Volltext Seite (XML)
2as „Zschopauer Tageblatt und Lnzeiger, erscheint werktäglich. L?onatl.Bezugspreis t.70RM.Zustellfleb.80Psg.B«fttlIungen werde« tu «ns. SeschästSst.,v«n den Boten, sowievonallenPostanstalten angenommen und Anzeiger oche«bl«tt für gschopa« und Umgegend Anzeigenpreise: Li« 4« mm brette Millimelerzeile 7 Psg^ die 93 mm brette Millimeterzeile im Terttetl 2b Pfg,; Rachlaßstassel 8 Ziffer» «ud RachwetSgebühr 25 Pfg. zuzügl. Port» Da» »Zschopauer Tageblatt «ud Anzeiger" ist da» zur BerSffeuUtchung der amtlichen Bekanntmachungen der «mtSbauptmanuschaft Flöha und de» Stadtrat» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und amfältdie amtlichen Bekanntmachungen de-Finanzaiuteit Zschopau — Bankrottte«: LrzgebirgischeHandelsbanke. S. m. b. H.gschopcm Bemeindegirokonto: Zschopau Är. »: Postschcilkont»: Leipzig Rr. 42S84— Fernspräher Nr. 7l2 Zettuu, Mr dm vet«: lkrumhermerisdorf, »aldkirchen, «ruicheu, H»hnd»rs, Bttlischthal, Weißbach, Dittertdors, »ornau, Dittmannsdorf, M-schdors, Scharsenstetn, Schlößchen Porschendort Ur. 34 V»nn»»»ß«>A, 8«» 10. §»!»«»»«»« 1338 10H. Mord als System In der Politik des roten Diktators Stalin spielt der Mord eine gewichtige Rolle, um das bolschewistische Negi» ment zu sichern. Wer irgendwie unter dem Verdacht steht, nicht hundertprozentiger Parteigänger Stalins zu sein, der muß sich darüber klar sein, daß die Schergen der GPU. ihn eines Tages abholen und daß seinem Leben durch Genickschuß ein Ende gesetzt wird. So hat sich Stalin seiner Gegner im Innern erwehrt, und nach dem gleichen System entledigt er sich der Männer, die den Sowjetstaat im Ausland vertreten und bei denen der rote Diktator nicht ganz sicher ist, ob sie nicht gemeinsame Sache mit seinen politischen Gegnern machen. Der Hall Budenko ist nur ein Glied in einer Kette ähnlicher Vorgänge, bei denen Sowjetdiplomaten auf ge heimnisvolle Weise verschwanden, ohne daß man je etwas über ihr Schicksal erfahren hätte. Es liegt ein System in dieser Art, Sowjetvertreter im Auslands kurzerhand zu beseitigen. Alle diese Fälle sind zweifellos Auswir kungen der umfassenden „Täuber u n gsak 1 io n", die der diplomatische Oberhänptling L t tw i n o w - F i n k e l- st e in durchführen läßt. Seitdem Finkelstein selbst Gefahr lief, daß er eines Tages als verdächtig in den Mord- kellern der GPU. landen könnte, hat er sich beeilt, die Rache Stalins auf seine Untergebenen avzulenken. Finkel stein hat dabei die bei den Sowjets beliebte Methode an gewandt, die verschiedensten Vertreter im Diplomaten, dienst als „Saboteure" hinzustellen und sie dann den Schergen der GPU. anszuliefern. Die GPU., jene Mordgesellcn Stalins, die bedenken los jeden beseitigen, der ihnen als Opfer bezeichnet wird, leistet ganze Arbeit. Zunächst wurden die mißliebigen Bot schafter, Gesandten, Geschäftsträger oder Militärattachös von der GPU. aufgefordert, nach Moskau zu kommen. Wenn sie dieser Aufforderung nachkamen, dann griffen die roten Henkersknechte gleich an der Grenze zu, und später erfuhr dann die Welt irgendwie einmal, daß der Sowjet- diplomat durch Genickschuß in den GPU.« Kelckern seine Karriere beendet hatte. Weigerten sich die Diplomaten, nach Moskau zu kommen, dann drohte man ihnen damit, daß ihre Familie, die in Sowjetrußland bleiben mußte, geopfert würde. Als dieses Mordsystem nicht zu dem gewünschten Endziel führte, ersann die GPU. neue Mittel, die sie im Falle der Beseitigung der weißrussischen Generale Kuttepow und Miller anwendete. Vis heute sind die Pariser Entführungsfälle nicht geklärt, da die Unter suchungen der Polizei an den Gebäuden der Sowjet diplomatie ihre Grenzen finden. Die Botschaften oder ähn liche Amtsgcbäude der Sowjets stehen unter dem Schutz der Exterritorialität, d. h. in ihnen darf Lie Polizei keine Untersuchungen vornehmen. Diesen Zustand machen sich die GPU.-Spitzel zunutze, um in den Sowjet« amtsgebäuden nach Belieben Pässe zu fälschen, Spionage material zu verstecken oder auch mißliebige Personen ver schwinden zu lassen. Niemand erfährt, was hinter den Manern dieser Amtsgebäude vor sich geht. Wir nennen nur eine Reihe von Sowjetdiplomaten, die ganz plötzlich „abberufen* oder irgendwie beseitigt worden sind. Da ist Krestinski, ehemals Botschafter und Volkskommissar des Aeußern, Karachan, früher Bot- schafter in Ankara, Jureniew, früher Botschafter in Berlin, die Vertreter Sowjetrußlands in Helsinki, in Kowno, in Bukarest, der Gesandte in Warschau und der einst allmächtige sowjetrussische Vertreter in Ler Genfer Liga und Sonderbotschafter in Valencia, Rosen berg. Mit ihnen und noch anderen, die wir nicht alle nennen können, sind Legationssekretäre und Gesandt schaftsräte in Massen erschossen worden oder in den Ländern, in denen sie akkreditiert waren, spurlos ver schwunden. Es ist geradezu unbegreiflich, daß es noch Staaten albt, die trotz der furchtbaren Mordmethoden der Sowjets Moskau immer noch in Schutz nehmen. Welcher Staats mann will eine Verbindung zwischen seinem Volke und den bolschewistischen Henkern verantworten? Wird denn die Welt überhaupt nicht aufwachen und die furchtbare Gefahr erkennen,' die von dem Bolschewismus droht? Müssen denn die roten Mordknechte erst in einem weiteren europäischen Staate ihr Blutregiment aufrichten, um die Menschheit aus ihrer Stumpfheit aufzurütteln? Vielleicht wird man d ch eines Tages einsehen, welche Großtat Deutschland in der Bekämpfung der Blutherrschaft voll brachte. Statt dessen geben sich nun noch Zeitungen dazu her, mit niederträchtigsten Verleumdungen über Deutschland herzufallen. So gibt der Londoner „Daily Herold* eine bolschewistische Lügenmeldung wieder, wonach Beamte der sowjetrusstschcn Gesandtschaft in Bukarest fernmündlich dem Blatt erklärt haben sollen, daß Budenko von „rumä nischen Faschisten unter deutscher Führung* ermordet worden sei. Deutschland wolle auf diesem Wege Schwie rigkeiten zwischen Rumänien und Sowjetrußland schaffen. Dies« infame Lüge richtet sich selbst, denn Budenko hat, wie einwandfrei seststeht, schon mehrer» Tage vor keinem verschwinden in Bukarest mitgeteilt, daß er von Ungehörigen der Gesandtschaft verfolgt werde. Die mei sten Zeitungen in Paris und London nehmen den Fall Wudkvk» zum Dlnlaß, um auf die außerordentlich, Gefahr, Ser MWlWOU im TM« WH Stsatssekretör WMuer in der WmW MW Während seines Aufenthaltes in Ungarn als Gast des Königlich Ungarischen Innenministers von Szell hielt Staatssekretär Psundtner vor geladenem Kreise des Verwaltungswissenschaftlichen Instituts der Universität Budapest einen Vortrag über den Neuaufbau des Dritten Reiches. Staatssekretär Psundtner wies zunächst darauf hin, daß nach der Seite des äußeren Verfassungsaufbaues für Ungarn wie für das neue Deutschland darin Ueberein stimmung besteht, daß beide Länder einheitlicher Ver- fassungsurkunden entbehren. Während in Ungarn neben die „Staatsgrundgcsetze" das in vielhundertjähriger Ent wicklung entstandene Gewohnheitsrecht tritt, wird die deutsche Verfassungsgesetzgebnng überlagert durch die nationalsozialistische W e l t a n s ch a u u n g, die die oberste Grundlage der Volksordnung bildet und in den wichtigsten Punkten im Parteiprogramm Ausdruck gefunden hat. Der Vortragende gab einen Ueberblick über die Neu ordnung nach der organisatorischen Seite und zeigte, wie es bereits im Laufe der ersten beiden Jahre nach der Machtübernahme durch Adolf Hitler gelungen war, die Stellung der Reichsstatthalter und Oberpräsidenten weit gehend einander anzuglekchenz diese Angleichung blieb auch nicht ohne Einfluß aus die inuerdeutsche Nanmgliederung, indem als Verwaltungsräume neben den preußischen Pro vinzen für das außerpreußische Reichsgebiet die Neichs- statthalterbezirke mehr und mehr in Erscheinung treten. Ihren höchsten und letzten Ausdruck findet die staatsrecht liche Neuordnung im „Neuaufbaugesetz", das den viel hundertjährigen deutschen Traum vom Einheitsreich ver wirklichte. Staatssekretär Psundtner schloß mit einem Ueberblick über die Vereinheitlichung des materiellen Rechts. War bis rum Jahre 1933 auf weitesten .Rechtsgebieten di, Gesetzgebung noch Landesangelegenheit gewesen, so daß dieselben Rcchtsgcbiete siebzehnfach verschiedenartige Rege lung gefunden hatten, so ist im Einheitsreich auf den meisten und wichtigsten Gebieten nunmehr die Rechtsein heit sichcrgestcllt. * Tr. Psundtner legte am Mittwoch am ungarischen Hcldendcnkmal einen Kranz nieder. Der Staatssekretär stattete dann dem Ministerpräsidenten Daranyi, dem Innenminister von Szell, Finanzminister Fabinyt und Lern stellvertretenden Außenminister Baron Apor seinen Besuch ab. Am Abend veranstaltete Innenminister von Szell zu Ehren des deutschen Gastes einen großen Emp fang im Innenministerium. Staatssekretär Psundtner wird am Sonnabend vom Rcichsverweser Admiral von Horthy empfangen. Ferner hielt der Staatssekretär im Reichsinnenmini- steriiim Dr. Pfundlner im Staatswissenschaftlichen Insti tut der Budapester Universität den angekündigten Vor trag über den staatsrechtlichen Aufbau des Dritten Rei ches. Dem Vortrag wohnten u. a. der Innenminister, Ler Finanzminister, die Staatssekretäre des Jnuenministe« riums, der Rektor bei. Zu dem Vortrag hatten sich eine große Anzahl der in Budapest lebenden deutschen Volks genossen eingefunden. Zu Ehren des Staatssekretärs Dr. Psundtner gab der Innenminister im Fcstsaal des In nenministeriums ein Essen. Der fünftägige Staatsbesuch des ungarischen Reichs- Verwesers von .Horthy in Polen fand mit einem mehr stündigen Aufenthalt in der polnischen Hauptstadt sein Ende. Rcichsverweser von Horthy und Außenminister Kanya haben die Rückreise nach Buoapest «»getreten. Volk Oe Mer Katastrophaler GeburtenMaang in Frankreich Frankreich gehört zu den Staaten, in denen es mehr Särge als Wiegen gibt. Das heißt, die Sterblichkeits ziffer ist größer als der Geburtenznwachs. Setzt sich diese Entwicklung fort, so tritt eine Vergreisung des Polkes ein, die letzten Endes zur Katastrophe sich auswirken kann. Die Schuld an dieser Entwicklung liegt an dem Mangel einer gesunden B e v ö l k e r u n g s p o l i t i k, wie sie das nationalsozialistische Deutschland und das faschistische Italien betreiben. Hinzukommt, daß dem fran zösischen Volk, das ein Spielball demokratischer Experi mente ist, das Vertrauen in die Zukunftfehlt, das stets die Voraussetzung für die Geburtenziffern eines Landes ist. Der erschreckende Geburtenschwund war das Thema einer Aussprache im Senat, in der Senator Pernot das Wort ergriff, um, wie er erklärte, einen Alarmruf anszustoßen und der Negierung Gelegenheit zu geben, sich über ein Problem zu äußern, von dem die Zukunft der französischen Familie und Frankreichs selber abhänge. 1867 gab es in Frankreich noch über eine Million Geburten, im Jahre 1900 nur noch WO 000, und 1936 war die Ziffer sogar auf 630 000 gesunken. Dazu ist der bis 1935 beträchtliche Geburtenüberschuß nun zu einem immer stärkeren Sterbeüberschutz geworden. * Oeuifche Bevölkerung? poiit t als Borb ld I» den letzten 2'/» Jahren hat Frankreich mehr alS 57 000 Einwohner verloren. Dagegen haben, wie der S :a» tor hcrvorhob, Deutschland und Italien im Jahre . 35 und 1936 beträchtliche Geburtenüberschüsse zu verzeichnen. Ter Redner wies auf L > Vergreisung der Be völkerung und darauf hin, k..,;, wenn in der Sterbeziffer und der Geburtenziffer sich nichts ändere, im Jahre 1955 der Sterbeüberschuß 106 000 und 1980 sogar 429 000 be tragen werde. Bei glcichbleibender Zunahme der Sterb lichkeit würde Frankreich in 50 Jahren nur 3 0 Millionen Einwohner zählen statt 41 Mil lionen heute. Ter Senator bewies an dem Beispiel Deutsch« lands, daß der Kampf gegen die Entvölkerung möglich sei. Die Gründe für den Geburtenschwund in Frankreich feien moralischer, wirtschaftlicher und sozialer Natur. Es fehle das Vertrauen in die Zukunst. Tie Durchführung des Gesetzes über dielO-Stunden-Woche habe dazu geführt, daß mehr als 80 000 junge Leute vom Lande in die Groß städte abgewandert seien. Ein weiteres schwerwiegendes Moment sei die Arbeit der Fra». Als notwendige Nb- hilfsmaßi" >ne empfahl Senator Pernot, die Negierung müsse den kinderreichen Fanlilien Hilfe und Unterstützung ermöglichen. Por allem müßte» di« Familienzulagen erhöht und ausgedehnt werden. die für die Sicherheit der europäischen Staaten in dem Mordsystem innerhalb der sowjetrufsischen Diplomatie be steht, hinzuweisen. Es wäre an der Zeit, daß man zwischen den auf Moral und Ordnung bedachten europäischen Staaten sich darüber einigt, mit welchen Mitteln die außerordentliche Gefahr beseitigt werden kann, die dadurch Entsteht, daß Moskau die exterritoriale« Gebäude in den Hauptstädten zum Tummelplatz der GPU., ihrer Spitzel und ihrer Mordgesellen macht. Die «aü»nale VSenßoe abgeschlossen SSO Quadratkilometer in vier Tagen erobert Die nationale Offesive im Abschnitt Alfambra kann als abgeschlossen gelten. Die Bolschewisten, die auf einer' Länge von SO Kilometern die nationale Straßenverbin dung Daragossa-Teruel von Osten her bedrohten, und stellenweise bis auf 1000 Meter an diese Straße herange kommen waren, sind durch die Operationen der letzten Tage durchschnittlich 20 bis 40 Kilometer weit von dieser Verbindung nach Osten zurnckaeworfen worden, so daß jede Gcfabr feindl cher Ueberfälle behoben ist. Die Erfolge der nationalen Truppen sind nm so bedeutender, weil der Gegner im Abschnitt Alfambra seine besten Streitkräfte znsammengezogen hatte, nm einen Durchbruch auf die nationale Heerstraße dnrchzn- führen. Nach amtlichen Feststellungen eroberten die Nationa len mährend der viertägigen Offensive ein Gebiet von 950 Quadratkilometer, Zwei Batterien 10,5 cm Gcschiine, 43 Mmemucrfer. über 400 Maschinengewehre, rd. 10 000 Gewehre, drei Tanks und etwa hundert gebrauchsfähige Lastkraftwagen und Personenautos fielen in die Hand der nationalen Truppen. Abgeschossen wurde» nenn Bombenflugzeuge und drei Jagdflugzeuge. Tie Verluste der Bolschewisten sind außerordentlich hoch. Bis jetzt konnten 4258 Leichen gefallener Gegner beerdig« werden. Tie Zahl der Gefangenen und lieber« läufcr beträgt 8500. Die Ortschaft Villa-Jba-Baja, in die eine nationale Patrouille eindrang, ist von den Bol schewisten in ihrer bekannten Zerstörungswut vollkom men ausgeplündert und teilweise zerstört worden.