Salastift In Georgenfeld unterhält und schloß mit Werbeworken sür das „Rote Kreuz". Dankbar wollten wir dessen gedenken, was in 60 jähriger Tätigkeit geleistet worden Ist. Die Ansprache, die die Verdienste des Roten Kreuzes und des Albertvereins so ausführlich und anschaulich schilderte, hatte sicher schon an sich alle Herzen dieser guten Sache zugewandt, dankbare Anerkennung gebührt aber auch den Vorständen dieser Vereine und den Mitwirkenden für die nun folgenden künstlerischen Dar bietungen. In der Konzertsängerin Frl. Ricken, Dresden, war eine Kraft gewonnen worden, die mit Heller Sopranstimme durch eine Arie aus „Acis und Galatea" von Händel und Lieder von Schubert, Volkmann und Pfitzner erfreute. Kammersänger Pinks, Leipzig, halte bekannte Volkslieder gewählt, wie „Wir hakten gebauet ein stattliches Haus", „In einem Kühlen Grunde", „Andreas Hofer" und 2 Koschaklieder. Außer seinem kräftigen Tenor wirkte besonders seine dramatische Vortragsweise begei sternd hinreißend, insonderheit in „Andreas Hofer", wobei er beim Gebet für den guten Kaiser Franz in die Melodie der öster reichische» Hymne überging. Eine feinfühlige Klavierbegleiterin fanden die Gesänge in Frl. Thoenes, die bei aller Zartheit des Anschlags die Stimmungen der Lieder geschickt charakterisierte. Der von der „Eintracht geliehene Flügel gab ferner Frl. Ger- mar, Schmiedeberg, Gelegenheit, sich als gewandte Klavier- virtuosin zu zeigen. Sie l/tilke Humoresken von Reger als Vor tragsstücke gewählt, und dafür sei ihr besonders gedankt, daß sie einen neueren Komponisten vorgesührt hat. Reger bietet viel Schwierigkeiten, aber mit Grazie wurden diese gebändigt, und das Spiel sprudelte tatsächlich herzerfrischenden Humor. De» vier Künstlern fehlte eS nicht an anerkennendem Beifall und an duftendem Blumendank, der sie zu freundlichen Zugaben veran laßte. Den zweiten Teil des Programms bildete die Aufführung des historischen Festspiels „Theodor Körner In Leipzig" von Otto mar Enking, ein Spiel voll von Begeisterung für alles Hohe und voll von warmherziger Vaterlandsliebe. Die Zahl der mlkwirken- den Personen ist groß, daher ist die Rolle des einzelnen nicht zu umfangreich, umsogrötzer aber die Arbeit der Regle. Diese lag in den Händen von Frau Amksgerichksdirektor Förster und Re ferendar Dr. Sertürner und wurde glänzend gelöst. Ueberhcmpk darf man mit gutem Gewissen sagen, daß man glauben konnte, keine Dilettanten, sondern berufsmäßige Schauspieler vor sich zu haben. Eine wie die andere junge Dame, ein Herr wie der an dere fanden sich geradezu mustergültig mit ihren Rollen ab. Es hieße anderen wehe tun, wenn man die Namen einzelner be sonders nennen wollte. Der Abend fand durch die Ausführung einen schönen Abschluß und wird noch recht lange bei den Be suchern nachwirken. — Ihr 3. Stiftungsfest will am nächsten Sonnabend die Ver einigung chemaliaer Gewerbeschüler „Saxonia" im Saale der Heimbürginnen betr. Vom unterzeichneten Skadtrate sind für den Heimbürglnnen- bezirk Dippoldiswalde in Pflicht genommen worden: 1. Frau Anna Bertha verw. Kunze, geb. Kühn, als 1. Heimbürgin, 2. Frau Ida Selma verw. Göhler, geb. Schneider, als 2. Heimbürgin. Die bisherige Heimbürgin Frau Auguste verw. Kunze ist aus- geschieden. Dippoldiswalde, am 30. September 1926. Der Stadtrat. Wohnungszählung. Um genauere Unterlagen sür seine Maßnahmen zur Be kämpfung der Wohnungsnot zu erhalten, hat das ArbeilS- und Wohifahrtsminlsterium eine Zählung der Wohnungssuchenden jan- geordnet. Alle Wohnungssuchenden haben nach dem Stand vom 8. Oktober einen Aufnahmebogen auszufüllen und bis mun rs. Ok tober» an das Wohnungsamt — Rathaus, Zimmer 16 — zurück zullefern. Von Wohnungssuchenden, die keinen ausgefüllten Aufnahmebogen einreichen, wird angenommen werden, daß sich ihr Wohnungsgesuch erledigt Hal; sie haben deshalb zu gewärtigen, daß sie in der Wohnungsliste gestrichen werden. Den uns bekannten Wohnungssuchenden haben wir Auf- nahmebogen zur Ausfüllung zugefertigt. Diejenigen Wohnungs suchenden, die den Aufnahmebogen nicht erhalten haben, weiden ausgefordert, ihn Im hiesigen Wohnungsamt abzuholen. Da es die Aufgabe der Zählung ist, festzustellen, wieviele Wohnungen zur Deckung des Bedarfs neu erstellt werden müssen, sind bei der Zählung all« die Fälle ohne Interesse, ln denen jemand bereils eine einigermaßen befriedigende Familienwohnung inne hak und die Wohnung nur zu tauschen wünscht; denn dann steht seine gegenwärtige Wohnung zur Unterbringung eines anderen Wohnungssuchenden zur Verfügung. Fälle dleser Art werden bei der Zählung nicht weiter bearbeitet werden. Stadtrat Dippoldiswalde, am 30. September 1926.