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UWMAWM «t»««»« IHN» «utn s»»»- »Id iziüia^. L« pr«t» !»k d!« 34 mm bnU« SoI»»,«.«In»,hm,«II« !m «»I»3laNb«!r» Ist I» <gm>IU«nm^3«» und Sltllmg^u», StdlrM,« I»), -««-IN« " Nr dl« 30 mm brr», V«NI- R»I-m«M« »», au,wir«, 100. Nr dl, « mm drei!« am». LoNuiIzrIl« 31, aiwwüri, »5 N«I»»pl«nnI-. p-ksch«a-»«nt,, vtlpzlg Nr. >222«. »«m«i«d«-»lr--a»»t»i Vs«, Satlm. Ar. 33. Verlag T. W. Gärtner, Aue, Sachfen. Semldr,»«! «« »1 und N, »-nltz i«ml «u«> 440. Schnarr, 1», Sch««r»m»<r, »31» vr«»IanlqNfk »,INfrni»d ««lachst» « «nlhallend die «»Niche» Bek««»«»«»»»,»« der Amtshauvlmannschast und des Bezirksoerbands Schwarzenberg, der Amlrgirichl« in Au« (Lvhnih), Schneeberg, Schwarzenberg und Sohanngeorgenilad«, der Sladiritlr in Srünhain, Löbnitz, Neustadl«! und Schneeberg, der Finanzämter in Au« und Schwarzenberg. Es werden auberdem vervfsenllichtr Bekanntmachungen der StadirSl« zu Au« und Schwarzrnbrrg. «»»«t,«».»«««»«« ftr dl, -»UachmM« «schUumd« Numma dl, «rmlNaa» S Uhr In dm Laupl«lchlft<- fiellm. «l», NaNdr Nr dl, «usuahm, d«r iln^zm am «m^chrl^mm Laa« 1--U <m b«stlmwl«r SI«I, »ird ulchi auch ntchl Nr dN SUÄadUl dm durch grmspr^m aukmedmm UnzUam. — MlrÄdchaad« «>. »nlau-I ,Iu,Uandl« SchrlM»« OdEMMl dl« Schrlft- lUlung dUn« Dnanlwarlung. — Uul«rdr«hunam dm »«- Ichzgüelrledm dmrOndm dUa««»Ii>rüch<. D«> Zahlung^ orrzuz m3 Kontur, gellen Aadall« al, nicht omlndarl. chauhtaalchästekellm l»; Uu,. Ahnt», Schnödng und Schwärzender,,. Nr. IS. Freitag, den 22. Januar 1932. SS. Iahrg. Neue französische Berleum-u« Scharfe Zurückweisung KWK. Es war vorauszusahen, daß die französischen Staats, männer, im Einklang mit der Presse ihres Landes, je näher die Abrüstungskonferenz heranrückt, als Vorbereitung ihrer eigenen Stellungnahme ein Trommelfeuer von Abrüstungsreden und Artikeln loslassen würden. Hierbei spielt naturgemäß das Thema der deutschen Geheimrüstungen eine beson der« Rolle. Da der Durchschnittsfranzose sich wenig um Politik bekümmert und dieses Geschäft seinen Abgeordneten überläßt, ist das Lügen um so leichter. Ende Dezember brachte der „Matin" zwei Artikel, die von der gesamten chauvinisti schen Pariser Presse in mannigfachster Form wiederholt wur- den und die Ueberschrift „Der ungeheure Betrug der deutschen Militärausgaben" trugen. Mit einer Gewissenlosigkeit und Unwahrhaftigkeit sind diese Artikel verfaßt, die kaum noch überboten werden können. So wird behauptet, der deutsche Militäretat sei ein Meisterwerk an Verschleierung und Ver dunkelung. Man dreht einfach die Dinge um und behauptet, während in Frankreich alle Militärausgäben in einem einzigen Etattitel zusammengefaßt seien, wären einzelne Posten des Neichswehretats bei anderen Ministerien untergeschoben. Bei der Kontrolle, die die wehrmachtfeindlichen Kreise in Deutsch land hinsichtlich des Wehrctats ausüben, ist an sich schon «in solches Verfahren «ine Unmöglichkeit. Die Behauptung der Franzosen dagegen, bei ihnen sei alles in einen Etatsposten zusammengezogen, ist geradezu naiv. So ist beispielsweise beim Etat des Finanzministeriums di« Besoldungserhöhung der Wehrmacht untergebracht, beim Innenministerium die Kosten für die militärisch organisierte republikanische Garde und die Gendarmerie und beim Landwirtschaftsministerium diejenigen für den Remonteankauf. Die militärische Iugendausbildung ist beim Kapitel für Erziehung und körperliche Ertüchtigung eingereiht. Ohne auch nur den geringsten Beweis bafür er bringen zu können, behauptet man in Frankreich, mit großer Geschicklichkeit seien bei uns alle Maßnahmen, die einen Ver stoß gegen den Versailler Vertrag bedeuteten, verschleiert. Im Laufe der letzten Jahre seien mehrere 100 Millionen "Reichs mark der Reichswehr zur Verfügung gestellt, um einen Kriegs schatz zu bilden. Wie das bei der gespannten Finanzlage dcs Reichs, den Notvcrordnunoen und der sich daraus ergebenden Unmöglichkeit, weiterhin Milliardentribute zu bezahlen, fertig gebracht werden soll, darüber geht man schweigend hinweg. Es wird ferner behauptet, Industrie und Luftschiffahrt erhielten Millionenbeträge für Kriegsvorbereitungen. Daß die Schupo eine rein militärische Organisation ist, ist für den Franzosen eine Selbstverständlichkeit. Lächerlicherweise wird gesagt, die Pensionen der alten deutschen Armee erreichten eine Höhe von 1,8 Milliarden, und zwar deshalb, weil die zum Grenzschutz und für Mobilmachung der Wehrverbände verwandten alten Offiziere aus diesen Mitteln besoldet würden. Am Mittwoch gaben nun in der französischen Kammer General Bourgeois und Senator Eccard, die schon mehr fach wegen ihrer Phantasien über die angeblichen deutschen Geheimrüstungen von sich reden machten, einen ausführlichen „Bericht" über den deutschen Nüstungsstand. Die nach Schluß der Sitzung ausgegebene Mitteilung strotzt von sounglaub - lichen Unsinnigkeiten, daß sie schon deshalb wieder- gegeben zu werden verdient. Danach liefen die Ausführungen Bourgeois' darauf hinaus, daß Deutschland im Widerspruch zum Versailler Vertrag ein mächtiges Heer organi siere und dank der großen Zahl von Unteroffizieren, die die Reichswehr sofort nach ihrer Ausbildung verließen, nm den Platz für neue Rekruten sreizumachcn, und dank der zahlreichen Offiziere, die in der Reichswehr und in besonderen, durch den Versailler Vertrag verbotenen Schulen ausgebildet würden, imstande sei, im Kriegsfälle eine erste Stoßarmee von bedeu tender Stärk« aufzustellen, deren militärischer Geist durch häu fige Zusammenkünfte neuer Einheit-» mit Anaehörigen ehe maliger Truppenformationcn geweckt werde. Parallel dnu> werde tüe Organisation der G r o ß i n d u st r i e in sehr kurzen Zeiträumen in der Lage sein, die deutsche Armee mit allen notwendigen Kriegsmitteln zu versorgen, Bour geois erklärt abschließend, die kriegerischen Vorbereitungen in Deutschland seien von einer Revanchepropaganda be gleitet. Di« Kinder in der Schule würden in diesem Geist erzogen, und eine Reihe von Schulbüchern sei ausdrücklich in diesem Sinne verfaßt. Senator Eccardgab einen Ucberblick über den deutschen Haushalt und erklärte, daß die Heercsausgaben versteckt in anderen Haushaltkaviieln untcraebracht seien. Der deutsche H a u s h a l t w e r d e z n 5 0 v. H. f ü r r c i n m i l i t ä r i s che Zwecke verwendet. Der Pensionshaushalt diene zum arößten Teil dazu, die Reserveoffiziere zu bezahlen, die zu militärischen Arbeiten hcrangezogcn würden. Außerdem werde aktive Propaganda zu dem Zwecke betrieben, um die Meinung zu verbreiten, daß Deutschland abgerüstct habe, wäh rend Frankreich aufrüste. Alle Märchen und Lüaen dieser Art unterstützt die Keit- sckrüt „Das andere Deutschland", der Pazifisten, wie Förster, Mertens u. a., nahestehen. Welchen Zw cken dient dieser ganze Apparat? Es ist eines der Mittel des Kampfes der Franzosen fn- ihre Vorherrschaft in Europa. gen über „Geheimrüstungen" ch -en Reichswehrminlsler. Groener entgegnet: Erlogen! Berlin, 21. Ian. Zu den Behauptungen des Generals Bourgeois und des Seniors Eccard erklärt das Reichs- wehrministerium u. a.: Diese Behauptungen sind erlogen. Die Zahl der Entlassungen und Neueinstellungen ist im Wehrgesetz nach den Vorschriften des Diktats von Versailles genau festgelegt und wird ebenso genau eingehalten. Eine Ausbildung von Offizieren ist schon deshalb nicht möglich, weil die geringe Anzahl der deutschen Offiziere zum Dienst in der Truppe benötigt wird und weil es überhaupt verbotene Schulennicht gibt. Im deutschen Reichsheer dienen nur 3800 Truppenoffi ziere, während die Zahl der französischen ak tiven Offiziere höher als 30 000 ist. Wenn Ge neral Bourgeois u. a. von einer deutschen „Stoßarme«" ge sprochen hat, so verwechselt er diese anscheinend mit der etwa 50 Divisionen starken französischen „ArmSe de couverture", die eine voraussichtliche Kriegsstärke von über 1,5 Millionen Mann hat, während die Stärke des deut- schen Reichsheeres in Frieden und Krieg nur 100 000 Mann beträgt. Wenn General Bourgeois von der Möglichkeit einer schnellen Umstellung der deutschen Großindustrie auf Kriegs- sertigkeit spricht, so ist darauf zu erwidern, daß eine Umstellung nicht so schnell erfolgen kann, wie die mächtigen fran zösischen Bombengeschwader das jeden Luft schutz entbehrende deutsche Gebiet überflie gen können. Für die von General Bourgeois bemängelte Erziehung der Kinder im Sinne einer Revanchepropaganda ist'er M Beweis schuldig geblieben. Deutschland wäre zufrieden, wenn die französischen Schulbücher die Kriegsschuldlüge und die Darstellung des Weltkrieges im gleichen Geiste der Wahrhaftigkeit behandeln würden wie die deutschen. Die Behauptungen des Senators Eccard über die deut schen Militärausgabcn strafen sich durch ihre Lächer lichkeit selbst Lügen. Eccard wendet sich auch gegen die von Deutschland betriebene Aufklärung der öffentlichen Meinung über die Abrüstungsfrage. Dazu ist zu sagen, daß Deutsch land nicht auf hören wird, das ungeheure Mißver - hältnis an Recht, Macht und Sicherheit, das durch die Nichteinhaltung des im Diktat von Versailles ge gebenen A br ü stu ng s v e r sp r e ch e n s der Siegermächte hervorgerufen und durch das Wettrüsten der rüstungsfreien Mächte in unerträglicher Weise gesteigert wurde, weiter der Oeffcntlichkeit der Welt vor Augen zu halten. Einjähriges SMlhalleprvvisorium. Ein Kompromiß mit „vernünftigen" Zinsen. Berlin, 21. Ian. Wie wir erfahren, ist es sehr wahr scheinlich, daß die Berliner Verhandlungen mit den Vertretern der ausländischen Still haltegläubiger am Ende dieser Woche zum Abschluß kommen. An dem Text des zweiten Stillhaltevertrages, der ein neues einjähriges Pro- visorium versehen dürfte, wird zurzeit noch gearbeitet. Wie wir hören, hat man sich in der besonders schwierigen Frage der Zinssätze auf eine Klausel gceinigt, in Ker den Gläubigern die Erhebung vernünftiger Zinsen empfohlen wird. Auch bezüglich der besonders von amerika nischer Seite erhobenen Sicherheiisforderungen ist eine Eini gung erzielt worden, die sich auf der mittleren Linie zwischen den ausländischen und deutschen Wünschen hält. Die k. Million erreicht 5 966 000 Arbeitslose am 15. Januar. Berlin, 21. Ian. Am 15. Januar waren bei den Arbeits ämtern rund 5 966 000 Arbeitslose gemeldet. Die Zunahme seit dem Jahresende belief sich auf annähernd 300 000. Seit dem Tiefstand des vergangenen Sommers ist di« Arbcitslosenzahl um rund 2 812 000 gestiegen. Gegenüber dem letzten Stichtag« hat die Zahl der Arbeitslosen in den Saisonaußenberufen um 4,4 v. H-, in den übrigen Derufs- gruppen um 5,9 v. H. zugcnommen. In der Arbeits losenversicherung stieg die Zahl d«r Haupiunter- tützungsempfänger um rund 136 000 auf 1 778 000 (35,9 v. H. )er unterstützten Arbeitslosen), in der Kr i senfürsorge um rund 41 000 auf rund 154 700 (-- 1,3 v. H-). Die Zähl der Wohlfahrtserwerbslosen erhöhte sich bis Mitte Januar um rund 63 000 auf rund 1629 000 (32,8 v. H.). Amtliche Anzeigen. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Geschäfts inhabers Richard Espig in Beierfeld, Glas-, Porzellan-, Kolo- . ial. und Textilwaren, wird nach Abhaltung des Schlußter mins hierdurch aufgehoben. K18/31 Schwarzenberg, den 20. Januar 1932. Das Amtsgericht. Auf Matt 245 des hiesigen Handelsregisters, die Firma Hamburger Kaffee-Lager Karl-Heinz Klenke in Johanngeor genstadt betr., ist heute eingetragen worden, daß die Zweigstelle in Thum aufgehoben wird. Sie wird als unselbständige Der- kaufsstelle weitergeführt. A Reg. 130/31 Amtsgericht Johanngeorgenstadt, den 16. Januar 1932 Lausanne en-güllig versagt. Bern, 22. Ian. Der hiesige englische Gesandte hat de» schweizerischen Regierung mitgeteilt, daß der Termin der Lau- sanner Konferenz, die am 25. Januar beginnen sollte, ver« schoben worden ist. Als Grund wurde angegeben, daß die Vorverhandlungen -wischen den Gläubigerstaaten noch nicht beendet seien. In Berlin ist amtlich von einer Verschiebung der Kon- ferenz noch nichts bekannt. * Der französische Machlwahnstnn. Neue Erpressungen. Paris, 22. Ian. „Matin" macht heute Vorschläge füt wirtschaftlich« und finanziell« Druckmittel, die Frankreich anwende» müsse, «en» Deutschland die Repa rationszahlungen einstell«. Ersten» müsse die Bank von Frank- reich sich weigern, de» Anfang Februar fälligen 2 5 Millio nen - D oll a r kredtt an die Reichsbank zu erneuern. Was gehe Frankreich künftig das Schicksal der Mark an. Zweitens müsse Frankreich sofort den deutsch-franzSsischen Handels vertrag vom Jahre 1927 kündigen. Frankreich könne und müsse gegenüber Deutschland, das sich weigere, feine Verträge einzuhalten, Verfahren einschlagen, wie sie in allen Ländern die Gläubiger gegen böswillige Bankerotteure anwenden. In den gegenwärtigen Zeiten könne dieses Druckmittel seine Wir kung nicht verfehlen. Berlin, 22. Ian. Die „D. A. Z." nennt die Torpedie rung der Konferenz von Lausanne nicht nur einen Schlag gegen Deutschland, sie bedeute auch eine Brüskie rung und Herausforderung der ehemaligen Alliierten Frank reichs, daß sie die englische Aufforderung nicht einmal Leant- worte und den englischen Plan zuschanden schlage. Frankreich denke auch nicht daran, die Vereinbarung mit Amerika zu hal ten, die zunächst eine europäische Initiative vorsah, sondern es zerstöre die Einleitung einer solchen Initiative und erlaube sich sogar, im vollen Widerspruch zu dem Laval-Abkommen bei Amerika wegen einer vorherigen Festlegung in der Frage der Schuldenstreichung vorstellig zu werden. Den Forderungen des italienischen Regierungschefs begegne cs mit offenem Hohn. Das Erstaunlichste sei, daß sich die Welt, die unter den Folgen des französischen Machtwahnsinns leide, diese franzö sische Haltung ruhig gefallen lasse. — Die Germania, die von Frankreichs Katastrophenpolitik spricht, bezeichnet die Gründe der französischen Regierung für ihre Unnachgiebigkeit als keineswegs stichhaltig. Am allerwenigsten sei es der Hin weis auf die Erklärungen des Reichskanzlers, die lediglich durch Interpretation des Baseler Gutachtens die Arbeit dec Lausanner Konferenz vorbereitcn und klären sollten. Gerade wenn sich die französische Regierung immer wieder auf den Wortlaut des Poung-Plancs berufe, könne sie nach dem Ab schluß der Baseler Beratungen die Konferenz mit keinerlei Vorwänden sabotieren. Frankreich würde sonst in der ganzen Kulturwelt als bewußter Friedensstörer angesehen werden. 1V3 Millionen Deulsche. Die Zahl de r De u t s che n im Deutschen Reich beträgt 63 Millionen, dazu kommen im übrigen Europa, wie die Deutsche Beamtenbund-Korrespondenz seststclit, 21 Millionen Deutsche, in Nordamerika 15 Millionen, in Südamerika 3 Mil lionen und auf den übrigen Teilen des Lrdballes etwa 1 Mil lion. Es ergibt sich also als Gesamtzahl der Deutschen aus der ganzen Welt: 103 Millionen. In den Vereinigten Staaten stammen außerdem nicht weniger als 35 Millionen Menschen im zweiten oder dritten Gliebe von Deutschen ab. Braunschweig, 21. Jan. Der Reichsiunenminister hat di« braunschweigische Regierung ersucht, die „Braunschweigische Landeszeitung" wegen eines Aussatzes unier der Ueberschrift „Fort mit Brüning" im Hinblick auf die darin enthalten« Kritik des Reichskanzlers für eine Woche zu verbieten. Ter braunschweigische Innenminister hat dieses Ersuchen abgelehnt und die Entscheidung des Reichsgerichts angerusen.