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Von 1. Ms» 1929. 96. Jahrs Mr. 1O1 ausgeschlossen haben. Adorf i. V„ den 30. April 1929. Dee Stadtrat. Der Stadtrat. Mir, jirku- wusarbeit der eres wie iner ige« Pfitz- rwart, rei. icn- Jn das tKüteereddtsregifter ist heute eingetragen worden, daß die Eheleute Landwirt und Schmied Robert Ludwig und Linda Katharina geb. Wilfert in Bergen durch Ehevertrag vom 13. April 1929 die Verwaltung und Nutznießung des Mannes Standesamt von 10-11 Uhr ^öffnet. Adorf i. V., den 30. April 1929. er- mde A. Reg. 55/29 Amtsgericht Adorf, den 29. April 1929. „Chicago Tribune" sein sollte. Jedenfalls lassen die Andeutungen der „Chicago Tribune" erkennen, daß Amerika auf einen positiven Abschluß der Sachverständigenbesprechungen bindräyat. bei ge- ver- isen. Srelit eine mm Mallon? Erklärungen des Staatssekretärs Schmid. Der Parteiausschuß der Deutschen Volkspartei für den Wahlkreis Düsseldorf-Ost hielt in Elberfeld eine Sitzung ab, in der Reichstagsabgeordneter, Staatssekre- rär Schmid, über die letzten politischen Vorgänge im Reich berichtete, wobei er sich vor allem eingehend mit dem Finanzkompromiß und der Regierungsumbildung, ven Pariser Sachverständigenverhandlungen und der Kassenkrise des Reiches beschäftigte. Am Schluß seiner Ausführungen trat Staatssekre tär Schmid auf das nachdrücklichste dem Gerede über kine neue Inflation entgegen. Tie »rutsche Währung sei n keiner Weise gefährdet; auch die Kassenschwierigkei- cen »cs Reiches gäben keine Veranlassung zu irgend einer Panikstimmung. Notwendig sei es allerdings, daß sic Rcictxsregierung unverzüglich die Initiative zur Reform der Arbeitslosenversicherung ergreife und daß man weit über den Rahmen des Iinanzkompromisfes rinaus sich mrn z« weiteren vrgarcischcn Ausgabcn- ienkungen aufrasfe. * Barr über die pariser Konferenz. Aus dem Tclegiertentag der Zentrumspartei des Wahlkreises Magdeburg-Anhalt, der in Aschersleben ab- zehalten wurde, äußerte sich Reichskanzler a. D. Dr. Marx über die Pariser Verhandlungen, wobei er u. a. rusführte: Trotz der schweren Tage der letzten Wochen nehme >r an, daß man vielleicht doch noch zu einer Einigung omme, oder wenigstens zu einem Minderheits- oder Mehrheitsgutachten, so daß dann wenigstens für die wmmeNden Regierungsberatungen eine verhältnismäßig Sichere wirtschaftliche Grundlage geschaffen wäre. Von >er Entscheidung der Reparationssrage hänge die Ent- oickluug unserer Wirtschafts- und Finanzlage durchaus rb. Käme eine Einigung nicht zustande, dann müßten -heoretisch die zweieinhalb Milliarden jährlich von veutschland bezahlt werden, wie sie im Londoner Ver mag vereinbart seien. Das würde für Deutschland un möglich und für das Ausland eine solche Ueberschwem- nung mit Sachleistungen darstellen, daß sie auch im Ausland nicht ertragen werden könnten. Am Donnerstag, den 30. April 1929, nachmittags 3 Uhr sollen im gerirht- lwhon Derfteigecungscaume 1 Klavier, 1 Schrank-Grammophon, 1 Radtostat Gestrahl.-Avvarat) m. Elektroden und m. 4« Mund Bohnerwachs meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Adorf i. V., den 30. April 1929. Dee Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts. für die- ersten fünfzehn Jahre. Der Plan soll eine Be stimmung enthalten, wonach die Zahlungen nach fünf zehn Jähren vermindert oder aufgeschoben werden könnten, Wenn die Wirtschaftslage der Welt es recht- fertige, Man glaube auch, die Vereinigten Staäten könnten bis 1945 einer Abänderung der Kriegsschulden zustimmen. Wenn die gegenwärtigen Wmachungen zu lange Geltung hätten, würde nach Auffassung wirt schaftlicher Sachverständiger Amerika alles Gold in der Welt besitzen und Europa nicht mehr länger von ihm kaufen können. Nach diesen dunklen Andeutungen würde es sich also offenbar um ein Provisorium sstr ,15 Jahre handeln, für das ja von amerikanischer Seite schon wiederholt Stimmung gemacht worden ist. Auch hier dürfte Owen Doung der Vater des Gedankens sein, falls es nicht überhaupt nur Redaknonsarbeit der Auch in England Wender män sich gegen ^>en Gedanken, die Sachverständigenberatungen durch diplomatisch« Ver handlungen zu. ersetzen. Go tritt der „Observer" für die Fortsetzung der Sachverständigenberatungen ein und bezeichnet dis politische Einmischung in diese Ver handlungen alGbedaperlich und nicht ohne Gefahr. Man wird hier allerdings'die Frage aufwerfen dürfen, wel cher Unterschied denn überhaupt noch zwischen der Sach, verständigsnkonferenz und einer Diplomgtenkonferenz besteht. Tatsächlich haben sich die alliierten Sachverstän digen von Anfang an nur als die Vollstrecker der politischen Forderungen ihrer Regierungen gefühlt. Von wirtschaftlichen Erwägungen war, überhaupt gar keine Rede, und hierin ist auch der Grund für den Miß erfolg der Sachverständigenkonferenz zü suchen. An die Aufnahme offizieller diplomatischer Ver handlungen ist im übrigen vor den englischen Wahlen kaum zu denken. Ob man aber nach den englischen Wahlen in Paris noch viel Neigung haben wird, die Sache auf das politische Gleis zu schieben, wird von Wegen vorzunehmender Rmmgung bleiben die Geschäftsräume des unterzeich neten Stadlrats mit Ausnahme der Sparkasse und der Stadtstaat Montag und Dienstag, den 6. und 7. Mai 1929, An beiden Tagen, sind die Gp«rkaffL und die Stadtbaak wie üblich und das Sine Entschließung des Stahlhelms. Unter Bezugnahme auf die feierliche Zurückwei sung der Kriegsschuldlüge durch den Reichspräsidenten >ei der Einweihung des Tannenberg-Denkmals faßte am Sonntag in Magdeburg versammelte Bundes- »orstand des Stahlhelms unter Vorsitz des ersten Bun- »essührers Seldte einstimmig eine Entschließung, in ser es u. a. heißt: „Da die Lüge von der deutschen Kriegsschuld die Grundlage der feindlichen Tributsor- verungen bildet, fordert der Bundesvorstand, daß die «egenwärtigen Tributverhandlungen mit einer amt lichen Aufrollung der Ariegsschuldfrage zu verbinden knd." Dienstag, denMni 1929, Viehmarkt. Der Austrieb ist nur in der Zeit von 8 — 10 Uhr vormittags gestattet. Wer trägt die Tributlasten? Der Gesamtverband der christlichen Gewerkschaften Veranstaltete am Sonntag in Essen eine große Kund gebung. Reichstagsabgeordeneter Fahrenbrach-Düs- seldors führte zu dem Thema: „Arbeiterschaft und deutsche Wirtschaftsnot" u. a. aus: „Das Reparations problem stehe heute im Vordergrund. An Reparationen, Kriegspensionen usw. müsse die deutsche Wirtschaft heute jährlich 5,6 Milliarden aufbringen, während vor dem Kriege der ganze Reichshaushalt nur etwa vier Mil liarden betragen habe. Hieraus ergebe sich der scharfe Konkurrenzkampf unserer Wirtschaft und die soziale Spannung. Tie Arbeiter hätten deshalb das größte Interesse an der Herabsetzung »er Reparationszahlun gen, wie auch an einer erheblichen Senkung der Ber- waltungskoste« im Reiche, Länder« und Gemeinden." Reichstagsabgeordneter Imbusch-Essen erklärte u. a.: „Die Arbeiter der Siegerstaaten hätten eben- falls ein Interesse an der vernünftigen Regelung der Reparationssrage und die Völker müßten in dieser Hin» sicht miteinander arbeiten. Heute sollen die breiten Massen die Kosten des Wiederaufbaus der Wirtschaft und die Rcparationslasten tragen." Scharf wandte sich Jmbusch gegen die Bestrebungen zum Abbau der Sozialversicherung. Auch das Schlichtungswesen dürfe nicht beseitigt werden. - § gib, e« Äe°M "^«R-r^Abankpräsident Dr. Schacht hatte Montag ^^ktorium? mit Mitgliedern des Retchsbank- L Reichs^ berichtete er dem Reparationsausschuh die BerbanE^^^r a. D. Dr. .Hermes hat in Warschau wiedkrau^ der polnisAn Wirtschaftsdelegatwn 1Osa^.AMsanwalt Jorns hat den ihm für das Jahr 1^2.1 zustehenden Urlaub angetreten. vorbereitende Abrüstungsausschuß lehnte den der die Beschränkung der militärisch auSgevnoelen Re,erv«n fordert. sich aus hat Stauning ein Kabinett gebildet, das stu) aus ^Sozialdemokraten und Radikalen zummmensetzt. Stendaler Prüfungsrennen wurde der Wagen des Baron von Wentzel umgeworfen. Der Beifahrer und em JMchauer wurden sofort getütet, Wentzel starb später. , « ^us Nürnberg starb das 11. Todes- opfer der Explosion in der Bleistiftfabrik Städtler. — Deutschlands Fußball-Länderelf besiegte am Sonn tag in Turin vor 40 000 Zuschauern Italien mit 2:1 (1:1). — Am Hartmannsweilerkopf wütet ein gefährlicher Waldbrand, dem bisher 500 Hektar Wald zum Opfer he- fallen sind. , . . — In England geriet ern Omnibus in Brand. Fünf Personen kamen in den Flammen um. Das große Rätselraten. , Die Berliner Reise Dr. Schachts hat wieder zu 'wer Fülle von Mutmaßungen Anlaß gegeben, in denen Ahn zumeist wohl nur die privaten Meinungen und Dünsche derer zu sehen hat, die sie in die Welt ge setzt haben. Die allzeit schwankende Pariser Presse est von dem schwarzen Pessimismus der letzten Woche wieder zum rosigsten Optimismus zurückgekehrt und erwartet, daß Schacht von seiner Berliner Reise doch Vielleicht noch mit Vorschlägen zurückkommen könnte, die in letzter Stunde noch eine Einigung ermöglichen. Vielfach wird die Reise auf die Besprechungen zurück geführt, die Dr. Schacht am Freitag und Sonnabend mit Owen Young hatte. Der „Petit Parrsien" will wissen, Owen Young habe bei Dr. Schacht von neuem und sehr lebhaft darauf bestanden, daß er die von der deutschen Abordnung Porgeschlagene« Ziffern einer Nachprüfung unterziehe. Er habe dabei auf den Zu stand der verschiedenen Finanzmärkte hingewiesen und betont, daß es außerordentlich wünschenswert sei, die Konferenz nicht mit einem Mißerfolg zu beenden oder zum mindesten im Endbericht nicht einen zu großen Abstand zwischen deM deutschen Angebot und den For derungen der Alliierten entstehen zu lassen. Festgcstellt muß jedenfalls werden, daß auch nach Mitteilungen aus alliierten Kreisen Dr. Schacht keiner lei neue Zugeständnisse, gemacht hat, es wird viel mehr erklärt, daß Gläubiger und Schuldner in ihren Stellungen verharrten. Der „Temps", der sich im Ge gensatz zu der übrigen Pariser Presse sehr skeptisch äußert, hebt auch hervor, daß die Nachricht, der zu folge Dr. Schacht deutsche Jahreszahlungen in Höhe von 1750 Millionen Reichsmark angeboten haben sollte, weder bestätigt noch bestritten worden ist. Es hat sich hier also offenbar nur um einen Versuchsballon ge handelt. Vielleicht hat man es auch nur mit einer Anregung Owen Youngs zu tun. Viel mehr Bedeutung wird auch einem Plan nicht zukommen, von dem die „Chicago Tribune" in geheim nisvollen Andeutungen spricht. Das angebliche deutsche Angebot, für das Dr. Schacht in Berlin die Zustim mung der Reichsregierung erhalten will, soll dem Blatt zufolge für die Alliierten annehmbar sein, wenigstens — ' „Graf lf ZcP- rt von w Jer- nrd in 0. und 4 bis :t nach swöhn- . Ein- postsen- i Ame- » denen >ie Vor« gewicht rn, die ssmark, müssen 7 nach a (Bo- verden erwerk« n. Die 10 000 Mörser s Grembote Druck und Verlag: Otto Meyer, Adorf (Vogtl.), Bergstraße 14. — Verantwortlicher SchrifüÄter: Otto Meyer, Adorf (Vogtl.) t Der Adorfer Grenzbote gelangt jeden Wochent. r nachm. zur Ausgabe, für den nächsten Tag vorda« l ttert.-AnzeigennachTarif.-Postscheck«Konto t S7S69 Leipzig. — Fernruf Nr. 14. Ecgr. 1885 Di« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen derAmtshauptz Mannschaft Oelsnitz i. Vogtl., des Amtsgericht«, der Amtsamoaltschaft und des Stadtrates zu Adorf im Vogtland MM r Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der u 1*4^11118^18^1 Zeitung oder auf Rückgabe des Bezugspreises. ; UNMMlWMftttSädNnlmbach, Arnsgrün, Breitenfeld, Bergen, Freiberg, sWäMeMtienMv Ä Agelsburg, Leubetba, Mliblhauten Mbersreuth, Remtengrün, Schönberg, Etebenbrunn, EM MWach u. bas libr. obere Bgtl. Sonntas» »tnr tttuftrtertr «nteehaltunoShetlagtz 2m Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstige Störung des Betriebes) hat der Bezieher keinen