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Schönburger Tageblatt Obergaffe Z8. Geschäftszeit üen in Altstadt Waldenburg 46. Jahrgang. Sonaiag, de» 16. Drzember 1923 M2S1 Rücktritt der sächsischen Regie, »ng gängig gemacht, noch gesühnt worden sind. Wird plant. Lie größte steuerliche steuer aber soll eine Mie 'Waldenburg, 15. Dezember 1983. ! Malt«, hätte, darauf zu antworten. 1 Monate seit vlnfraae ins § Vermögens«, E^bs Husks* ««d BerbrauHSsbruer». zur Vermögenssteuer ein Zuschlag erhoben, der eine Goldmark «für jedes Tausend Papiermark des Vermö genssteuerwertes im Jahre 1922 vierteljährlich be trägt. Die freien Berufe sollen nach Abzug der Wcr- bungskosten 10 Proz. ihres Einkommens des Jahres 1924 entrichten, bet Einkommen über 6000 Mark Varis vorgebracht werden. Ter Vorteil eines sol chen Vorgehens läge offenbar ausschließlich auf Seiten Frankreichs. Frankreich könnte den bündigen Beweis Lus Reichskabinett mußte sich angesichts de, außerordentlich schwierigen Finanzlage des Reiches zu seinem Bedauern entschließen, anzuordnen, daß die für den 17. Dezember in Aussicht ge«o«u «eenen Gehaltszahlungen an Beamte und Ange» ? stellt« für die zweite Dezemberhälste nur zu» Hälft« an diesem Lage geleistet werde«. Es ist i« DlnSsicht,genommen, den Rest am Freitag, den 21. Dezember, anSzuzahlen. Die Reichsregiernn, r sah sich zu dieser Anordnung trotz der ihr bela»»- Fsn Retlag« de» Beamten- «nd «mgestelltenschab ^ch^emae^ da di« Mittel -n einer rechtzeitige» nicht Veranden sind nnd trotz tzerbeigeschasst werden mark. «ine rein hiir-erliche Re-irrung in Lachsen ist nicht ausgeschlossen. Der wiirttembergische Landtag soll vs« 1V1 ans 7« «d- grordnrte vermindert werden. P-iucar«« will Le» d.utsche« G«sch8ftStrS-er ewpfange« «ns ist bereit, in Berhanblnn-e» mit Dentschlaud einz«- tret-«. «merika »erweudct 1» Millionen Dollar für die hn«-er«- den deutschen Kinder. PrSsid.ut Coolidge billigt die private W-httSti-klit zur Unterstlltznng des dentschen Volkes. I» «exilo steht oine «»rscheidun-Sschlacht bevor. bezweckt die Erfassung der Jnflationsgewinne. " ' - - - ... - 'ung -eh Goldmark 4 v. T. und sS stSv Goldmark 7 d. L. betreten, WSdve fid» die «ns sroße« Ber- » MWnttwM wird weit« bel«- Dollaetnr» (amtlich 14.Dez.) 4200 Milliarde«. Die Reich«, egieeu», tündigt für 1»S4 «ine -roß» ««- zahl «euer Stenern au. Infolge d.r schwierigen Ni«a«ivr,hlllt»ifse konuteu die veaMlrNgehLlter «nr zu« Teil «»«gezahlt werd,». Dentschland will in der Rhein- ««» Rnhrfra-e direkt »it Frankreich verhandel«. «!» an Demschland zu gewährendes dreijähriges Mo- ratorin« hat günstige AnSfiLtta. Der Reichtfi«a«Minister s-rdrrt 4V Prozent Btamte«- dermiudernng. Vie Arbeitszeit für die Beamte« wnrd« auf wöchent- lich L4 Etnuden festgesetzt. An der Ruhr winde der Zehustnndeatag «ingesührl. Li« GochverftLudi-eukonfereuz findet «»fang Januar statt. Die deutsche Beamtenschaft protestiert gege« die «««« Beh-ltSreaelnng. Die Lohnsteuer bringt jährlich SVK Mikio««« vold- Tie Großfiuanz über die Lage. Tie Regierungsäußerungen über die schlechte Fi« nanzlage des Reiches haben begreiflicherweise did Öffentlichkeit in eine starke Erregung versetzt un^ in weiten Kreisen eine geradezu verzweifelte Nieder geschlagenheit hervorgerufen. Ter „Deutsche Haru delsdienst" hat sich an eine Reihe prominenter Herren der Berliner Großsinanz gewandt und sie um ihrs sachliche Meinung zur augenblicklichen Situation be fragt. Tas Ergebnis läßt sich kurz in folgendem zu- sammensassen:GEs sind in diesen Tagen an Steuer« eingängen zu erwarten: die Nachzahlung auf die Um satzsteuer, eine Nate der Rhein- und Ruhrabgabe, em< Abschlagszahlung der Einkommensteuer und die Kör« Perschaftssteuer. Wenn die Eintreibung dieser Betrage mit der nötigen Energie und Beschleunigung ersvlot, so stehen der Reichsregierung in kurzer Zeit Beträge zur Verfügung, mit denen sich das Schlimmste ao- wenden läßt. Tos deutsche Balk muß gerade in diesen ernsten Stunden den Glauben an seine Kraft und seins Zukunft nicht verlieren. Ebbe in der Reichskaffe. Nur teilweise Auszahlung d?r Beamteugehälter. Anzeigen bis vorrp. S Uhr am Ausgabetag erdete«. Ausgabe nachmittags Uhr in der Geschäftsstelle m Waldenburg Sa., Obergaffe Z8. Geschäftszeit >2, 2—5 Uhr. Filialen in Altstadt Waldenburg Zugleich weit verbreitet in den Ortschaften der Standesamtsbezirke Altstadt Waldenburg, Braunsdorf, Callenberg, Frohnsdorf, galten, Grumbach, Häufungen, Langenleuba- , Niederhain, Langenleuba-Oberhain, Langenchursdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlamms, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. , " Nun hat aber die Frage der Besetzung de« deub- Ke« Botschaft in Parts wegen der inzwischen er ledigte« indirekten oder privaten Verhandlungen zwi lchen Ve^^er« der deutschen Wirtschaft und fran- jüsische« Besetz««-Sbehürden eine Loge geschaffen, die UM« auSgedrÜckt, sehr kompliziert ist." Das Hauvt- »ZZ«t4 diesem ««Äanvlnngen ist sogenannte Mi- unö Val-enburger Anjeiger Diese- Bla« enthält die amtliche» Bekanntmachungen des Amtsgericht- und ve« Stadtrats zu Waldenburg. Ferner veröffentlichen zahlreiche andere staatliche, städtische «. Gemeinde-Behörden ihre Bekanntmachnnge« im Schönburger Tageblatt. Verantwortlich für Redakti««, Druck nnd Verlag L. Kästner in Waldenburg Sachsen. Mitglied de» Süchstschen und de« Deutschen Zeitnng4»erleg«r-Ber«ntt (E. B.) — Verlag«»» Waldenburg Lachsen. In Kreisen der Reichsregierung besteht die Ab- Rcht, demnächst an die französische Negierung mit dem «rsuchen heranzutreten, die Rhein- und Ruhrsrage zum! . , vegenstand direkter Verhandlungen zwischen Berlingo Proz. Die ergiebigste Steuerquelle für das Reich ltnd Paris zu machen. In diesem Zusammenhang wird bleibt nach wie vor die Lohnsteuer, für die die Frei- ruch die Frage der Neubesetzung der deutschen Bot- grenze allgemein auf 10 Goldmark wöchentlich fest- Maft in Haris erörtert. Pariser Prchsestimmen Win- gesetzt wird. Tie Nettosteuern, die von Löhnen und L SchM"" durch g°E w«d°n, dursten »«atchnen. Demgegenüber wird von der deutschen Re- ungefähr so hoch bleiben, wle sre jetzt sind, d. h. etwa s^rung darauf Angewiesen, daß die Frage der Be-'k—8 Prozent vom Einkommen ausmachen. Man rech-' Amtlicher Teil. Bekanntmachung. betr. Ermäßigung beim Steuerabzug vomArbeitslohne. Die BerhüllnUzzchl für die Zeit v»m 1k. bi, 22. Dezember 1928 ist KSK,KSK (sechshundertfünfzigtausend), v h die in der le- len Septemderhälstr gellenden Ermüdigung»(ütze (Srundzahlen) deim Steuerabzüge sind mit dieser Zahl zu »ei vielfachen. Slauchau, am 1s. Dezember 1S23. Da» Finanzamt. Aunggder dÄschen Botschaft in Paris schon Wied». „et "darauf, daß die Lohnsteuer 72 Millionen "Gold- Svtt an^«sch„itten worden ist, und daß man nrcht we llige« als drei Botschafterkandidaten vorgeschlagen habe, Ueußerungen des Bedauern» haben angesichts dieses Verhaltens der französische« Negierung eine« etwas «erkwürdigen Beigeschmack. Erscheint werktägl. Nachm. Bezugspreis wöchent lich im voraus ko Goldpfg. freibl., auSschl. Träger!. Einzelne Nr. 10 Goldpf., Sonntags-Nr. 15 Goldpf. Auzetgenpreise: Kaesp. Petitzeile 0,10 Goldmark, v. außerhalb des Bezirkes 0,15 Goldmark, ogesp. Reklamezeile 0,45 Goldmark, Hinweise auf Anzei gen und Eingesandte O,lO Goldmark, Nachweise- und Offertengebühr 0,10 Goldmark, Rabatt nach Taris. Schwieriger Satz (Tabelle«) mit Aufschlag. G«grUnd«t 1S78. Fernsprecher Nr. ». Poftschlirhsach Nr. 8 Bofischrckkonto «ml Leipzig Nr. 443«. Bankrott»: Berrinsbank »ü Lo4ditz Filiale Waldenburg Stadtgirokout» Salbenburg lS. Rabatte gelten nur bei pünktlicher Zahlung, bei zwa»g«»ets«r Etntraibung der Rechnungsbeträge wirb jeder Nachlaß htnfiUli,.. bezweckt die Erfassung der Jnflationsgewinne. Ferner ist eine starke steuerliche Heranziehung de« Hausbesitzer und Obligationsschuldner ge plant. Tie größte steuerliche Einnahme nächst der Lohn steuer aber soll eine Mietzins st euer bilden, di« aus den gesamten städtischen Hausbesitz gelegt wird. Voraussetzung dafür ist allerdings, daß im Lause de» Jahres 1924 die Mieten wieder aus ihre BoÄriegshöhy gebracht werden. Von den Mietserträgen sollen dann etwa 50 Proz. an den Fiskus abgeführt werde«. Da» Reich will diese Steuer, deren Ertrag unter Zugrundele gung von 50 Prozent der Vorkriegsmieten jährlich etwa 2 bis 3 Milliarden Goldmark ergeben wird, de« naler diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland ( Ueber die Erbschaftssteuer ist man sich noch nicht and Frankreich. Frankreich aber unterhält zurzeit eine einig. Ter Streit geht um die Frage, ob Kinder, Nesatzungsarmee im Rheinlands. Es hat den Micum- Stief- und Adoptivkinder von der Erbschaftssteuer bs- lertrag mit Vertretern des deutschen Privatbesitzes ab- freit werden,sollen oder nicht. Eine Erbschaftssteuer, geschlossen. Es hat eine ganze Anzahl von Ucbcr- die die Kinder der Verstorbenen frei läßt, ist aber eine zriffen, von Rechtsbrüchen begangen, die weder rück- stumpfe Waffe, mit der der Staat nicht viel anfangen gängig gemacht, noch gesühnt worden sind. Wird kann. Es scheint, als ob der Vorentwurf, der dis irotz aller dieser Umstände heute ein Botschafter in Befreiung der Kinder vorsah, geändert wird. Paris ernannt, so entsteht alsbald die Frage, ob der j Die Verbrauchssteuern sollen sämtlich nach Golö- gegenwartige Zustand der tatsächlichen Beziehungen > mark berechnet werden. Eine weitere.Notverordnun, zwischen den beiden benachbarten Ländern als normal - - - - -- - - gelten kann oder nicht. Die Ernennung eines Bot schafters stempelt ihn als normal und rechtmäßig, so fern der Botschafter nicht sofort Einspruch dagegen er gebt. Einsprüche und Proteste haben wir in Fülle »ekanntgegeben und vorgebracht. Sie haben uns nicht ge holfen. Sie haben auch keine größere Aussicht auf Erfolg, wenn sie durch die Vermittlung eines ak kreditierten deutschen bevollmächtigten Botschafters in bei - Die Finanzkrisis, in der sich das Reich befinde». »rei 5' Eähernd 900 M.m- verschärft sich von Tag zu Tag. In erster Linie wer- chne daß di- Ncaieruna es für notwendia °nen Goldmark ergebe» wird, em Betrag, der etwa den davon^dre Beamten betrauen, wie folgende amt- Fakten' hätte, darauf zu antworten. ES sind fast den vierten Teil des steuerlichen Gesamtaufkommens liche Erklärung besagt: ' Monate seit dieser Anfrage ins Land gegangen, darstellt. i , § , ' j . i »» und eS .".utz zu allen erdenklichen Mitteln gegriffen werden, um wieder Geld tn die Reichskafsen zu lei ten, damit da» RE seinen Verpflichtungen nach, komme« kan«. § , - - . r erbringen, daß sich Deutschland mit den gegenwärti- Zen Zuständen im Rheinlands abgefunden habe denn Ländern' üb erlassen,'di'e' sie' entweder "ganz öder' z'uM Nnr?« n^sAickt den Gemeinden zur Verfügung stellen werden', ter nach Paris geschickt habqzr. So hängt an der schein- Ferner sM im Wege der Notverordnung die Auf» baren rein formalen Frage der Besetzung des Bot- ^ertung von Hypotheken unterbunden werden. Ueber ichafterpostens ein sehr viel größerer politucher >öN- hig Verwendung der Mietzinssteuer steht endgültige» teressenkomplex als man glauben sollte. > „icht fest, aber sicher wird ein Teil als Bauzu- ' . schüsse Verwendung finden. Unentschieden ist noch dk« Form, in der die Obligationsschuldner .denen in den letzten Jahren große ÄZnflationsgewinne zugeflosse» Umgestattung der Einkommensteuer. sind, steuerlich herangezogen werden sollen. Jeden-» Wie sich die Reichsregierung die neuen Steuern sE geht das Bestreben dahin, daß die Unternehmun- denkt, darüber werden jetzt nähere Einzelheiten be- ls^n, die ihre Obligationen mit völlig entwertetem kannt. Grundsätzlich sollen die neuen Steuern für 1924 Geld zurückgezahlt haben einen erheblichen Teil lhre, durch Notverordnungen geregelt wessen. Gewinne abgegeben müssen. -- ! Was zunächst die Einkommensteuer anbetrisft, soll! von Haudel und Gewerbe eine Art Umsatzsteuer er-! hoben werden, die 2 Proz. der gesamten Roheinnahmen abzüglich der Löhne und Gehälter umfaßt. Besondere ! Unbilligkeiten, die sich aus diesem verhältnismäßig rohen Verfahren ergeben würden, sollen bei der näch sten Veranlagung, also am Schlüsse des Jahres 1924, ausgeglichen werden. Für die Landwirtschaft wird oer »errn Otto Förster; in Callenberg bei Derrn sriedr. Hermann Richter; in Langenchursdorf bet Herrn Hermann Esche; in Wolkenburg bei Herrn LmuS Friedemann; in Penig bei Firma Wilhelm ' Dahler; in Ziegelheim bei Herrn Eduard Kirsten.^ Fm Fall« höherer Gewalt, Krieg, Streik, Nutsperrung, Maschinen bruch, Störungen im Betrieb der Druckerei oder unser Lieser« ; Hal der Bezieher keinen Anspruch aus Erhalt der Zütnng ad« Rückzahlung de« Bezugspreise«. Für Nichtigkeit der durch Fern» . vrecher ausgegebenen Anzeigen übernehmen wir keine Gewähr. »