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t» M >aus am Au- nt I), auf dem serl. Postamt ahnhofe (Kai- dem Eilenbur- tamt VIII) mit ' einem so- en von Fl. vollkommen rtheilhaften einer alten rrfabrik in ' I.L0äSMSVI Vlivn re s1919-2ls - Der Vroceg 1875. — Die vSnS erden in gr?« hre zu kaufen !. »««kok/ s1814-1üs ngeschichte und sichtigen sowie ein, al« von Zahrgang nicht Die schon der i, dem Unter- eiluahme noch (1927s chten. ilius Lange itzig in Alt- n in Berlin nn. — Hr. tkranz in Schweingei in Hermann Frl. Hedwig Hr. Her- i Frl. Mari! Hr. Diako- rdßröhrsdors iNkelmann tummer in Diettrich, Hr. Stein« >ld Elßnei Friedrich ünther i" irt Karl Roj ld. — Hr — Hr. Kalis chlen. in Leipzig. I >er, zu haben Wein- ßmen. lvns-w, on Inseraten , I. Etage. chen in Nem uisr Ecklcr. ünaberg mit . Steuerails- mit Frl. Ca- - Hr. Hug- lene Haus- er in VogtS- Hrn. Corm- r Sühn. - Leipzig eine Kaiser in - Hrn. Assi Leipzig ein Deutsche AllMtinc Zcitmig «Wahrheit »ob Recht, Freiheit »d Seseh!» Donnerstag, 10. Oktober 1873. . Inserate find LI die arpedittou t» Letp,i, M ftade». JaserlieaogtdShr , sür die Ep-lteuieile » Pf^ »»ter »i-,es«üdt so PI. «r. L37. «Pippig. «efchei»» «»§erS»»»ta»» »t«lich. Prem »iertetlthrUch 7». «Pf. Jede «i»,ewe riuLaaer -»s. Telegraphische Depeschen. Pose», 8. Oct. AuS Strzelno (Provinz Po sen) wird telegraphisch gemeldet: „Gestern, am Ver- söhnungSfeste, stürzte die Decke der Synagoge ein. Mehrere Personen sind stark verwundet, andere er hielten leichte Verletzungen." («Post».) * Kaiserslautern, 8. Oct. Bei der im hiesigen Wahlkreise stattgehabten Nachwahl zur bairischen ll. Kammer ist Frhr. v. Stauffenberg mit 155 von 168 Stimmen zum Abgeordneten gewählt worden. *Wten, 8. Oct. abends. In der Angelegenheit der österreichischen EabinetSkrisis ist der Präsi dent des Abgeordnetenhauses, Rechbauer, heute vom Kaiser empfangen worden. Herbst ist gleichfalls zum Kaiser berufen worden. Wie verlautet, sollen auch Schmerling, Eichhoff, Wolfrum und Taaffe zum Kai ser berufen werden. *1vicn, 8. Oct. nachmittags. (Officiell.) Ge neralmajor Zach meldet aus Zavalje an das Gene- ralcommando in Agram, daß Generalmaj or Rein- ländcr am 6. Oct. den ganzen Tag hindurch auf den südöstlich von Peci gelegenen Höhen ein glückliches Gefecht gegen starke Abtheilungen der Insurgenten bestanden hat. Leider sind unsere Verluste bedeutend, sie betragen zwischen 170 und 180 Mann, darunter 9 todte oder verwundete Offiziere. Das Gefecht wurde auch am 7. Oct. wieder ausgenommen, Details dar über fehlen noch. * Lom, 8. Oct. Wie es heißt, hat der Vatican Schritte gethan, daß in der Verfassung des Fürsten thums Bulgarien die Rechte der den Papst an erkennenden bulgarischen Kirche mittels einiger Privi legien respectirt werden. Auf Bosnien und die Herzegowina gedenkt der Vatican die katholische Hierarchie nicht auszudehnen; ter Vatican wird nur bemüht sein, daselbst der katholischen Kirche ihre spe- cielleu Institutionen zu erhalten. — Der Minister Cairoli hat sich nach Belgirate begeben. Part«, 7. Oct. Der Sieg des ultraradica- hctta'S und den Opportunisten Rispel bei der gestri gen Wahl zum pariser Gemeinderathe wird von der gejammten republikanischen Presse als ein Symptom des wachsenden Radicalismüs und als eine Nieder lage Gambetta's mit vielem Lärme commentirt. — Die Nachricht, daß der Marschall Mac Mahon «inen Brief an den Papst geschrieben habe, um den selben über die Intentionen der Regierung hinsichtlich der Programmrede Gambetta's in Romans zu be ruhigen, wird in officiösen Kreisen als unrichtig be zeichnet. («Post».) * London. 8. Oct. morgens. Das Reuter'sche Bureau meldet aus Konstantinopel von gestern, Lord Salisbury habe die englischen Consuln zur Be richterstattung über die Verwaltung der Finanzen und der Zölle in der Türkei aufgefordert. Das von Prinz Heinrich von Preußen. AuS Kiel vom 7. Oct. meldet die Kieler Zei tung: „Der Kronprinz und die Frau Kronprinzessin tra fen heute um 9 Uhr 10 Min. mit einem Extrazuge hier ein, um der Einschiffung des Prinzen Heinrich -an Bord der Corvette Prinz Adalbert beizuwohnen. Prinz Heinrich war schon gestern Morgen, begleitet von seinem Militärgouvcrneur, Kapitänlieutenant Frhrn. v. Seckendorfs, aus Potsdam hier eingetroffen. Da jeglicher Empfang verbeten war, befanden sich am Bahnhofe nur der Chef der Admiralität General v. Stosch, welcher gestern aus Oestrich hier angekom men, und der interimistische Stationschef Contreadmiral Kindcrling, der Stadtcommandant Generalmajor Graf v. Hardenberg, der Regierungspräsident v. Bötticher in Vertretung des abwesenden Oberpräsidenten, der Landtagsmarschall Graf zu Rantzau, der Landrath Baron v. Heintze, der Oberbürgermeister Mölling und der Stadtverordnetenvorsteher Eisenbahndirector Kruse. Die hohen Herrschaften fuhren sofort in den bereit stehenden Wagen nach der Landungsbrücke an der Äensenstraße, bis wohin die abgesperrten Straßen mit hohen grünumwundenen und reichbewimpelten Flaggen stangen seitens der Stadt geschmückt waren. Ein sehr zahlreiches Publikum war schon um 8 Uhr versammelt und hatte sich bedeutend verstärkt, als die hohen Rei fenden anlangten. Sowie dieselben au« dem Bahn hofsgebäude hervortraten, wurden sie mit lautem Jubel begrüßt, der sich bis zur Einschiffung in die Boote der Pforte ausgearbeitete Gegenproject über die in Asien einzuführendeu Reforme» habe in drei von England bezeichneten Punkten einige kleine Abände rungen erfahren. England werd« den Gegenentwurf der Pforte wahrscheinlich annehmen, sobald ihm der selbe officiell mitgethcilt sei; eine ofsicielle Mittheilung stehe baldigst zu erwarten. England selbst habe be antragt, daß die Gehülfen (Coadjutoren) bei den Appellhöfen Europäer, nicht bloS Engländer sein soll ten; auch die Finanzcontroleure sollten Europäer sein. *Sukarest, 7. Oct. abends. Die Deputirten- kamni er diScutirte heute die auf Rumänien bezüg lichen Bestimmungen des Berliner Vertrags. Der beffarabische Deputirte Urechia hob dabei hervor, daß die Berufung einer constituirenden Versammlung nicht nothwendig sei, man müsse sich dem Beschlusse des Congresses unterwerfen und die Dobrudscha annehmen; später würde man zur Beschlußfassung über die Iuden- frage eine constituirende Versammlung berufen müssen. Schließlich gab Urechia in bewegten Worten seinen Gefühlen in Bezug auf die Trettnung Bessarabiens von Rumänien Ausdruck. Der Deputirte Micsail wollte die Bewohner der Dobrudscha darüber befragt wissen, ob sie der Annexion Per Dobrudscha durch Rumänien zustimmen, und betonte sodann, daß es die Pflicht der Regierung sei, Europa zu beweisen, daß die Iudenfrage für Rumänien eine Lebensfrage sei. Gradisteano empfahl den Antrag des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten auf Einsetzung einer Com mission, welche mit der Ausarbeitung einer bezüglichen Motion beauftragt werden soll. Die Kammer nahm den Antrag an und wählte eine auS sieben Mitglie dern bestehende Commission, deren Majorität der Unter werfung unter die Bestimmungen des Berliner Ver trags zugeneigt ist. *UUen, 8. Oct. abends. Meldungen der Politi schen Correspondenz. Aus Bukarest von heute: „In der geheimen Sitzutig der Deputirtenkammer ist eine Motion beschlossen worden, in welcher dem Schmerze über die Rumänien aufersegten Opfer AuS- drmk' Meben und erMri wird/ daß -tzas Land sichderm Cellectivwillen der Mächte unterwerfe. Die Negierung wird einen Gesetzentwurf vorlegen, betreffend die Besitz ergreifung der Dobrudscha, sowie über den Zeitpunkt, bis zu welchem die Entscheidungen des Congresses mit der rumänischen Verfassung in Einklang zu bringen sind." — AuS Konstantinopel von heute: „Der russische Botschafter Fürst Lobanow erklärte dem Groß- vezir, daß die Russen Adrianopel erst räumen würden, wenn sämmtliche Bestimmungen des Berliner Vertrages, hauptsächlich aber diejenigen, betreffend die Territorialabtretungen an Serbien und Montenegro, erfüllt worden seien. Infolge der energischen Haltung des englischen Botschafters Layard in der asiatischen Reformfrage wurde ein principielles Einvernehmen über einzelne Punkte erzielt." wiederholte. Auch in der Wasserallee war eine große Menschenmenge vereinigt. Sämmtliche Schiffe im Hafen flaggten; auf den Kriegsschiffen standen alle Matrosen in den Raaen und begrüßten unter don nerndem Kanonensalut den vorüberfahrenden fürstlichen Besuch, der zuerst an Bord des Prinz Adalbert fuhr, wo Prinz Heinrich installirt ward. Darauf besichtigte das kronprinzliche Paar die Corvette Elisabeth, welche gestern Nachmittag um 2 Uhr, nach zweijähriger Ab wesenheit in den asiatischen und amerikanischen Ge wässern, bei herrlichstem Herbstwetter und mit präch tig flatternden Flaggen und dem langen Heimatwimpel in den kieler Hafen eingelaufen war. Das Frühstück wurde auf der Corvette Prinz Adalbert eingenommen, zu welchem die Vorstände der Marine- und der Civil- behörden geladen waren." Aus Anlaß der Einschiffung des Prinzen Heinrich bringt die Kieler Zeitung einen Leitartikel, der mit folgenden Worten schließt: „Möge ein gütige« Geschick den Prinzen, die Freude seines hohen Hauses, die Hoffnung der Marine und des Volkes, in seinen Schutz nehmen; möge die schnellsegelnde Corvette von ihrer Friedensmission glüMch und in Frieden nach zwei Jahren zurückkehren in.die heimischen Gewässer. Möge Gott den Prinzen Heinrich bewahren und möge er heimkehren als echter Köuigslieutenant der deutschen Flotte!" Professor Klaus Groth veröffentlicht durch die Kieler Zeitung in Veranlassung der Einschiffung des Prinzen Heinrich von Preußen auf der Corvette Prinz Adalbert zu einer zweijährigen Seereise folgendes Gedicht: Zum Friedensschlüsse zwischen Staat und Kirche. In dem Moment, wo anerkanntermaßen Verhand lungen stattfanden zwischen der preußischen Regierung und der römischen Kirche über einen sogenannten Uo- dus vivendi, ist e« doppelt erwünscht und danken«- werth, daß eine (bei Duncker u. Humblot in Leipzig erschienene) kleine Schrift von vr. PH. Zorn: „Papst wahl und Ausgleich. Eine Antwort auf die Frage: Culturkampf oder Friede in Staat und Kirche?" sich der Mühe unterzieht, die kirchenpolitische Gesetzgebung, über welche der Kampf geführt wird, einer genaue» Sichtung zu unterwerfen. Der Verfasser theilt diese Gesetze ein in: Kampf- gesetze und organisatorische Gesetze, letztere wieder in solche, gegen die ein Widerstand der römischen Kirche nicht oder nur in Einzelpunkten stattfindet, und solche, bezüglich deren der Widerstand ein principieller ist. Zu den Kampfgesetzen rechnet er die preußischen Ge setze über die Einstellung der Leistungen au« Staats mitteln, über die Verwaltung der katholischen Bi«- thümer, über die geistlichen Orden, sowie das ReichS- gesctz zur Verhinderung der unbefugten Ausübung von Kirchenämtern. In der Gruppe der organisatorischen Gesetze werden als solche, bezüglich deren die Kirche entweder keine principielle Opposition macht oder wo eine solche unwirksam ist, betrachtet: 8- 130a de« Strafgesetzbuches gegen den MiSbrauch der geistlichen Amtsgewalt, da« Gesetz über den Austritt au« der KirLe, da« Civilehegesetz, da« SchulaufstchtSgesetz, da« Iesuitengrsetz, da« Gesetz über die Vermögensverwal tung in den katholischen Kirchengemeindeu und da« Gesetz über die Aufsicht-rechte des StaateS bei der Vermögensverwaltung in den katholischen Diöcesem Al« die einzigen bis zur Stunde unausgeglichenen Gegensätze gelten dem Verfasser die drei Maigesetze von 1873 über die Vorbildung und Anstellung der Geistlichen, über di« kirchlich« DiSciplinargewalt und die Errichtung de« königlichen Gerichtshof«» für kirch-- ltche Angrlegrvhrttnrmkd über dtr^rrvzeik-ve« Rechte« zum Gebrauche kirchlicher Straf- und Zuchtmittel. Dazu kommen (in Ergänzung de« ersten dieser Ge setze) daS Deklarationsgesetz vom 2l. Mai 1874 und die ZK. 13—18 de« Gesetze« über die Verwaltung erledigter katholischer BiSihümer. Nun werden — sagt der Verfasser — die „Kampf- gesetze" von selbst gegenstandslos, sobald der Friede geschlossen ist. Von den organisatorischen Gesetzen wer den die nicht principieü bekämpften der Herstellung eine- Stodus vivendi nicht ernstlich im Wege stehen. Unter den principiell bekämpften ist eigentlich aber nur daS Gesetz über die Vorbildung und Anstellung der Geistlichen der Angelpunkt de» Kampfes. „Sind nun", fragt der Verfasser, „die Bestimmungen diese- Gesetze« wirklich so exorbitante?" Er antwortet: „Nein." Was die Anstellung betrifft, so verlangt der preußische Un» künfti Admiral! Prinz Heinerich to'n 7. October. Nu richt di hoch, du Königskind! Nu geit dat rut in See! De Segeln bühnt fik in den Wind - Nu reck de Hand noch mal geswind: To'n letzten mal: ade! En letzten Kuß, en letzte« Wort — Wi weet ja, wen dat gelt: Dat geit vun Vader Un Moder fort, Dat geiht hinut vun Ort to Ort Un rundum um de Welt. Doch hett dat Gangspill ok en Klang, As gung dat bet an't Hart — En Seemann is dat «S Gesang, Dat singt em to: Nu man ni bang! Un denn en glückli Fahrt! Un steift du denn un sühst torügg, Wo Lane un Strand verswindt — Denn wisch de Thran'n di ut Gestch, Denk an den swaren Afscheed nich, Du büst en Königskind l Na di dar süht de Seemann rop Vun'u Schippsjung bet to'n Maat, Un heet dat: Prins is baden op! So hevt sik jede Hart un Kopp, De seewart« mit di gat. Un kumt för un« de Ogenblick, Wo Schipp un Rok verswmdt, So denkt, mit Vader un Moder gliek, Mit uns dat ganze Dütsche Riek: Gott segn' dat Königskind! Wi wünscht ju all en glückli Fahrt Un fröhli Wedderkehr. Blievt un- in Gnaden wul bewahrt, Un makt uns dütschen Nam und Art Ruud um de Welt en Ehr!