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beite 4 tz ei »oü cstUtt ««r ronderling auch bas zuten Nm nnichlende vor dem rlich nicht der teeren — wenn n gegeben cbezimmer mutzte ein >ehr Abzü gen boben ;r doch zn üSögtichkeil liitternacht des Srer- ßaker ver- Lte. ilnd ion denen alte Über- , wie Dr. t Worten? ltz Beiers- l galt diese nnxen auf ht hinvus« gs vl«»b- lauie mit Aber er sie selbst ur führen, > irlch.) S?r. S4V LS. Jahrq. Freitag den 26. Oktober 1917 ^ e - - «eschaftsfteüe m»d Red«ttt-«t Dresden» A. LS, HoUeetnstrahe 4L Fernsprecher 21S66 P»stsche«-nt» Leipzig Nr. 14 7S7 >,!-«»» ^ mit illufir. BeUaae dlerteljützrNch ji.«vIn Dresden und a<mj Deutsch land »rri Haus S.8L ln Oeslrrretch S.»« X. Alltgat« « diertetjthiIiH ».Iv >r. In und ganz Deutschland frei Hau» Dresden ».S» ^ in Oesterreich 4.»« X. Slnjel-Nmnmer I« ^ Die ktchs. erscheint an «Len hmittag«. o Slnt»l»»n: Annahme i»o» ilieschitstsanjeioen diS I« Uhr, «»» Fai>nit»mnzcihen dir I I Uhr dorm. Preis iüi »je Petil-K-ailzeil« SS 4. >>Y Reila- medeil tu» ,j, A«mUic».Anjes«en S« f, Für liideuNich „eschriehenc, I»w>, »nrch Fern sprecher »usg»oed»»e «»«eigen iomien wir die Ler-nt^,ril,chtci> sürdieütichiigleilde»r«rieS nicht üdeniehmcn, Sprechstunde der RedaMon: I I—IS Ndr vorm. Einzige katholische Tageszeitung im Königreich Sachsen. Organ der Zentrumspartei. Ausgabe ä mit illustrierter Unterhaltungsbeilage und relig. Wochenbeilage Feierabend. Ausgabe k nurvmit der Wochenbeilage. s v am «us° tm N»s° M- a»ch ixS d«»a «iw. Italien im vierten Kriegsjahre Vor dein Eintritt Italiens in den Weltkrieg an Seiten unserer Feinde bestand daselbst eine bedeutende Polemik Miellen den sogenannten Neutralisten und den Anhängern der Intervention, das heißt des Krieges. Tie Kriegshetzer maststen damals besonders das Argument geltend, daß durch ten Eintritt Italiens in den Weltkrieg dieser im hohen Maße abgekürzt würde und dabei das Königreich Italien alle seine liMionnlen Bestrebungen auf Kosten Oesterreich-Ungarns mit verhältnismäßig leichter Mühe erreichen werde. Diese Ansicht war. unter den Interventionisten eine so allgemeine, ,äh man sich lediglich bezüglich des Streitpnntes stritt, an ivelclsem die Mittelmächte, dazu gehörten ja damals nur Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Türkei, bedingungs los nachgeben werden. Die führenden italienischen Blätter staben im Monat April 1915 die Frage erörtert, ob der »stieg bereits im Herbste desselben Jahres für die Entente siegreich entschieden sein werde oder ob noch ein Winterfeld- zug 1915 bis 1916 zu diesem Zn>ecke notwendig sein lverdc. Die englischst.' Diplomatie und die internationale Preßmache, die von Paris und London aus geleitet louvde, vermochte das italienische Volk so zu betören, daß man dort tatsächlich mit einem relativ leichtem Eroberungszuge in Südtirol und in den Adrialändern der uns verbündeten Monarchie vchnere. Man erörterte damals besonders das Zusammen arbeiten mit Rumänien, ganz insbesondere aber en solches mit Serbien, Bulgarien und Griechenland, die man als die aatürlictxm Bundesgenossen beim gegen die ^Mittelinchtäc entsenelten Raubkrieg ansah. Wir brauclstm nicht besonders hervorzuheben, wie bitter die Enttäuschung der Italiener Umrde, als all die Träume, in die ne die britischen und französischen Diplomaten und ibr Herold, Dichter d'Annnnzio, eingelullt hatten, der muhen und blutigen Wirklichkeit iveichen mußten. Die ita lienische Nation hatte ganz ähnlich wie die französische seit Jahrzehnten alles für Rüstungen hergegeben, deren Zweck cs war, die sogenannten nnerllösten Gebiete zu befreien. Als mlche gelten in Frankreich Elsaß-Lothringen, in Italien aber Siidtirol und die österreichisch-ungarischen Adrialänder. Nmnentlich brüsteten sich die Italiener mit ihrer „vernich tenden Artillerie", von der sie meinten, daß sie die Tiroler Front und die am Jsonzo ebenso zerschmettern werde, wie die deutschen und österreichisch-ungarischen.Geschütze die rus- üiclvn Linien bei Gorlice zermalmt hatten. Diese Rech nung war aber völlig verfehlt. Oesterreichisch-ungarische Heerführer und Soldaten haben ein anderes Pflichtgefühl, als ec- diejenigen des Zaren hatten. Die Helden starben lieber auf dem Brückenkopf von Görz und Tolmein, als daß sie ihn auch nach dem ärgsten Eisenhagel dem Feinde preis- aegehcn hätten. Die italienische Rechnung stimmte auch nicht bezüglich des Balkans. Weder Rumänien noch Grie- cstenland hatten damals Lust, in den Weltkrieg einzutreten. Die russische Armee befand sich damals auf dem Rückzuge ans Polen und Mittelgalizien, sie hatte die Bukowina be- Mts verloren und Rumänien wagte es nicht, gleichzeitig mit Italien loszuschlagen: Bulgarien, auf dessen Mithilfe man namentlich gegen die Türkei gerechnet batte, wollte seine Staatspolitik nicht an den verfahrenen Karren der Entente binden: es wählte im Herbste 1915 den besseren Weg, bei' in die Hauptstädte Deutschlands, Oesterreich-Un- li.irns und der Türkei führte. Damals ging Serbien zu grunde. ohne daß es zur vom italienischen Publikum er- ^ hofften Vereinigung serbischer »nd italienischer Truppen im Duden der Habsburger Monarchie gekommen wäre. Jmmer- stin war aber Ende 1915 und in der ersten Hälfte 1916 die nülitärische Macht des russischen Zarenreiches noch ungebro chen . Alle von den Italienern versuchten Jsonzoofefnsiven müden ihre Unteiftiitzimg seitens dei,- russischen Armee. Als diS österreichisch-ungarische Heer im Mai 1916 seinen be rühmtest Osfensivstoß ans Südtirol gegen den Raum von Arsierc und Asingo vollführte, da erhielt Italien tatsächlich seitens Rußlands die Entlastungsoffensive, die im Raume vor, Lnck und bei Czernowitz in der ersten Hälfte des Mo- mns Juli 1916 stattfaird. In diesem Jahre konnte man sich in Italien mindestens auf einen Bundesgenossen ans dem knropÄscben Kontinente verlassen, der eine der italienischen Waffenhilfe gleichwertige, ja sogar mehrwertige zn leisten I re-mochte. Es war dies das russtsäfc Zarenreich. Auch der Niedcwlnuch Rumäniens im Herbste 1916 war für Italien »icbt so verhängnisvoll als der Zusammenbruch des rufst- icbcn .Pireiitums und der Offensivkraft der nissischen Heere, Me damit im Zusammenhänge stellen. Gegenwärtig ist aber Italien im lvahrsten Sinne des Wortes militärisch isoliert, mögen auch England. Frankreich und Nordamerika noch io ^ lehr mit der Hilfe Protzen, die sie Italien auf den Schlacht- »Adern zn geben vermögen. Hand in Hand mit diesen militärischen Enttäuschungen des ilcilieiiiichen Volkes geht aber die furchtbare Verschul dung des vor Eintritt in den Weltkrieg wirtschaftlich und El Das Neueste vom Tage >E M MIA üriilsU AikÄirrW (Amtlich. W. T. - B.) Großes Hauptquartier, den 26. Oktober 1917. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kronprinz Nupprecht: Längs der ganzen Front in Flandern war gestern und wc'hr.-nd der Nacht der Artilleriekamps lebhaft. Be- sondei s heftig war das Feuer vom Houthoulster Walde bis Hollcbeke: dort steigerte es sich morgens zimr Trommelfeuer. Nächtliche Tc-ilaiuiriffe der Franzosen und Engländer schei terten überall vor i'weren Linien. Nach dem bisher Angegangenen Meldungen sind nach Hellwerden an mehreren Stellen der Front Angriffe des Feindes erfolgt. Heeresgruppe deutscher Kronprinz: Nach slaiker Fene? Vorbereitung stießen die Franzosen gestern von den Noidhangen des Chemin des Darnes in den Ailettegriind vor. Ter Angriff traf gegen die in der vorher gehenden Nacht an den Südrand des Waldes von Pinon herangezogenen Voitinvpen, die nach kurzem Kampfe auf das Nordi'fer des Aise-Aisne-Kanals zurnckgenommen wur den. ES gelang dabei nicht, das vor den letzten Kampftagen in dem zeischossencii Wolde von Pinon eingebaute Geschütz- material völlig zu bergen. An den übrigen Stellen des Kampffeldes wurden nach eifolgreickwc. Abwehr des Kindlichen Stoßes unsere Linien plangemäß hinter de» Kanal bei und südöstlich von Cbavig- non ziirückveilegt. Mehrfach wrsuchte der Gegner, die Kanalniederung zu überschreiten: er wurde von unseren Kampftruppen überall ziiiückgeirorfeii. Aus dem Ostnstr der Maas stürmten tapfere nieder- sächsische Bataillone mit FlamiaeMverfern in inehr als 1200 Meter Breite die sranzössichen Stellungen im Chcnimewalde, überwältigten die Besatzung und brachten Gefangene zurück. Mehrere zur Wiedergewinnung seiner Gräben vom Feinde geführte Gegenangriffe brachen ergebnislos blutig zu sammen. Bei den übrigen Ai nicen kam es bei Sturm und Regen z» zahlreichen Gcfechten von Eikilndungsabterlungeij. Vom Oeftlichen Kriegsschauplatz und vo» der Razidonischen Front sind keine wichtigen Ereignisse gemeldet. Italienische Front: In Ausnützung de: Tncckbn.chserfolges bei Flitsch und Toimein sind unsere Divisionen über Karfreit und Romzino hinaus ini Vordringen. Tie Truppen des Ncv dsliioelc der 2. italienischen Armee sind, ioweit sic nicht in Gefangenschaft gerieten, geworfen und ini Weiche». In unwiderstehlichem Nocwürtsdrang überschritten die deutschen und österrcichisch-nngaiHchen Regimenter, an Lei stung wetteifeind, die ihnen gesteckten Ziele und tvarfen den Feind aus den starken rückwärtigen Höhenstellungen, die er zu halten versuchte. Unter unserem Drucke ebegannen die Italiener auch die Hochfläche von Bainsizza-Heiligengeist zn räumen. Wir kämpfen vielfach bereits guf italienischem Boden. Die Gesangencnzuhl ist ans über 30 OM Mann, dabei 700 Offiziere. tcr viele scbtvere. gestiegen. Klares Herbstwetter begünstigte gestern die Kampf' Handlungen. Der erste Aeneralquartiermei-svr: Ludendorff. die Beute auf mehr als 300 Geschütze, danin- ROM Tonncu versenkt Berlin, 25. Oktober. Amtlich. Im Atlantischen Ozean und im Aermelkanal wurden neuerdings durch eines unserer Unterseeboote, Kommandant Kapitänleutnant Rose, sieben Dawpfer mit rund ROM Bruttoregistertonnen ver- senkt. Darunter befanden sich ein bewaffneter Dampfer, anscheinend mit Oel und Gaseliu, sowie Pier unbekannte Dampfer, die aus Grleitzügen herausgeschosseu wurden. finanziell blühenden italienischen Staates, ans dem nun die britische und französische Wucher Hand gewaltig drückt. Die Italiener wollten die Bstudespfliciite» gegenüber Oester- reich-tlngarii und Deutschland nicht erfüllen und gebrauckckrn dafür namentlich die Ausrede, daß ne von Frankreich und England wirtschaftlich völlig abtstingig wären. Gegenwärtig ist aber die materielle Not her P Wolter nag in Italien eine kaum geringere als diejenige innervalb der Mittelmächte Bezüglich des Kohlenbedarfes liegen Sie Verhältnisse in Ita lien sogar noch viel schlechter als für Frankreich, geschweige- denn siir Oefterreicti-Uiigarn und Teirffchland, Ter Unter seebootkrieg der Mittelmäctite drosselt am italienische» Wohl- stand noch viel stärker, als an Heilste»igev Englands und Frankreichs. Italien hat nicht die! große Anzahl von Schif fen im- die leistungsfähigen Schiffswerften, stir das brr- tisclfe Weltreich noch immer besitzt, die Verluste durch den Unterseebootkrieg treffen eS desl>alb' noch viel schwerer als England, welclieS gegenwärtig bezucstich der Sclnffsdantei' mit Nordamerika und Japan zinänrinenarpeiiet. Die Ita liener sind deshalb sünixihr die blutig betrogenen' Betrüger innerhalb der deutschfeindlichen .Koalition. Eben deshalb sträuben sich die Verursacher Lev Ein tritts Italiens in den Weltkrieg mit allen Kräften' cwgeir eine» FriedenSichliiß, der Italien niclits anderes etichringerr würde, als die Wiederherstellung des Isicheren ZnstaicdcS oder znmindestenS nickst das, Mas die iw steinsteben. Natio nalisten dem Volke vor KriegSbeainn versprochen haben. In Italien besteht in der Hinsicht ganz die gleiche' P'iychsose, ganz das gleiclie Aiiifftgefiihl der leitenden Politiker vor dein Volke wie in England und Frankreich, wo uran erneu ehven- vollen AnSgleichSfrieden mit den Mittelmäcksten geradezu als Niederlage airzusetwn geneigt ist, und zwar eben deshalb, rveil man im jetzigen Weltkriege die Unnbernnndlickffeit Deutschlands und Oesterreich-Ungarns ans den Schlachtfel dern erfahren hat. Die Phrasen, die der Präsident dev ita lienischen Kammer Macora Wer die Notwendigkeit erstes siegreickfen Friedens für Italien gesprochen trat, Weeden des halb keinen nückstern denkenden Menschen ans der ctpennini- -chen Halbinsel zu täuschen vermögen. Es sind dies The- aterailSrnfe, die vom italienischen Publikum selbst nicht mehr ernst genommen werden und die bei den jetzigen sieg- 'reichen Kämpfen der Mittelmächte ini Görzischen eins wich tige Belenckstniig finden. Kleinwohnungsmangel und Mietsteigerung nach dem Kriege? Nach den Mitteilungen der Säclchsclfen Heiinatstlmk- nachriclsten lassen sich die Ergebnisse der vom Königlich Säch- sisck-en statistisclM Landesamte ans Anregung der Zentral stelle für WahnnngSsnrsorge veranstalteten Leerwohnnngs-' zähluiig in 162 sääjsisck>en Gemeinden vom 12. Oktober 191(» dahin zusanmienfassen, daß einzelne Gemeinden über einen reichlichen Vorrat an Leerwohnnngen verfügen und daß bei einigen die Lage jetzt schon ernste Aufmerksamkeit erfordert, daß aber in verschiedenen, nicht wenigen Gemeinden, ein so- geringer Vorrat vorlxmden ist, daß die größte Wahrstchein- stärkest für einen erheblichen Wohnuiigsinangel, besonders in kleinen Wohnungen besteht. Dabei ist aber zn bedenken, daß selbst ein größerer Vorrat sehr bald ausgebraucht sein wird, Infolge Rohstoffmangels, der Anssiihrbeschränkiing, der Stillemmq zahlreicher Betriebeffind große WanLernnqs- bewegnngen eingetreten und zahlreiche Wohnungen leer gestellt worden. In derselben Richtung wirkten die .Haus» hattsauflösnngen der Kriegerfamilien. Ein guter Frisden, aus den wir nach den Ausführungen des Herrn Mnanzministers mit stnmer mehr steigender Ge wißheit rechnen dürfen, wird die Bevölkerung in ihre alten Gemeinden bald znrückströmen lassen: die Kriegerfamilien iverden auch wieder selbständige Haushaltungen begründen und desbalb wieder eigene Wohnungen verlangen, de,»n selbst durch den Tod ihres Ernährers imrd nur ein Bett und keine Wohnung leer. Die große Zahl der Kriegsgetrauten hat nährend des Krieges im allgemeinen keine Wohnung gemietet, wird dies aber nach Friedensschlnß tun. Die Zahl der Eheschließungen wird sich, wie erfahrungsgemäß nach jedem .Kriege, so auch nach diesem, erheblich vermehren: die Bevölkerung hat trotz der Kriegsverluste während der lan gen Kriegsdaner einen erheblichen Zuwachs erfahren: der Krieg und seine Nachwirkungen werden eine erhebliche Ab- ivandernng ans größeren in kleine Wohnungen bedingen. Während des Krieges sind so gut wie keine Nen- wohnungen erstanden, während in Friedenszeiten in Sach sen jährlich 12 000 Wohnungen erbaut werden mußten. Auch mehrere Jahre nach dem Kriege iverden infolge Geld mangels und erheblicher Baukostentenerung, die jetzt schon gegenüber Friedenszetten »achiveislich mehr als 160 Prozent beträgt, keine Wolnrunigen neu errichtet iverden. Selbst ein erheblicher Vorrat an Wohnungen wird deshalb bald anfgL»