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Die Ueberlegenheit der deutschen Waffen bewiesen erneut zwei Divisionen, die seit dem 28. Juni 263 Panzer abschossen. Starke Verbände von Kampf- und Sturzkampfflugzeugen unterstützten die Kämpfe des Heeres bei der Abwehr von Gegenangriffen im Raume nördlich von Woronesch. Feindliche Truppen, die sich zu neuem Widerstand zu sammeln versuchten, wurden mit Bomben aller Kaliber belegt. In einem anderen Abschnitt des Dongebietes drangen die deutschen Truppen in rast loser Verfolgung des weichenden Feindes weiter nach Südosten vor. Zahlreiche Höhenstellungen und Ortschaften wurden genommen und der feindliche Widerstand gebrochen. Am Donbogen wurde der zurückgehende Feind, der mit Fähren den Fluß zu überqueren versuchte, von nachstoßenden Pan zern angegriffen, vom Ufer abgedrängt und auf engstem Raum zusammengedrängt. Die Bolschewisten erlitten schwerste Verluste. Auch diese Angriffe wurden durch die Luftwaffe wirksam unterstützt. Bombenvolltreffer zerstörten u. a. eine wichtige Brücke und schnitten damit den Bolscheuüsten den Rückweg über den an dieser Stelle besonders breiten Flußlauf ab. Die sich aufstauenden Kolonnen von Kraftfahrzeugen und marschierenden Einheiten wurden ununterbrochen von Kampf- und Zerstörerflugzeugen angegriffen. Vier Panzer, drei schwere Geschütze und über 300 Kraftfahrzeuge wurden dabei zerstört. Weitere heftige Luftangriffe richteten sich gegen Eisenbahnziele. Sechs mit Munition und Truppen beladene Züge wurden durch Volltreffer vernichtet, während fünf weitere Züge infolge Sperrung der Strecken durch ent gleiste und brennende Wagen ihr Ziel nicht mehr erreichen konnten. Deutsche Jäger sicherten den Luftraum über dem Kampfgebiet und brachten 35 Flugzeuge zum Absturz. Erfolge der Luftwaffe. Sturzkampfflugzeuge bombardierten am Dienstag die Docktmlagen von Rosta in^ derKola b u ch t. Bomben schweren Kalibers schlugen unmittelbar neben einem Schleusentor ein. Weitere Detonationen erfolgten in Materialschuppen und hart an einer großen Halle. In den Dockanlagen entstanden mehrere Brände. In Luftgefechten schossen deutsche Jäger elf Flug zeuge, darunter sieben vom Muster Hurricane, ab. Bei be waffneter Aufklärung über der Barentssee sichteten Kampfflugzeuge nördlich der Kaninhalbinsel einen feindlichen Bewacher von 2000 BRT. Bomben schweren Kalibers trafen ihn an Heck und Bug. Daräuf wurde der Dampfer durch Bombenvolltreffer hart an der Bordwand so erheblich be schädigt, daß er in 15 Minuten versank. Der Flugplatz Warla mowa nordostwärts Murmansk war auch am Dienstag er neuten Luftangriffen ausgesetzt. Die Bomben richteten in Boxen und auf Abstellplätzen nachhaltige Zerstörungen an. Dier startbereite Sowjetflugzeuge wurden vernichtet. 3« einer Woche. DNB. . . ., 8. Juli. (Kriegsberichter Rud. Brüning, PK.) In den letzten Tagen des Juni sind die Kämpfe an der Ostfront in ein neues Stadium getreten, in die neue Offensive zum weiteren Vormarsch nach Osten. Während die großen Erfolge südlich Charkow und im Gebiet des Ilmensees als wesentliches Ziel eine große Frontbereinigung hatten, welche die örtlichen Erfolge der Sowjets während des Winters zunichte machten, sind diese Kämpfe eine Fortsetzungder Operationen des vergangenen Jahres. Kleinere .Erfolge unserer Truppen östlich Charkow schufen mit der Bil dung eines Brückenkopfes über den Donez eine wesentliche Voraussetzung zu den neuen Kampfhandlungen. Die heftigen Angriffe der Sowjets auf Charkow zeigten, daß auch der Gegner diesem Raum eine besondere Bedeutung zumaß. Nach den deutschen Erfolgen am Donezufer konnten die Sowjets von hier den neuen Stoß nach Osten erwarten, doch setzte der Führer den Hebel zu diesem neuen Bewegungskrieg weiter nördlich an. Am 28. Juni griffen deutsche Kampfverbände im Raum östlich Kursk an. Der Gegner war durch diesen Angriff Der Do« a« viele« Steve« überschritte« überrascht und verlor an den ersten beiden Tagen erheblich an Boden. Zugleich warf ein anderer Teil unserer Truppen auch an anderer Stelle den Gegner, der sich an manchen Orten sehr heftig wehte, so daß Keile in die bolschewistischen Kampfräume getrieben werden mußten, die zu örtlichen Kesselbildungen führten. An Stellen, wo sich der Gegner besonders hart näckig wehrte, wurden deutsche Kampf- und Sturzkampfflug zeuge eingesetzt. In rollenden Einsätzen zerschlugen sie den Gegner und bahnten dem Heer den Weg. Heftige Luftangriffe, von starken Kampffliegerverbänden schlagartig geführt, ließen die Sowjets ein Ziel des nördlichen Vorstoßes erkennen. Zwar behinderte die ziemlich dichte Bewölkung manche Aufgaben beim Wurf auf das befohlene Ziel, doch war die Wirkung des Angriffs auf das wichtige Industriezentrum Woro nesch im ganzen gesehen erfolgreich. Die Sowjets versuchten, durch starke Flak- und Iagdabwehr die deutschen Absichten zu vereiteln, doch immer wieder durchbrachen die Kampfflugzeuge die Sperre und brachten zahlreiche Gegner zum Absturz. Das Industriezentrum Woronesch stand im Mittelpunkt der deut schen Angriffe. Mit ihm verlieren die Sowjets Lokomotiv- fabriken, Flugzeug- und Radiowerke und vor allem einen Mittelpunkt im Nachschub für die mittlere Front. Am 4. Juli erreichten deutsche Truppen den Don. Damit ist die feindliche Schiffahrt im oberen Gebiet dieses Flusses unterbrochen. Kampffliegerverbände richteten ihre Angriffe besonders auf die wenigen Bahnstrecken der Sowjets und störten ihren Rückzug erheblich. Alle diese^Augriffe wurden bei schlechter Wetterlage durchgeführt und stellten an die Be satzungen höchste Anforderungen. Trotz niedriger Wolkendecke und starker feindlicher Iagdabwehr griffen sie mehrmals täglich mit Erfolg an und haben damit besonderes Verdienst an diesen Erfolgen erworben. Im Laufe des 4. Juli wurde der Don an drei Stellen im Gebiet um Woronesch übersch ri te n, im ungestümen Vordringen der Feind weiter nach Osten geworfen, und deutsche Truppen drangen kämpfend in den Westteil.der Stadt ein. Südlich Woronesch wurde der nach der Stadt genannte Nebenfluß überschritten, so daß die Stadt von zwei Seiten von deutschen Truppen umgeben ist. Durch gewaltige Marschleistungen haben andere Verbände den Don an anderer Stelle erreicht. Damit wird der Fluß in einer Länge von vielen Kilometern beherrscht. Noch empfind licher wird die Niederlage der Sowjets dadurch, daß s ü d ö st- lich Woronesch ein Kessel gebildet wurde, in dem ein nicht unbeträchtlicher Teil feindlicher Streitkräfte seiner Ver nichtung entgegcnsieht. Damit wurde in achttägigen Kämpfen ein strategisches Ziel erreicht, dessen Wichtigkeit erst in den weiteren Operationen deutlich werden wird. Die deutschen Waffen zeigten wieder ihre alte Schlagkraft. Än einer Woche am Don! * Heldenmut und überlegene Waffen. Vertreter der ausländischen Presse berichten über ihre Eindrücke bei der Besichtigung der eroberten Festung Sewa - stopol u. a.: „Wenn man vor den vielen Bergen steht, die die Stadt rings umgeben und von denen jeder zu einer Festung ausgebaut wurde, so erscheint Sewastopol wirklich uneinnehm bar. Die deutsche Strategie hat die Festung aber mit über legenen Waffen und mit dem Heldenmut der deutschen und rumänischen Truppen doch bezwungen. Die Eroberung dieser Festung kann wohl als die größte Waffentat der Geschichte angesehen werden . . . Wir haben ein Gelände durchquert, das den Eindruck machte, als sei es von einem schweren Erd beben heimgesucht worden, das in diesem Falle allerdings von den modernen deutschen Waffen verursacht wurde . . . Als wir das Schlachtfeld verließen und den Blick wieder auf das weite blaue Meer richteten, da waren wir von einem fürchter lichen Alpdruck befreit. Wie ein Symbol für die sowjetische Tyrannei, brutal und ohne Seele, blieb die Feste Maxim Gorki hinter uns zurück. Auf dem Rückweg konnten wir als Bestätigung für die bolschewistische Gefahr zu allem Ueberfluß auch noch von den Bolschewisten früher angebrachte Schilder sehen, auf denen zu lesen stand: Ermordet alle Deutschen!" Der neue OKW.-Bericht liegt bei Drucklegung «och nicht vor. Pynzer warten im Schutz eines Tal- Sowjetgefangene werden verhört. PK.-Krieg»ber. Lesse (Sch.), kessels auf den Befehl zu neuem Einsatz. PK.-Kriegsber. Hähle (Sch.) , > : . . : , Keine Probleme. Nach der Eroberung von Woronesch, die übrigens ln der I amerikanischen Presse als ein so schwerer Schlag für die Sowjets angesehen wirb, „wie es der Fall von Alexandrien für die Eng länder wäre", ist die Offensive der deutschen und verbündeten Truppen im Fluß geblieben. Der Durchbruch ist besonders nach Süden stark erweitert worben, wobei die Bolschewisten durch Einkreisungen schwere Verluste an Menschen und Gerät haben. In London sieht man, wie über Stockholm mitgeteilt wird, die Lage als sehr ernst an. Dowschenko sei in eine Falle geraten, was eine Niederlage erster Ordnung zur Folge haben könne. Die englischen Nachrichtenstellen geben den Fall von Woronesch zu, während die Sowjet» ihn noch verheimlichen und die „Prawda" die Truppen Timoschenkos noch westlich der Stadt kämpfen läßt. Diese Verschleierung gefällt in Washington nicht. Dort kann man sich infolge der bolschewistischen Zenfurmah- nahmen kein rechtes Bild von der Gesamtlage machen und hat das bittere Wort von dem unbekannten Krieg in Sowjetruß- land" geprägt. Die Yankees sind schlimm dran, denn ihnen fehlt jede Kenntnis von den geographischen und militärischen Der» hältnissen in Europa. Sie können sich also schon deshalb kein eigenes Bild über die Lage machen. Das wird natürlich ganz anders, wenn erst die Auserwählten Roosevelts ihre Tätigkeit in Europa ausgenommen haben. Der Herr im Weißen Haus läßt nämlich Scharen von auserwählten Yankees in „europäisch" Nachhilfestunden geben, damit sie nach dem „siegreichen" Frieben widerspenstigen Völkern auf unserem Kontinent die Flötentöne beizubringen im Stande sind und wenigstens den Rhein von der Weichsel unterscheiden lernen ober die Eifel von den Tauern. Die Unsicherheit im Lager unserer Feinde wird dadurch er höht, daß ihre Versuche, den Deutschen bas Geheimnis ihrer militärischen Absichten aus der Nase zu ziehen, ständig mißlingen. Zwischendurch vertreibt man sich in den USA. wieder einmal die Zeit damit, Europa davon zu überzeugen, baß man ja gar nichts Böses im Schilde führe. Der Jude Kauffmann, der Freund Roosevelts, hatte bekanntlich einen genauen Plan, auf gestellt, wie das deutsche Volk am schnellsten ausgerottet werden kann, und die USA.-Presse hatte ihn mit Beifall überschüttet. Heute haben dieselben Zeitungen Glacehandschuhe angezogen und besprechen in höchsten Tönen der Anerkennung ein Buch, das zwei in Amerika bekannte Politiker, Herbert Hoover und Hugh- Gibson- verfaß* -haben -und di» „die Probleme - eine» dauernden Friedens" behandelt. In ihm wird zur Abwechslung mal Honig geplumpt, und die Deutschen werben nicht kastriert, sie sollen vielmehr „Gelegenheit erhalten, einen neuen Weg einzu schlagen", im übrigen sollten sie in-die neue „Völkerfamilie" aus genommen werden. Ganz oben am Familientisch sitzen natür lich Roosevelt und Churchill, dann kommen die Juden, Polen usw. Ganz unten haben die Deutschen ihren Platz. Wenn sie ihre Suppe nicht essen, werden Schiedsrichter in Tätigkeit treten und zum Schluß werden.die Auflässigen durch eine gemeinsame Polizeiluftwaffe' der Nationen zur Räson gebracht. Die Herren haben geschlafen. Wir Deutschen erinnern uns, daß dies ja alles schon einmal dagewesen ist. Als wir nicht mehr unten sitzen und uns nicht mehr mit dem begnügen woll ten, was am oberen Ende der Tafel übrig gelassen wurde, da nahmen uns das die Großkopfeten übel und versuchten, uns in die Wassersuppe zu spucken. Daraus entwickelte sich bekanntlich der zweite Weltkrieg, und nach seinem Verlauf ist es durchaus zwecklos, wenn Herr Roosevelt über die „Probleme eines dauern den Friedens" schreiben läßt. Diesen Frieden, der für die Achse keineswegs ein Problem ist, werden nämlich nicht die Yankees machen oder die Insulaner, sondern er wird von dem unter Führung der Achse geeinten Europa bestimmt werben und in Ostasien von den Mächten, die nicht nach der Pfeife des Narren im Weißen Hause tanzen. E. V. Für Führung und Tapferkeit. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an ff-Hauptsturmführer Kron in einer Flakabteilung einer ff-Totenkopfdivision. Otto Kron wurde 1911 in Speyer ge boren. Er griff im Raume südlich des Ilmensees mit rasch zusammengefaßten Kräften den im Nachbarabschnitt vorüber gehend eingedrungenen Feind an und zwqng ihn in erbitterten Waldgefechten zum Rückzug. Das Ritterkreuz erhielt ferner Oberleutnant Becker, Staffelkapitän in einem Nachtjagd geschwader. Ludwig Becker, 1911 in Dortmund geboren, ist mit 25 Abschüssen einer der erfolgreichsten Nachtjäger, dessen Name viermal im Wehrmachtsbericht hervorgehoben wurde. Schließ lich verlieh der Führer das Ritterkreuz an Leutnant Blume, Flugzeugführer in einer Fernaufklärerstaffel, und Unteroffi zier Reinert, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader. Wieder zwei Dampfer bei Madagaskar torpediert. Nachdem erst vor einigen Tagen über die Versenkung zweier feindlicher Handelsschiffe im Seegebiet zwischen Süd ostafrika und der Insel Madagaskar durch Unterseeboote der Achsenmächte berichtet werden konnte, wird jetzt wiederum die Torpedierung zweier Dampfer, die in englisch-amerikanischen Diensten fuhren, gemeldet. Berli«, S. Suli. Der Marineminister Argentiniens hat die Schiffe argentinischer Flagge angewiesen, der Ostküste der USA. fernzubleiben, um sich keiner Gefahr auszusetzen. Die Schiffe sollen von jetzt ab ihre Ladung in den Häfen des Golfes von Mexiko löschen. Helsinki, 9. Juli. In selbstloser Pflichterfüllung ist die Leiterin der finnischen Soldatenheime, Frau Toino ISnnü, auf einem Jnspektionsbesuch an der Front einer feindlichen Kugel zum Opfer gefallen. Frau Jännü, die sich in Finnland großer Beliebtheit erfreut, batte sich auch in Deutschland als Gattin des früheren finnischen Gesandten in Berlin viel« Freunde' erworben.