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ckrugsgeMi: -tettelildr»« k«» dkl tlaN» «vetmallaer Zutrrou«, durt unter« Volk, «»»>»» und ««,-»«. an LM- und Monlaon, nur euinia» »j»k »vBt dirnd anOwärtllielkom. mMon«re » M« ln» » Mt »0«. tz«> elnmal^er ZulieNuna durch dn Los« S Mt lohne rd!k»tt«kld>. im Aut- Ia»d m» »nUvreLendem Zulckla,«. Nachdruck aller »Uttcl u. Oruiinal- VNiikllunae» nur mit deutlicher v« e Neu o « , a d e l.Vredd. Nachr/? «Ma Nachtrllaiiche Lanarar- «n'vrück» dleiden underiickllchNat: «llällwate^Wanuikrw»« »«dc» T»l»ira»«.«dr»n,- M»ch»tcht«» »««»»«» 1856 Laut» für ^ IUumia»tioa»I»t«ra«»LlliackerI»mpious j ----- V»var I^ttsol»«r, am 8vv 21, — Anreizen-karif. Lnnakime von ilnkllndlaunaet» bis nachmittaaS s Ukir. Sonn- und tzeieiiaas nur Marienstrabe ss von ii bis '/»illbr. Die livaltiaeÄrund- »kilc <ca s Silbeni so Pf«.. An- kündiounacn ans der PrivaNeile Zeile 2S Pf, : die sivalliae Zelle am Lctt- lkiie so Pta. als (iinaeiandt Zelle S0 Pta. I» Stummern nach Sonu- und Feiertagen livaliige lLruud»eil« so Pt».. aus Privalieile «o Vi«., Livalltge Zeile aM Tertseite und als Einaeiand! «o Vtg. AuSiviirii,e Aus- träge nur gegen VocauSbezalilung. Belegdiütlei losten io Plenuigc. Fernsprecher: Rr. 11 und 20VÜ. Hauptgeschäftsstelle: Marienstr.W. Illlui. kliiiiliiimi'eli -Ar »>Iv /lrtvn 0vtrI«I»«. vlodwng«», Oaadoutol, koliläuollo, DraniportmLiitol ato. «to. kvlnl»«r<tt I-vupnIt, (Zllmwlvarvnfttdi'lk, Hv»ete»«»>t»»«»« so. v»>«pi»«»» »»». I» kgefd mollige LclilslMeM " riui' fnauenrsi'aLLeZu.S4M ^rt88rttiviiwk. LU8 l!or ^Vwit-Löiruer l'Uorulltl- queUv, de«Lv I>a^v »m Lurliau», LOnIr;!. 'Hiealoi' unil äirokt am ILuiluii'k. — I-LNN1- "Nil ItktUlLUS, litis Nstueslo Ilolol <1l>- ülriät, Linunor mit VerplioLMis von 10 Llnrk an. .°du^"nä Lote! Vevüie IchliMnip!, Salm »«IL, «L Outrvmi Visit dl. 6, ^rössmo d'ormnto ent- «prooilonä. Lporiulität: I,odkN8<-rn88o i'ortiÄi.» in Lastali eto. — Orupjwn- tmc! 1(i»>!<nnul- nulnm-n m bosonävr« gosi^ziiLlon ^toliorn. Ml» Borbercitiingen zu den ReichStagS>r>ahi«».Fabrkuttenst«uer. Manöver. Arbeiterberlchte, Mntmaßl.Witteiüiig: L^s,-,,,7, V,Z H Vjll^Illl. Annenkirche, Bezirksausschüsse. Braunfthweigische Frage. Kuustgewerbeausstellung. Knltl, regnerisch. VONNllvkNÜ, ,2 Orduungsparteiliche Wahlpolitik. ES ist «ln gute- Zeichen für die Durchdringung der bürger lichen Kreise mit dem Bewußtsein der besonders ausschlaggebenden Bedeutung der nächsten NeichStagSwahlen. daß schon letzt in einem Abstande von beinahe zwei Jahren in der ordnungSparteilichen Presse und den. staatserhaltenden Patteiverbänden eine lebhafte Beschäftigung mit den Grundsätzen der dabei iu beobachtenden Wahlpolitik und dem zur wirksamen Bekämpfung der Sozialdemo kratie etnzuschlagenden Berfahren stattfindet. Allgemein ist die Empfindung, daß eS einen unerbittlich scharfen Kampf gilt, in den Neiden der ehrlich national und staatserhaltend gesinnten Wähler schaft verbreitet, und daS entschieden ausgesprochene Verlangen »ach reinlicher Scheidung innerhalb der bürgerlichen Kreiie selbst und nach AuSmerzung solcher Elemente, die, wie Ritter Toggen- burg-Barth und Pfarrer Naumann, um keinen Preis von dem liberal-sozialdemokratischen Blockphantom ablassen wollen, kann al- ein deutlicher Beweis dafür dienen, wie sehr die Erkenntnis von der unbedingten Notwendigkeit einer klaren und zielbewußten Kampfpolitik gegenüber der Partei deS Umsturzes auf bürgerlicher Seite zum Durchbruch gekommen ist. Trotzdem sind die Verhält nisse noch nicht so weit herangereift, uni die durchaus wünschens werte Wiederbelebung des alten Kartells der OrdnungSparteien für daS ganze Reich zu ermöglichen. ES war allerdings kürzlich behauptet worden, daß die Ordnungsparteien einschließlich des gemäßigten Liberalismus für die nächsten NeichstagLwahlen bereits eine all gemeine Verständigung vorbereitet hätte». Demgegenüber wird aber jetzt von konservativer Seit« erklärt, daß die Nationallibr- ralen an den vertraulichen Verhandlungen zur Vorbereitung eine- gemeinsamen Vorgehens der Ordnungsparteien bei den bevor stehenden ReichStagswahlen nicht teilgenommen hätten. Allgemeine Abmachungen dürften nur zwilchen den Konservativen, dem Bund der Landwirte, den Antisemiten und der Mittelstand-Vereinigung getroffen werden oder schon getroffen sein. Daß die Nationalliberalen als Äesamtpartei tatsäch lich im ordnungSparteilichen Lager zur Zeit eine Sonderstellung einnehmen, ist auch auf der Chemnitzer Tagung des säch sischen LandeSauSschufseS der nationalliberale» Partei bestätigt worden. Es wurde festgestellt, daß die Meldungen von einer all gemeinen Verständigung unter den OrdnungSparteien für 1908 falsch seien, daß dem LandeSausschusse davon nichts bekannt und kein» seiner Mitglieder daran beteiligt sek. Nach der ganzen Stimmung, die die Versammlung in Chemnitz beherrschte, darf überhaupt nicht einmal für Sachsen auf eine Erneuerung de- konservativ-nationalliberalen Kartells, daS so lange Jahre hindurch bei der Wahrung der ordnungSparteilichen Interessen die treff lichsten Dienste geleistet hat, gerechnet werden. DaS Fehlen deS gemäßigten Liberalismus bet der Verständigung der staatSrrhalten- den Parteien für die nächsten ReichStagswahlen ist ohne Frage ein wunder Punkt der ganzen Aktion: darüber kann angesichts der Bedeutung der nationalliberaken Partei für unser gesamtes staat liches und nationale- Leben «in Zweifel nicht aufkommen. Die Ursache dieser Entwicklung, die den gemäßigten Liberalismus von der Bahn de- im allgemeinen vaterländischen Jnteresse erforder lichen engen Zusammenwirken- ailt den weiter rechts stehen den Gruppen abseits geführt hat. ist ln dem .Rucke nach lintS" ,u suchen, von dem die Partei seit einiger Zeit heim gesucht wird. Die hiermit im Zusamunenihama stehenden inneren Unstimmigkeiten und Zwistigkeiten haben die «-schlossen- Partei politische AktiottArast deS gemäßigten Liberalismu- nicht unwesentlich geschwächt, isodaß er im «egsnwärtigen Augenblicke nicht das Äikd einer festen Einheitlichkeit bietet, wie sie für eine Partei, die auf Zuverlässigkeit und BündniSfLhigkeit An- spruch erheben will, unbedingt von wüten ist. ES fehlt der nationalliberalen Partei uwter dem gegen wärtigen Kurfe awgenfcheinlich an einer festen, richtungfsichereu und sielbawußten Oberleitung, da die jetziae Führung zwischen den beiden sich bekämpfenden Richtungen der Alten und der Rungen hin und her schwankt und eS am liebsten mit keinem der beiden verderben möchte. Auf der einen Seite befinden sich die älteren besonnenen Elemente, die mit ihrer Einsicht und Erfahrung in dem Boden der «roßen nativ-nalgeschichtlichen Vcrgaiigmbeit der Partei wur-eln und in deren Namen Herr Bassevmaml in Bonn in einer nur ,u wahlberechtigten Auf- Wallung de» Unmuts den kritischen Stürmern und Drängern »urief, sie sollten gefälligst ihre Nos« etwa» tiefer in die Partei- geschieht« stecken. Di^e von durchaus nationalen und wahrhaft staat-erhaltenden lGrundanfchauwnigen getragenen national, liberalen «Kreise würden noch heute unter normal«» Verhält nissen in ihrem eigenen Lager für «in allgemeines ordnunas- parteiliches Kartell «u haben sein. Sie sind »um Glück noch keineswegs eines maßgebenden Einflusses in der nationol- liberalon Partei bar. sondern haben in Bonn die Oberhand behalten, werden aller Voraussicht nach auch iu GoSlar mit noch erheblich verstärkter Mehrheit die Situation beherrschen und sinv auch in Chemnitz durch den Mund der Delegierten LandgerichiSdirektor Dr. Heiaze und NeichtgerichtSrat ISieverO nachdrücklich »um Worte gekommen. Ahnen gegenüber aber steht eine historisch ungeschulte, von stark radikalisierenden Tendenzen geleitete Bewegung, die in Höchst auffälliger Weif« mit dem Frei- sinn kokettiert, ihren „linksliberalen" Cbarakter bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit ostentativ zur Schau trägt und großen Wert auf ihr« Bezeichnung als .Luna liberalismus" legt. Dieser Name ist jedoch ebenso wie der Ausdruck „Lugendvercine" irreführend, weil er den An schein erweckt, als handle es sich um eine reine Jugendorgani- sation, während in Wirklichkeit die ganze Agitation von einem Stamme mißvergnügter und vom politischen Strebertum ge plagter Männer ihoch in den 30er Jahren ausgcht, die sich zuriiclgosetzt wähnen und die Jugendorganisation lediglich als Werkzeug und Hebel zur Befriedigung ihres persönlichen Ehr geizes benutzen wollen. Bei den Meinungsverschiedenheiten, die in Sachsen zur Auflösung des Kartells geführt haben, ist der gekennzeichnete persönliche Stempel der von linksliberaler Seite künstlich aufgebauschten Streitfragen deutlich hervor- getreten. Es ist deshalb auch -»merkenswert, daß gerade ein Mann, der während seiner in Sachsen ausgeübtcn politischen Tätigkeit gründlich Gelegenheit gehabt hat, die lmkslideralcn Quertreiber kennen zu lernen, der nationalliberale Abgeordnete und Herausgeber der ^Deutsche« Stimmen". Patzig, den Mut findet, die Bewegung beim rechten Namen zu nennen und den „Jungliberalon" ihr wahres Gesicht zu zeigen. Herr Patzig ist der Meinung. Laß die Jungliberalen dahin streben, «ine eigene Gru«>e in der nationalliberalen Partei, einen .Staat im Staate" zu begründen. ES könne an? keinen Fall so tveitergchen. wie in Hannover: der dortige Vcrtretertag bedeute einen „Gipfel von Unzuträglichkeiten und Mißverständnissen". Der Jugend, soweit sie wirklich auf diese Bezeichnung Anspruch hat, erteilt der alte, erprobt« Führer den Nat, sie möge sich auf die Arbeit beschränken sich erziehen zu lassen und sich selbst zu erziehen. Einer „Jugend" freilich, die dom 40. Lebensjahre näher und näher komme, sei damit natürlich zu viel zugemutet. Hier kann in der Tat nur, wie Herr Patzig vorschlägt, «ine erhebliche Herabsetzung der für di« Beteiligung an der Jugendorganisation zulässigen Altersgrenze Helsen, damit Alte und Alte, Junge und Junge sich in Wahrheit zusammenfinden und nicht die einen von den sicheren zu Zwecken des persönlichen Ehrgeizes als Mauer brecher gegen die Parteileituriq und di« alten bewährten Grund sätze des gemäßigten Liberalismus benützt werden können. ES wird abzuwarten sein, ob die mißvergnügten iinkS- liberalen Elemente einem etwaige» in Goslar zu fassenden Br schlusse dieser Art Folge leisten werden. Zunächst ist jedenfalls oi« Tatsache sestzustcllen, Haß di« Gesamtleitung der Partei insoweit unter dem Drucke der link-liberalen Quertreibereien steht, al» sie sich gezwungen sieht, von einem allgemeinen ord- nungSparteilichen Zusammenschlüsse gegen den Umsturz bei den nächsten ReichStagswahlen Abstand »u nehmen. Der Chemnitzer Beschluß, daß die Nationalliberalen in allen Kreisen, „wo sie Aussichten haben", selbständig Vorgehen, in den übrigen Kreisen sich von Fall zu Fall mit den anderen Parteien vereinbaren und nur bei den Stichwahlen mit den bürgerlichen Parteien geschloffen marschieren sollen, dürste für die Haltung deS Gesamt liberaliSmuS im ganzen Reiche im wesentlichen die Richtung angeben. Dem wohlverstandenen staatserhaltenden Interesse entspricht dies aber nicht- Gerade di« Stichwahl in Altena Iserlohn hat die eindringlich« Lehre gegeben, wie schwer es ist. die OrdnungSwähler plötzlich psr orckr« äu muckt, unter einer gemeinsamen Fahne zu sammeln, nachdem man sie erst von Partei wegen alle gegeneinander verhetzt Hat. Will man der Sozialdemokraie ernstlich und mit Aussicht auf Erfolg zu Leibe rücken, so muß unbedingt mit dem Verfahren aufgeräumt werden, daß jede in einem Wahlkreise vertretene bürgerliche Partei, die einige, bekanntlich meist sehr optimistisch beurteilte ./Aus sichten" zu haben glaubt, Aren eigenen Kandidaten aufstellt. Bielmchr müssen die bürgerlichen Parteien sich von vornherein auf einen gemeinsamen Kompromißkandidaten einigen, dessen Auswahl so zu treffen ist. daß nach seiner politischen Parteistellung und seiner persönlichen Eigenart alle nichtsozialdemokratischcn WAlrr für ihn eintreten können, ohne daß man ihnen «in allzu großes Opfer ihrer besonderen politischen Ueberzeugungen »umutet. Den lokalen Partei- komiteeS erwächst die Micht, derartige Verständigungen recht zeitig in di« Wege zu leiten, auch mit den Nationalliberalen, die wohl trotz des Chemnitzer Beschlusses und zu gewärtigendcr ähnlicher Richtlinien in vielen Fällen mit sich reden lassen und daS staatserhaltende Interesse höher schätzen werden als die zweifelhaften parteipolitischen Lorbeeren, die mit einer problematischen Sondcrkandidatur zu pflücken sind. Wird in solcher Weise allgemein, zielbewußt und rechtzeitig von seiten der OrdnungSparteien vorgegongen. so kann dem schon jetzt mit der größten Heftigkeit einsetzenden sozialdemokratischen Agita- tionSeifer «in wirksames Gegengewicht gegenübergestellt werden. Neueste Drahtmeldilnuen vom 21. Seplbr. Koloniales. Berlin. (Priv.-Tel.) I» einem „Ein Stimmungsbild aus Tsingtau" überichrlebenen Artikel bringt der Ostasialischc L!o»d vom 10 August die recht pessimistisch gefärbte Zuschrift eines un genannten Einsenders über die gegenwärtige wirtschaftliche Lage m unserem chinesischen Schutzgebiete. Von einem genauen Kenner der Verhältnisse in Tsingtau wird der Darstellung >enes Artikels in einer Zuschrift an die „Nordd. Allgein. Ztg." entschieden entgegentreten. In bezug ans die wirtschaftliche Lage wird ans die amtlichen Berichte hingewiese», die alljährlich dem Reichstage zngede». Im Einzelnen znrnckgewiesen werden dagegen die Angriffe, die gegen die Wohnnngsvolilik des Gouvernements, gegen die ÄusgeslaUung der Kanalisation und der Wasserleitung, sowie gegen den Schlachthansbau erhoben werde». Es war behauptet worden, daß die genannten Anlagen zu weitläufig! gebaut seien: man habe hier dem kleine» Junge» Großvaters Kleider anaezogen. Demgegenüber wird darauf hingewiese», daß sich die Wasserleitung schvn jetzt als unzureichend erwiesen habe, jo daß der Bau eines neuen Wasserwerkes in Aussicht genoinineu werde» müsse. Ebenso wenig sei die Kanalisation zu umfangreich angelegt. Die Errichtung des Schlachthoses zur Gewinnung ge sunder Fleischnahrung sei für die geiamle Bevölkerung von hervor ragendem Werte. Der größere Teil des Fleisches werde übrigens von der Besatzung entnommen und vom Gouvernement mit Preisen bezahlt, in denen auch dieSchlachthausgcbührcn enthalten seien. Zur Braunschweigischen Frage. Berlin. «Priv.-Tel.l Nach einem Telegramm deS „B. T." auS Braunlchweig soll die Regenten Wahl voraussichtlich erst nach mehreren Monate» erfolgen. Berlin. (Priv-Tel.) Zur braunschweigischen Regent schaft S f r a g e schreibt eine hiesige Korrespondenz: Die Münch ner Meldung, daß Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen, der jüngste Sohn des verstorbenen Prinz-Regenten Älbrecht, zum Regenten des Herzogtums Braunschweig in Aussicht genommen sei, wird von bestunterrichteter Stelle als zutreffend bezeichnet. Unwetternachrichten. Prag. AuS allen Gegenden des LuudcS laufen Nachrichten eln, daß infolge der mehrere Tage andauernden Regengüsse die Flüsse und Büche sta rk gestiegen sind. Die Wasser fluten haben an vielen Orten Schaden angerichlct. Besonders stark waren die Regengüsse im Gebiete der Elbguelle, wo 58 Millimeter Regen gefallen sind. Die Moldau ist auf 1,86 Meter über die normale Wasserhöbe gestiegen. Die Maltjch sicht bei Kaplitz 2 Meter über der normalen Wasscrhvhe. Bei Pisek sind 57 Millimeter Regen gefallen. London. In Hongkong hat gestern ein abermaliger sechsstündiger Wirbelsturin die Zerstörung vollendet. Der Geijaniweriust beträgt 35 große Schisse, die gestrandet oder untergegangen sind; viele Barkassen, neun Zehntel aller Leichter schiffe, 1000 Dschunken und Sampans sind zerstört. 5 000 Chinesen ertranken. Der Schaden wird auf 40 Milli onen Mark geschätzt. Die Mannschaften amerikanischer Kriegs schiffe Helsen 150 englischen Soldaten die Trümmer wegränmcn. Zur Lage in Nnstland. Petersburg. sPriv.-Tel.) Der hiesige Korrespondent deS „Daily Telegraph" meldet, daß eine Deputation hervor- ragender Juden den Ministerpräsidenten Stolypin be- suchte, um «egen die Pogroms in Rußland zu protestieren. Der Ministerpräsident drückte sein lebhaftes Bedauern über die Ereignisse ln Siedlce nnd in anderen Städten ans. Er verurteilte auf das entschiedenste die Gewalttaten, und Grau samkeiten dsr Truppen, die sich an dem Pogrom in Siedlce beteiligten, und meinte, die Pogroms seien ein Resultat der all gemeinen Aufregung unter der Bevölkerung. Herr Stolypin erklärte daraus, daß der Pogrom von Siedlce der letzte sein soll. Er hade die Wsicht, die Juden durch ein Gesetz zu emanzipieren. Petersburg. (Priv.-TcU Auf dem in der Peter Pauls-Festung befindlichen Artillericdepot sind 3 .Geschütze gestohlen worden, die angeblich nur Metalliwert haben. Der Depotchef wurde von dem Diebstahl erst durch die Dctektiv- olizei benachrichtigt, die zufällig aus eins der gestohlenen Ge- hütze stieß. Riga. sPriv.-Tel.) In der Gevrgenstraße drang eine Schar Weiber in die Wohnung des Kaufmanns Keney und forderte -mit vorachaltenem Revolver Geld. Der telephonisch berbeigerusenen Polizei gelang es. lfämtkiche Weiber zu ver haften. — Der Werkmeister einer «hiesigen Baumwollspinnerei Eickerl und ein Deutscher namens Hülfen wurden in der Fabrik ermordet. Riga. sPriv.-Tel.) Der Mörder des Grasen Loimsdorff wurde vom hiesigen Feldkriogsgerichte zu 12 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. ilna. sPriv.-T«l.) Im Keller «ineS Hauses in der klreiche Bom- Revolver und ... Hauses wurden verhaftet. Berlin. sPriv.-Tel.) Das vom preußischen Landtage beschlossene Gesetz betreffend die Zulassung einer Verschul- dungsgrenzc für land- oder forstwirtschaftlich benützte Grund stücke ist jetzt erlassen worden. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens >es Gesetzes kn den einzelnen Landestellen, sowie die für die Ausführung zuständigeil öisciitllchen Kreditanstalten und die zu- tändigen Kommissare werden durch königliche Verordnung be- rinimt. Die Vorschriften der Ausführung deS Gesetzes erläßt der Landwirtschaftsmiuister. Berlin. sPriv.-Tel) Die heutige, unter starkem An drang aus Schriftsteller- und Schauspielerkreisen stattgcsundeue Verhandlung iu dem Prouek Beraimauo -«««»