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Ottendorfer Zeitung um! Änzeigeökatt rm« -rch-Mch erscheinend« Sonning-bei.-g- .Illustrier.-- Un.»h°«nng-bl-tt", sowie den -b-echs.Ind ebnenden Beilagen „Hande, NN» »-del Spiel und Sport" und „Deutsche Modo". Verantwortlich für -le Redaktion h. Rühle in Groß-GkrEa. s2. Jahrgang Freitag, den O. September MZ Nummer flO findet vor dem Oertliches und Sächfisches Bezugsprei«: vierklMrlich y-o Mark frei ins hau,, der KeschSstrstelle abgehslt viertel- Malich s Mk. Einzeln« Nummer so pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag ,n» Sonnabend Nachmittag. Amtlicher Terl. Uebung der Pflichtfeuerwehr Sonntag, sen ri. 0. M Nii» 7 Ubr Gasthofe „zum schwarzen Noß" Leipzig aufhielt. — Nm Dienstag abend '/, 9 Uhr geriet ein vollresetzier Straßenbahnwagen der Linie 1 mi der Lößnitzer Straße in Brand. Tie Flammen schlugen über dem Wagen zusammen, sodaß die Insassen den Wagen panikartig verließen. Zum Unglück konnte die schnell herbeigerufene Feuerwehr nicht rechtzeitig ein- treffen, da sie an der Bahnschranke bei der Bienertmühle durch eiuen vorübersahrenden langen Gülerzug anfgehalten wurde. Mügeln. Am Dienstag früh 7 Uhr 12 Min. wurde der Oberbahnhofsvorstand G. Adolf Schmidt vom Borortszuge Pirna- Dresden in dem Augenblick erfaßt und tödlich überfahren, als er das Ueberholunasgleis über schreiten wollte, das der Personenzug infolge einer Verspätung des zu der Zeit fälligen V-Zuges Bodenbach—Dresden ausnahmsweise befahren mußte. Schmidt war 65 Jahre alt, Kriegsveteran von 1870 uud wollte demnächst in den Ruhestand treten. Radeberg. Tödlich verunglückt ist am Dienstag abend ein bei einem hiesigen Spediteur zu Besuch weilender 22 Jahre alter Arbeiter. Er war mit dessen Lastgeschirr mit nach Dresden gefahren, um sich dort nach Arbeit umzuichen. Auf dem Rückwege stürzte oer junge Mann aus unbekannter Ursache oom Wagen. Er schlug hierbei so unglücklich mit dem Kopf aus dem Boden auf, daß sein sosorliger Tod eintrat, Ullersdorf. In Abteilung 3? des Ullersdorfer Staatssorstreviers wurde ein Erhängter ausgesunden, dessen Leichnam bereits nark in Verwesung übergegangen ist. Man vermutet, daß der Lebensmüde mit dem seil 16. Juli vermißten 57 Jahre alten Wirtschasts- auszügler Johann Friedrich Schuster aus Weißig identisch ist. Dippoldiswalde. Die Verpachtung der Talsperre bei Malter wurde in der letzten Stadtverordnetensitzung nochmals erörtert. Dre Weißeritztalgenossenschaft hat der Stadt- verwaliung die Pachtung der Sperre für Badczwecke zum Preise von 500 Mark an geboren, während die Eisnuyung und die Fischerei anderweit verpachtet werden sollen. Die Beschlußfassung hierüber wurde jedoch vertagt. Eisenberg»Moritzburg. Ein Schaden feuer zerstörte die mit Erntevorräten gefüllte Scheune des Wirlschustsbesitzers Mäbert bis auf die Umfassungsmauern. Der Schaden ist nur teilweise durch Versicherung gedeckt. Großenhain. Ein heftiges Gewütet mit ungemein starken Regengüssen trat am Mittwoch nachmittag in der vierten Stunde ü er unserer Stadt auf. Der H rnm.l ver- finsterte sich, sodaß man meinte, die Rächt sei angebrochen. Grelle Blitze wurden von starkem Donnergrollen begleitet und ein be sonders heftiger Schlag erfolgte gegen 4 Uhr nachmittags. Nicht lange darauf verkündete die Sturmglocke, daß der Blitz gezündet hatte und schwarze Rauchwolken aus dem Süden der Stadt bestätigten dies. Der Blitz hatte in die Scheune des Herrn Gärtner Rothe hier, Dresdner Straße, eingeschlagen. Die Scheune war mit Erntevorrälen reichlich gefüllt und brannte bis aus die Umfassungsmauern nieder. Auch das rechts neben der Scheune liegende Stall- und Seitengebäude wurde durch den Brand stark in Mitleidenschaft gezogen. Das Vieh konnte sämtlich gerettet werden. Eine Dreschmaschine ist außer den bedeutenden Erntevorräten den Flammen zum Opfer ge fallen. Der Kalamitose hat versichert. — Nm Mittwoch nachmittag gegen 2 Uhr ereignete sich beim Bahnübergang unweit Prösen ein schweres Automobilunglück. Das von Herrn Grafen von Einsiedel gesteuerte Automobil fuhr an der rechten Straßenseite an einen Baum an, Frau Gräfin von Ein siedel wurde auf die Chaussee geschleudert und schwer verletzt, sodaß sie nach Dresden über führt werden mußte. Der Chauffeur wurde ebenfalls aus dem Wagen geschleudert und trug leichtere Verletzungen davon, während Graf von Einsiedel mit dem Schrecken davon kam. Das Automobil wnrde vollständig zertrümmert. Leisnig. Durch eine Reihe raffiniert ausgeführter Einbrüche wurde seit geraumer Zeil die Bewohnerschaft von Leisnig und Um gegend beunruhigt. Nach einem am Dienstag nacht vollführten Einbruch in den hiesigen Konsumverein und in drei andere Privathäuser und verschiedene Gartenhäuser ist es jetzt ge lungen, den Haupttäter in der Person des in Dresden wohnhaften Dachdeckers Moritz Hermann Haase zu ermitteln und zu verhaften. Haase ist bereits mit acht Jahren Zuchthaus vorbestraft; er kam zur Ausführung feiner Taten extra von Dresden nach Leisnig, wo er früher in Stellung war. — Die hiesige Priv. Schützengesellschaft hat das hiesige Schützenhaus gekauft. Das Grundstück kam vor kurzem zur Zwangs versteigerung. Dabei erhielt der Spar- und Vorschußverein zu Trebsen (Mulde) als Haupt- Hypothekengläubiger den Zuschlag mit einem Gebot von über 68 000 Mark. Jetzt hat nun die hiesige Schützengesellschaft das Grundstück wieder zurückgekaust, um es in eigene Ver waltung nehmen zu können. Die Priv. Schützengesellschast zu Leisnig ist Erbauerin des Grundstücks. Sie hatte es srüher auch schon einmal im eigenen Besitz. Werdau. In der Gefangenenzelle des städtischen Arresthauses erhängte sich der 47 Jahre alte Handarbeiter Richard Reihl aus Leubnitz, nachdem er knrz vorher zur Hast gebracht worden war. Er hatte die Schnürsenkel aus den Schuhen zum Selbstmord benutzt. Reihl war von der Polizei als der jenige ermittelt worden, der sich im hiesigen Rotenberg mehreren aus einer Bank sitzenden Kindern gegenüber in schamlosester Weise be nommen hatte. Auerbach. Ein Fall von „Gesundbeterei", der an religiösen Wahnsinn grenzt, hat sich im nahen Wernesgrün abgespielt. Der 23 jährige Kurt Liebold hatte sich beim Rad- lahren auf der Dorsstraße an die Deichsel eines ihm entgegenkommenden Wagens ge stoßen und schwere innere Verletzungen er litten. Da äußere Wunden nicht sichtbar waren, versuchte es der einer religiösen Sekte angehörende Vater des Verunglückten zunächst mit der „Gesundbeterei". Sechs Betschwestern mußten am Bette des Kranken unter allen mögliche» Quacksalbereien und Zeremonien das Leiden zu dannen suchen. Als man den Verletzten auf dringende Mahnung des Orts vorstandes und ärztliche Weisung nach fünf Tagen endlich in das Zwickauer Krankenhaus »ringen wollte, war es bereits zu spät. Der Mann starb unterwegs. Die Sache ist be reits der Staatsanwaltschaft unterbreitet. Treuen. Im Arresthaus des hiesigen Amtsgerichts erhängte sich der in den 30er Jahren stehende Fabrikarbeiter Karl Kempf von hier. Er stand in dem Verdacht, sich an einer Stieftochter in unsittlicher Weise ver« zangen zu haben. Zwickau. Am Dienstag nachmittag explodierte in der chemischen Fabrik vorm. I. E. Devrient A.-G. ein Vakuumapparat. Der Kessel zeriß, und die darin befindliche Kupfer schlange wurde mit großer Gewalt durch das Dach geschleudert, das zum Teil vollständig zerstört wurde. Glücklicherweise befanden sich zur Zeit der Explosion keine Personen in der Nähe, so daß Menschenleben nicht zu Schaden gekommen sind. Reichenbach. Bei den Division-« manövern bei Waldkirchen ist der Oberleutnant beim Ulanenregiment Nr. 21 v. Römer bei einer Attacke mit seinem Pferde gestürzt; er erlitt einen schweren Bruch des rechten Armes. Das Pferd brach das Genick. Zwönitz Der vor einigen Tagen bei einer Schlägerei von Tschechen arg zugerichtet« Maurerpolier Röhling ist seinen Verletzungen erlegen. Bad Elster. Durch einen Sturz vom Wagen tödlich verunglückt ist im nahen Bürenloh der Geschirrführer Wunderlich. Der Wagen fuhr einen abschüssigen Weg hinab. Dabei stieß das Vorderrad an einen Stein. Wunderlich wurde aus dem Wagen geschleudert, brach das Genick und war sofort tot Er war verheiratet und Vater mehrerer Kinder. Ortrand. Von Weidmannsheil begünstigt wurde der Jagdpächter Eckelmann vom Jagd revier Dohna bei Ortrand (Königreich Sachsen) indem er in der Nacht zum 16. d. M. auf diesem Jagdrevier einen kapitalen Damhirsch, der aufgebrochen 150 Pfund wog, erlegte. „Feld und Garten", „ Vr»ck mit Verlag von Hermann Rühle, Buchdruckerei in Groß-VkrilM. Anzei-enpreit: Für die kletnspaltige Ä»rp«».I«tle »ter deren Raum w pfg. — Im Reklametltl für die kletnspaltige Petit-Jette rs Pfß. Anzeigenannahme bi» zr Uhr mMW». Dttendorf-Vkrilla, ,s. September M. — Wichtig für alle zum Militärdienst Ausgehobenen. Nach den Bestimmungen über den Umtausch der Jnvaliden-Quittung- karten empfiehlt es sich, daß alle zur Ab- leistung ihrer Militärdienstzeit im Herbst eingezogenen Personen ihre Jnvalidenkarten vor der Abreise nach dem Gestellungsort bei den Ausgabestellen, in der Stadt der Polizeiverwaltung oder auf dem Lande dem Amlsvvrsland des Wohn- oder Be- schäftigungSortes abgeben, gleichviel ob die Karte ganz mit Marken gefüllt ist oder nicht. Ueber die erfolgte Abgabe der Karte wird eine Aufrechnungsbescheinigung mit dem Vermerk „Neue Karte nicht ausgestellt, weil zum Militär" erteilt. Bei der Rück kehr vom Militär wird nach der Vorzeigung de» Militärpasses eine neue Karte mit der darauf folgenden Nummer ausgestellt. Bekanntlich wird die Zeit, in der ein Ver sicherter zur Erfüllung der Wehrpflicht in Frieden«-, Mobilmachung-- oder Kriegs- jeiten eingezogen war, als Beitragswochen der zweiten Lohnklasse ungerechnet und bei Neuausstellung einer Karte mit übertragen. — Wassergefäße aufstellen! In den Meisten Wirtschaften sind die Hühner darauf angewiesen, ihren Durst mit dem vom letzten Regen her in den Pfützen stehendem schmutzigen Wasser zu stillen, dem in vielen Fällen große Mengen von Jauche bei gemengt sind. Am schlimmsten ist eS im Winter, wenn Schnee und Eis die Erde oft lange bedeckt. Dann kann man oft sehen, wie die Hühner Schnee und Eis Picken, und man braucht sich dann nicht wundern, daß die Hühner um diese Zeit keine Eier legen. Der Mangel an frischem, gesundem Trinkwasser ist cine der häufigsten Ursachen des seuchenhaften Sterbens der Hühner. Es ist unbedingt erforderlich, daß den Hühnern an geeigneten Stellen Wasfergesäße hingestellt werden, deren Inhalt an kühren Tagen mindestens ein mal, an warmen Tagen zwei b>S dreimal täglich erneuert werden muß. Das beste und nahrhafteste Futler wird den Tieren «inen Nutzen bringen und geradezu weg geworfen sein, wenn bezüglich des Tränkens die größten Fehler gemacht werden. — Der Wmierwhtplan der Sächsischen rtaktens. > bahn bringt für untere Lmie lolgende Neuerung: Der Abendpersonenzug Nach Königsbrück, der jetzt 9 Uhr 52 Min. 'n DreSten-Neustodt ab'ährt, foll künftig be- reit» von Dresden (Hauplbahohof) aus aefühn werden, Er w>rd abends 9 Uhr 40 Mm. Dresden (Hauptbahnhof), 9 Uhr 46 Mm. Dresden (Wellmelstiaße) verlassen und von Dresden-Neustadt, wie jetzt, 9 Uhr 52 Min. weiterfahren. Das Unisteigen in DreSden- Reustadt ist sonach künftig nicht mehr nötig. Dresden. Wie berichte,, hau- am Montag vergangener Woche em unbekannter junger Mann die steinerne Brüstung der sankest V«rl-Lt em rerie, rein» L»ickt, rosige«, juLcaäiriicke« Xu»«kco u-ä «m bl-uä-ust »Wim» Um. - ^Us« äiee »reuet «li« eckte LjU« deet» vor» L»Lw»„ St Lo.> UeSebeul, t LtSclc bd kkj, k»o» weckt 6» Le»»» Ibilieilwilett-Lr,»») rot» w« «kick» tieut »U« »ü suuutvsÄ,. nun rsdsvvNt -0 UnterünktulM Unentschuldigtes oder ungerechtfertigtes Fernbleiben wird bestraft, vtteudorf-vlrilla, den 18. September 1913. ver Vorlltzenae äer feuerlöschyerbanüer. Gemeindevorstand Richter, Fr'edrich-August-Blücke erstiegen und sich vor dem Sprung in die Elbe eine Kugel in den Kopf geschossen. Der Leichnam dieses Lebens- müdcn war am Sonntag auf Briesnitzer Gebiet aus der Elbe gelandet worden. In dem Toten konnte gestern der am 1. Januar 1890 geborene Andreher Franz Fröhnert er- mittelt werden, der sich angeblich zuletzt in