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O. Kupfer. t ^rÄ.ZvtvZ^I I Bekanntmachung. Nachdem bei der unterzeichneten Königlich«, AmtSbauptmannschaft Herr Johanne- Lehmann für den ButSbezirk Halbendorf t. Geb., - Friedrich August Max Thiele für deu Gut«beztrk Oehua und Friedrich Herman» Falke für den GutSbezirk Nadelwitz al» Gut«vorsteher m Pflicht genommen worden sind, so wird Solche» andurch zur allgemeinen «enntuiß gebracht. Bautzen, am 3. Juti 1882. Königliche AmtShauptmanuschaft. von Salza. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen de« verstorbenen HSuSleruahrungSbesitzcrS uud Bithhäudler-^rl Gottfried Rößler iu Ober-Potzkau ist heute, am 7. Juli 1882 Mittag» 12 Uhr, da» Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Roch in Bischofswerda. Trist zur ForderuogSanmeldung bis zum IS. August >882. Termin zur ersten Gläubigerversammlung und zur Prüfung der ««gemeldeten Forderuugru der 7. September 1882, Bormittag» 10 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigefrist bi» zum 16. August 1882. Bischofswerda, am 7. Juli 1882. Da» Königliche Amtsgericht. (gez.) Küchler. Veröffentlicht: Schaffrath, Äerichttschreiber. entfernt ist, den Weg nach Canossa anzutrrtea. Ja Oesterreich beschäftigt man sich gegen» sehr lebhaft mit dem vor wenigen Tag«« gef Beschluß, die Trmeeverfassuu- zu aorg«-«^ vmem LDettt VND er uüsitärisch« Einthriümg de» aavzar 'M.» gestäodnisse enthalte, an dem System der Falschen Sesetzgebuog aber so gut wir nicht» ändere. Der Regierung macht mau den Vorwurf, selbst mit den geriugea Wohlthateo diese- Gesetze» zurückzuhalteu. Und wa» ist denn kirchlicherseit» dem Frieden zu Liebe geschehen? Während die entgegenkommenden Schritte de» Staate» al» ganz belanglos von ultra montaner Seite hingestellt werden, hat die Curie nicht da« Mindeste gethan, da» Entgegenkommen zu erwidern uud ihrerseit» etwa» zur Beförderung de» Frieden» beizutragra. Seit vielen Monaten unter handelt Herr von Schlözrr, dessen bloße Entsendung schon ein ZugestSlldniß an die ultramontauen Wünsch« geweseu, mit der Curie, und wa» ist erreicht? Herr von Schlözer hat einen dreiwöchentlichen Urlaub angrtreteu uud ist zunächst nach Deutschland ab gereist' — meldet eia Telegramm au» Rom, und r» liegt auf der Hand, daß damit ein Abbruch der Verhandlungen mit der Curie stgaalistrt wird. Daß ? ferner der vom Reichstage angenommene Antrag Windthorst'» wegen Aufhebung de» Gesetze» über « die Verhinderung der unbefugten Ausübung von Ktrchenämtera, der damal» al» etu großer Sieg de» Erntrum» betrachtet und gestrichen wurde, voqr Buudesrath. mit großer Majorität abgelehnt ist, steht gleichfalls mit dieser Sachlaae wohl nicht außer allem Zusammenhang. Die Curie mag daran« entnehm«,, daß sie nicht aut, daran thut, in deutschen . Dingen blind de» Rathschlägra de« Centrum» zu folgen. Wir erseh«, aber mit Genogthuuag au« Gegen den unten beschriebenen Töpfer und Steinarbeiter Friedrich Wilhelm Traugott Fröde au« Ober-Neukirch bei Bischofswerda, welcher flüchtig ist bez. sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Körperverletzung und Bedrohung verhängt. E« wird ersucht, denselben zu verhaften und in da» AmtSgerichtSgefängniß zu Bischofswerda abzulieferu. Bischofswerda, am 8. Juli 1882. Da-Köuigliche Amtsgericht. Manitiu« Alter: 24 Jahre. Größe: 170 Centiw. Haare: dunkelblond. Stirn: viedr^. Bart: im Entstehen. Augenbrauen: hellblond. Augen: grau. Wa» bedeutet aber ein Krieg mit der Türket? Er «irchengesetz an, r» sei unfähig, den Frieden ernstlich bedeutet ein gigantische» Unternehmen voller Gefahren zu fördern, da e« nur kleine nebensächlich« Zu- und Verwicklungen jeglicher Art. Wa» man auch " " " " ' " immer über die Türkei sagen mag, Niemand wird bestreiten können, daß e» ihr nicht an Soldaten fehlt, deren Muth und Ausdauer unter den schwierigsten Verhältnissen sich erst im letzten Kriege gegen Ruß land auf da« glänzendste bewährt haben. Plrwna wird nie vergessen werden. Man erinnert sich noch wohl, wie viele hunderttausende von Soldat«, der verstorbene Kaiser von Rußland in jenem Kriege be fehligte und wie lange da» Resultat ein unentschiedene» blieb. England ist freilich eine Großmacht, aber seine Armee ist seine schwache Seite. Die Zahl der Truppen, welche englischer Seit» in einem Kriege mit der Türkei verwandt werden könnten, würden ganz unbedeutend sein im Vergleich zu jenen Legioueu, die Alexander II. nach der Türkei schickte. Nuu verweist man allerdings auf Frankreich, dessen Heer bedeutende Mafien nach dem Kriegsschauplätze werfeu könnte. Aber werd«, dem die Ostmächte ruhig zu sehen? So lauge die orientalische Frage — denn diese lebt mit dem ersten Kanonenschuß wieder auf — al« eine Art Duell zwischen Rußland und der Türkei betrachtet wurde, zeigte man sich nirgend« beuuruhigt. Aber die Lage der Dinge hat sich iu letzter Zeit vollständig verändert. Neue Interessen find eutstanden und ältere haben sich beträchtlich entwickelt. Lollstautinopel wird jetzt mit ganz anderen Augra betrachtet. Die Straße nach dem Osten ist nicht länger da« au»schlteßliche Besitz- Privilegium einer einzelnen Macht ; Italien beansprucht da» Recht, an der Lösung der orientalischen Frage Politische Weltschau. Der Sommerschlaf auf dem Gebiete der aus wärtigen Politik wurde auch in der vergangenen Woche durch die eghptische Frage von uu» lern gehalten. Wie sich die Dinge im Laufe der letzten Tage da unten am goldenen Horn gestaltet Haben, liegt die Möglichkeit nahe, daß demnächst die Debatten der Diplomaten auf der Konferenz in Constantinopel durch eia Concert der Kanonen vor Alexandria abgrlöst wrrixn. In ihrer sechsten Sitzung nahm nämlich die Conferenz eine Collectiv- note an die Pforte an, in welcher die Nothwendig- Leit einer Intervention, sowie die Bedingungen derselben dargelegt und erklärt wird, daß, wenn die Pforte an derselben sich nicht bethetlige, die Inter- dention dennoch statlfinden werde. An der Pforte ist r» nun, zu überlegen, ob sie durch Verweigerung ihrer Theiluahme den Westmächten überläßt, zur -ultimo rutio zu greifen. Bi» diesen Augenblick, wo wir diese Zeilen schreiben, ist eine Entscheidung de» Sultan» noch nicht bekannt. Zwei Fälle sind nur denkbar: entweder girbt der Sultan nach und die Möglichkeit einer friedlichen Lösung ist da«, nicht auSgeschlofieu, oder er lehnt die Anträge der Eon- fereoz ab und die Feder wird mit dem Schwert vertauscht. Letztere Annahme scheint augenblicklich die meiste Wahrscheinlichkeit für sich zu haben. Eigentlich hat die westmächtliche Intervention bereit« Ihren thatsächlichea Anfang genommen, indem der englische Admiral Seymour unter Androhung Alexandria zu beschießen, die Einstellung der dortigen Befestigungsarbeiten verlangte. Auch nehmen die .. - and» und Frankreich» so Lheil zu nehmen, Oesterreich von Deutschland uuter- , daß mau sich frage» muß, stützt, nähert sich mit raschen Schritten jener Gwend, >ie Expedition gegen Egypten wo Europa und Asien zusammevtrrffen. Welch' i fein könne. Europa wird eiue Wie von Verwickelungen kann also entsteh«,, tt einer englisch-frauzöfischeu wenn dl- eghptische Frage nicht auf friedlich«» Weg« u, die ihre Loasequeuzea auch au« der Wett -«schafft wird! äußern dürfte. 3« lieb«, deutsch«» Reiche, steh«, vfttzr all» riuer vestmächtlicheu einmal di« » Angel^eoheitrn W —üsNslN^ Bordergwnd« Sa» klagt da» new er sächWe FrOker, Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen m»d Umgegend. Amtsblatt der Aömgl. Amtohauptmannschatt, der A-nigl. Ichul-Znspection u. des Aömgl. Hauptsteuerarntes Zu Vautzen, sowie des Aömgl. Amtsgerichtes und des Itadtrathes zu Mch-fswerda.