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mtt rs s BeName« dt« 4 1S31 7!r. 267 LÄ^L^ ZQLV- Für Anzeigen, wrlche durch I LI Dichtigkeit nicht übernehm ! 93. Jahrgang < Montag, den 16. November Str«tt usw. hat der Seiher keinen AnsPruch La »d. Mckzahi. b. Leseg-^- L zanweri. eingesand«. Manuskripten ist ^ückpott» de pr. ausqeqeb werden, wnn. wir eine Verantwort. Sächsische DMÜW » AMM -E mit Loschwitzer Anzeiger LL Tageszeitung für das östliche Dresden und jeiae Vororte. Dieses Vlatt enthLlt die amtlichen Vekanntmachungen des Rate» zu Dresden für die Stadtteile «lalewitz Loschwitz, Weitzer Hirsch, Vühlan, Rochwitz und Laubegast (ll. und lll. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach« witz, Riederpoyritz, Hosterwitz, PMnitz, Weitzig und Schönfeld, sowie der «mtshauptmavnschaft Dresden. Aufschlag berechnet. Schluß der Anzeigenaaaahm« Vorm, 11 Uhr Für das Erschein« der Anzeigen an bestimmte« Taa« ob«- Plätzen, ,»wi« für telephonisch« Aufträge wirb keine Gewähr geleistet. Insertionsbeträae find sofort bei Erscheine« der Anzeige säMg. Sei späterer Zahlung wirb der am Tag« der Zahlung gültige Zeil«npr«tt in Aam-rnvog gebracht, Rabastanspruch erstscht: b. verspät. Zahlung, Klage ob. Konkurs b. Auftraggeber« Mkl M MWe III Ski UilllMz K W beim AoikMeM« ebne «mm abgeben ctn der „Sächsischen Staatszeitung" vom 14. November ist die ausführliche Verordnung LeS Sesamtministeriums über die Durchführung -es kommunistischen Volksbegehrens auf LanL- taasauslösung erschienen. Die Eintragungsfrist für das Volksbegehren beginnt, wie bereits bekanntgegeben, Mittwoch, den 2. Dezember und endet Dienstag, den 16. Dezember. Die Gemeindebehörden haben nach Eingang der Eintragungslisten, die von -er antragstellen- -en Partei zu liefern sind, bekanntzumachen, wo, an welchen Tagen und zu welchen Tages stunden die Eintragungsbercchtigten sich in die Listen einschreiben können. Dabei ist auf die örtlichen Verhältnisse Rücksicht zu nehmen. Z. B. sind in Arbeiterwohngemeinden an Wochen tagen auch die Abendstunden bis 8 Uhr tunlichst hrranzuziehen. Eintragsberechtigt ist, wer am Tage der Eintragungen das Wahlrecht zum Sächsischen Landtag hat. Weiter sind in Ler Ver ordnung Bestimmungen über die Gewährung von Stimmscheinen, ähnlich wie bei den Wah len, getroffen. In einem besonderen Abschnitt wird die Feststellung des Eintragungsergeb- nisies behandelt, die möglichst rasch getroffen werden soll. Die Regierung legt Wert darauf, daß daS Volksbegehren reibungslos und ohne Anstände -urchgeführt wird. Niemand darf Anlaß zu berechtigten Klagen haben, daß ihm die Aus übung des verfassungsmäßigen Eintragungs rechts durch mangelhafte Maßnahmen unmög-^ lich gemacht oder unbillig erschwert worden sei/ anderseits muß aber jeder mittelbare oder un mittelbare Zwang unterbleiben, sich am Ein- tragungsvcrfahren zu beteiligen. Es fehlt den Deutschen an Selbstvertrauen! Gestern sprach Reichsfinanzminister Dr. Diet rich in einer öffentlichen Kundgebung der Staatspartei in Magdeburg. Er führte aus: Solange das deutsche Volk seiner Währung kein Vertrauen entgegenbringe, und das Geld durch Aufbewahren an falscher Stelle seiner eigentlichen Funktion entziehe, solange drei Viertel des Volkes glaubten, dnrch inneren Kampf zur Gesundung zn kommen, könne es nicht aufwärtsgehen. Er, Dietrich, habe schon immer die Ansicht ver treten, daß alle Kriegsschulden gestrichen wer den müßten. Auch Frankreich werde auf den ungeschützten sowie einen großen Teil des ge- schützten Reparationsanteils verzichten, wenn ihm die Kriegsschulden erlassen würden. Ame rika sei jedoch noch weit von diesem Gedanken erntfernt, da es fürchte, daß Europa die erlaße-' nen Summen für Rüstungsstärkung benutze. Die Möglichkeit, durch Warenausfuhr das aus engem Raum lebende deutsche 84-Mil- lioncn-Volk zu ernähren, werde immer schwieriger. Die Landwirtschaft habe in der kommenden' schweren Zeit für die Ernährung des Volkes eine ungeheure Bedeutung. Die Erwerbslosen müßten unter allen Umständen wieder beschäf tigt werden, selbst wenn jeder in der Woche einen Tag weniger oder am Tage nur sechs Stunden arbeite. Das Bürgertum und der Mittelstand müßten sich in der Stunde der Ge fahr zu einem starken Block zusammenschließen. Der Volksentscheid in Braunschweig ist mißlungen Ter kommunistische Volksentscheid zur Auf- fvfung des Braunschweigischen Landtags hat b« 352 724 Stimmberechtigten nur 41 28S Ja- Etlmmen erzielt, während die zur Annahme A^°1^ntscheids erforderliche Mehrheit 1.8 363 stimmen beträgt. Beim Volksbegeh- 28 Juni waren 36 079 Ja-Stimmen abgegeben worden. Hessen hat gewählt Das amtliche Wahlbüro teUt folgendes Gesamtergebnis der Landtagsmahl in Hessen mit: (Die Zahle« in Klammern bezeichne» die Zahl der letzten Mandate der betr. Parteien nach der Landtagswahl von 1927): Partei Stimmen Mandate SPD. 188 299 15 24) Zentrum 112 440 10 18) Kommuuisten 10« 77S 10 «j Komm. Opposition 14 954 1 i-r Deutsche Volksp. 18 325 1 7) Staatspartei 10 798 1 5) Radikaldemokraten 4 617 — Ehristl.-soz. «olksdieust 16 712 1 Bolksrechtpartei 1529 — I Heff. Landvolk 20 77« 9) Dentfchnat. Bolksp. Sozialist. Arbeiterp. 10 857 ' 1 3) 8177 1 NSDAP. 291 189 27 Der Wahltag ist in den drei hessischen Provinzen im allgemeinen ruhig verlgu- fen. Durch das in den letzten Tagen er gangene Demonstrationsverbot mar die Propaganda auf den Straßen nur schwach. In einzelnen Landkreisen waren schon bis zur Mittagsstunde mehr als die Hälfte der Wähler an der Urne. Auch in Ober hessen und Rheinhessen war es im allge meinen ziemlich ruhig. Die National sozialisten warben mit Flugzugen, die das Hakenkreuz an den Tragflächen führten. Die Nationalsozialisten feiern ihren Sieg Zu dem Ergebnis der Hessem-Waihl schreibt die Reick^leitung der NSDAP.: Die Landtagswahlen in Hessen haben der NSDAP, den erwarteten großen Sieg ge bracht. Die schwarz-rot« RegierungSkoalt- tion ist entscheidend geschlagen worden und verliert von ihren 42 Mandaten 16. Die Partei konnte ihre Stimmen-ahl Lübbe« wieder Garnison Am Sonnabendmittag traf die neue Garnison für Lübben, daS Ausbildungs-Nmaillon des 9. (Preuß.) Reichswehr-Jnfanterie-Regiments in Lem reizenden Spreewaldstädtchen ein. Etwa vor Jahresfrist verließ die bis dahin in Lübben untergebrachte Truppe den Ort, ein schwerer ideeller und wirtschaftlicher Verlust für die Stadt, die früher eine alte preußische Garnison war. — Zwei Spreewälderinnen nehmen »Tuchfühlung" mtt Lem baumlangen Flügelmann. gegenüber der letzte« Reichstagswahl um 115 Prozent steigern. Sie marschiert wie überall, so auch hier mtt Abstand an der Spitz« aller Parteien und ist fast doppelt so stark wie di« an zweiter Stell« stehende SPD. Anter Berücksichti gung der weit stärkeren Wahlbeteiligung hat der Gesamtmarxismus eine schwere Nieder lage erlitten. Auch das Zentrum hat in Hessen die verdiente Quittung erhalten für di« Ant«rstützung, di« «S dem Marxismus gegen das erwachende Deutschland ange deihen läßt. Der entscheidende Sieg der NSDAP, aber findet seinen überzeugendsten Ausdruck darin, daß sie allein mit 27 Mandate« stärker geworden ist, als jetzt die gesamte bis herige Negierungskoalition. Im neuen Landtag werden di« Freiheits kämpfer im Braunhemd allein fast 50 Pro zent der Gesamtmandate repräsentieren. Wenn das Zentrum weiter gegen das er wachende Deutschland regieren will, wird es sich seine Bundesgenossen bei den Kommu nisten suchen müssen. Aber in Hessen ist nicht nur um die Landespolitik gekämpft wor den. sondern die Hessen-Wahl ht in ganz be sonderem Maße die Antwort des Volkes an das System Brüning und ein untrüg liches Stimmungsbarometer gegen die heu tige Reichspolitik. Französische Stimmungsmache gegen Brüning Paris, 16. November (Radio). Die Landtag swahlen in Hessen geben der franzö sischen Rechtspresse wieder Gelegenheit, gegen die Reichsregierung zu Felde zu ziehen und alle anderen Nationen aufzusgrdern, mtt dem Kabinett Brüning vorsichtig zu Werke zu gehen. Die anderen Blätter untzev- stteichen den außerordentlichen Fortschritt der Nationalsozialisten, ohne jedoch schon ein gehend die Bedeutung des großen Sieges der Hitlerpartei zu würdigen. Brcitscheid schwillt der Kamm In einer Wahlversammlung der SPD. in Darmstadt erklärte der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Breitscheid u. a.: Wir erwarten von der Regierung eine alsbaldige Antwort, ob sie bereit ist, den Kampf gegen den Faschismus mit allen Mitteln aufzuneh men, oder ob sie sich Lem Nationalsozialismus unterwerfen will. In diesem Fall ist die Ge samtheit der Arbeiterschaft bereit, den ihr auf gezwungenen Kampf mit allen Mitteln durch- zuführen. Durch den Beschluß der Kommuni stischen Partei, dem Terror einzelner Gruppen ein Ende zu machen, ist ein schweres Hindernis zwischen der Sozialdemokratie und Kommuni stischen Partei Deutschlands gefallen. WIIS WNW MW M In einer am Sonntag in Regensburg abge haltenen Versammlung der Bayrischen Volks partei erklärte der bayrische Ministerpräsident Dr. Held, daß die Entwickelung der letzten drei Jahre in Deutschland durch die Zerstörung der Vermögen und die Vermaterialisterung der Ge sinnung gekennzeichnet gewesen sei. Wettere Tributleistungen seien unmöglich, wenn Deutsch land wieder zur politischen Freiheit kommen solle. Die kurzfristigen Anleihen seien unser Untergang, wenn das Stillhalteabkommen nicht verlängert werde. Die Politik der Brüning. Regierung habe zu Lem Erfolg geführt. Laß -t«