Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 23.01.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188101236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-01
- Tag 1881-01-23
-
Monat
1881-01
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.01.1881
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vrv^«, 1S81 »»»««« »«»>««» »le.miktzri.ch !»!!E»LLLk >o PI«. *»§««« 3800t) tzckr d>- «llcka»»« rlnarl-tttler«». «uftripi« nmchi sich dl- «edicN-n »ichl v-idi»dl.ch. Jnl«r».cn Änualimc auowärl» : ». N«,.cr >» Ham- 6M>. t'c, Un. Wir». «laskl. grattNiirl«. M - «„». Plan« ttt «er.,». OeiP».». Wien, ^uchu.». g»»>II»r. , ' «.c n. M. »«nt :a.M . Mun- «ukeäc 8». ittgwutturr «Itteau, b „Zuval.»e». L t'v, tu Paris. >KN, Vk-S8clön H lllltnstc Zunottvvu Lxjtvültlon) ^ Hin. SV, I. ^ stpramplu Bolmcksruttir Vc-U .äu/vi^vu Utt itllv /.tütuuMu ck«r i! >z^o» /u litrilmiidtii^» Lrvivvu vti.m Xvtivi.lcvLto». Vor- ^ Viidrtilüjjo, ttutttlvxe, Oü'vrtöu-^lluaüuw vto. k'k-iUit!. ! ^üntittololspümmo London. Oiftcicll N'ird gemeldet, stslkollllvIv^llUlllllb. baß sich dir englilcve Garnison vo» Levdr.i- borgo sich de» >Boe.s ergebe» habe. Der starke Frost aus bc» Tageblatt für Politik, ttnterhaltang, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Fremdenliste. Idee 2tt. ö»krrGL«. wectzttt N dl» L»d». d Uh» LNL,U0MV.:N. Sr>ttnlagßv«t M»tU»-z LLUH». 5)» '.yeuiladt nui ai» Woche,ULgen: qr. .«Uoireztzasi« h».üb,4-rach«. 4U« vcv Nnum eiuer ciuspalttgs'l vktiijriie ko,ret ^ingesstpdl die »leile oü ^jge. mnc GadLiiilc f.e daö »»aM.k. taglfts E»sn)cmen de« Hn'rizlr wird ni cht nl.»ct-en. 2«>i w .ttig. Antwnccr-^ir 'U.," vvtt >lil.' ..tto ^ciw. ei, u'srrirctt wir nur aez . PrLn imerando-^«l»innst r,.ti) 2'Nf,ma;kcu oder Acht «udcu koilen I-> Pike. scicuc i.rr die ».'.sioulli^v - k>lUu.:nt. oder nacheintnl ^ciilaflcdie »rlle ^ '^!gc. 1u nltt.i.dirtvn l'uellotou >ä 6.75. I. 1.25 1.5». 2 Ü1. uur rviuo u»,l > Xsufttsus 6 ci.glischei. ^iijcl» und Wii.dwr, sowie malig seit lr,55». ljoiseckott. i'uelcvi. ^ ist Fiwoidu.i^ ß. tue /uttbroitun^'. F nc-tildolniwelevullv elliuvs. dvr.o.. vmpüollld Ä 1<i>» !), i. 0 »l.«1 8 KI. slitubtroi I». 11K', XitufftitUS 6. o ImNorUur. ' ^n-ch. paucrt ivrl. Die Tvcmsc Ist bei TwiaeulMa ein Tbcii des Dbcrltui'cs ^ugcirore» icru >!: s>iottNi»«r ,I« u Ätt. Ii,„. >*>8I 2 Vor!,«« „. v l!j KitelimiUitX!- 1 I tir. NuIlE I'loiso. Iiii-lüoiol Uo^ b'rirul. ^1, ^ lioiitlol. Oiv "porottouüüii^r'rii!. orlor. duuro I nauboo, », Ä ^I>«u(iü 7'/» i iir. l.oMos (iitt>id>»oi «Iva l'ol. I^iuv^lui» s, P KVo^UOl' U»6 OudlLpio! rio-8 brl. I.lOit Ürli^rl. >! '1>'I^1o ^ llj I'orieioilu. 2) 51or8vi>!>Ui>»i>'lwi! <-»!>!> > >uI-ivt>o. kl^rlitwo b'ioU. -1 s KIwiisvII i'ebt-nmilir «, Äicw -)') 0 l i. <-eit beute irub ia»b vier u»b >1» tki Noll- tüsic des ulluntischc» Deeanö ei» Lchuceiiunii sl.itt. Die ^cic r»ubbc»vcrbliitu>ia in mil tcm /»»eni tbetls unterbro.i cu. Witterung vom W. Januar: BarameternoLOtkar »iiiiolt, kiiavlmrbc >v. lAbdS.« » >i Sß/K' d»7r :n.- Mtttt, rcil aeiter« . ivttU neiaiicn. Tvcruroureloar. ». ilieaui».: " »., uicdr. «r» »» . r-mv, u a »., hüchilc Le,Np. 2>i, " !r. Wen Arnd. wchuce.! Aussichten lür vcn 2:r. Januar: etwas rllteberschlaa. Vorwiegend bcwiM, Frost,: Sonntag, L i. Januar. Aeranttriorlttcher Sicdaclcur iur Plltittskfteö Ott. il n, > l Viere» in Drcl-d'!: 2^as Äambetta auf dem Bankett vor >0t'>7 Pariser Wem tiandlerir gesprochen, würde im Munde jedes anderen Nenners höchst banal geklungen haben. Hohle Phrasen mischen sich mit vernünftigen Mahnungen zum Sparen und Arbeiten, sowie einer höchst befremd lichen Inschutznahme deS Weinversälschens. Die Pariser Wein- handler finden sich durch das strenge französische Lebensmittel- versalschungsgesetz, welches das Gypsen des Nothweineü als Betrug bestraft, genirt. Gambetta breitet seine schützende Hand aus über jene unsauberen Manipulationen der Weinfälscher. Dieser eine .fug charakterisirt vortrefflich den Mann, in welchem man den tunstigen Gebieter Frankreichs zu sehen gewöhnt ist. Mit Aengst lichleit vermied Gambetta in seiner Weinsalscherrede das Gebiet der äußeren Politik auch nur zu streiken und diese Zurückhaltung muthet u»S besser an, als jene aus das Wacherhalten des Nevanchegedankens berechneten Worte, die Gambetta im vorigen Fahre rn Cherbourg sprach. Auch am HI. Fanuar. wo die Politik Frankreichs in der Griechensrage durch eine Interpellation in der Kammer zur Sprache gebracht werden soll, wird sich Gambetta in Schweigen hüllen. Die Stellung des Ministers des Auswärtigen, Barthobm») St. Hilaire, gilt allgemein für erschüttert. Sein Nundschrerbeu, welches die Griechen beschwor, um Gottes Wolle» keinen Krieg mit der Türkei anzusangen, da sich leicht ein allgemeiner Krieg daraus entwickeln konnte, war freilich der Form wie dem Inhalte nach verfehlt. Aber der Grundgedanke verdient doch die Unterstützung aller ^rreoens- lreuude in Curopa. denn der sranzösische Minister zeigte damit, das; ihm wirklich und ohne alle Hintergedanken kein Ziel mehr am Herzen lag als die Erhaltung des Friedens. Laßt Gambetta jetzt zu, daß die Interpellation in der Kammer nicht mit einer vollen Vertrauens- kundgebung für den Minister endet, so weiß man, dag er den Posten dcs auswärtigen Ministers mit eurer weniger friedlich gesinnten Person vertaulchcn möchte. Ihm liegt die Berufung Challemel vacourS am Herzen, der jetzt den londoner Botschasterposten bekleidet. CS ist abcr sehr fraglich, ob der Präsident der Republik, Grövy, «ine Person, welche nur die willenlose Crcatur Gambetta'S ist, zu seinem Minister wählt. Der Einfluß Gambetta'S ist jetzt im Ab nehmer, Darüber täuscht sich der Schutzpatron der Weinfälscher selbst nicht. Er erhielt bei der Präsidentenwahl keineswegs die über wältigende Mehrheit der Stimmen, auf die er sicher gerechnet hatte. Die Kammer zählt 533 Mitglieder ; er erhielt nur 262 Stimmen, vertritt also als Präsident nur die Mehrheit der Republikaner, nicht die der Kammer. Die republikanischen Gegner Gambctta's brachten es voriges Jahr nur auf etwa ein Dutzend Stimmen, während ihr >etziger Eandidat, Brisson, 30 Stimmen erhielt und in der Lorbe Iprechung Gambetta sich offen ..cäsaristischcr Umtriebe" seitens seiner eigenen Parteigenossen vorwerfen lassen mußte. Um die Präsident schaft Gambetta'S zu verhöhnen, stimmten sogar 12 Bonapartisten, unter Führung seines schroffsten persönlichen Gegners, des Bretagner Deputirten Baudry d'Asson, für Gambetta. Griechenland selbst fühlt sich nun auch von Frankreich verlasse». Zuerst zog sich Rußland von der Beschützerrolle der griechischen An sprüche zurück, dann folgte England — Beide, weil sie daheim bei sich dringlichere Sorgen haben, jetzt lassen auch die Franzosen Griechenland fallen. Es wäre das glücklichste Loos, was das neue Jahr unserem Erdtheile bringen könnte, wenn die Herren Diplo »raten sich nicht mehr um den Orient so viele unnöthige Sorgen machen wollten. Denn der bisherige Verlauf dieser griechischen Frage ist eine fortlaufende Kette von schweren Jrrthümcrn, um ein mildes Wort zu gebrauchen. Erst spricht Europa den Griechen aus der Berliner Konferenz ein großes Stück türkischen Gebietes zu, so daß diese gar keine andere Wahl haben, als die zu dessen Besitz crgreisung »othn endigen militärischenBorbereitungen zu treffen; dann erklärt man der Türkei, man sähe ein, «S sei ein Unrecht gewesen, si« als rechtlosen Staat zu behandeln und der Sultan schöpft daraus die Ueberzcugung, daß Griechenland nicht die Sympathien Europas für sich habe, wenn es sich des ihm zugewiesencnGebieteS bemächtigt. Die Pforte rüstet also. So hat die hochweise europäische Diplomatie jene zweideutige unerträgliche Position geschaffen, in welcher beide streitenden Theile sich nicht anders helfen können, als daß sie sich in Rüstungen überbieten. Wenn sich Jemand darauf versessen hätte, zwei Gegner in den Krieg zu treiben, so könnte er es gar nicht besser anfangen als die Staatsmänner Europas, die fremdes Gut ver schenken und dann das Geschenk nicht als rechtsverbindlich erklären. Die Griechen werden das heillose Treiben der Diplomaten am »leisten zu büßen haben, selbst wenn, was höchst wahrscheinlich ist, es nicht zum Kriege kommt. Auch ein anderer kriegerischer Konflikt scheint beigelegt. Die Differenz zwischen Rußland und China betreffs des KuldschagebietS an der sibirischen Grenze ist geschlichtet. Rußland verzichtet auf seine räuberischen Eroberungen, aber auch China verzichtet auf die volle Wiedererlangung des ihm Geraubten. Rußland, frei von der Furcht vor einem langwierigen Chinesenkriege, hat es nunmehr in der Hand, mit Ernst an innere Reformen zu gehen, die Papiergeld- wirthschaft einzuschränken, Sparsamkeit einzuführcn und sein Heer zu rcduciren. Nicht minder bedeutsam ist es, daß der Krieg in Südamerika allem Anscheine nach zur Neige geht. Chile ist seiner beiden Gegner, Bolivien und Peru, vollständig Herr geworden. ES schiffte eine Armee von 30,000 Mann (was für südameri kanische Verhältnisse sehr viel sagen will) nach Peru ein und mar- schirte auf die Hauptstadt Lima los. 'Nach einer glücklichen Schlacht unter den Mauer n Lima'ü eroberte der chilenische General die Haupt stadt selbst; eine weitere Flotte der Chilenen bombardirte mit Erfolg den wichtigsten Hafen der Peruviancr. Callao. und erzwang dessen Kapitulation. Die Kraft Perus ist nach diesen letzten Schlägen gebrochen, eö liegt so gut wie,vehrlos zu den Füßen der Chilenen. Der entflohene Präsident Pierola kann höchstens noch einen nutzlosen Lokales und LäckmickeS Grr-rillakrieg in den Gebirgen führen. Es wird jetzt Sache der . ^ auiegsml.,iner. Errellenz v. Fa dritt. ,a..t anderen Machte sein, ern.nal un.rothrge Grausa.nte.te.r und Brand No.il, welckc er gellen. Abend in ieii.e» Slaatc-zimmc.» gab, schatzui.ge.r zu verhindern, svda.i.r einen Frieden zu vermitteln, eine zweite Svirec am W. Iai.i.a. .olgen. Vornusftchlllcl! er- Bvr Kurze... wieß Peru nvcl. eine Vermittelung der Vereinigten 'Pcinl tcr größkc Tbeil der voliiel)i»e>. Well, tic .ich am W. t. Staaten rurück- ..« wird kick, ielct weit drückendere Bedimmnaen dkl c-r. t<-reelle»; kein Her.» Minister vmai.iii.ell. am Adcntc Staaten zurua, ev Ill.rv ,.cy letzt weit cauckenvere ..coingungen ^Illi .vieler,.1» an, lein Siibskn.'tloiiöbaU I», Alberttbcalcr. gefallen lassen muffen. Für den beträchtlichen deutschen Handel — ,x>, ocm Rcuiabr i» üiubcUai.b getretene.. nach der langgestreckten Westtüste Süda.nerrkas, der unter den Lai.bgcrichtobirekto. Ei»c.l blerjelbl. .oll an die Be.uiu.ig lcS Kriegsw.rce» sehr litt, ist das Aufhören derselben ein erwünschtes Lairbgerichtolirckioro vor, Mcr.igol bt aus Plauen gelacht ^rergin,,. - Dad hentigc Iubiläumoic» des :m»lävrige.r Bestellend der Cndl.ch hat cm englischer Deputrrter den Muth gefunden, den kgl. H o i a p o t l> c k e verspricht einen sehr glanzende» Verlau.. Krieg gegen die Boers zu verdammen. Bisher hat das britische 21 »»er den Gebclmrätben im Fi»a»zi»I.>lllcrlu.», leise» Reffort Parlament nur einige elegische Anwandlungen, um den abscheulichen die Hompoipeke unlecsiclit, bade» tic Spitzen tcr Medizinal- Rietzeleien gegen d.e Vasutoneger ein Paar Worte des Vevauerns Le.barcke und andere w.s,e»,chas,I.che KaPaz» zu widme». Denn auch in diese». Kriege bestecken dre Cngläi.der - «g „ F, bw , rtv sch"' l l i ch c r K o » g > e ß i» Berli... ihre Chre durch empörende Grausamkeiten und s reche Verhöhnungen llblc.m,»»-Görlitz baltz i» der Clienbabiiiarinrage eine t' luiatzl- aller Grundsäüe des Völlerrechls. ))iu».nehr aber muß die eng üst.ig der Güter der ^pcüaltarne beg.glich lcr cocutnell neu lische Nation auch erklären ol, üe entaenen dem UrtI.eile aller cmgirichtendcii W>igc.illa,,cn de, Bcric.il ung von -Mi... Klirgl. Usche chatton arm) eruaren, oo s.e e.ltgegen oe.n urryeue auer geboten. Die Ginreibuiig tes r'Mikeld Spilling cwlllsrrtell Folter uus occ Unterjoä)ung freier Männer euro- tu tcn iernnen Lleziullarii l. in i'erdei^uittlneu. Irenen lcn letz- päischer Äbjtanllnun^, wie diese TrEvaulbtwern find, bestehen teren Punkt Niuimten srimmtli^e ^clesiirtc SütLentsrl'IemtS. rvill. Der brave englische Depntnte. der diesen Plan als unpolitisch D.»>» rcierüte G ü „ l b e r Saalbauie» über das Niilcrüi.tzii.igc'. -»N--- -»-m-». »B. «E MWÄ tt! Riecht seine natronaleUnabhangiglelt sorvere, her,>t Rylanbs. Doch, »,» „icht da. wo er aüalilg gewodnt bade, »eil c.e in ten hat daü Parla.nei.t nach einigen nichtssagenden "ftedensarten dcs! Stätte» wobnende»'Arbeiter o,t gegoungen »eien, in de» um liberalen Premier Gladstone „>tt 12'.' gegen .33 Stimmen den An-! lügenden Döner» Wotz»n»g z» i.ebmc» Die Laiitmme» Bei- Rechto d.e Habgier und Crobernngssucht John Bull s zu», schwer- pcrp,lichtete, ttutclMipliiigs.vpdi.sitz der sl.ile.stütztc., »i.bt m gen bringe, hat wohl Nie».and gehegt. I ermitteln lei. Dag jetzige Vcrbältui., de,ordere las Vagabvuten- In den Reichskasse.r I,enscht Hochsluth. Wahrhaft kolossale Mehrerträge liefern seit dem letzten Viertel des Vorjahres die neuen Neichüjteuer». Ja, der preußische Finanz.iiinister lann sogar daran denke», den I k Millionen Steuererlaß nicht durch eure neue Anleihe, sondern aus dem an Preußen entfallenden Antheile der Reichs steuern und Zölle zu decken. Wäre dies möglich, so würbe damit zugleich ein so übles Beispiel erspart, wie das ist, Geld zu borgen, um Steuern zu bezahlen. An sich ist cs höchst glaubhaft, daß die vom letzten Reichstage beschlossene Einführung der Schutzzölle nun mehr ihre finanziellen Folgen äußert. Um die höheren Cinga.igszölle zu ersparen, wurde» vorEintrilt derselben enorme Massen von Roh stoffen, Gütern aller 'Art Angeführt. Dieselben sind nun allmählich verbraucht, verzehrt und anfgearbeitet worden. Ihr Ersatz, zu dem man seitdem gekommen, liefert die erwähnten reichen Ueberschüssc. Seien sie uns willkommen geheißen! Wir bedürfen ihrer dringend. Nicht bloS, weil aus dieser erhöhten Mehremsuhr Rückschlüsse auf die Belebung des Bedarfs des vaterländischen Gewerbesleißes ge stattet sind, sondern rveil sich dadurch der Vorwand, neue Steuern erheben zu müssen, abschwächt. Die Nein»»» , 2 höher zu besteuern und auf jede Pfennig Stempel zu klebe», muß sich auch bei dem größten Steuer- cnthusiasten mindern, wenn die allen Steuern den Bedarf decke». Umsomehr sollte »nur sich hüten, durch die Drohung »rit dem Ta- Tie Neigung z. B. auch das Bier uittung von 20 Mark einen 10 große Zweige der deutschen Industrie aufs Neue zu baksmvnvpol bedrängen. Neueste Telegramme vcr ..Trcsvncr Naüir." v 22 Jan. Berti». Der Kaiser nahm heute alo Oberhaupt tes Schwarze» Ablcr-Ortc»o mil de» amvcsei.bcn kapitcliähigcn Rittern i... Schlosse die Iiweiiltur beo Prinzen Heinrich von Preuße», bco Obcr.imarschalls Fürste» und Altgraicn zu Salm- Reiftcrichclv'Dvk, teö Kapal.»Gc». ko.i.m. Generals bcS R Armee- corpö Wüb. Grai. Sloldcrg-Wc.nigcrote mit tcö ko»i>».Generals bcd.ii. Armeekorps Groß ge», v. Schwarzhoff vor und hielt als dann ein Kapitel ab. — Die 'Art wie ter lOiährigc Getc.iktag der Wieber-Errichtung tcö teutschcn Reiches i» zahlreiche» Krei se» tcr Naklon, namentlich auch i» »lateinische» Krci.c» geleiert worden ist, hat. nach tcr ..Nortt. AUg. Zlg." taö Gei.iüth tcö Kaisers sehr wohlthuenv berührt. Berlin. Das Abgeorb »etenbaus nahm taö Lehrcr- Wlttwcn-Peiisio.isgesctz Lcünitiv an. Dann kam eö wicber zu einer langen Debatte über tie Vereinigung teö wesliallschc» Dörichcnö Oberbonsült mit tcr rheinischen Statt Bcrglsch- Langcnbcrg. Die weil,'Rischen Abgeortnctc.i stcininke» sich ener gisch gegen ticse Abtretung; Einer beriet sich sogar au. einen Aus spruch tes Großen Kuriücstcii. welcher seine treuen Westfalen nie „an baö 'Ausland" crbtrctc» wollte, ein Anbcrcr verwahrte sich gegen baö „Adschlachten" ter Provinz Westfalen und meinte, alle Agilationc» bcc Freihändler und SchutzMner seien nichts gegen die 'Agitationen der Langenderger für tie Annexion von OberboiiSielb. Schließlich wird die ganze Ai.gclcgcnbcit in einer Commission begraben. Dan» wurde noch eine Reihe kleiner Vorlagen erledigt. Wien. Der Abichlutz der öste. reichlich - ...igarischen Bank wirst 5,717,332 fl. Reinctttägniß aus. Die Gesammt-Oivlbende ist 6.38 Procent. London. Das auswärtige Amt erhielt von der deutschen Regierung die Mittbcllung. letztere werte ein Schiff an tic libcrische Küste entsende.., ...» einige wilde Stämme sür die Plünderung schiffbrüchiger Besatzung cliieö deutschen Schiffes zu züchtige» Atvc u. Der griechische Gesandte in London, Contostavloö, bemlkslonirte. Die Demission ist »och nicht genehmigt. Daö königliche Dekret ordnet tie sofortige Formation vo» dre. neuen ^nfanterlebatailloiikn, einem Kavalcrlcregl.i.ent und einem Genle- latalllonö an. Die Effektivstärke der Armee ist gegenwärtig 65,660 Man». Der KriegSministcr erließ ein Schreibe» a» die Militärbehörde» wegen Bildung von 3 großen Militär-Depots In EbalctS, Plräuv und Missolunghi. Berliner Börse. Stagnation von Anfang biS Eude. Die fremden Plätze meldeten schwache Tendenzen. Kredit und Fran zosen se '/-> Mart besser. Lombarden IBankverein ßä-Mark schlechter, deutsche Bahne» schwach behauptet, östcrr. gegen gestern etwas besser. Dux-Bobenbacher und Elbctbalbahn bevorzugt. .Elorltäten scsi, für deuiick.c giitc Rachsrage, ösicrr.iilll. Deutsche 'ondS fett, abcr wenig belebt, iremdc »»geböte» »nv schwacher, namentlich Russe» m.b ölicrrcich »»garischc. Banke» total ge« chältSIoö und unveränbert. Sachs. Bank und Leipziger Erebit abbröckelnd. Bergwerke matt. Sächl. Fntnslrien bebant tet. P F lbum. Es düritc nicht geuattcl sei», dai«, wie cs ... de» niede re» Klaffen lagtäglich gc.ck'cl c. Leute belratyc». die nicht I.» MinbeNcn in der Lage seien, sich ihre» Ilnlcrl'als zu velichassc... Die weitere 'Ausdehnung bezw. Einrichtung bo» Hilistassc» m.I Lparinttilulc». vo» Nriiailversichcrungs n»b von »Altc.öuntcl s!lltzu»golasscn lür tic Ardeilcr ici Betürmlp. Eelle.crcnt rvc.r der ».ecklciiburgischc Rittergutsbesitzer Poggc. weicher vicliucki anderer 'Ansicht war. Das Frcizügigleitogc'eb habe Verarmung »ub Vagabondenlhu.» vermindert. Wenn fick, trotzdem die Vaga- bondcn neuerdings vermehrt batten, liege das I» de» ungünstigen Erwerboverhältnlssc». Bilduug ho» Vereine» zur Verabreichung vo.r Kvsl, ai.siatt Almosen, an »othleltende Reisende sei ein wirk sames Gegenmittel gegen den 'Bettel Die Beschränkung ter Ebeschließungc» vcrmcbre tic uneheliche» Geburten. Der Vor schlag Günthers bezüglich tcö Untelstützi.ngswobliiitzcs sei i.nand iührbar. Der vo» Günther gewünschtc»'Beschränkung tcs Lant- ar.i.cnwciens sllmmlc er ii.teü hei. Diesbezügliche 'Anträge kan- beu Annahme. Fahr. v. Erfsa mit Frbr. b. Oertzc» verlangten, taß tic im Umhcrzichc» Arbeit iuchente»'Arbeiter Leglti.nationS- scheii.e führe» solilc». Ein ci.tsprcchci.tcr 'Antrag wurte aber abgclel iit. 'Bezüglich tcr der Lantwirthschast durch de» a.i.eri- ka.iüchc.. Import trohendc» Koniurrenz wurte tic Rcichsrcgic- r.n.g um 'Amicllung einer Engucte crincht. Entllch wurde »och beschlösse.., den Reichskanzler zu ersuchen: „von jeder Erhöhung der Maischraumsleuec im Bra.inkwci..bre».,crci - Gewerbe »IS in hohem Grade ge.ahrhrl.ige.id iur den la.itwirthschastlichcn Betrieb I» jcbe.n Falle 'Abstand nehme» zu wolle»". «Res.: v. Oehl« schlägel-Obcrlaiigcnauj. - 'Auch I» tlese». Jahre sii.be» bei allen deutschen Armee- Eorpö kleb., ngen ter Reserve u »t Land web r statt mit werde» ctiigczogen: ^6.176 Rian» Iniantcrie, 2166 Jäger „nt Schützen, 6166 Feldartlllerie. 5566 FußartlUcric, 25.^1 Pionnierc. 166 Eisenbahn-Regiment. G66 Trat». 164 ArbcllS- soldatc»,ferner Lazarcthgchilic» nndKranfenträger. Diellcbui.gS- zeit iür Landwel r tariert 12 Tage, sür Reservisten je »ach Be stimmung tcr bez. Generalkommandos 26 Tage. Aus ter Re serve des Trains beranzuzichente Mannschaften über 16 'Tage, sowie ein Thcil Reservisten ter Kavalcric, welche zu de» Trainübunge» ci.igezogen .verteil, 20 Tage. — Die Verhaltung mehrerer Sozialdemokraten In Erc- seld hängt mit der Beschlagnahme eines PackctS verbotener sozialtemokratlscher Schriften zusammen, das dahin vo» Dreötc» aus gesendet Worten war. Seit Aniang vor. Jahres besieht hier eine Verordnung, die Anwendung der EarboI. äurc bei W o ch »cri >... c.. betr-, bezüglich deren Herr Mcbizl.ialrarb Dr. »Niediicr vor einigen Tage» konstatircn konnte, daß sie heilsam gewirkt und«», ersten Jahre Ihrer praktischen Handhabung eine bedeutend ge ringele Zahl der Erkrankungen an wirklichem KInrcrbcttftcbcr sich gezeigt habe. Eö sind nur 5 derartige Fälle zur 'Anzeige gekommen, während so..» dei ungefähr 7666 Entbindungen all jährlich! 26 bis 36 Wöchnerinnen am Kindbcttftcdcr vcrftardrn. Ucbrlgenö werden auch alle Vorkehrungen gegen etwaige Ver schleppung tes Kinderbelincbcrö durch die Hebamme» getroffen; die betreffenden 5 Hebammen, bei denen im por. Jahre Klnt- bettffeder verkamen, wurden vom Bezlrköarztc aus einige Tage dispcnsirt und mußte» sich einer gründlichen Desinfektion unter ziehen. Davon, daß eine der Frauen, bei denen die ko.izcntrirte Eardollösung - dieselbe Ist ooprocentig - angewandt ward, da von einen Nachtbcll erfahren hätte, war den. Herrn Mcdlzli.al- rath nichts bekannt geworden. — Am 2l.d. war die Subhattatio» des wohl vielen Reisenden bekannten Kaisers« Hotel am Ncuftäbter Markt, unb würbe dasselbe sür 146,666 Marl von de», srübcrcn 'Besitzer ci- slai.tcn. Erst vor 5 Iabre» wurde daff'elde ,'ür 336,666 M. verkauft. - »Aus allen 'Theile» dcö Erzgebirges, tcö obere» Volgt- lai.dcö und der Lausitz gehe» Meldungen über bedcuteiitc Schneeverwehungen cl». Letztere werden dort von Tausenden erwerbsloser Arbeiter mft Frcubei. begrüßt, ba »un daö „SchneeauSschlppen" aus fiSealische Koste» florlrt. — Trotz des fortdauernden starken Sck>» e e s alles Ist doch gestern Mittag die Eisenbabiilinic An.iabcrg-We.pert sür den Verkehr wieder frei gc.vortc.i. I.» llebrlgcn käme» allenthalben Zugövcrspätigu.igcn vor. 'Aus der Lcipzig-DrcSt.ier Linie ver mehrten tie Züge mit 2t» Mii.utcn Veripätigung. — Die Ml.ileurabtheilui.g des 12. Pio»i,>er-Bataillonv übt letzt fleißig an verschiedenen Stellen teö ElbuIcrS sich lm Eiö- spr engen. welches durch Patronen, theilS mit Pulver, thelltz mit Dynamit gefüllt, erzielt wird. - Endlich sind ilc Passanten der Schuhmachergasse von dem so scbr lästigen Amvrechc» der dort wettenden Verkäufer durch eine Polizcivererbnnng befteit worden Sä.nmtllche Laden- Inbaber baven sich bei Strafe der Empsevlung Ihrer Waaren zu e»> halte», was hauptsächlich von den dort stark vertretenen B-ttl'te» immer der »Voll war.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite