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Nr. 228 Dienstag, 28. Seplemver 1844 »Zjchopauel Cage blatt' ist do» zur Beröfjenllichung der amtlichen Bekanntmachungen Oa» and enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Zinanzamte» Zschopau — Ruf 7I2 INI , Dienstag, 2v. Seplemver 1S4 opauerTageblan Seit M18Z2 E Beröflentlichuiig der amtlichen Bekanntmachungen des Landrat» zu Zlöha und de» Bürgermeisters zu Zschopau dehördlicherleits bestimmte Blatt ; Zinanzamte» Zschopau — Bankkonten: Stadtbank Zschopau: Volksbank Zschopau, e. G. m. b. H. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 — Nus 711 ÜS8 iVvIljuckvnlum nill kurops« Vvrsklsviing Leraeillssmes Hel 6er klutokreten un6 Lolsckezvtsten — Hunger un6 Llen6 für 6is europäiscken Völker Wenn man wissen will, welches Schicksal unsere Feinde dem deutschen Volke zugedacht haben, dann braucht man nur auf Italien zu schauen. Was haben die Feindmächte den gutgläubi gen Italienern nicht alles versprochen, als sie sie der Kapitu lation überreden wollten! Freiheit, Frieden und Brot wurde ihnen verheißen, und die römische Bevölkerung hat in ihren Waffenstjllstandsdelieren Prozessionen zu den Tiberbrücken ver anstaltet, um sich der nun angeblich überflüssig werdenden Le bensmittelkarten zu entledigen. Diejenigen, die diese Stückchen Papier gutgläubig den Wogen des Tiber anvertrauten, haben wohl kaum geahnt, auf eine welch bittere Art sie mit diesem Handeln schließlich doch noch recht behalten sollten. Denn viel leicht mögen die Römer und Neapolitaner heute neue Lebens mittelkarten in ihren Händen haben, aber sicher ist, daß sie dar auf so gut wie nichts kaufen können. Hunger und Hungertyphus grassieren in Italien. Die römischen Frauen werfen sich für ein Stück Brot an die englischen und amerikanischen Soldaten weg. Was an Lebensmitteln vorhanden ist, wird auf dem schwarzen Markt verschoben. Der Korrespondent der Schweizer ,Tat" berichtet, daß die Sterblichkeit der kleinen Kinder in Rom auf fast 50 A gestiegen ist. Auch die Dümmsten müssen allmählich merken, worauf diese Politik abzielt. Ganze Völker sollen dem Hungertods überlie fert werden. Die rassische Substanz soll vernichtet werden, und in der Wallstreet stellt man eiskalte Berechnungen darüber an, welche Vorteile die Neuyorker Börsenjuden einheimsen können, wenn sie in Zukunft der Gefahr einer europäischen Konkurrenz llberhoben sind. Auch tn Frankreich, das doch sozusagen zu den befreundeten Nationen gehört, sieht es nicht anders aus. Das französische Volk kann jetzt unter Hunger und kommunistischen Terror darüber nachdenken, welche Segnungen ihm die „Be freier" gebracht haben. Wundert sich ein Mensch darüber, wenn Roosevelts Finanzjude Morgenthau jetzt mit dem Plan heraus- rllltt, nach dem Siege der Alliierten die gesamte deutsche Indu strie zu vernichten? Die Bolschewisten und die westlichen Plu tokraten beweisen täglich aufs neue, daß sie in ihren Endzielen gegenüber dem deutschen Volk völlig LLereinstimmen. Ueberall steht der jüdische Rachegeist hinter den Staatsmännern, die nur als Marionetten des Weltjudentums figurieren. Stalins' Hof jude Ilja Ehrenburg hat in seinem berüchtigten Buch über di« Zukunft Europas mit orientalischer Phantasie «in Bild des künftigen Deutschland entworfen. Er stellt sich vor, daß sich in dem völlig verwüsteten Land zwischen Oder und Elbs nur noch einige Räuberbanden umhertreiben werden. Die deutschen Arbeiter aber, deren Können in der ganzen Welt bekannt ist, sollen als Sklaven des Bolschewismus und der Plutokraten in den Rllstungsfabriken in Sibirien und in den Bergwerken Nordamerikas Frohndienst« leisten, selbstverständlich ohne irgendeinen Schutz und ohne eine einzige der sozialen Er rungenschaften, die im nationalsozialistischen Deutschland für jeden Einzelnen besteht. Das deutsche Volk hat an den Bei spielen Finnlands, Rumäniens und Bulgariens, aber auch Ita liens und Frankreichs gesehen, welches Schicksal den Völkern droht, die die feige Unterwerfung dem Kampf um^ihr Dasein vorziehen. Sie alle sind dem nackten Verderben und dem Volks tod preisgegeben. Das deutsche Volk kämpft um seine Existenz und um die Zukunft seiner Kinder gegen diese Gefahr bis zum letzten Blutstropfen. „ksnslkck ru8«mmv08lvlleii!" 6roös6mirs1 vünitz sprsck rur scksllellden Heimst 4c Der Ovcrdefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dönitz, sprach auf einem eindrucksvollen Betriebsappell im Nordscegau Weser-Ems zu schaffenden Männern und Frauen. Er nahm in packenden, soldatisch knappen Worten zu den Gegenwartsproblemen des SchicksalSkampfeS unseres Volkes Stellung. Schon mit den ersten Worten, in denen er den unermüdlich schaffenden Volksgenossen Dank und An- erkenn« ng für seine ost gerade in diesem Gau unter schwersten persönlichen Opfern geleistete Arbeit ausfprach, hatte er seine zahlreichen Zuhörer und Zuhörerinnen gepackt. „Was der deutsche Arbeiter in diesem Krieg geleistet bat and lelltet, ist einmalig", stellte Großadmiral Dönitz fest. „Es ist vielleicht mit das größt« Ruhmesblatt in der Ge schichte dieses Krieges, daß wir diese Leistungen fertigbrachten trotz aller Belastungen und Erschwernisse durch dir Lust- »ngriffe. Dazu muß man sagen: Das bringt nur der deutsche Arbeiter fertig, und es gibt keinen Solda.en und keinen Volks genossen, der dem deutschen Arbeiter dafür nicht auf daS tiefste dankbar sein mutz." Großadmiral Dönitz kam dann auf den Sinn des See krieges, insbesondere auf den Tonnagekrieg zu sprechen und gellte unter dem Beifall seiner Zuhörer fest, daß die Leistun gen unserer Kriegsmarine, vor allem der U-Boot-Waffe, bis her einmalig gewesen seien. Daran ändere auch nichts eine vorübergehende Ueberleaenheit unserer Gegner. Sie sei aber für uns Grund und Ansporn, nun mit allen Mitteln so schnell wie möglich auch hier neue Schiffe und Waffen erstehen zu lasten. „Eines ist sicher', rief der Oberbefehlshaber der KriegS- marin, aus, „die Kampfmoral der Kriegsmarin« ist ungebrochen. Die Notwendigkeit, gegen eine Ueber- macht zu kämpfen, schweißt die Besatzungen, die Wiste, waS kämpfen heißt, zu einer ungeheuren Härte zusammen. Und sie werden so hart, daß sie nicht zu zerbrechen sind. Es ist fMstverständlich, daß dieser Krieg nicht ohne Verluste abgeben rann. a:er eine Truppe, die zu sterben wektz, kst anstervllch, nnd aus ihr wachsen immer wieder neue Kräfte und neue Helden heran.' Großadmiral Dönitz legte dann klar und eindeutig dar, was mit dem deutschen Volke geschehen würde, wenn es kapi- tnlierte, wenn es entwaffnet wäre und mit bloßen Händen abwarten müsse, WaS unsere unmenschliche» Feind« mit ihm machten. Wir müßten unS schämen vor denen, die für «nS gefallen seien, vor unseren Kindern und Enkeln, die uns sagen würden: „Ihr ward zu^ feige, und wir müssen eS nun ausbaden, statt daß ihr damals hart geblieben seid und ausgehalten hättet.' Dank der einhelligen Geschlossenheit unseres Volkes fei ein Nachgeben für uns, Gott sei Dank, unmöglich. Für unS gäbe es nur den Weg des rücksichtslos harten Durch stehens und Kämpfens. Einen Mittelweg gibt es nicht. Wir müssen zufammenstehen. Sie arbeiten für die Rüstung, und wir Soldaten kämpfen. Wir müssen fanatisch zusammenstehe« — da» ist unsere größte Stärke. Und wir müssen alle fanatisch unserem Führer anhängen, diesem Mann, der in einmaliger Größe die voll« Menschlich keit eines warmen Herzens mit einem ungeheuren Wissen, Können und einem eisernen Willen vereint. ES gibt nie manden, dem man mit mehr Liebe anhängen müsse als diesem einzigartigen Menschen. Eine Führung, die härter ist als daS Schicksal, wird letztlich immer siegen. Abschließend dankte Großadmiral Dönitz den Schaffenden nochmals für daS, was sie bisher schon für die deutsche Wehr macht mit ihrer Hände Arbeit schusen und appellierte mit ein dringlichen Worten an alle, auch weiterhin mit aller Hin- gäbe zu helfen und Waffen z« schmieden. Der Soldat Werve damit kämpfen für Volk und Vaterland. Vvukck« KegvnsngrUiv An der Westfront lagen die Schwerpunkte wieder in wkittelholland und im Raum von Luneville—Epinal. Zwischen Arnheim und Nimwegen wurde der Feind, der nach Zuführung frischer Kräfte unsere Sperricgel a«szu- brechen versucht hatte, von »energischen Angriffen getroffen, die zwei weitere in unserem Rücken gelandete feindliche Fallschirm- bataillone auf engstem Raum zusammenpreßten. Da unsere Truppen bei ihren konzentrischen Angriffen jeden Punkt inner- kalb der um die Landeplätzc gelegten Kessel von mindestens drei Seiten unter Feuer nehmen können, hat der Feind anhaltend lchwere Verluste. Zwischen Eindhoven und Nimwegen hatten die Sriten die noch dünne Trennlinie, mit der unsere Verbände die feindlichen Kräfte voneinander isolierten, vorübergehend wieder ourchstoßen können. In Fortsetzung des Gegenangriffs wurde die eine Lücke bereits wieder geschlossen. Die andere besteht allerdings noch. Sie ist aber schon wieder so schmal geworden, daß sie nur noch wenig Wert für den Gegner besitzt. Der von Lindhoven nach Westen vordringende Feind blieb,nach bedeu- mngslosen Bodcngewinnen im Feuer unserer schweren Waffen liegen. Wenn die schweren Kämpfe uns dort auch nur wenige Meter Bodcngewinn einbrachten, konnten sich unsere Truppen in ihrem Verlauf doch wichtige Vorteile sichern. Erfolgreiche deutsche Gegenmaßnahmen auch bei Aachen Unsere Gegenangriffe bestimmten auch die weitere Ent»! Wicklung dcS Frontbildcs im Raum von A a ch e n.-Durch dief schweren Gegenschläge unserer Truppen im Naum westlich Geilenkirchen sahen sich die Nordamerikaner im Maas trichter Zipfel zu Umgruppierungen gezwungen, so daß sie ihren Angriff vorübergehend abbrechen mußten. Südöstlich Aachen stürmten unsere Grenadiere und Panzerschützen zwölf oom Feind genommene Fcindstände und gewannen im Nach stoß noch weiteren Boden. Hierbei erreichten sie einen Kamps- stand, der von Oberfeldwebel Kalkbrenner «nd seinen Männern zwei Tage lang gegen schwerste Angriffe d«S über-' .egcnen Gegners heldenhaft derteldlgt Wörden war. Auch nach dem alle Munition verschossen war, gaben sich dies« unerschüt terlichen Kämpfer nicht gefangen. Obgleich sie wußten, daß ein rechtzeitiger Entsatz nicht mehr möglich war, harrten sie. noch eine ganze Nacht ans, bis sie schließlich der Uebermacht erlagen. Nings um den Kampfstand lagen zerschossen« Panz«» und zahlreiche gefallene Nordamerikaner. Starke Feindkräfte südlich Luneville abgeschlagen Am südlichen Schwerpunkt der Westfront verstärkte ver, Gegner erneut seinen Druck. Vorstöße gegen das südliche Festnngsvorfeld von Metz scheiterten. Durch erfolgreiche eigene Angriffe im Raum von Chateau-Salins wurde, der Feind zur Aufgabe mehrerer Ortschaften gezwungen. Auch am Rhein-Marne-Kanal hatten unsere Gegenstöße Er-i folg, so daß der schmale, vom Feind gegen Di «uze vorge-l schobene Keil in wachsendem Matze gefährdet ist. Um dieser' Bedrohung zu begegnen, griffen starke nordamerikanische Kräfte südöstlich Luneville an der Meurthe in nordöst licher Richtung an. Der Ansturm wurde am Westrand des vorf Tagen schon einmal hart umkämpften Waldes von Parroh und südwestlich von ihm blutig abgeschlagen. Gegen Eptna , wo verbissen gekämpft wurde, gewann ddr eigene Gegenangriff Boden. Beiderseits der Stadt zerschlugen unsere Truppen dl« feindlichen Brückenköpfe. Bei Remiremont gingen di« wechselvollen Kämpfe ebenfalls Welter. Nördlich der Stadt versuchte sich der Gegner an einer kleinen Uebersehstelle zu verstärken. Doch vermochte er den Riegel, der sich auf die. Berg« rings um den kleinen Brückenkopf stützt, nicht aufzu- brechen. Südlich Remiremont sah sich der Gegner in schweren Kämpfen am Fort de Rupt ausgehalten und konnte sich dem Moseltal nicht weiter nähern. Im Südteil des Sperr riegels vor der Burgundischen Pforte verbesserten unsere Truppen durch Gegenangriff« ihre Stellungen. Di« harten Kämpfe tm südlichen Teil der Westfront haben dem, Feind somit ebenfalls nur unbedeutend« Vorteil« gebracht, di« eigene Position an den Brennpunkten dagegen verstärkt ZHoiTlOlf VON /Vo/n-UNA Man hat einmal nicht zu unrecht die großen internationalen Konferenzen Aushängeschilder der Interessenvertreter genannt. In der Tat ist es Brauch geworden, heikle oder brennend« Probleme auf mehr oder minder umfassenden Konferenzen durchzukneten, schwungvoll« Reden darüber zu halten und Kom missionen einzusetzen, in deren Schoße dann die für die Oesfent- lichkeit weniger geeigneten Fragen beraten werden. Abseits von den Vollsitzungen und Kommissionsbesprechungen pflegen dann aber die einzelnen Drahtzieher ihren eigenen Weizen zu bauen. Sie sind es, die dann wirkliche Konferenzergebnisse in die Hand bekommen, und immer ist es dann ein höchst banales Fazit, das dabei herausspringt. Es läßt sich meist auf einer einzigen Seite des Hauptbuches unter Soll oder Haben unter bringen. Auch die alliierte Ernährungskonferenz in Hot Springs, di« vor rund Jahren unter großem Aufwand an illustren Per sönlichkeiten und Rundfunksendestunden abrollte, gehört — ob wohl ihr Rahmen gegenüber anderen, ähnlichen Unternehmun gen bescheiden zu nennen war — zu dieser Kategorie von Es- schäftsunternehmungen. Neben den wirklich ernsten und kriegswichtigen Ernäh- rungssorgen des Gegners, die damals nicht gering waren und auch heute noch beträchtlich sind, stand die Herausarbeitung und Schaffung poli^'cher Propagandathesen und zugkräftiger Paro len auf dem Programm, ein Zweig der Konferenztätigkeit, der allerdings unter Ausschluß der Öffentlichkeit geblüht hat, der aber doch eines Tages ebenso geheimnisvolle Früchte tragen mußte. Soeben ist eine solche Frucht zum Vorschein gekommen. Man hatte sie bisher tiefgekühlt auf Eis gelegt. Jetzt aber hält man die Zeit für gekommen, in der sie der staunenden Welt gezeigt werden darf. Dieser Aufgabe unterzog sich soeben Mister Ben- nett, seines Zeichens Leiter des ernährungswirtschaftlichcn For- schungsinstitutes der kalifornischen Stanford-Universität. Man darf an dieses Institut und seinen Leiter keine akademischen Anforderungen deutschen Stiles stellen; denn diese Einrichtung befaßt« sich bereits mit der Herausgabe dicker Propagandabro schüren über Ananas, Grape Fruit, Coca-Cola und andere land wirtschaftliche Erzcugniss« des sonnigen Staates California, de ren Einseitigkeit greifbar war. Und nun veröffentlicht Mr. Bennett namens einer in Hot Springs eingesetzt«n Kommission von Ernährungsfachleuten den Monstreplan einer „Weltorgani sation für Ernährung und Landwirtschaft". Das ist «in wichti ges Thema und ein löbliches Unterfangen. Man müßte eigent lich den „Kommissionären" Glückauf wünschen. Nur müßte man über den Pferdefuß hinwegsehen, der bei diesem Plan heraus schaut. „Die Freiheit von Hunger" sei der Zweck der p. p. Weltorganisation, heißt es in einem Prospekt. Wenn man aber näher zuschaut, stellt man mit Interesse fest, daß der eigentlich« Grund einer solchen Ncugründung darin liegen soll, di« natio nalen Produktionspläne zu kontrollieren und alle «rnährungs- wirtschaftlichen Produktionen abzudrosseln, die man als über- flüssig und unrationell betrachtet. Gleichzeitig will man «ine großartige Ankurbelung der großen agrarischen Massenkulturen herbeiführen, die dann di« krisenlose Ernährung der ganzen Welt ein für all« mal sicherstellen sollen. Daß «in solcher Plan natürlich alle nicht mehr produzierenden Agrarländer in voll« Abhängigkeit zu den Großaktionären der Weizenfabriken und Reiskulturen, zu den Generaldirektoren der Eroßschlächtereien bringen würde, das steht nicht näher verzeichnet. Aber es ist eine Tatsache, die wenigen Menschen und Ländern ein ungeheuer gefährliches Machtinstrument in die Hand geben würde, den Hunger nach Bedarf «in- oder abzuschalten. „Lusiänäv spotten jvävr Vvsckrettning" Größte Not in dem „befreiten" Teil Italiens SV Ueber die katastrophalen Zuständ» in dem von den Änglo- Amerikanern befreiten Teil Italiens berichtet der Londoner Korrespondent der Berner „Tat" ausführlich. Er teilt u. a. mit, alle britischen und amerikanischen Besucher erklärten übereinstimmend, daß die Lage in dem von den Anglo-Ameri kanern befreiten Teil Italiens schlimmer sei, als irgend jemand es sich ausmalen könne: „Sie spotte jeder Beschreibung.' Hunger sei der allgemeine Nenner, auf den sich mehr oder weniger alle Einzelerscheinungen zurückführen ließen. Es bestehe Mangel an Lebens mitteln, hervorgerufen in ersierOLinie durch den völligen Zusammenbruch des Transport wesens. Was noch von Straßen und Bahnlinien existiere, müsse fast ausschließlich militärischen Zwecken dienen. Rollen des Material und Treibstoff stünden gänzlich im Dienste der militärischen Bedürfnisse. Das alliierte Oberkommando habe selbst Pferde und Maultiere reguirieren müssen, die nun der Landwirtschaft fehlten. Wegen mangelnd^ Transportgelcgen- heilen hätten apulische Weinbergbesitzcr Ihren Wein tonnen weise wegschütten müssen, während in Nom Wein eine kost bare Seltenheit geworden fei. Ein Kilo Salz» das In der Hauptstadt überhaupt nur im Schwarzhandel erhältlich sei kostet bvO Lire. Nach neuesten Schätzungen koste der Unterhalt einer Durchschnittsarbeiterfamilie heute etwa siebenmal mehl als tm November 1940. Die große Mehrheit der Bevölkerimg sei dabei ganz oder teilweise arbeitslos. Allein Nom zähle heute mindestens 200000 Vollarbeitslose. Der beste Nährboden für den Bolschewismus Wie „Corriere della Sera' über Lissabon erfährt, ist die Regierung BopomI gegenüber den Kämpfen und Intrigen de, zahllosen meist linksgerichteten Parteien völlig machtlos. Die Hauptsorge bildet gegenwärtig die wachsende Unzufrie. denbeit unter der Arbeiterschaft. Die zunehmende ArbeitS losigkett. die Hungersnot und das allgemeine Elend verschärfen die politische Spannung. Angesichts der offenkundigen Un fähigkeit der Negierung der Lage Herr zu werden wächst über all der Einfluß der Bolschewisten. Bolschewistische Agenten sind überall tätig. Die Frau des italienischen Kommunisten- häuptlings Togliatti hat eine „Union italienischer Frauen^ ge bildet. Diese völlig unter kommunistischem Einfluß stehende Frauenorganisatton hat bereits w zahlreichen italienischen Städte« Zweigstellen errichtH