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Ottendorfer Zeitung Lokalanzeiger und AnzeigeblaLt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Trschcinungstagc: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 einschl. Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt oder sonstiger Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen hat der Be- Sicher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. " Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum S Alle» wett« N« Rabatte usw. laut aufliegenden Tarif. Anzeigen-Annahme bt« spätesten» S Uhe HW« mittags des Erscheinungstages. Für Fehler in durch Fernsprecher aufgegeb«« A» zeigen übemehmen wir keine Verantwortung. Jeder Anspruch «f Nachlaß «Acht HM chlag«od.chonk«». Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla «nd Ke» Finanzamt«» M NaBgADHG, öauptschriftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Verantwortlicher Anzelgenleiter: Hermann Rühle, Otimdorf-OktWa Postscheckkonto: Leipzig 29143. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Oktiä» 1M. Nummer 64 Fernruf: 231 Mittwoch, den 29. Mai 1935 DA.4.38379 34. Jahrgang kommt es nur darauf an, an ö — Montag abend als der 6 Uhr-Zug am Bahnhof Htp. Straße überquerte, fuhr ein von Radeberg kommender «raslradsahrer gegen die geschlossene Schranke. Der Fahrer, "tk angab von der Sonne geblendet worden zu sein, kann von Aürk reden, das er nicht in den fahrenden Zug stürzte, dach- und Personenschaden war nicht zu verzeichnen. Hertkiches und Sächstsches. Bttendorf-VkriUa, am 28 Mai — Wegen des Himmelfahrtstages gelangt die nächste Nummer unserer Zeitung erst am Sonnabend zur Ausgabe. — In der vergangenen Nacht wurde im hiesigen Orte iu die alte und neue Schule und in das Arbeitsamt einge- mchen. Die Täter, wahrscheinlich die gleichen, die schon ver- chiedentlich in anderen Orten Sachsens Schulhäuser heim- suchten, schafften sich mittels Nachschlüssels zutritt zu den Ge bäuden und erbrachen dann in drei Zimmern jeder Schule gewaltsam die Pulte. Da jedoch die Schulleitung von der Mgen Gendarmerie auf die reisenden Schulhausetnbrecher Aufmerksam gemacht worden war, fiel dem oder den Dieben ein geringer Geldbetrag in die Hände. Im Arbeitsamt Kur der Einbruch ganz erfolglos. Einwohner, die irgend welche Wahrnehmungen gemacht oder verdächtige Personen Merkt haben, werden gebeten, dies der hiesigen Gendarmerie ^tjuteilen. — Bei den hiesigen Schuleinbruch sind auch etwa 30 dparmarken der Nummern 382 t bis 3838 entwendet worden. Ar Ankauf wird gewarnt. Ebenso wird gebeten, falls die Marken irgend wo gefunden werden, dies sofort der Gen- "»kmerie zu melden. geblich todsichere Siegerpferde. Für diese Hinweise fordern sie entweder einen Betrag in bar oder die Mitanlage einer Summe am Totalisator. Den Wettbetrügern hingegen kommt es nur darauf an, an ihrem Opfer, demgegenüber sie sich meist als Futtermeister oder Jockeis bezw. als deren Freunde ausgeben, die gesamte Wettsumme herauszulocken und zu verschwinden. Besonders raffinierte Wettbetrüger verstehen es sogar, sich erneut an ihre Opfer heranzuma chen, diese über den ganz unerwarteten Verlust zu trösten und neues Geld von ihnen herauszulocken. Die Spielerab teilung der Dresdener Polizei konnte in dieser Hinsicht Wett lustige feststellen, die um Beträge in Höhe von vielen Tau senden von Reichsmark geschädigt worden waren. In an- s deren Fällen gehörten die Opfer unbemittelten Volkskreiien oel ltcy an vas deutsche Volk in seiner Gesamtheit; sie gibt in den Vorarbeiten ein mustergültiges und lebendiges Bild von aufbauenoen Kräften wirtschaftlichen Lebens und Ge schehens im völkischen Staat. Auf dem gesamten Gebiet des Feuerschutzes, Rettungs wesens und des zivilen Luftschutzes sind Spitzenleistungen geschaffen, die dem einzelnen Volksgenossen eindringlich zei gen, welche Bedeutung derVekämpfungderBrand- leuche zukommt. Die Berufsfeuerwehr, Reichswehr, SA, Arbeitsdienst, HI, Technische Nothilfe und das Rote Kreuz stellen sich restlos zu einem gewaltigen Abwehrblock im Kampf gegen den Roten Hahn zur Verfügung. Die Bauten, die dem ganzen Ausstellungsgelände ein vollkommen neues Gesicht geben, wurden geschaffen von dem ak. Arch. Linke im NSDTB. Ein gewaltiges Steiger haus in der Höhe von zehn Stockwerken steht der Feuerwehr zur Verfügung, und unter Einsatz der modernsten Feuer löschzüge wird der staunende Besucher erleben, wie Volksge nossen sich uneigennützig zur Verfügung stellen, wenn es beißt, den Kampf aufzunehmen gegen den Roten Hahn, der schon der Schrecken unserer Urväter war. Die einzelnen Industriezweige haben unter Beschrän kung auf den Ausstellungszweck und durch Eingliederung in die einheitliche Durchführung das Beste geschaffen, um das Interesse für eine wichtige Frage der Volksgemeinschaft zu wecken, sowohl für den Fachmann, als auch für den Laien. Ein Blick durch dis Hallen wird Zeugnis ablegen von der planvollen und einsatzbereiten Arbeit des einzelnen. Güte, Ruf und Leistungsfähigkeit der deutschen Industrie werden erneut vor aller Welt bewiesen und damit ein Ein blick in das wirtschaftliche Schaffen des neuen Deutschland gewährt. Auch aus diese Weise soll dem Besucher die Er- lennmis vermittelt werden, wie eng und untrennbar das Schicksal des einzelnen mit jenem der Gemeinschaft gerade aus dem Gebiet des Feuerschutzes und Rettungswesens ver bunden ist. Außerdem werden Vorführungen der Kin de rfe verwehr mit modernsten Kinderfeuerlöschzügen, Zapfenstreich des Arbeitsdienstes, Konzerte des philharmo nischen Orchesters Dresden diese Ausstellung vollends zu dem machen, was sie wirklich sein soll: zu einer wahrhaften Volksschau. Die gesamte Veran staltung dient nicht nur Selbstzwecken sondern der Verbun denheit des Volkes in einer Frage, die zu den wichtir n eehört, nämlich der Erhaltung von Hab und Gut. Leben und Gesundheit und damit dem Wohlstand der Volksgemeinschaft. Lügen üver die „Kratt-durch-Freude" Nelsen Das Presse- und Propagandaarm der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude", Gau Sachsen, teilt mit: Von gewissen Kreisen wird das Gerücht verbreitet, daß die Teilnahme an einer Urlaubsreise der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" nur aller zwei Jahre möglich wäre. Es wird behauptet, daß diejenigen Volksgenossen und Volks genossinnen, die im vergangenen Jahr an einer Urlaubs reise teilnahmen, in diesem Jahr keinen Anspruch aus eine Urlaubsreise mit „Kraft durch Freude" hätten. Weiter wird behauptet, daß diejenigen Volksgenossen und Volksgenossin nen, die in diesem Jahr an einer Urlaubsreise teilnahmen, erst im übernächsten Jahr wieder mit „Kraft durch Freude" verreisen könnten. Diese Behauptungen sind von Anfang bis Ende erfunden und erlogen. Jedem schaffenden Deutschen, der Mitglied der Deut schen Arbeitsfront oder eines der RSG „Kraft durch Freude" angeschlossenen Verbandes ist und auf Grund seiner Lin- kommensverhältnisse nicht in der Lage wäre, zu normalen Preisen zu verreisen, kann an der Urlaubsreife der RS-Ge- meinschaft „Kraft durch Freude" teilnehmen, und zwar in jeedm Jahr. Die NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" ist — trotz ihres erst so kurzen Bestehens — heute schon so fest ausgebaut und organisiert, daß sie in der Lage ist, jeden Ansturm zu bewältigen; sie kann also auch jedem schassen den Menschen in jedem Jahr eine Urlaubsreise garantieren, wenn er sich den Bestimmungen unterwirft und den Anre gungen der NS-Gemeinschast „Kraft durch Freude" folgt, wie wir sie gerade kürzlich in unserem Aufruf veröffent lichten. Wer in diesem Jahr von einer Urlauvsreise der NS- GeMeinschaft „Kraft durch Freude" zurückkehrt, der ver säume nicht, sich sofort wieder eine neue Reisesparkarte z» verschaffen, damit er auch im kommenden Jahr verreisen kann. Allen denen aber, die die oben wiedergegebenen Lügen verbreiten, muß mit aller Schärfe entgegengetreten werden. Es sind Menschen, die aus Mißgunst und Nörgelei ver suchen, das herrliche Werk der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude'^ zu verkleinern, wo sie es nur irgend können. Alle Arbeitskamsraden und Arbeitskameradinnen werden ausgefordert, solchen Bestrebungen überall entgegenzutre ten. Es gibt nichts, was das große Werk der Deutschen Arbeitsfront und der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" verkleinern oder verächtlich machen könnte. Wer es trotz dem versucht, den treffe unsere Strafe und unsere Verach tung! an und wurden von den Wettbetrügern um ihre letzten Sparpfennige gebracht. Jetzt konnten in Dresden zwei dieser Tipster und Wettbetrüger festgenommen werden. Dresden. Geflüchteter Räuber fest genom men. In Bad Elster war nachts'ein Portier überfallen worden. Der Räuber hatte ihn durch ein über den Weg ge spanntes Seil zu Fall gebracht und ihm ein wollenes Klei dungsstück über den Kops geworfen. Als der Portier um Hilfe rief, flüchtete der Täter, ohne Beure erlangt zu haben. Die Fahndungsmaßnahmen führten kurze Zeit ipäter zur Festnahme des Täters in Dresden, wohin er geflüchtet wat. Hohenstein-Ernstthal. Durch eigene Schuld. Hier wollte die 30 Jahre alte Ehefrau Weinhold aus Bernsdorf mit ihrem Fahrrad zweischen einem Personenkraftwagen und einem Lastkraftwagen hindurchsahren; sie stürzte und wurde tödlich von dem Lastwagen überfahren. Leipzig. Schüler tödlich verunglückt. In der Könneritzstraße fuhr der dreizehnjährige Wolfgang Rudolph Mit ihrem Fahrrad zwischen einem Personenkraftwagen stürzte vor die Räder des Wagens, die über ihn hinweggin gen; der Junge war sofort tot. Glauchau. Einbrecher Franke wieder an der Arbeit? Im Remse wurden nachts acht Einbrüche oder Einbruchsversuche begangen. Dem Täter fielen nur in zwei Fällen kleinere Geldbeträge in die Hände. In Benndorf und Wyhra bei Frohburg wurde nachts an acht - Stellen eingebrochen; der Einbrecher erbeutete etwa vier zig Reichsmark Bargeld. Es ist nicht ausgeschlossen, daß sämtliche Einbrüche dem berüchtigten Bauernhauseinbre cher Walter Franke aus Niederfrohna zuzuschreiben sind. Neues Unwetter in Sachsen Die Gegend um H 0 henstein -Ernstthal ist nochmals von einem schweren Unwetter heimgesucht worden. In HohensteinErustthal trat das Gewitter so heftig auf, daß die Schleusen sofort durch die gewaltigen Regenmassen ver stopft, Straßen und Wege überschwemmt wurden. Steine, S,and/und. Geröll häuften sich zu kleinen Hügeln auf den tiefer gelegenen Straßen an. Der Teil vom Bürgerheim bis zum Fuchs,graben glich einem See. An der Zechenkuroe riß oas Mässet ein Stück Böschung weg; die Keller der Häu ser an der Pölitzstraße liefen voll Wasser. In Oberlungwitz ging gleichfalls ein schweres Ge witter mit wolkenbruchartigem Regen nieder. Die Keller dtk tiesergelegenen Häuser füllten fick mit Wasser. Kamps öem Kote« WW! Deuksche Volksschau für Feuerschutz und Rettungswesea in Dresden Unter diesem Titel wird am 29. Mai 1935 die deutsche Volksschau in Dresden, deren Schirmherrschaft der Reichs- Minister Hermann Göring übernommen hat, eröffnet. Als Veranstalter dieser einzigartigen Schau zeichnen: die NSDAP-Reichsleitung, Hauptamt für Polkswohlfahrt, Abteilung „Schadenverhütung" gemeinsam'" mit dem Ver kehrsamt der Stadt Dresden. Die Ausstellung, deren Volkstümlichkeit schon durch die Bezeichnung »Der Rote Halm" besonders betont wird, wen- Der Rückgang der Wohlsahrtserwerbslosigkeik Nach den Ermittlungen des Statistischen Landesamtes ist die Zahl der Wohlfahrtserwerbswjen in Sachsen auch im April weiter gesunken; sie betrug Ende April 1935 noch 103 432 gegen 147 903 Ende April 1934 und 109 281 Ende März 1935. Auf 10 000 Einwohner entfielen Ende April dieses Jahres 199 Wohlfahrtserwerbslose gegen 285 in der gleichen Zeit des Vorjahres. Am günstigsten schneidet die frühere Kreishauptmannschaft Bautzen ab, wo nur noch 5215 Wohlfahrtserwerbslose (111 auf 10 000 Einwohner) festgestellt wurden. Die entsprechenden Zahlen lauten für die frühere Kreishauptmannschaft Dresden 32 349 (224), Kreishauptmannschaft Chemnitz 20 416 (197), Kreishaupt mannschaft Leipzig 29 261 (214), Kreishauptmannschaft Zwickau 16 191 (185). Die Zahl der Wohlfahrtserwerblosen liegt am höchsten in den Großstädten. Warnung vor Wettbetrügern und gewerbsmäßigen Tipstern Die zahlreichen in- und ausländischen Rennen locken die Wettbetrüger und gewerbsmäßigen Tipster auf den Plan; sie wenden sich an Wettlustige und nennen ihnen an Anordnungen des Treuhänders der Arbeit Nach den Bertrauensratswahten in den Ve rben am 12. und 13. April hatten die Betriebssichrer für "w Fall, daß das A b st i m m u n g s e r g e b n i s ganz oder mlweise erfolglos war, hiervon unmittelbar dem Treuhän- Kenntnis zu geben; diese Anzeige ist bisher verschieden^ N unterblieben. Der Treuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Sachsen hat daher angeordnet, daß dis KMebsführer in den Betrieben, in denen auf Grund des Mtimmungsergebnisfes der Vertrauensrat durch Prüfung er ganzungsb «dürftig ist, bis zum 15. ^ni dem Treuhänderamt in Dresden Anzeige erstatten, j-'b Bertrauensrat bedarf dann der Ergänzung, wenn auch ^r eine Vertrauensmannstelle nach oem Abstimmungs- Aebnis offengeblieben ist. Sind lediglich die Stellvertreter ^gelehnt worden, so bleiben diese Stellen unbesetzt. «> Der Treuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet schien hat angeordnet, daß die Entgeltbücher für Heimarbeit in Gewerbezweigen, für die kein Sonder- ?°uhänder bestellt ist, Taschenformat haben und mit einem Mboren Umschlag versehen sein muß. Der innere Teil Entaeltbücher muß fortlaufende Seitenzahlen tragen, gleiche Anordnung ist auch für Entgeltbücher für Heim- Z°eit in der deutschen Textil-Jndustrie, der deutschen Beklei- >,^gs-Jndustrie, der deutsechn Kunstblumen-Jndustrie und deutschen Bürsten-, Borsten-, Pinsel- und Besen-Indu- ''e erlassen worden. sächsischer Jungbauer Reichssieger im Reichsberufs- wettkampf «».Die Landesbauernschaft Sachsen teilt mit, daß der Mgbauer Alfred Steudtner, Altbernsdorf bei Bern- iin x "och nachträglich als Reichssieger der Gruppe Nähr- Fachschaft Landwirtschaft, bestätigt worden ist. Der h" 15jährige Steudtner kann stolz daraus sein, daß er es seine hervorragenden Leistungen zum Reichssieger ""rächt hat. Dächterentschuldungsanträge bt» 31. Mai einretchen d.-Die Landesbauernschaft Sachsen macht nochmals aus- aus die Pächterentschuldungsverordnung vom l2. in» A "35 aufmerksam und erinnert daran, daß die Frist ^"Meldung der Entschuldung am 31. Mai abläuft. Der >„^8 auf Eröffnung des Verfahrens ist rechtzeitig bei dem den Amtsgericht zu stellen. Die Entschuldung kön- lal» nur reine Pachtbetriebe anmelden sondern auch Pa»? dauern und Landwirte, die zu ihrem Hof Land zuge- Ijchdt haben, wenn dieses Pachtland in seiner Wirtschaft- ^./ Bedeutung gegenüber dem Eigenland überwiegt. tzn^?er Pächterentschuldungsverordnung können auch die von Binnen- und Küstenfischereien entschuldet Preise für Speisekarkoffeln -.„Ar Vorsitzende der Hauptvereinigung der deutschen V i ^Wirtschaft teilt mit: In Ergänzung der Anordnung Hauptoereinigung der deutschen Kartoffelwirtschast der Preis für Speisekartoffeln frachtfrei ^cllion des Derbrauchergebietes nicht mehr betra- laij^, d" tatsächlich gezahlte Erzeugerpreis zuzüglich gezahlter Fracht und zuzuglich eines Höchstzu- von 20 je Zentner.