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i j' o Dresden, den 12 er it er te ie e- ck li es rg en ste u- v. >r- en err m en eS rz ld er rr, ne aßiges Tanzen ist eine sehr vor theilhafte Bewegung. Sie nutzt theils durch die Nebenvortheile des llmgangs, des Froh sinns und der Musik, theils an sich, weil alle Muskeln zu einem Hauptzwecke Mitwir ken, weil die Grazie, die der Körper dadurch erhalt, gerade aus einer harmonischen Thä- tigkeit aller in die vollkommenste Lage versetz ten Muskeln hervorgeht, weil es Behendig keit, Leichtheit des körperlichen Ausdrucks, und die zur Gesundheit so erforderliche auf gerichtete Stellung, bei der alle innern Thei le in das passendste Verhältnis; treten, er zeugt, kurz weil der Körper dadurch in jenen Zustand von Schönheit und Würde zurück tritt, den er durch Unachtsamkeit und fehler hafte Richtung Verlohren hat. In dieser Hinsicht ist die Tanzkunst die Kunst, in welcher der Körper in seiner vortheilhastesirn Form sich entwickeln, gleichsam idealisch her vortreten soll. Die Bewegung ist ferner ge- sund, weil sie mcht in gleicher Stärke fert- dauert, sondern ab - und zunimmt, und von kleinen Niihepuncten unterbrochen wird. Das Tanzen ist, in seiner Reinheit gedacht, wie das Herumhüpfen froher Kinder beweißt, der Zustand des inner« Einkl anges der Gefühle, wahre Gelstesgcsundheit, die äusserlich den Körper belebt, diesem einen Zauber und Wür de giebt, die der innern Vollkommenheit ent spricht. Physisch erhöhet ein solcher Zustand die Gesundheit des Körpers. Verdauung, Umtricb der Säfte, alle Lebensverrichtun- gen erhalten dadurch gleichsam einen höher» Schwung. Es ist zweckmäßig, Kindern schon früh das Tanzen zu lehren, dadurch würde so man cher Vcrkrüpelung vorgebeugt, so manches Wachothum befördert, überhaupt viele Kin derkrankheiten beseitigt werden. In frühen Jahren ist alles leichter zu bilden, jedem die Form schneller anzuweisen, die ihm die beste ist. So würde der Körper schon früher eine beßre Richtung erhalten, was späterhin mit Schwierigkeit adzuandern ist. Nur müßte die Tanzkunst der Kinderwelt reiner, einfa, cher und naturgemäßer als die der Erwach senen seyn. Das frühe Tanzen würde auch manches Kind geschmeidiger, sanfter machen, so manchen starren Sinn beugen, da aus demselben zugleich die Keime des sittlichen Anstandes hervorgehen. Besonders phleg-