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Die „Kreuzzeitung" bringt ihren zweiten Leitartikel über ihre Abschaffung in den rheinischen Casino'S, mit denen sie sich ohnehin Tag für Tag angelegentlich beschäftigt. — Der Berliner Magistrat Hal auf seine erste Beschwerde vom Minister des Innern einen abweisenden Bescheid erhalten, wie cs zu erwarten Ivar. — Die Stadtverordnetenversammlung hat fast einstimmig be- schloffen, eine Commission aus Mitgliedern des Magistrats und ter Stadtverordnetenversammlung unter Zuziehung von Industriellen und Kaufleuten aus der Bürgerschaft niederznsetzcn, die darüber beiachen, eventuell Vorschläge machen soll, wie in möglichst kurzer Zeit eine Kunst- und Industrie - Ausstellung in Berlin veranstaltet werden könnte. Ans Danzig vom 18. Juli wird der „Berl. Börs.-Ztg." be- richtet: „In der gestern abgehalteneu Cönferenz der Gläubiger der Firma Theodor Behrend u. Comp. wurde ein Curatorium aus den Herren Steffens, Goldschmidt und Bertram zur einstweiligen Wahr« nebmung der Rechte der Gläubiger eingesetzt. Die sämmtlichen erschienenen Gläubiger versprachen, bis zum 1. Oct. d. I. sich aller Schritte, um Befriedigung zu erzielen, zu enthalten. Die Inhaber te» Londoner Lagers Haven telegraphisch ein grwiffenhasteS Der, Freiberg, den 22. Juli. Wir fühlen unS verpflichtet, zu dem Berichte über das Jubiläum de« Herrn OberbergratHS I)r. Breithaupt Etwas hiuzuzufügen, waS, wenn es zur rechten Zeit zu unserer Kenntniß gelangt wäre, gewiß nicht unerwähnt geblieben sein würde. Wir hatten in jenem Berichte bemerkt, daß sich Freiberg des Jubilars auch als Bürger rühmen dürfe; er war 1818 unter den Begründern und jahrelangen Pflegern der hiesigen Sonntagsschule ; er «ar eine Zeit lang Mit glied der Stadtverordnetenschaft, sowie er überhaupt bei verschiedenen Gelegenheiten bewies, daß ihm Freiberg so theuer wie eine Vater stadt geworden sei. In Anerkennung dessen hat denn nun auch der hiesige Stadtrath im Verein mit der Stadtverordnetenschaft ein Beglückwünschungsschreiben dem Jubilar am Tage der Jubelfeier überreicht, ein Schreiben, was offenbar aus der teilnehmendsten und freundlichsten Gesinnung hervorgegangen ist. Dieß zur Steuer der Wahrheit. Den gesetzlichen Bestimmungen angemessen, wurde namentlich im Jahre 1861 von den Behörden dem ärgerlichen Treiben der sich in Oederan gebildeten Gemeinde von Wiedertäufern oder Anabaptisten entgegengetreten. Anhänger dieser religiösen Schwärmerei czistiren aber dorr immer noch. So lehnte z. B. der dafige Tuchmacher- gcsell F. die wiederholt an ihn gerichtete Aufforderung: seinen' am 4. Februar d. I. gebornen Sohn taufen zu lassen, stets mit Ent schiedenheit ab, und war derselbe auch hierzu weder durch ihm aus- erlegte verdoppelte Geldbußen, noch durch an demselben vollstreckte achttägige Gefängnißstrafe zu bewegen. Daher sah man sich endlich genölhigt, die Taufe dieses Kindes von Obrigkeitswegen vollziehen m lassen. Dieser Taufact erfolgte am 14. d. M. unter großem Menschenandrang in der Kirche, wozu vom Geistlichen die er forderlichen Zeugen, sowie auch der Name sür den Täufling ge wählt wurde. Aus Kamenz wird gemeldet, daß der berüchtigte Flickschneider Friedrich aus Schönbach, der fast sein ganzes Leben in Zucht- und Arbeitshäusern zugebracht hatte und neuerdings wieder wegen Brand stiftung steckbrieflich verfolgt wurde, in der Bulleritzer Waldung erhängt aufgefunden worden. f«hren zugefichert. Nach dem vom Hause Behrend selbst vorgelegten Status belaufe» sich die Passiva nach Abzug der gedeckte» Beträge auf 526000 Thlr., die Activa einschließlich der Grundstücke und Mobilien auf 291000 Thlr." Rawicz, 17. Juli. (N.-Z.) Gestern ist der ehemalige Berliner Polizeioberst Patzke hier eingctroffen, um seine Stelle als Director des hiesigen Zuchthauses zu übernehmen. Gera, 15. Juli. Gestern Abend hat ein junger Mensch auf der Bahnstrecke nach Zeitz das in neuerer Zeit ziemlich gebräuch liche Selbstmordverfahren erwählt, indem er sich bei dem heran brausenden Zuge aus die Schienen warf und sich durch die Loco- motive enthaupten ließ. Die Veranlassung zu dieser That ist zur Zeit noch ebenso unbekannt wie die Person des ungefähr zwanzig jährigen Mannes. Münche«, 16. Juli. Das schwäbische LehrerbezirkScomitä fordert in einem. Rundschreiben den bairischen Lehrerstand auf, dem gegenwärtigen Landtag, der sür die Volksschule durch die bevor stehende Berathung und Annahme eines Schulgesetzes von großer Bedeutung wäre,, Bitten, Wünsche und Anträge für sich und die Volksschule an« Herz zu legen, zu diesem Behufe in DistrictSvereine zusammenzutreten, und sich dann an das Ganze anzuschließen. Wien, 18. Juli. Die längst etwarteten russischen Antworten find nun endlich eingetroffen und find ganz in der Weise ausgefallen, wie sie erwartet wurden. Niemand, dem unsere Diplomatie der heiligen Allianz nicht ganz unbekannt ist, hoffte auf mehr al- ausweichende Antworten, die wiederum nur zu Stoff zu „ander weitigen Noten" ustd zu langer Hinaushaltung dienen sollen. Die heutige „Presse" urthcilt sehr richtig über die „russische Antwort", indem sie sagt: Ein Urtheil über die Aufnahme zu fällen, welche die russische Antwort in Wien, Paris und London finden wird, ist keine leichte Sache. Im Grund lehnt Rußland ohne weiteres ab, denn die vom Fürsten Gortschakoff ausgesprochene bedingte Annahme der sechs Punkte ist nur ein Mannöver, um Stoff zx Unterhandlungen zu gewinnen, mit Hilfe welcher die Zeit und die Polen nacheinander todtgeschlagen werben können: Die Ablehnung der Waffenruhe ist eine definitive; bezüglich der Cönferenz scheint Rußland das letzte Wort noch nicht gesprochen z» haben. Man kann ans dieser russischen Antwort eben machen, waS man will. Nachdem die 3 Mächte den Fall, Zwangsmittel gegen Rußland in Anwendung zu bringen, nicht erwogen haben, und der Versuch Frankreichs, im Hinblick auf diese Eventualität eine. Gemeinsamkeit der Action zur Vereinbarung zu bringen, ast dem Widerstande Oesterreichs und Englands gescheitert ist, so wird Fürst Gortschakoff seinen Zweck, die Verschleppung der Unterhandlungen bis zum Eintritt irgend eines frappanten, ungeheuerlichen kait accowpli, das den Mächten Schweigen auferlegt — aller Wahrscheinlichkeit nach erreichen. Und deshalb all der Lärm mit der diplomatischen Intervention der Mächte! Wahrlich wenn man nach der neuesten Antwort aus Petersburg bei dem bis jetzt erlangten Resultat stehen bleiben will, dann wäre es besser gewesen, sich niemal- einzumischen, denn bis jetzt hat die Intervention der Mächte den Polen entschieden mehr geschadet als genützt. Speciell des dritten Punktes, den Rußland nur eventuell angenommen, äußert die „Presse": WaS den Vorbehalt bezüglich des Punktes III. betrifft, so ist derselbe wohl eine specielle boshafte Aufmerksamkeit des Fürsten Gortschakoff gegen Oesterreich, dem dadurch gezeigt werde« soll, wie unfähig es ist, mit den Weltmächten in der Auslegung der sechs Punkte gleichen Schritt zu halten» da e» von Ruhland unmöglich eine National-Armee sür Polen verlangen kann, nachdeur «S diese Forderung im eigene« Landt nicht gewährest ILune. Ahe« 167. Mittwoch, den 22. Juli 1863