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ErMb.Dolksfmm werbe e. X '4 g- V end und - meeberq. - !ck j Pi rzenberg, - um eine solche Politik zu durchkreuzen. Die Erneuerung des bes Bündnisses mit Japan und die Sicherstellung der englischen sch Interessen in Ostasien und im Stillen Ozean nehmen dringe- des m ß« 18. nberg. -Hilfe s Frau ebera 4 ' 'c ——— Telegramm-Adresse: voiksfreund Schneeberg. Fernsprecher: Schneeberg so. Aue 8,. Schwarzenberg l? Len, indcnni. c. 35 H. klue. Ler deutschen Politik haben sich seit der Kaiserbegegnung in Björkö derartig überstürzt und in der Ausmalung so hand greiflichen Widersinns bewegt, daß selbst in England ein ge- dusser Rückschlag gegen die fortgesetzte Beunruhigung der öffentlichen Meinung mit falschen Nachrichten über Deutsch land zu bemerken ist. Freilich das Herumraten nach dem Inhalt des politischen Gedankenaustauschs, den die Kaiser Wilhelm und Nikolaus in den finnischen Schären gepflogen haben, wird so bald nicht verstummen. Mit gutem Grund bewahren aber die amtlichen Stellen in Deutschland wie in Rußland auch angesichts der verlogensten Ausstreuungen über die jüngste Monarchenbegegnung ein unverbrüchliches Still schweigen. In England und Frankreich befürchtet man, daß Ruß land nach den gemachten Erfahrungen in Zukunft mehr als je Rückhalt bei Deutschland und den Vereinigten Staaten suchen wird, und läßt nun kein Mittel unversucht, M Comp., hür. rit guten ei einem haltsarg TagMaLL M Schneeberg mm Umgegend. IilnN für die Kgl.und städttschenSrhör-en mÄue, Grünhain, Hartenstein, Lohanw U MN georgenstadt, Lößnitz,Renstiidtel, Schneeberg, Schwarzenberg bD.MdtNstls. mäß die Aufmerksamkeit Englands jetzt in einem früher un geahnten Maße in Anspruch, und im englischen Publikum macht sich gegen das als im Wege stehend betrachtete Deutsch land immer deutlicher eine Abneigung laut, die man früher kaum für möglich gehalten hätte. Die kaum der Rede werten Streitigkeiten wegen der kleinen Marshall-Inseln, von deren Existenz bis vor kurzem die wenigsten Zeitungsleser eine »Der „ErMbirnische Volksfreund" erscheint täglich mit Ausnahme der Lage -« QC» I "ach de» Soun- und Zeüiagcn. Abmmcmen« monnllich «VPsg. 18^2 ^Inserate: im Amrsblatlbezftk der Naum der vsp. Petit,eile iS Pf»., desgl. Isur auswärts lä Psg. im amtlichen Teil der Naum der 3sp. Corpubzelle 4ü Pfg., im Nell.-Teil die 2sp. Corhuszetle 3II Psg. Schneeberg, 6. August. Es scheint, daß während dieses Sommers auf die gewöhn liche Ruhepause im politischen Leben nicht zu rechnen ist. Die seit Monaten erörterten und als abgetan betrachteten Streit fragen tauchen immer wieder auf, und dazu treten fortgesetzt neue Ereignisse, welche Beunruhigung zu erregen geeignet und. Die russisch-japanischen Friedensverhandlungen beginnen, soweit es sich um Eindrücke handelt, die in der Presse her- vorlreten, unter recht stürmischen Vorzeichen. Von den japa nischen Bevollmächtigten werden sehr abfällig« Aeußerungen über das bisherige Auftreten des Ministers v. Witte gemeldet. Auf der anderen Seite führt die russische Presse eine sehr entschiedene Sprache, werft auf die Nervosität der Japaner hin und versäumt keine Gelegenheit, um auszuführen, dasBe- Lürfnis, Frieden zu schließen, sei beim Sieger stärker als beim Besiegten. So hält die „Nowoje Wremja" dem siegreichen Gegner des Zarenreichs vor, Japan brauche eine starke Kriegs- -ensichüvigung; wollte es ohne erne solche Frieden schließen, so würde seine Lage die allerdrückendste sein; bei einer Fort setzung des Krieges müßten weitere japanische Anleihen ge macht werden, zu welchem Zwecke Japan genötigt sein würde, zur äußersten Anspannung seiner inneren und äußeren Hilfs mittel zu greifen. Zudem sei zu erwägen, daß Japan die besten Altersklassen für seine Armeen erschöpft habe, daß es zur Ausfüllung der Verluste von Port Arthur und Mukven alte und noch nicht wehrpflichtige junge Leute einberufen mußte. Der „Swet" erklärt rund heraus, Rußland wünsche ncht den Frieden; es könne also davon keine Rede sein, daß Rußland eine Kontributton zahle, noch daß Sachalin abgetre ten würde. Rußland löE Niederlagen tragen, brauche des- halb aber nicht auf seinen Platz in der Reihe der Großmächte zu verzichten. Und so sucht emstweilen ein Teil den andern durch Preßgetöse einzuschüchtern und zu möglichstem Entgegen kommen zu veranlassen. Ob eine Verständigung erreicht wird, läßt sich daher noch gar nicht übersehen. Diese Unsicherheit betreffs der Entwicklung der russisch-japanischen Beziehungen macht sich sehr erheblich in der europäischen Politik bemerkbar. Die Erfindungen der ausländischen Presse über die Pläne Hoffnungen der Friedensfreunde beider Hemisphären entspre chen werden, könnte ich mir die Enlrevue Kaiser Wilhelms und König Eduards als höchst bedeutsam denken, wählend diese Begegnung an W.chtigkeil embüßen würde, wenn sie vor Eintreffen der erwarteten Neuigkeiten sich vollzöge. Wahr scheinlich wird während dieser zehn Tage auch üver das Pro gramm für die Maroiko - Konferenz volle Einigkeit unter de« interessierten Mächten erzielt sein, so daß die Erwartung auf euer nicht vloß konventionell freundliche, sondern rückhaltlos herz liche Aussprache der beiden Monarchen gerechtfertigt erschemr." Weiter wird dem „L.-A." aus London berichtet: D.e sympathische Aufnahme, welche die Aussicht auf eine Entre- vue zwischen Kaiser Wilhelm und König Eduard in Deutschland gefunden Hal, erregt hier lebhafte Genugtuung. An amtlichen Stellen ist hur allerdings noch nichts über das Projekt bekannt. „Dräy Graphik berichtet, daß der Hof nnd die Regierung m England erschöpfende Mitteilung Uber die Kaiser-Entrevue bei Björkö ergaben hätten, dort sei nichts gesagt worden oder va^efall n, da» irgendwie den brit scheu I ireressen zawiderlaaie Tue Kon ferenz habe nur DvUttchland und Rußland direkt angryende Fragen, sowie die Friedensaussichten berührt. Kaiser W.l- helms Bemühungen richteten sich in diesem Punkte auf dre Forderung eines Uebereinkommens zwischen Rußland und Japan. Die häufig offiziös inspirierte „Daily Graph'.c" be merkt hierzu, das Zusammentreffen Kaiser Wilhelms mit König Eduard sei durchaus nicht unwahrscheinlich, es sei er freulich, daß das Gerücht von ihrer Begegnung mit offenbarer Sympathie in Deutschland ausgenommen wurde. Alle be- sonnenen Leute in Deutschland und England würden froh sein, wenn eine passende Begegnung zwischen Kaiser und König die absolute Grundlosigkeit aller boshaften Gerüchte, die jüng,l Aufnahme gefunden hätten, beweisen würde, Frankreich fei mit der Beilegung der Marokkofrage zufrieden, England haue daher keinen Grund mehr zur Klage. So lägen keine ernsten Differenzen mit Deutschland vor. Warum sollten daher beide Länder nicht in Freundschaft mit einander leben? Swinemünde, 5. August. Der Kaiser traf an Bord der „Iduna", welche von dem Torpedoboot „Sleipner" be gleitet war, abends 7°/s Uhr hier ein und begab sich an Bord der „Hohenzollern". Drese war bereits um 5^ Uhr mit dem Kreuzer „Berlin" hier eingetroffen. Der Kaiser hatte vor mittags in Saßnitz den Vortrag des Stellvertreters des Chefs des Zivilkabinetts, Geheimen Oberregierungsrats v. Valentini, Ahnung hatten, werden zu einer Haupt- und Staatsaktion aufgepufft. Die Schadenfreude über die Mißerfolge der deutschen Truppen in Südwestafrika und der Wunsch, den Aufständischen wenigstens zu helfen, treten ganz unverhohlen hervor. Dazu wird vo» einem großen Teil der Presse keine Gelegenheit vorübergelassen, die deutsche Politik, in welcher Frage es auch sei, durch boshafte Erfindungen Hu verdächtigen. In Frankreich ist es ebenso. Auch hier werden ver schieden? Parteien nicht müde, immer neue Angriffe gegen Deutschland vorzubringen und alten Kohl wieder aufzuwärmen. Es ist bezeichnend für die Lage, daß bereits der eben unter dem Beifall aller Politisch denkenden Franzosen abgetane Del- cassä aufs neue seine Stimme zu erheben wagt. Auch in der Entwicklung der marokkanischen Angelegenheit hat die Pariser Presse im Laufe dieser Woche wieder allerlei auszusetzen ge habt und die Verzögerung der Sache einfach Deutschland zu geschoben, weil die französische Negierung nach ihren letzten Mitteilungen an Deutschland eine Antwort zu erwarten habe. Dieses war ober nicht richtig. Vielmehr hatte der Minister präsident Rouvier seinerzeit die Ueberrcichung eines Memo randums zugesagt, das alle französischen Wünsche im Hinblick auf die Konferenz zusammenfassen sollte. Diese Denkschrift, eine Darlegung der Reformen, die Frankreich in Marokko einzuführen für nützlich erachtet, ist nun am 2. August dem Deutschen Botschafter in Paris übermittelt worden. Zu verwundern ist es unter diesen Umständen nicht, wenn auch in Deutschland sich größere Nervosität als bisher auf politischem Gebiete bemerkbar macht. Während das einigermaßen mit der Politik vertraute Puolikum bisher die Ueberpatrioten verlachte, haben bei Gelegenheit der Ankündig ung des bevorstehenden Besuches der englischen Flotte in der Ostsee die Aeußerungen einiger Blätter vielfach eine gewisse Beachtung gefunden. Allmählich scheint indessen die nüchterne Ueberlegung in Deutschland wieder die Ober hand zu gewinnen. Man erinnert sich daran, daß die deutsche Flotte wiederholt in den englischen Territorialge wässern lange Zeit manövriert hat, trotzdem englische Hetz blätter dagegen lebhaft protestiert haben, ohne daß der Friede gestört worden ist, und daß der englische Flottenbesuch seit langem auf üblichem Wege bei der deutschen Regierung an gemeldet worden war. Dementsprechend finden die Gerüchte von einer geplanten Zusammenkunft Kaiser Wilhelms mit König Eduard auf deutschem Boden jetzt allenthalben eine wesentlich freudigere Aufnahme als die letzte Begegnung der beiden Monarchen. Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 6. August. Dem „L.-A." wird von seinem Correspondenten in Paris gemeldet: Auch heute ist man noch ohne direkte Bestätigung der Entrevue zwischen Kaiser Wilhelm und König Eduard, docb erhielt ich beim Verlassen der englischen Botschaft folgende interessante Auf- Da die Brücke über das Schwarzwasser im Zuge des öffentlichen Weges Erla- Bermsgrün durch Hochwasser beschädigt worden ist, wird sie für den Fährverkehr hier mit bis auf weiteres gesperrt. (1168 v.) Weiter wird der Fährverkehr über die Brücke an der Holzschneidemühle -er Firma Kübler s Erben, Pächter Blechschmidt, die über das Schwarzwasser nach der Mühle führt, verboten, da diese Brücke ebenfalls beschädigt worden ist. KSniglicheAmtshanptmannschaft Schwarzenberg, am 7. August 1905. Da Hochwassergefahr zu befürchten ist, so werden hiermit die Useranlieger eindringlichst ausgesordert, etwaige Holzstapel und andere schwimmbare Gegenstände rechtzeitig ans dem Gefahrenbereich zu entfernen nnd alle Vorkehrungen zn treffen, um der Gefahr zu begegnen. 1168 v Die Herren Bürgermeister, Gemeindevorstände und Gutsvorsteher wollen darüber wachen, daß vorstehender Aufforderung nachgekommen wird, selbst das Erforderliche anordnen nnd den Bestimmungen des Regulativs, den Hochwasser-Beobachtungs- und Meldedienst betr., nachgehen. Königliche Amtshauptmannfchast Schwarzenberg, am 7. Auqust 1905. Die in Gemäßheit von 8 9 Absatz 1 Ziffer 3 des Reichsgesetzes über die Natural leistungen für die bewaffnete Macht im Frieden in der Fassung vom 24. Mai 1898 — Reichsgesetzblatt Seite 361 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des .Hauptmarktortes Zwickau im Monat Juli dieses Jahres festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwirten innerhalb der unterzeichneten Königlichen Amtshauptmannschaften im Monat August dieses Jahres an Militärpferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt: für je 100 kx Hafer 16 80 Heu 9 - 42 - Stroh 4 - 99 - Zwickau und Schwarzenberg, am 5. August 1905. Die Königlichen Amtshauptmannschaften. Auf Blatt 8tt des yiengen Handelsregister» ist heule 0te ^m 27. Juli rvui) offene Handelsgesellschaft Clemens Erler «L Co. in Neuwittendorf eingetragen worden. Gesellschafter sind die Fabrikanten Florens Clemens Erler in Neuwittendorf unv Ernst Eduard Winter in Oelsnitz i. E. Angegebener Geschäftszweig: Fabrikatton von Seife. Hartenstein, am 3. Auaust 1905. Königliches Amtsgert»«. gehört. Swinemünde, 6. August. Der Kaiser verblieb heuie an Bord der Hohenzollern und erledigte nachmittags Regier- ungsangelegenheiten. Zur Abendtafil war Major Riese geladen. — Nach den letzten Nachrichten aus Deutsch-Süd- westafrika ist nuiimehr bestimmt festgestellt, daß Hend rik Witboi mit starken Kräften am Tsacheib, einem zw-scheu dem Hudup und dem Kettsub nach dem Lebersluß führenden Revier steht. Generalleutnant v. Trotha gedenkt ihn dort anzugreifen und ist im Begriff, seine Truppen hierzu zu ver sammeln. Die Ausführung dieser Truppenverschiebung wird mit Rücksicht auf die weiten Entfernungen erst in der zweiten Hälfte des August beendigt sein. Auch die unbedingt erfor derliche Auffüllung der Magazine wird erhebliche Zeit bean spruchen. Morengo wird durch schwächere Kräfte beobachtet werden. Am 23. Juli überfiel eine kleinere Hotlentouenbande die von 6 Mann besetzte Station Gainaichos, 25 Kilometer nördlich Berseba. Nach einstündigem Gefecht zog der Femo unter Verlusten nach dem nahen Hornkanz ab. Auf deutscher Seite wurden 1 Reiter schwer, 3 Reiter leicht verwundet. Nach Aussage eines Ueberläufers betrugen die feindlichen Vcr- Aue. mg igensur- yischer, 17. er- tzen tzhorn, lrt, :, sowie tets am Lößn tz. >rgfä tig Mge. ger 3« VOV Mark sind gegen mündelwäßige Sicherheit sofort auszulcihen. ' Sparkaffe Johanngeorgenstadt. Oeffentl. Stadtverordnetensitzimg in Lößnitz Dienstag, 8. August Ab. K Uhr. - 7". - - - — . . 7 ... .... f Jnscraten-Annahme für die am Nachmittag erscheinende Nummer bis Bor- - — . , „ l mittag n Uhr. Ane Bürgschaft sür die nächsttäglae Aufnahme der Anzeigen oo« -tltpnärtter swn ^INrNtir 1 - dcz. an den oorgeschrlebenen Tagen sowie an bestimmter Stelle wird nicht ^tr4lVlttU, t^tt o. ^ttUttU l gegeben, ebenso wird für die Richtiakcil telcodonisch ansgegebmer Anzeigen (TtNVF I nicht garamieri. RuSwärlige Aufträge nur gegen Vorausbezahlung. Für Rück- I gäbe eingesandter Mannslripte macht sich die Rcdaltlon nicht verantwortlich. klärungen von einer wohlinformierten diplomatischen Persön lichkeit : „Sie können melden, daß politische Beweggründe und nicht persönliche Rücksichten die Abänderung des vor Wochen vom englischen Reisemarschallamtes ausgearbeiteten Programms bestimmten. Eine der Veränderungen ist der dreitägige Auf schub der anfangs für den 11. August geplanten Ankunft des Königs in Marienbad. Der König will nicht abreisen, ohne Klarheit über die norwegische Thronfolge-Angelegenheit erlangt und die Berichte über den Beginn der Portsmouther Friedensunterhandlungen erhalten zu haben. Aller Wahr- fcheinlichkeit nach werden die nächsten zehn Tage, wenn , , schon nicht für die große Oeffentlichkeit, so doch sür die regle- lüfte in dem Gefecht am Gamtoap am 14. Juni 25 Lo.e, renden Kreise wichtige Neuigkeiten bringen. Unter 3 Schwerverwundete, in dem Gefecht bei NaruS am 17. Ju,-, dem Eindruck dieser Neuigkeiten, welche voraussichtlich den 18 Tote und 2 Schwerverwundete. Die Telegraphen-Linie