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Momer« Tageblatt Das „Zfchopauer Tageblatt und Anzeiger" erfcheint werk täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 NM., «Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Sefchäjtrstelle, von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. und Anzeiger > Ani»Iaenpr«Is«: Die 4S mm breit« Milümeterzeile 7 Pf.; di« 40 mm breite Millimeterzeile im Lexiteil 25 Pf.; Nachladstaffel L; Ziffer- und Nachweis-Gebühr 25 Pf. zuzüglich Porto. Da» „Zfchopauer Tageblatt und Anzeiger' ist.das zur Veröffentlichung oer amtlichen Bekanntmachungen de» Landrats zu Zlöha und de» Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseits bestimmt» Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Zinonzamte, Zschopau — Bankkonten: Bolkrbank Zschopau, ». S. m. b. tz.; Ltadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 4SSS4 — Nuf 712 Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf. Gornau, Hohndorf, Krumhermerrdorf, Lcharfenstein, Schlöhchen/Lrzged., Waldkirchen/Lrzgeb., Weidbach, Wilischthal, Witzschdorf. Nr. 284 Miln-och, Z. Dezember 1841 188. MrgMg tZ !III Mllül l, Australischer Kreuzer .Sidney Gaulle noch für die Engländer haben. Br. bedingt zu folgen beabsichtigten. Ein französisches Schiff bekriegte das andere, französische Unterseeboote wurden von Avisos versenkt, auf denen sich französische Artilleristen an den Rohren befanden, und Franzosen nahmen Franzosen gefangen, nur weil ein Verräter wie de Gaulle es so wollte, der sich und damit auch seine Gefolgschaft den Engländern ausgeliefert hatte. Voll Vertrauen auf die von Marschall Petain angenommene Haltung nach dem Niederbruch Frank reichs hielten die Kolonialfranzosen auf ihren Posten aus und wurden hier durch ihre eigenen Landsleute bzw. durch deren Hilfstruppen „erledigt". Vielfach wurden sie auch als Gefangene auf englischen Schiffen davongeführt. Viele, die sich bemühten, Ordnung in dieser französischen Kolonie zu halten, haben ihre Pflichttreue mit schweren Leiden be zahlen müssen. Las Gleiche war auch der Fall in Dschibuti, der kleinen französischen Kolonie, die bekanntlich den gleich namigen Einfuhrhafen für Äthiopien in ihren Grenzen birgt, an dem auch die Bahn beginnt, di« strategisch für den englischen Nachschub in Aethtopien von erheblicher Be deutung war. Dschibuti hatte auch deshalb in den Augen der Engländer besonderen Wert, weil es etwa Aden gcgen- dieseS Gewässers hätte dienen können, wenn es in englische Hände gefallen wäre. Die Dschibuti-Franzosen, die alle dieserhalb gemachten Angebote de Gaulles und der Eng länder ablehnten, haben viel aushalten müssen für ihren Mut, den sic gegenüber der erdrückenden englischen Macht, die sie von aller Welt abschloß, bewiesen haben. Admiral Platon machte in der Kolonie Dschibuti vor kurzer Zeit einen Besuch — er gab danach ergreifende Schilderungen von den Leiden der Franzosen hinter der englischen Ab- schlteßung. Wenn wir weiter an Dakar, wo sich die Eng länder und de Gaulle eine schwere Schlappe hollten, und an die Vorfälle von MerS el Kebir denken, kann man sich vorstellen, dah die Franzosen weder Sympathien für d« Der Korrespondent des Londoner „Daily Telegraph" in Samara, A. T. Cholerton, gibt in seinem letzten Bericht einen sehr aufschlußreichen Einblick in di« rücksichtslosen Methoden, mit denen Stalin Sie Zivilbevölkerung von Mos kau, und zwar vor allem auch -tv-Fraurn, tn die Kampflinie wirst. Hunderttausend« von Zivilisten seien in -le Schützen gräben geschickt worden, wo sie di« gelichteten Reihen der regulären Truppen auffüllen müßten. 200 000 Moskauer Frauen «rhielt«n, wie Cholerton :v«i- ter berichtet, den Befehl, sich sofort zum Wehrdienst zu mel den. Si« standen in langen Schlangen vor den Musterungs büros, oft zwei bis drei Tag« an, während di« Stadt fast stündlich von deutschen Fliegern angegriffen wurde. Jede der Frauen erhielt eins Anweisung auf eine Brotration für di« folgende Woche. Andere Nahrung war nicht verfügbar. Mit dieser Anweisung mußten sie sich abermals in langen Schlangen anstellen, um ihr« Ration auch wirklich zu «r- Die Ereignisse am Rande des großen Geschehens in Europa können wir kaum betrachten — es bleibt uns keine Zeit dafür. Doch zuweilen fällt unser Blick einmal darauf, wie sich das europäische Kriegsgeschehen im Schicksal z. B. der Kolonien wiederspiegelt, die mehr oder minder auch in die Verwicklungen mit einbezogen werden, in die Europa durch die britische und sowjetische Politik hineingezogen wurde, und die sich nun schon über die ganze Welt aus dehnen. Da fällt unser Blick zuerst einmal auf die fran zösischen Kolonien, die angesichts des Zwiespaltes, der durch den Verräter de Gaulle in die in allen Erdteilen lebenden Franzosen hineingetragen ist, gerade in letzter Zeit wech selnde Schicksale erlebt haben. Frankreich hat in Admiral Platon einen Kolonialminister, der sich um di« Schicksale seiner Kolonien so weitgehend kümmert, daß er die am härtesten bedrängten, Djibuti und Westafrika, in letzter Zeit wiederholt besucht hat bzw. sich noch auf der Reise in diesen Kolonien befindet. Nach dem Zusammenbruch Frank reichs etablierte sich bekanntlich der abtrünnige und den Engländern hörige General de Gaulle als „freier Fran zose", gründete ein „freies Frankreich", das irgendwo in der Aus dem Führerhauptquartier, den 3. Dezember 1941. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Front vor Moskau gewannen Vie von starken Kampf- und Sturzkampfsliegerverbänden unterstützten An griffe unserer Infanterie- und Panzerverbände trotz zähen Widerstandes und örtlicher Gegenstöße des Feindes weiter an Boden. Bei diesen Kämpfen wurden gestern insgesamt 2« feindliche Panzer vernichtet. Im finnischen Meerbusen ist ein großer sowjetischer Transporter auf eine deutsch-finnische Minensperre gelaufen und gesunken. Im Scegebiet um England wurde ein größeres Handels schiff durch Bombenwurf schwer beschädigt. In der Nacht zum S. Dezember bombardierte die Luftwaffe eine Hafen, anlage an der englischen Slidwestkltste. In einem Gefecht mit britische» Schnellboote» im Kanal erzielten Minenräum boote mehrere Artillerietreffer auf feindliche» Einheiten. Der Gegner brach darauf bas Gefecht ab. halt«». Dann gingen si« an die Front ab. Di« meisten von ihnen werden dazu benützt, Schützengräben auSzuwers««. Si« müssen ferner erste Hilfe an der Feu«rlinie leisten und vor allem Gräber für bi« Gefallenen awSwerfen. Biel« Frauen werb«n auch direkt in den Kampf eingesetzt. Cholerton berichtet weiter, das äußere Bild Moskaus Habs sich vollkommen geändert. Die «instmals fv menschen überfüllten, lärmenden Straßen seien sehr still geworden. Dis Bewohner müßten sich in langen Schlangen aufstell«n» um di« wenigen Rationen in Empfang zu nehmen. Auf den großen Durchgangsstraßen seien überall Barrikaden errichtet worden. Die Rüstungsindustrie des Moskauer Bezirks habe ausgchört zu arbeiten. Der Bericht CholertonS ist natürlich von den Sowjets scharf zensiert worden, aber aus seinen kurzen Hinweisen und Andeutungen kann man sich ein Bild machen, wie ver zweifelt di« Lage der Stadt geworden ist. Vor der australische» Küste kam eS z» einem Seegefecht zwischen tem deutschen Hilfskreuzer „Kormoran" und dem australischen Kreuzer „Sidney". Unter dem Kommando des Fregattenkapitäns Detmers hat der deutsche Hilfskreuzer den au Bewaffnung und Geschwindigkeit weit überlegenen Gegner uiedergekämpst und versenkt. Der 8880 Tonne» grobe Kreuzer „Sidney" ist mit der gesamte« Besatzung von 42 Offizieren nnd 6ff3 Mau« uutergegange«. Infolge der Beschädigungen, die das deutsch« Schiff in dem schweren Ge fecht erlitten hatte, mußte es «ach siegreichem Kamps auf« gegebe« werbe«. Ei« großer Teil der Besatzung wnrde gerettet «nd erreichte die australische Küste. Der Hilfskreuzer „Kormoran" hat im Kreuzerkrieg in überseeischen Gewässern nnter seinem tapferen Komman danten eine große Anzahl feindlicher Handelsschiffe versenkt. In Rordafrika wurden die südostwärts von Tobruk ein- geschlossenen britischen Kräfte — die Masse einer neusee ländischen Division — teils vernichtet, teils gefangen ge nommen. Luft hing und für das er sich als Präsidenten-Anwärter ! Wieder zwei britische Kriegsschiffe zur Reparatur in UGA-Häsen. Der englische Kreuzer „Phoebe" hat zur Re paratur den Hafen von Neuyork und di« Korvette „Clarkia" den Hafen Mobile in Alabama angelausen. Damit beft«ben sich mehr als 40 britittde Kriegsschiffe tn USA-Häkeu. angehörigen gc.i 'e.: vornehmlich waren es geflüchtete Po len, Serben und andere Hilfstruppen, deren er sich bei den Unternehmungen bediente, die nun bald gegen das fran zösische Mutterland in Szene gesetzt wurden. Auch Not- spanicr und viel anderes Gesindel befand sich unter den Helfern, die de Gaulle mal hier, mal da einsetzte, wo cs gerade die Engländer, seine Schirmherren, für wünschens wert hielten. Das erste Mal hörte man von seinen Trup pen, als sie in Serien gegen die eigenen Landsleute kämpf ten und auch, dank ihrer Ueberzahl, „siegten". Es muß ein großer Triumph für d« Gaulle gewesen sein, seinen Einzug in eine Stadt halten zu könne», die bis dahin nur vaterlandstreue Franzosen in ihren Mauern gesehen hatte, in Beirut. Als die Engländer ihn hier nicht mehr brauch ten, fanden seine Truppen an anderer Stell« Verwendung: sie wurden nach Zentralafrika geschafft, wo es galt, die französische Kolonie Acquatorial-S^rika in die Hand zu bekommen. Berichte, die nach Deutschland gelangt sind, zei gen, in wie schmählicher Weise auch hier gegen die Fran zosen vorgegangen wur die dem Marschall Petain un- „Wir können siegen, wir müssen siegen «nd wir werden siegen!" In der Ned« steht kein überflüssiges Wort. Man kann sie nicht noch einmal wiederholen. Man muß sie selbst lesen. Nur einige Punkte können in kurzem Umriß herausgehoben werden. Seit dem Jahr 1914 — um den spätesten Termin zn nennen! — gibt es keinen Frieden mehr in der Welt. Unser« Volksgenossen, die im Jahre 1914 etwa konfirmiert wurden, haben als erwachsene Menschen niemals den richtigen Frie den kennenqelernt: Jenen Frieben, der wie «ine Ewigkeit gegründet scheint und den Menschen das tief« Gefühl der Ruhe und der Beständigkeit gibt, ein Gefühl, bas ihnen di« Sorge für Kinder, ja sogar für Enkel leichtzumachen scheint. Di« Volksgenossen, die um 1914 konfirmiert wurden, sind jetzt 40 Jahr« alt. Bon jenen, die im Weltkrieg oder nachher geboren wurden, sei gar nicht gesprochen. Ihr ganzes Leben kam niemals aus dem Druck äußerer Wirrnisse heraus. Dio groß« Gelassenheit eines Friedens haben sie nicht einmal als Kinder gesehen, ist ihnen nicht als fern« verschwimmend« Erinnerung vi»geprägt, deren sich die Vierzigjährigen noch! rühmen können. Die Wahrheit, die ganze rücksichtslos« Wahrheit ist: baß die große Hälfte des deutschen Volkes den wahren und beständigen, in sich selbst ruhenden, über di« un mittelbar« Geschlechterfolge hinausgreifenden Frieden nicht mehrk ennt. Neulich ist baS Erinn«rungSwort an b«n Drei ßigjährig«« Krieg gefallen. Damals war «s genau so. 1648 wußten die Menschen gqw nicht mehr, wie st« sich in den ungewohnten Zustand des Friedens schicken sollten. Botz weitere Fortschritte an der Front oor Moskau / Neuseeländische Division südostwärts Tobrnt teils vernichtet,'teils gefangen Stalin hetzt Moskauer Frauen in den Kampf Srllls-es SlimmuvgsbUb OroÜe - einmalige dkancs Es ist immer gut, eine handfeste Rede zu hören oder zn lesen. Dr. Goebbels hat «ine handfeste Rede im Rahmen einer Veranstaltung der Deutschen Akademie in der Neuen ! über an der Westküste des Roten Meeres liegt und als ec wurde aus allen möglichen Staats- wichtiger Stützpunkt für die Absperrung und Ueberwachung Kolonien im Wirbel Von unserer Berliner Schriftleitung. 1914 bis 1kl1 find 27 Jahre verflossen, die ansg«füllt vaveni von zwei großen Kriegen, di« zusammen fast sieben Jahr« beanspruchten, von einer Inflation und «In«m Vermögens» schwund, der mit hektischen Erregungen verbunden war, noH «iner Weltwirtschaftskrise und von der gewaltigen Anstrri» gnng -es deutschen Volkes sich aus aller materiell«« Not selbst herauszuztehen. Wir müssen zum echten Frieden komm«». Und darum müssen wir siegen. Was ist tn diesem entscheidenden Augenblick das Not wendigste, um zu Steg und Frieden zu gelangen? Das ist «in« wesentlich« und darum einfache Frag«. Di« Antwort ist: Dio bewußten Mächte der Zerstörung müssen gebannt werden. Dies« Mächte «rheben sich in der Sowjetunion offen und klar; si« «rheben sich in d«m Hochkapitalismus der Finanzplutokrati«» getarnt. Jüdisch« Querverbindungen schaffen ein« monströse Einheit. In der Mitte steht baS deutsche Volk. Es hat sich «ine n«u« Sozialverfassung ge geben. Di«s« neu« Sozialverfassung ist geyan-o wte seins militärisch« Rüstung das Mittel des Durchbruchs gegen eine Umwelt, üt« entweder ohne weiteres zerstören will oder einem egoistischen Individualismus huldigt, der zersetzend und zerstörend wirkt. In diesem Zusammenhang wird da» Vollgewicht des Satzes klar: ..Wenn der Krieg di« Fort führung der Politik mit anderen Mitteln 'st. ko ist anderer seits auch die Politik di« Fortführung des Krieges mit an deren Mitteln." Das eigentliche Kriegsziel macht den Ansatz von Waffengewalt notwendig, aber di« Waffengewalt kann cllein das Prob.em nicht lösen. Darum ist di« Politik d!« stet« Begleitrnn der Kriegführung lim engeren Sinn) ge nauso wio die Unterwerfung nngebändigt«: WirtschaftZ- ' äste «in G'genstück zu rer rein militärischen Leistung ist. Das ist das, was man di« total« Kriegführung lim weiteren Sinn) nennt. Das ist auch ihr revolu-wnärcv Charakter. Revolution im geschichtlichen Sinn ist kein Radau, sondern «in völkisches Bewußtwerben. Ein solches völkisches Be- wußtwerden kann n'cht abgespeist werden m't Erzvorkommen oder Kohlengruben. Der Fall der Maginotlinie, der Sturz der Stalinlini« sind Ereignisse, in denen ein Volk, Las Ge» schichte Milcht, das seine Kraft spürt, das sich reckt und streckt, das Symbol, di« Bestätigung s«iner gesammelten Kraft und seines neuen Geistes findet. Goebbels verglich den Sturm auf di« Maginotlinie mit «iner Art von Volksbeben, das die Nation spürt und das in ihr das Gefühl entzündet, daß in «incm solchen Bolksbeben über di« nächsten Jahrhundert« entschieden wird. Viel ticker als wir Deutsche empfinden Lie Engländer di« „Totalität" dieses echt revolutionären Krieges, der dis Volksgesamtheit als Ganzes beansprucht. Sie halten nur gut« Disziplin und schwätzen k«in unnützes Zeug, um ihren schwachen Punkt nicht zu verraten. Aber diese „englisch« Wand" diskreten Schweigens täuscht uns nicht. England glaubt« mit seiner Kriegsflotte, vielleicht auch noch mit seiner Luftflotte die Ereignisse zu beherrschen. Ganz im Sinn des Nationallieöes „Britannia rules the waoes" (Die Wellen beherrscht Britannien). Allein ein Kind steht, dah es mit dieser Herrschaft schlecht bestellt ist und daß vor England daS Problem der Totalität d«s Krieges steht, auf di« eS geistig und seelisch nicht vorbereitet ist. Da^um di« Frage: „Wio will England überhaupt siegen oder, besser gesagt, w!« will eS nicht besiegt werden?" Bewegende Ursache und unmittelbarer Anlaß eines solchen Völk«rbcb«ns können nicht nur auseinanderfallen, sondern müssen fast zwangsläufig sehr unterschiedlich sein, 1618 wurden Vertreter des Königs von Böhmen aus hohen Burgfenster» hinausgestürzt und landeden unbeschädigt auf einem Misthaufen: da» war der Anlaß de» Droißiaiähriaen von dem dentschenhilfskreuzer.Cormoran versenkt . . u .. .. . .. .