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WeHeritzZeitung Tageszeitung unö Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmieöeberg u.U, Aellest« Zettung -es Bezirks »eeesssL^v^ DeranlworNicher Redaklem: SeNr Jehne. — Druck und Verlag: Lari Jehne in DlvvolSlswal-e. Mittwoch den 29. Juli 1925 91. Jahrgang «r. 174 petttzeil« W Woldpfennta«, Angesan« «nh NeUa««, « MolLpfennig«. »ezuiSprei«:. Mk «tnenNlon«» t Goldmark Ml Anträgen, einzeln« Nummern 15 Goldpfenntg«. Gemeinde-Verbandt-VirokonM Nummer L Postscheckkonto »rette« 12848. Fernsprecher: Amt vivpoldtSevald« Nummer I. Gieses Blatt enihSN -ie amtliche« Bekannlmachuuxer -er Amlshmwtmannschaft» -es Amtsgerichts un- -es Sta-trats zu Dippot-iswal-e LLübLU ewer ?rLv2ls-§xirLl-Lurkins iu äLL^VLSSsrtrisb^srk vou ILorL^ küseLsI iu huoLrsu. Der Fabrikant Herr Moritz Pitschel in Quohren beabsichtigt, an Stelle des verbrauchten oberschlächtigen Wasserrades eine Franois-Spi raltn rbine mit liegender Welle für 3 PS-Nutzleistung bet 0,042 cbm/sek. größter Aufschlagwassermenge und 7,12—7,62 m Nutzgefälle in sein am Qnohrener Bach gelegenes Wassertrieb werk, Flurstück 1 a des Flurbuchs für Quohren, einzubauen. Die hierüber eingereichte Zeichnung nebst Beschreibung liegt während der Ausschreibungsfrist bei der unterzeichneten Amts- hauptmannschaft zur Einsichtnahme aus. . Gemäß 8 <25 der Reichsaewerbeordnung und 8 33 in Ver bindung niit 8 23 Ziff. 3 des Wassergesetzes vom 12. 3. 1909 wird der Antrag aus Erlaubnis der besonderen Masserbenutzung mit der Aufforderung zur öffentlichen Kennnis gebracht, etwaige Einwendungen hiergegen binnen 2 Wochen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringen. Beteiligte, die sich innerhalb dieser Frist nicht melden, ver lieren das Recht zum Widerspruche gegen die von der Behörde vorzunehmende Regelung. 'Die auf besonderen privatrechtlichen Titeln ruhenden Ein wendungen werden durch den Fristablauf nicht ausgeschloffen. Dippoldiswalde, am 24. Juli 1S2S. 105 L. Die Amtshauptmannschast. LrsrmLol2vsrLtei§kruv§ "VVsväiseLeLrLäorksr ksvrsr Sonnabend am 1. August 1925 nachmittags 4 Ahr Im Gasthof 47 rm weiche Brennknüppel 1 t 37 rm weiche Brennäste / öffentlich meistbietend gegen Äe^ Versteigerung. For weiche Brennknüppel 1 Einzelhölzer Abteilungen 1—21 Hirschbachheide. Zahlung. Bedingungen in der stamt Wendlschcarsdorf OertlicheS und Sächsisches. Dippoldiswalde. Die Gewerbekammer Dresden hat Stadtrat, Bäckerinnungsobermeister Gietzolt, hier, die am weiß-grünen Bande zu tragende silberne Medaille für verdienstvolle Leistungen . im Handwerk verliehen. Der Vorsitzende der Gewerbekammer, Obermeister Witzschel, der Syndikus Or. Kluge und das hiesige Gewerbekammermitglied, Echuhmachermeister Jäckel, überreichten am Dienstag vormittag unter beglückwünschenden Worten Stadtrat Gietzolt in dessen Wohnung die Auszeichnung, die eine Anerkennung sein soll für die 41jährige Mitgliedschaft in der hiesigen Bäcker Innung, für die 31jährige erfolgreiche Tätigkeit als seren Obermeister und 20 jährige treue Mitarbeit als Haupt beisitzer der MAsterprüfungskommiffion der Gewerbekammer Dresden. Auch wir beglückwünschen Gkadkrat Gietzolt zu dieser gestrigen Vorabend ihrer Goldenen Hochzeit einen harmo- niichen Gruß, das Jubelpaar sichtlich damit überraschend und erfreuend. — Gestern Nachmittag hielt -ie hiesige Bäcker Innung ' im Restaurant zur .Reichskrone' ihre diesjährige 5. Hauptver- - sammlung ab, die von 40 Mitgliedern besucht war. Obermeister Gietzolt bat zu Beginn die Mitglieder, fernerhin doch pünktlicher zu kommen. Dor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vorsitzende Mit ehrenden Worten der so plötzlich verstorbenen Ehefrau des Kollegen Gladewih; man erwies der Lntschafenen -Ie letzte Ehre durch Erheben von den Plätzen. Zu Punkt 1 wurden vom Obermeister mit ermahnenden Worten 5 Lehrlinge in di« Innung ausgenommen. Punkt 2 war der Bericht über den Verbandst«« in Plauen i. V. durch Kollegen Weichelt, wo für ihm der Dank von der Versammlung ausgesprochen wurde. Genannter gab gleichzeitig die Auszeichnung bekannt, die -ein Obermeister von feiten der Gewerbekammer zu teil geworden ist: -urch herzliche Glückwünsche gab die Versammlung ihre Freude darüber kund. Eine lange Debatte verursachte die Festsetzung der JnnungSsteuer. Man beschloß 4 Mark als vierteljährlich« Grundsteuer zu erheben, für jeden beschäftigten Gesellen und - Lehrling 1 Mark mehr, und für nicht genügend entschuldigtes Fernbleiben, von den Versammlungen, 3 Mark mehr. Mit glieder über SV Jahr« haben eine beschäftigende Hilfskraft frei, Obermeister, Kassierer und Schriftführer bleiben steuerfrei. Am Schluß der Tagesordnung bat der Obermeister die Anwesenden, doch die Verbandszoitung eingehend zu lesen und den darin be findlichen Bekanntmachungen pünktlich nachzukommrn. Gewerb liche un- geschäftliche gegenseitige Aussprachen hielt die An wesenden noch längere Zeit zusammen. — Eine Versammlung des Saalinhäderverbandes in der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, fand am Dienstag abend Im .Steinbruch' statt. Sie war außerordentlich schwach besucht. Zunächst wurden 2 neue Mitglieder, Frau Erler— Stübemühle und Kollege Pähig—Obercunn«rSdorf ausgenommen, dann erstatteten -i« zum Verbandstag nach Merbach entsandten Delegierten Qrße und Haubold eingehenden Bericht über diese Tagung. Di« Auslösung für hie Delegierten wurde genehmigt und weiter beschlossen, eine Sonder-Umlage von M 1,— im nächsten Vierteljahr zu erheben zur Stärkung der Kaffe für be- „ . " ge- werden. Ein OrientierungS- dogen über Buchführung im : be lag zur Ansicht auS und soll der nächsten Dersam nochmals vorgelegt werden. — Nächste« Sonntag den 2. August vormittags S Uhr soll wieder MoldgotteSdienst gehalten werden. Bei unsicherem Wet ter wird eine Fahne an -er Kirche daS Zeichen sein, »atz der Gott«s-t«nst In der Lichleite abgehalten wir-, sonst wie gewöhn lich in der Kirche. Uhr schließt sich Kindergottesdienst im Walde an, und zwar für beide Abteilungen. Abends 8 Uhr wird OrgelvortragSkünstler von der Aw auS Mainz eine .kirchen- musikalische Sonntagsfeier' halten. Näheres wird noch im Blatt bekanntgegeben: außerdem werden Programms ausgegeben, die in die Eigenart seiner Darbietungen und in Geist und Gedanken- west der vorgekragenen Musikstücke einführen wollen. Vorzüg liche Rezensionen der mehr als 1200 Orgelvorträge des Künstlers lassen einen besonderen Genuß und eine erhebende Feierstunde erwarten. — Sicherung gegen Unfälle in den Schulen. Durch das Umfallen eines Klaffenschrankes ist in Thüringen ein Schulkind infolge eigener Unvorsichtigkeit erschlagen worden. Das sächsische Volksministerium weist sämtliche Schulverwaltungen auf diesen Fall hin und fordert auf, ähnliche Unfälle durch geeignete Maß nahmen zu verhindern. — Ein tragikomischer Autounfall ereignete in Ober - Gelenau. Lin mit 20 Personen besetztes Lastauto von der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei wurde plötzlich von einem überholenden und mit Bierfässern beladenen Lastauto gerammt und mit großer Wucht in einen Garten geschleudert. Die In sassen flogen teilweise in großem Bogen auf einem Düngerhaufen, von wo auS einige mit dem benachbarten Grubenloche nähere Bekanntschaft machen mutzten. — Einer Arbeiterin ist in Leipzig -ie Kleidung Lurch Bespritzen mit einer Säure, die den Stoff zerfressen hat, un brauchbar gemacht worden. Sie glaubt, daß die Tat in einem Kaufhaus geschehen ist, In dem ein starkes Gedränge der Käufer herrschte und wo sie deshalb hin- und hergeschoben wurde. Erst beim Verlaffen des Kaufhauses bemerkte sie den Schaden. — Der Stadtrat von Klingenthal! hatte die offene Stelle eines Polizeibeamten ausgeschrieben und von den Bewerbern dem einzigen, der keinen Versorgungsschein besah, den Vorzug ge geben. Die Staatspolizeiverwaltung in Dresden hat gegen diesen Ratsdeschluh Beschwerde erhoben, da laut Gesetz Bewerber mit Versorgungsschein einen Vorzug genießen. Dem Stadtrat soll der Rat erteilt werden, seinen Erwählten nach Ablauf -er Probezeit wieder zu entlassen. — Die Sozialdemokraten in Zittau haben einen Beschluß gefaßt, in dem -er sozialdemokratische Landkagsabgeordnete un besoldete Stadtrat Scheinbar in Zittau awfgefordert wir-, sein Landtagsmandat schnellstens niederzulegen. Dieser Beschluß ist zurückzuführen auf den bekannten Konflikt der 23 Mehrheits sozialisten im Landtag mit der Minderheit, die neuerdings be kanntlich auch vom Parteivorstand unterstützt wird. Entgegen der telegraphischen Aufforderung des Parteivorstandes haben die 23 hekanntlich gegen die Auflösung des Landtages gestimmt. Scheinbar erklärte, er habe sich schon lange mit dem Gedanken getragen, sein Mandat niederzulegen, aber im jetzigen Augenblick wäre es ein« Feigheit seinerseits. Glashütte. Die am 16. Juni dieses Jahres statkaefun-ene Volks-, Berufs- und Betriebszählung hatte folgendes Ergebnis: Gezählt wurden 256 Wohnhäuser, 1 unbewohntes und 2 andere bewohnte Gebäude, 862 Haushaltungen, 1582 männliche und 1506 weibliche Personen, insgesamt 3088 Personen. Abgegeben wur den 105 Land- und Forstwirtschaftsbogen und 235 Gewerbebogen. Die Einwohnerzahl betrug 1910 1388 männliche, 1286 weiblich« — 2674 Personen in 673 Haushaltungen und 223 Wohnhäusern: 1919 waren in 684 Haushaltungen 1357 männliche und 1330 weib liche — -2677 Personen vorhanden. Die Forlschreibungsziffer be trug im Januar 1922 3005, Januar 1923 3108, Februar 1924 3314. Die Einwohnerzahl hat sich also um 226 vermindert, was haupt sächlich auf die ungünstigen Arbeitsverhältniffe seit Mitte vorigen Jahres zurückzufahren ist. Glashütte. Seit bald einem Jahre tobt hier ein Kampf um die Auflösung des Gemeindeverordnetenkollegiums. Nachdem eine erneute Unterschriftensammlung 843 Stimmen für den Volks entscheid zusammengebrachb hatte, wurde am Freitag der Ge- meindebürgerschaft Gelegenheit zur Abstimmung über die Auf lösung des Stadtparlaments gegeben. Für die Auflösung kamen nur 741 Stimmen zusammen: zur Erreichung der einfachen Mehr heit der Wahlberechtigten waren 902 nötig. Altenberg. Nach fast einer Woche lang währender un sicherer, regnerischer Witterung, die eine Unterbrechung in der Heuernte bedingte, ist nunmehr wieder sonniges Wetter einge zogen. Ls ist zu wünschen, daß der Umschwung zum Guten von Dauer sein möchte, damit die Feldarbeit erledigt werden kann. Dresden. Rach der Verabschiedung des sächsischen StaatS- hauShaltplaneS hat der Reichssinanzminister v. Schlieben Ein spruch gegen die sächsische Besoldungsordmmg und den StoalS- haushaltplan für 1925 erhoben. Die sächsifche Regierung wird, wie der Sächsisch-Böhmischen Korrespondenz gemeldet wird, wegen dieser Einsprüche daS Reichsschiedsgericht anrufen. Di« Ver handlung darüber kann aber erst nach den Gerichtsferien statt finden. HerzogSwalbe. Beim Spielen verschluckte das zweijährige Söhnchen des Landvermessers Schwarzbach auS Meißen, der sich zurzeit mit Familie zur Sommerfrische hier aufhält, den Trau- >ring seiner Mutter. Der Ring blieb so unglücklich im Kehlkopf sitzen, daß di« Atmungsorgane aussetzten. Den Bemühungen des Nächsten ArzteS gelang eS, die schlimmste Gefahr zu beseitigen und den Ring in eine Lage zu bringen, di« die Atmung wieder ermöglichte, so daß ein Transport In das Meißner Krankenhaus möglich war, wo der Ring glücklicherweise wieder aus dem Halse entfernt werden konnte. Leipzig. Unter -er Ueberschrist .Seim un- Technik' - .die verschobene Ausstellung, wird 'n einer Ittner Tageszei^ jetzt die Frage aufgeworfen-, ob die Ausstellung nicht von Leipzig nach Berlin verlegt werden könnt«. Der Rat b«r Stadt Leioz g weist geg«nüber den Kombinationen -es Einsenders dieses Artikels i darauf bin daß nach den bestehenden ausdrücklichen vertraglichen ! Abmachungen von ^ner^r^legung ^2^Mungck Rede sein kann. Lediglich infotze der schwierigen wirtschaftlichen Ver hältnisse babe sich -er Träger -er Ausstellung, der Verband technischer, wisset Vergne, jetzt entschlossen, di« Aus- stesinng erst im Jahr« 1927 stattftnden zu lassen. Colditz. In Podelwitz bei Colditz brannte in der Nacht zum, Sonntag die Rittergutsschäferei vollkommen nieder, 300 Schafe« 3—400 Zentner Heu und 400 Zentner Stroh wurden durch di« Flaminen vernichtet. ES wird Brandstiftung vermutet. Leipzig. Der Chauffeur einer Fleischerei in L.-Volkmarsdorj unternahm am Montag nachmittag mit drei Freunden und einen, Kinde eine Schwarzfahrt. Hinter Sommerfeld stieß daS Autos gegen einen Baum. Durch den Anpralls dessen Hergang noch nichf aufgeklärt ist, erlitt einer der Freunde so schwere Verletzungen« daß seine Aufnahme ins Krankenhaus notwendig wurde. Diq zwei anderen Freunde kamen mit leichteren Verletzungen davon« der Kraftwagenführer und daS Kind blieben unvereletzt. — In der Talstratzs In Leipzig kam es zu Streitigkeiten! zwischen einem 31 jährigen Arbeiter un- einem Händler. Deq Arbeiter zog ein Dolchmeffer und durchschnitt dem Händler das linke Handgelenk. Der Verletzte wurde bewußtlos nach den, Krankenhaus gebracht: der Täter konnte, nachdem matt, ihm dass Messer entwunden hatte, der Polizei übergeben werden. Annaberg. Hier muß die Einwohnerschaft im Maller« verbrauch maßhalten. Lin« Nachtkontrolle über den! Master« verbrauch hat ihre Tätigkeit begonnen. In zahlreichen Fällens wurden die Straßen abgegangen un- abgehört, ob in den- Hausen, Master fließt. Dabei konnten verschieden« Fälle von gröbstes Wasserverschwenüung festgestellt werden. Gegen di« betreffende:, Haus- und Mohnungsbesitzer wird mit den ongedrohlen Strafen (bis zu 150 Mark) voraegangen werden. Zn den meisten Fällen handelt eS sich um daS leichtsinnige Offenstehenlaffen der Wasser hähne in Waschküchen, ferner um undichte Wasserhähne, dis stark! oder schwach laufen. Nach Berechnungen deS StadtbauamteS geht in Annaberg täglich auf diese Welse eine Gesamtmenge von 700 bis 800 Kubikmeter Trinkwafser verloren. — Rach dem Fichtelberg mun auch der Pöhlberg? Das .Annaberger Wochenblatt" kitt..Für Hebung des Verkehrs' auf dem Pöhlberg für die sofortige Schaffung einer gleichen Schwebebahn wie nach dem Fichtelberg ein und schreibt dazu,«. a.: Daß für die Stadt Annaberg eine Bahn auf dem Pöhlberg von allergrößtem Nutzen sein könnt«, zeigt daS Beispiel der Stadt Oberwiesenthal, di« durch ihre Bohn ganz außerordentlich ge wonnen hat. Es würde im Interesse der Stadt Annaberg vielleicht zu begrüßen sein, wenn sich der Stadtrat und -ie Stadt verordneten einmal mit dieser heut« akut gewordenen Frage be schäftigen wollten, zumal sich durch die Verwirklichung dieses Projektes die Wünsch« vieler Kreise erfüllen dürften. — Wenn die Bahnbauerei Im Erzgebirge so weiter geht, wird sich der Naturfreund bald andere ErhouingSstätten suchen müssen. Armes Erzgebirge! Geyer. Die bei ihrem Sohne wohnende Frau Knoth stürzte infolge eines Fehltritts die Treppe herab kn- erlitt einen schwe ren Schädelbruch, an deren Folgen die im 78 Lebensjahre stehende Frau verschied. Hohenstein-Ernstthal. Aos der französischen Fremdenlegion zurückgekehrt ist vor kurzem der gegen 20 Jahre alte Sohn des hiesigen Zuckerwarenfabrikanten Müller. Der junge Mann be fand sich vor ungefähr einem Jahre mit noch vier anderen Lands leuten aus der Wanderschaft und geriet mit diesen in Straßburg französischen Werbern in -i« Hände. Sie wurden dort einig« Tage militärisch ausgebildet und dann über Marseille nach Marokko gebracht, wo sie gegen die Rifkabylen Kämpfen mußten. Sie haben dort unsagbare Leiden durchmachen müssen. Müller wurde verwundet. Da er beim Eintritt in die Legion noch nicht daS gesetzlich« Alter hatte, umrd« «r jetzt durch väterliche un diplomatische deutsche Vermittlung in die Heimat entlassen. Adorf i. E. Beim Äiet imi Wal-e hatte am Sonntag gegen Abend der 13 jährge Knabe Neubert von hier ein Taschen messer benutzt — vermutlich, um sich eine Rute abzuschneiden— und ist dann in daS offene Messer gefallen. Dieses -rang ihn, in die Lunge und verletzte Len unglücklichen Knaben so schwer, daß er kaum eine Stunde darnach verstarb. Klingenthal. Auf Ler Straße zwischen Neuhaus un- Neo deck stießen infolge übermäßiger Geschwindigkeit und Fahrens auf der falschen Seite zwei Motorräder zusammen. Beide Fahrzeuge wurden vollkommen zertrümmert. Der ein« Fahrer war auf der Stelle tot, sein« Begleiterin hatte eine Zertrümmerung deS Unter kiefers un» sonstige Verletzungen erlitten. Der zweite Fahrer trug schwere innere Verletzungen davon und sein« Begleiterin wurde am Kopfe schwer verletzt. . Bischofswerda. Line Mißgeburt brachte di« Kuh eines Land wirts im benachbarten B. dieser Tage zur Welt: das sonst kräf tige Kalb hatte nur ein Ohr, ein Auge, auf Lem Kopfe keine' Behaarung und das Maul war nach der linken Sette verschoben. Dieses seltsame Gebilde war natürlich gleich nach »er Gebart tot. Neukirchen bei Bautzen. Von einem Gcha»enfeu«r heimge- socht wurde die Textilfabrik von Max Sommer. Durch Funken bildung an einer Maschine fing die in dem Raum aufgestapelte Baumwolle Feuer, das in kurzer Zett auf den ganzen Raum Übergriff. Die übrigen Gebäude konnten dagegen gehalten wer den. Der entstanden« Schaden ist ganz beträchtlich und nur zum T«U durch Versicherungen gedeckt. LunuerSdorf bei Medingen. In der Nacht zum Dienstag brannte hier das dem Mirtschastsdesitzer Gustav Krause gehörige Grundstück bis auf die Umfassungsmauern nieder. Krause ward« tags darauf verhaftet und dem Amtsgericht zugeführt, nachdem er dem Gendarmeriehauptwachtmeister di« vorsätzlich« Brand stiftung zugegeben hatte. Bauherr. Liu sehr elegant auftretender Klingelfahrer hatte entdeckt, -aß in der Wohnung des Musikdirektors Ellenberg nie mand zu Hause war. Er öffnete die Tür mittels Dietrichs und stahl aus dem erbrochenen Schreibtisch« zwei golden« Uhren un mehrer« Brillankiuge sowie auch Kleidungsstück«. SoyrrSwrrb«. U«b«r die großen Unterschlagungen bei -er Stadthauptkaffe gab -i« letzte Stadtverordnetenversammlung «in genaues Bild. Darnach beträgt -er von Gebauer hinterzogen« Betrag imch -«u bisherigen Feststellungen 9364 M. un- -er von Noack 5757 M Di« Stadt ist demnach um zirka 15200 M. geschädigt. Gegen beide Beamte Ist -aS Strafverfahr«n, gegen den Rendanten der Sta-thaupikofs« das Disziplinarverfahren etn- geleitet worden.