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Sächsische Elbzeitung Sächsische Schweiz .Unterhaltungsbeilage», LebeN lM Bild // 71. ^akrgang Bsd Sckandgu, vienswg, den 2. August 1927 Nr. 178 «Unterhaltung und Wissen«, .Unterhaltungsbeilage«, öl3Ndlg6 ^O0M6NV6lMg6ll. dar Welt der Frau«, Illustrierte Sonntagsbeilage Mchlcrlch°in-n einzeln« Nummern Infolge HSH-rer Gewalt, «treir, «u.sterrung, B-tri-b.stS-ung u,w. berechtigt nicht zur Kürzung des Bezugspreises oder zum Anspruch auf Lieferung der Zeitun, Tageszeitung für die Landgemcinoe» Altendorf, Kleingießhübel, Kleinhenncr». dar», Krippen, Lichtcnhain, Mittcliidorf, Ostrau, Porschdorf, Poi'tclwitz, Prosten, Rathmannsdorf. Reinhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wendischfähre, sowie für das Gesamtgebiet der Sächsischen Schweiz Druck und Verlag: Sächsische Elbzeitung, Alma Hieke, Inh. Walter Hieke Verantwortlich: K. Rohrlapper Anzeigenpreis (in RM.): Die 7gespaltene 35 mm breite Pctitzeile 20 Pfa., für aus» wärtigc Auftraggeber 25 Pfg., 85 mm breite Nellamczeile 80 Pfg. 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Recht der Nachforderung oo Für eilige Leser. * Die Genfer Abrüstungsvcrhandlnnge» sind vorläufig nicht abgebrochen, sondern um einige Tage verschoben worden. * Ans dem Bundestag ehemaliger Kriegsgefangener in Bremen wurde behauptet, daß noch immer deutsche Kricgs- gesaugeuc in Cayenne wären. * Prinz Carol von Rumänien, der als ältester Sohn König Ferdinands seinerzeit auf die Nachfolge verzichtete, meldet in einer Erklärung fehl seine Thronansprüche Wieder an. Gefährliche Irrtümer. Von Ncgicrungsrat a. D. Mertens- Wirzburg. Der Exekutor des Dawesplans, alias Ncparationsagent, Herr Parlier Gilbert, Hal im Juni d. I. in seinem sogen. Zw». schcnbcricht über die seit dem 1. Dezember 1026 vcrsirichcnc Zeit eine sehr abfällige Kritik an der Finanzgebarung des Reiches geübt. Indem er einerseits seiner Uebcrzeugung oon der Vor- icesflichkeit und Ausführbarkeit des Dawesplanes auch für die kommenden Zeiten Ausdruck gibt, läßt er aus der andern Seite die Befürchtung durchblicken, dah ein Zeitpunkt cintrcten könnte, in dem Deutschland durch mangclhaslc 'Verwaltung — trotz Herrn Gilberts wohlmeinenden Vorstellungen — das rei bungslose Funktionieren der Reparaiionszahlungcn und -liefe- rungcn zu vcrcileln imstande wäre. Die aus solcher Einstellung des „ungekrönten Beherrschers des Deutschen Reiches" sich er gebenden Gcsahrcn sind so groß, dass cs Wicht der Allgemeinheit ist, sich rechtzeitig hiergegen zu wenden. Dies etwa ist der Gcdankengang des Ncparationsagcntcn: die trotz der Steuerherabsetzungen im Haushalt clngctrctencn Einnahmcsteigcrungen beweisen eine Erhöhung der Produktion wie des Verbrauchs. Der große Umkang der Einfuhr ohne eine entsprechende Ausfuhr lätzt sogar aus eine gewisse Ueberenlwick- lung Deutschlands im Innern schlichen.' Jedenfalls hat sich der Lebensstandard erheblich gebessert. Die Ausgaben des Reiches sind jedoch zu hoch. Es könnte sie — und damit auch die öffent lichen Abgaben — senken, wenn cs scine Verwaltung verbilligte. Vor allem aber sind in dem kürzlich verabschiedeten vorläufigen Finanzausgleich den Ländern und Gemeinden au» den Reichs- steuern übermähig hohe Beträge überwiesen worden, wodurch die finanzielle Leistungsfähigkeit des als Hauplreparations- schuldncr hastenden Reiches gefährdet erscheint. Hierzu muh mit aller Klarheit gesagt werden, das; diese Anschauungen teils aus einer Verkennung der wahren wirtschaft lichen Lage beruhe» und zum andern Teil sich auf falschen Vor- aussctzungen ausbaucn. Leider läht cs sich nicht vcrschwcigcn, dah die deutsche Ocffentlichkcit an diese» Irrtümer» des Nepa- ratio»sagc»tc» nicht ganz unschuldig ist, denn bis vor kurzem schwelgten selbst ernst zu nehmende Kreise im rosigsten Optimis mus. Der „fchwarze Freitag" der Börse brachte dann am 1:!. Mai die erste Ernüchterung. Die deutsche Wirtschaft ist nämlich in alle» ihre» Zweige» — Handel, Gewerbe, Industrie und Land- wirlschast —, vergliche» mit de» ausländische» Ko»kurre»tc» hinsichtlich der Löhne, der Arbeitszeit und der soziale» Lcistun- ge», i» einer Weise belastet, dah sic nur cine sehr bescheidene Rente erzielt. Es solllc auch Herr» Gilbert bekannt sci», dah keines der Wettbcwcrbsläiidcr'»»lerer sozialpolitische» Kcsetz- gcbung auch »ur auuähcrud gefolgt ist. Gerade der Dawespla» aber ist cs, der Deutschland immer mehr de» Charakter des Wohlfahrtsstaates aufzwingt, da die vom Versailler Diktat ge schaffene» 'Verhältnisse der Allgemeinheit die Pflicht auferlegen, dauernd helfend cinzugreiscn, um den einzelnen Teilen unseres auf viel zu engem Raum zusammengedrängtcn, von unerhörten Tributleistungen bedrückte» Volkes überhaupt das Lebe» z» cr- mögliche». Was aber die Steuer» n»gcht, fo sind sie in Wirk lichkeit nicht gesenkt, sonder» erhöht worden. Jene Herabsetzung der Umsatzsteuer iiämlich von 1 v. H. aus v. H., die hier ossen- bnr gemeint ist (die ebenfalls fortgesallene, Kai»» 80 Milliomm ausmachende Luxussteucr Kan» wohl anher Betracht bleibens, hat sich in einer ganz beträchtlichen Steigerung der Gewerbe steuern üusgewirkt. Und nun die VerwaUungsvereinfachung. Es ist zuzugeben, dah gegenüber dem Vorkriegszustand unsere Verwaltung erheb lich ausgedehnter und verwickelter geworden ist. Das brachten die Staatsumwälzungen und die vielen, den, Staate neu zu sallende» Aufgabe» (Kricgsschulde»ausglcich, die schon erwähnte jozigle Fürsorge, die erzwungene Abrüstung usw.s mit sich. Seit langem bemühe» sich unsere besten Sachverständigen um Ver- einsachungsmahnahmen. Aber erstens sind diese bei dcn eigen- artige», dem Auslände schwer verständliche» Zuständigkcits- oerhält»isse» zwischen Reich und Länder» nicht so leicht durch, iührbar, wie cs sich der Auhcnstchcndc dcnkt, und dann werde» sie kaum merklich i» Erscheinung treten, sicherlich nicht in so kurzer Zeit, wie der NcparaUonsagcnt glaubt. Der finanzielle Mikcrsolg der Personal-Abbnuvcrordmmg vom Oktober 1023 ist hierfür der beste Beweis. Nun aber das Wichtigste, die Vorwürfe gegen die Gebarung des Reiches beim vorläufigen Finanzausgleich. Auch hier Kan» der deutschen Oefscntlichkeit, diesmal sogar de» verantivort- Iiche» Bei)örde», der Vorwurf nicht erspart werden, das; sie durch übertriebene Hermisarbeitung der Interesse» der Länder gegenüber denen des Reiches im Anslandc die Auffassung pe- »ahrt habe», als ob cs sich »m zwei von einander verschiedene MachtgebUde handele, die sich, wen» nicht feindlich, so doch wesensfremd gegenüber stände». Auch bei u»s gab — und gibt s— Pressest,Minen, aus denen die Meinung hervorklang, als hatte» die Lander mit den Neparntionsverpslichtungen nichts, das Reich aber alles zu tu». Dabei sind cs im Grunde weder Reich noch Lander, sondern die deutschen Bürger, die in diese Laste» trage». Wie sie aus die Bürger werde», ob durch Reichs- oder Laiidesabgabeii, ist iedmlich eine Frane der Steuertechnik. Diesen Zustand hat der f Reichssinanzmtntstcr Köhler klar dadurch gekennzeichnet, van er I die Erhöhung der Reichsstciierüberwcismigen eine indirekte Steuersenkung naimte. Jeder, der sich nur ei» wenig in diese Dinge verliest, wird sofort erkennen, das; es sür das Reich un- möglich ist, seine Fähigkeit, Dawcszahlungen zu leisten, durch sinanziclle Begünstigung der Länder herabzusctzen. Das Gefährliche aber eines solchen Irrtums bei unsern Gläubigern liegt auf der Hand. Sie werden sagen: der Sach- vcrstänoincnplan war, ist und bleibt erfüllbar. Sollte Deutsch ¬ land in Zukimsl behaupten, dah die Lasten imerlräglich wurven, liegt dies nur daran, dah cs seine Finanzen nicht in Ordnung bringt, obwohl es dies könnte, wenn cs die Ihn, gegebenen Rat schläge befolgte. — Es ist die höchste Zeit, das; nicht nur Re- gieruna und Volksvertretung, sondern das ganze deutsche Volk seine Stimme dagegen erhebt, das; derartig verhängnisvolle Auslassungen sich im Auslonde scstsetzcii. Nur, wen» schnell gc- handelt wird, ist in diesem ungleichen Kampse auf Erfolg zu rechnen. Kampf um den rumänischen Thron Prinz Carol will die Königskrone. Widerruf der Verzichtleistung. Es war jeden» unterrichtet«» Politiker seit Jahren klar, dah bei einen» Thronwechsel in Rumänien schwere Konflikte sich entwickeln würden. Wenn auch während der Krankheitstage des verstorbenen Königs Ferdinand beschwichtigende Rackrichtcn in Masse»» ins Ausland gin gen, wenn kurz vor den» Tode Ferdinands der energische Bratianu die Zügel der Regierung in seine selbst nicht vor brutalen Zugriffen znrückschreckenden Hände nahm nnd nach der Katastrophe in, Nu Ferdinands fünf- jähriger Enkel zum Herrscher ausgerufen wurde, so waren das doch nnr Tatsachen, die mehr für die unsicher« Lage sprachen als für eine Befestigung der Verhältnisse. Schneller als man vermutete meldet stch-jetzt der seinerzeit ziemlich gewaltsam zum Verzicht auf die Nachfolge ge, zwungenc älteste Sohn des verstorbenen Königs, Prinz Carol, nnd erhebt Anspruch ans dje Krons. " (Siche gestrige Nummer.) Scharfe, ja außerordentliche Maßnahmen der Regie rung Bratianu haben seit Ferdinands Hinscheiden die Ruhe in Rumänien anfrechtcrhalten, ob es fürderhin so bleiben wird, ist nach der aufsehenerregenden Erklärung, des Prinze»» Carol sehr zweifelhaft geworden. Die Pariser Zeitungen, die natürlich als erste in der Lag« waren, Stellung zu nehmen, äußern sich in» allgemeinen noch etwas zurückhaltend zu der Sache. Man hält Bratianu für franzosenfreundlicher als seinen Vorgänger Averescu, der nach Italien gesehen haben soll. Deshalb findet die französische Rechtspresse ziemliche Worte der Abwehr gegen dcn Prinzen. So schreibt das »Journal«:. „Die Erklärung beweist, daß Prinz Carol die feierliche Beschwörung des sterbenden Königs Ferdinand nicht ge- Rört hat, obwohl dieser ai» den heilige»» Charakter des Thronverzichtes formell erinnert hatte.« „Echo de Paris« erklärt: „Prinz Carol hat kein Recht, auch nur einen An spruch in irgendeiner Form geltend zu n»achen. Wir müssen wünschen, daß Bratianu siegt und daß er nnd seine Ratgeber bis 1940, dem Jahre der Volljährig keit des Königs Michael, die Stabilität des Staates ge währleisten.« Die liberalen Blätter, die Bratianu als einen Rückschrittler bezeichnen, lassen erkennen, daß sie den» Prinze»» Carol Erfolg wünschen. Volksabstimmung in Rumänien? Aus Bukarest wird gemeldet, in einflußreichen poli tischen Kreisen lege man sich die Frage vor, ob cine Rück- bcrufnng des Prinzen Carol nicht einer zwanzigjährige», Regentschaft vorzuziehcn sci, nm so mehr, als zahlreiche Beispiele der (tzcschichtc bewiesen, wie schädlich solche Regentschaften dcn Ländern gewesen sind. Wie cö heisst, gehe man ernstlich mit dein Plane einer Volksabstimmung über die Rückkehr des Prinzen und seine Ausrufung zum König um. Ob diese Angaben mehr als einen Wunsch der Bra tianu feindlichen Kreis« bedeuten, muß dahingestellt bleiben. Der Ministerpräsident wird sich und seine dem Prinzen Carol entschieden abgeneigte Politik jedenfalls nicht leicht an die Seite schieben lassen. Dem Vernehmen nach hat Carol seine Erklärung unter dem Einfluß von rumänischen Politikern abgegeben, die heimlich nach Paris gekommen sind, um ibn als ihren Prätendenten zu gewinnen. kurze Vertagung der SeeabMungs- konserenz. Japan sucht zu vermitteln. Die Vollsitzung der Genfer Sccabrt'istnngskoirferenz, die auf dcn 1. August festgesetzt war, ist auf zwei bis drei Tage verschoben worden, und zwar auf Wunsch der ameri kanischen Delegation. Der amerikanische Schritt scheint auf einen Besuch des Führers der japanischen Delegation bet Gibson, dcn« Führer der Amerikaner, veranlasst worden zu sein. Japan soll den Versuch gemacht haben, den Ver mittler zwischen England nnd den Vereinigten Staaten zu spielen. Andererseits hat die amerikanische Delegation den Text einer S i ch c r n n g S k l a u s e l sür den Fall, daß da« Abkommen zum Abschluß gelangen sollte, veröffentlicht. Nach dieser Klausel ist jede der vertragschließenden Mächte berechtigt, vor den» 31. Januar 1936 einen neuen Zusammentritt der Drci-Seemächlc-Koufereuz zu fordern, falls eine der vertragschließende», Parteien die in dein Ab kommen festgesetzte Gesamttonnage für die Kreuzer in einer Art und Weise zum Bau von Kreuzern verwendet, die der anderen Macht eine Abänderung der in dem Abkommen festgesetzten Gesamttonnage als erforderlich erscheine», läßt. Jedoch gilt diese Bestimmung erst vom 31. Januar 1931 a b. Sollte auf der neue»: Konferenz eine Ginignng zwischen den drei Mächten näht zustande kommen» so ist der cinberufende Staat berechtig», das Abkommen mit ein jähriger Frist zu kündigen. In diesem Falle verliert das Abkommen auch gegenüber de»» beiden anderen vertrag, schließenden Staaten seine Gültigkeit. Dieser neue amert- kanische Vorschlag steht gegenwärtig im Vordergrund der Verhandlungen. * Lloyd George über die Genfer Seeabrüstungskonferenz. London, 1. August. Auf der liberale» Sommerschule Cambridge hielt Lloyd iGeorge heute cine längere Rede, in der er sich mit der Entwicklung der liberalen Partei und verschiede ne» Tngesprobleme» befaßte. Für die liberale Partei laute heute die Frage, ob sic sofort ein definitives Programm anf- stcllcn soll oder auf die unvermeidliche Reaktion einer unmög lichen Negierung warten solle. Man könnte vielleicht aus der allgemeinen Unzufriedenheit Kapital schlagen und ans Ruder kommen, ohne sich auf ein bestimmtes Programm scstzulegen, aber das sci wcdcr klug noch chrcnwcrt. Die Liberalen hätten nicht die geringsten Aussichten, die nächste Wahl zn gewinnen, wenn sie nicht die Mehrheit der Bevölkerung davon überzeugen könnten, daß die Partei eine ehrliche und seste Politik ver folge. Lloyd George wandte sich dann de» politische» Tages srage» zu. Er beschäftigte sich zunächst mit der Genfer See- abrüstungskouferenz, wobei er ertlänc, daß die größte Kata strophe für die Welt bedeuten würde, wenn der Fehlschlag der Genfer Konferenz zn einem Schiffsbauwcllbewcrb zwischen den beiden größten Nationen der Welt führen würde. Im Augen blick lasse sich noch kaum übersehen, was geschehen würde, wenn cs nicht gelänge', sich mit den Vereinigten Staaten über ein Schiffsbauprogramm zu einigen. Er hoffe jedoch aufrichlig, daß es nicht zu einer Rivalilät kommen würde, die zu einer Ent fremdung der beiden größien Nationen führen würde. Von Amerika und England hänge der Frieden der Welt ab. Die Rußland gegenüber verfolgte Politik halte er für vollkommen verfehlt. Man habe sich das ganze Problem niemals richtig überlegt. Zer »M »er SllMiislWslMkMt; kam M zu »noMeu Genf, 1. August. Die Antwort des Präsidenten Coolidge auf die neuen englischen Abrüstungsvorschläge ist offiziell bisher Len beiden anderen Delegationen der Seeabrüstungskonferenz noch nicht zur Kenntnis gebracht worden, jedock verlautet, daß die Antwort den bisherigen ablehnenden Siandpunki der ame- «ikanischen Delegation.gegenüber dem englischen Abrüstungs programm in vollem Ilmfange billigt, ohne neue Vorschläge zu machen, die den Weg zu weiteren Verhandlungen eröffnen könnten. Unter diesen Umständen erscheint der Abbruch der Sce- abrüstungskonferenz nunmehr kann» noch vermeidbar. Von japanischer Seite werden gegenwärtig Versuche unternommen, eine Uebcrgangsformcl zu finden, die die Möglichkeit für weitere Verhandlungen in Zukunft eröffnet. Zwischen den drei Staaten soll cine Vereinbarung getroffen werden, nach der für einen be stimmten Zeitraum der Bau von neue» Kriegsschiffen einge stellt wird. Dieser Vorschlag, naval Holiday genannt, Hai jedoch bisher bei der englischen Delegation keine Unterstützung ge funden. Die englische Delegation weist darauf hin, daß ihr Ab-