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Mv I »erlast CM SSrtner, Lachsen ow I Drahtanschrift rollasrrund «ursachsen Ser Führer übernimmt bas Oberkommando des Seeres. Bor Entscheidungen von weltweiter Bedeutung. UWMNWM Mv 1 Verlast «M. G«rt»er, «>e, Lachsen I «ud SchWarAeUbergEk Tageblatt 3vV Drahtanschrift Lollasrrund «uesachsen d^^^tag, 22» ^^EAEiabet Gch»«»«» »Iui^2ch»arz»n»«k?Ur4 "4 Aufruf a« Heer und Waffen-^ Als der Führer am 4. Februar 1938 die Befehlsgewalt über die gesamte Wehrmacht übernahm, geschah dies in der Sorge vor der schon damals drohenden militärischen Aus einandersetzung um die Freiheit des deutschen Bölkes. Die Staatsräson verlangte gebieterisch die Zusammen fassung aller Kräfte in einer Hand. Nur so konnte die Vorbereitung auf einen erfolgreichen Widerstand gelingen, von dem man wußte, daß er noch weit mehr als der von den gleichen Gegnern dem deutschen Volke aufge- zwungene Weltkrieg 1914 bis 1918 zu einem „totalen Krieg" führen würde. Außerdem sprach aber noch das Bewußtsein einer inneren Prüfung und der ihm eigene Wille zur Ver- antwortung mit, als sich der Staatsmann Adolf Hitler entschloß, sein eigener Feldherr zu sein. Der Verlauf dieses Krieges hat die Richtigkeit dieser Erkenntnis mehr und mehr bestätigt. In vollem Maße setzte sie sich aber erst durch, als mit dem Feldzug im Osten der Krieg Ausmaße annahm, die alle bisherigen Vorstellungen Übertrafen. Die Größe der Kriegsschauplätze, die enge Ver flechtung der operativen Landkriegsführung mit den politi schen und kriegswirtschaftlichen Zielen, sowie der zahlenmäßige Umfang des Heeres im Verhältnis zu den anderen Wehr- machtteilen drängten den Führer, die Operationen und die Rüstung des Heeres seinen Eingebungen folgend auf das Stärkste zu beeinflussen und sich alle wesentlichen Entschlüsse auf diesem Gebiet persönlich vorzubehalten. In folgerichtiger Weiterführung seines Entschlusses vom 4. 2. 1938 hat sich daher der Führer am 19. 12. 1941 entschlossen, unter voller Würdigung der Verdienste des bisherigen Oberbefehlshabers des Heeres, Generalfeldmarschall von Brauchitsch, die Führung der Gesamtwehrmacht mit dem Oberkommando des Heeres in seiner Hand zu vereinigen. Aus diesem Anlaß hat er nachstehenden Aufruf an die Soldaten des Heeres und der Waffen-U erlassen: Soldaten -es Heeres und -er Massen-^ Der Kampf um die Freiheit unseres Volkes zur Sicherung seiner Existenzbedingungen für die Ankunft, znr Beseitigung der Möglichkeit, uns alle 20 oder 25 Sahre unter einem neuen Vorwand — aber im tiefsten Grunde stets ans den gleichen jüdisch-kapitalistischen Inter essen heraus — mit Krieg zu überziehen, geht seinem Höhe- und Wendepunkt entgegen. Dem Deutschen Reich «nd Italien sowie den bisher mit »ns verbündeten Staaten wurde das Glück zuteil, inSapan eine Weltmacht als neuen Freund »nd Kampfgenossen erhalten zu haben. Es sollte «nter den gleichen Vorwänden und Formen abgedroffelt werden wie wir selbst. Mit der blitzschnellen Vernich tung der amerikanischen Pazifik-Flotte sowie der britischen Streitkräfte in Sin gapur, der Besetzung zahlreicher englisch- amerikanischer Stützpunkte in Ostasien durch die japanische Wehrmacht tritt nun dieser Krieg in ein neues für uns günstiges Stadium. Damit stehen nun aber auch wir vor Entschei- dungenvonweltweiterBedeutung. Die Armeen im Osten müssen, nach ihren unvergänglichen und in der Weltgeschichte noch nie dagewesenen Siege» gegen den ge fährlichsten Feind aller Zeiten, nunmehr unter der Ein wirkung des plötzlichen Wintcreinbruchs aus dem Zug der Bewegung in eine Stellungsfront gebracht werden. Ihre Auf gabe ist es, bis zum Anbruch des Frühjahrs genau so fana tisch «nd zäh das z« halten und z« verteidigen, was sie bis her mit einem unermeßlichen Heldenmut «nd «nter schweren Opfern erkämpft habe«. Von der neuen Ostfront wird dabei nichts anderes erwartet, als was die deutschen Soldaten einst vor 25 Jahren in vier russischen Kriegswintern schon geleistet hatten. Jeder deutsche Soldat muß dabei das Vor bild für unsere treuen Verbündeten sein. Darüber hinaus aber werden, so wie im vergangenen Winter, neue Verbände aufgestellt «nd vor allem nene «nd bessere Waffen ansgegeben. Der Schutz der Front nach dem Westen wird von Kirkenes bis znr spanischen Grenze verstärkt. Die Schwierigkeiten der Organisation der Verbindung dieser Front, die hente einen ganzen Kontinent umspannen und bi» nach Nordafrika reichen, sind z« überwinden. Auch dies wird gelingen. Die Vorbereitungen zur sofortigen Wieder aufnahme de» offensiven Kampfe» im Früh jahr bi» zur endgültige» Vernicht««g de» Gegner» im Osten müssen unvermittelt ge troffen «erde«. Die Einleitung entschei dender anderer Krieg»mäßnahmen steht bevor. Diese Aufgaben erfordern e», daß Wehrmacht «nd Heimat zur höchsten Leistung angespannt und zum gemein samen Einsatz gebracht werden. Der hauptsächlichste Träger de» Kampfes der Wehrmacht aber ist da» Heer. Ich hab« mich deshalb «nter diesen Umständen hente entschlossen, al» Oberster Befehlshaber der de«tsche« Wehr macht di« Führvngde« Heere» selbst z« über nehmen. , . Wintersache« für die Front. Appell de« FSHrer«. Deutsche» Völkl Während — abgesehen von Luftangriffen — di« deutsche Heimat vom Feinde ««bedroht ist, stehe« Millionen «nserer Soldaten nach einem' Jahr schwerster Kämpfe gegen «inen zahlen- «nd materialmäßig «eit über legenen Feind an der Front. Siege, wie sie die Welt geschichte bisher noch nie erlebte, wurde« dank der Führnng «nd Tapferkeit von Offizier «nd Man» erfochten. So hält «nd kämpft nunmehr die größte Front aller Zeiten vom Polargebiet bi» znm Schwarze« Meer, von den finnische« Schneefeldern bis i« die Berge de» Balkan» solange, bis die Stande der endgültige« Brr- nichtung des gefährlichsten Gegners wieder kommt. Wenn nun das deutsche Volk seinen Soldaten anläßlich d^s Weihnachtsfestes ei« Geschenk geben will, dann soll es auf all das verzichten, was an wärmsten Bekleidungsstücke« vorhanden ist «nd während des Kriege» entbehrt «erde« kann, später aber im Frieden jederzeit ohnehim wieder z« ersetze« ist. Denn was auch die Führung der Wehrmacht «nd der einzelnen Waffen in Winterausrüstnng vorgesehen habe«, jeder Soldat würde um vieles mehr verdiene«! Hier kann die Heimat helfe«! Der Soldat der Ostfront aber wird anch daran» ersehen, daß die Volks gemeinschaft, für die er kämpft, im nationalsozialistische« Deutschland kein leerer Begriff ist. gez. Adolf Hitler. Soldaten! Ich keune de« Krieg schon an» de« vier Jahren des gewaltigen Ringen» im Westen 1914/18. Ich habe den Schrecke« fast aller großen Materialschlachten al» ein facher Soldat selbst miterlebt. Zweimal wurde ich verwundet «nd drohte endlich z« erblinden. Mir ist daher nichts fremd, was auch euch quält, belastet und bedrückt. Allein, ich habe nach vier Jahren Krieg in keiner Sekunde an der Wieder- erhebnng des Volkes gezweifelt «nd es mit meinem fanatischen Willen als einfacher deutscher Soldat fertiggebracht, die ganze deutsche Ration nach mehr al» fünfzehnjähriger Arbeit wieder zusammenzuschließen und von dem Todesurteil von Versailles zn befreien. Meine Soldaten! Ihr werdet es daher verstehen: daß mein Herz ganz euch gehört, daß mein Wille und meine Arbeit unbeirrbar der Größe meines und eures Volkes dienen, daß mein Verstand «nd meine Entschlußkraft aber nur die Ver nichtung des Gegners kennen, d. h. die siegreiche Beendigung dieses Krieges. Was ich für euch tun kann, meine Soldaten des Heeres «nd der Waffen-ff, in der Fürsorge und in der Füh rung, wird geschehen. Was ihr für mich tun könnt und tun werdet, das weiß ich: mir in Treue und Gehorsam folgen bis zur endgültigen Rettung des Reiches «nd damit unseres deutschen Volkes. Der Herrgott aber wird den Sieg seinen tapfersten Soldaten nicht verweigern. Führerhauptquartier, den 19. Dezember 1941. gez. AdolfHlbl« r. Oer von /»eure.- Matta bei Tag und Nacht schwer bombardiert. Bombe« auf britische Hafenanlage«. DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 22. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im mittleren Abschnitt der Ostfront scheiterten zahl- reiche sowjetische Angriffe am zähen Widerstand «nserer Truppen. Die Luftwaffe unterstützte die harten Kämpfe de» Heeres durch starken Einsatz gegen Feldstellungen, Panzer ansammlungen, Fahrzeugkolonnen und Eisenbahnverbindnngen des Feindes. In Nordafrika fanden keine größeren Kampshand- lunge« statt. In Luftkämpfe« wurden sieben britisch« Jagd- flngzeuge abgeschossen. An der englische» Südostküste warfen Kampfflugzeuge in der vergangenen Nacht Bombe« auf Hafenanlage«. Auf der Iusel Malta belegten Verbände der deutschen Luftwaffe bet Tage «nd bei Nacht Schifssziele sowie Betriebs stoff- «nd Munitionslager im Hafen La Valetta mit Bomben schweren »nd schwersten Kalibers. Vier feindliche Jagdflug zeuge wurden ohne eigen« Verluste abgeschoffen. Bei wirkungslose« Angriffsversuche« einzelner britischer Kampfflugzeuge im Kanalgebiet «nd in der Deutsche« Bucht verlor der Feind zwei Bomber. Wollsammlung. Wie seine beiden Vorgänger ist auch dieser Kriegswinter mit besonderer Plötzlichkeit und Strenge eingefallen. Während der sog. russische Winter sonst erst im Januar in seiner ganzen Stärke auftritt, hat es diesmal bereits im November im Osten und Norden Europas schärfsten Frost gegeben. Die Führung der Wehrmacht hat, sob.ald es die Nachschubschwierig keiten einigermaßen gestatteten, alles getan, um die Kame raden draußen auf der 1500 Kilometer langen Front mit warmer Kleidung zu versorgen, und die Heimat hat tn der Zeit der gweipfund-Pakete an „ihre" Soldaten, so gut es ging, Wollsachen geschickt. Doch macht es sich bei dem unge heuren Verbrauch und der augenblicklichen Unmöglichkeit, größere Pakete an die Front zu schicken, nötig, daß die Ver sendung von wärmenden Kleidungsstücken zusammengefaßt wird. Wenn der Führer die Heimat auffordert, dazu zu helfen, unser Millionenheer mit Wintersachen zu versorgen, so ist damit zugleich der Zweck verbunden, der Front einen kleinen Teil des Dankes abzustatten, den wir im Lande ihr schulden. Reichsminister Dr. Goebbels hat am Sonnabend durch den Rundfunk allen Deutschen den Wunsch des Führers über mittelt und dabei auf die Verpflichtung der Wehrmacht gegen über hingewiesen. „Ungezählte Deutsche in der Heimat wer den sich gerade in diesen Tagen, so sagte er u. a., des unaus löschlichen Dankes bewußt werden, den sie unseren Soldaten, vor allem der kämpfenden Front schulden. Viele werden auch über bloße Worte und äußere Bekundungen dieses Dankes hinaus nachgedacht haben, wie sie wohl einem Soldaten, sei es einem ihrer Angehörigen oder einem der vielen Unbe kannten an der Front, diese Dankbarkeit auch praktisch zum Ausdruck bringen könnte«. Geschenke sind heute knäpp. Die Feldpost ist überlastet, Liebesgaben der Heimat für unsere Soldaten können deshalb in diesem Jahre gerade zu Weih nachten nicht in dem Ausmaß an die Teile der Front kom- men, die so weit im Osten liegen, wie das noch in den ver gangenen beiden Jahren im Westen möglich war. Nun aber gibt es für jedermann eine Gelegenheit, dieser kämpfenden Front ein sichtbares und fühlbares Zeichen seiner Dankbarkeit zu bringen ... Die Heimat kann ihren Söhnen und Vätern Schutz gegen die Unbilden der winterlichen Witterung geben helfen. Solange sich noch ein einziger brauchbarer Gegenstand der Winterausrüstung in der Heimat befindet, muß er an die Front. Ich weiß, daß auch in der Heimat der einzelne in vielen Fällen nur schwer auf diese Ausrüstungsgegenstände verzichten kann. Er ist z. Zt. nicht in der Lage, sie zu er setzen. Aber tausendmal dringender, als er sie braucht, haben unsere Soldaten sie nötig. Was die Heimat bisher im Kriege ertragen hat, sind nur Unbequemlichkeiten und kleine Ent sagungen gegenüber dem, was unsere Front seit über zwei Jahren täglich und stündlich auf sich nimmt." Es ist dafür gesorgt, daß die gespendeten Sachen, die gegen Quittung abgenommen werden, auf dem schnellsten Wege befördert werden, so daß das „große Weihnachtsgeschenk des deutschen Volkes an die Ostfront", baldigst in die Hände unserer Soldaten kommt. „Der Soldat der Ostfront wird daraus ersehen, daß die Volksgemeinschaft, für die er kämpft, im nationalsozialistischen Deutschland kein leerer Begriff ist." Dieser Schlußsatz des Führeraufrufs wird vom deutschen Volke verstanden werden. Es wird alles tun, um die Woll- sammlung zu einem vollen Erfolg zu führen, und auch hierdurch den Feinden beweisen, daß der Wille zum , end gültigen Siege so stark ist wie am ersten Tage des Krieges. E. V. Das Ritterkreuz für Guggenberger. DNB. Berlin, 21. Dez. Das Ritterkreuz erhielt Kapitän- leutnant Guggenberger, der im Mittelmeer mit seinem U-Boot den Flugzeugträger „Ark Royal" versenkte. Auf wei teren Unternehmungen hatte er fünf bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit 31 000 BRT. versenkt. Konferenz mit Churchill? Seit Tagen ist Churchill nicht im Unterhaus erschienen. Lordsiegelbewahrer Attlee, der von Abgeordneten gefragt wurde, wo sich Churchill befinde, weigerte sich, eine Antwort zu erteilen. Gerüchte wollen wissen, daß Churchill irgendwo im Ausland sei, wo Besprechungen geführt würden. Man spricht von Washington odex Moskau. Berlin, 21. Dez. Die italienische Botschaft hat alle Be- cäge, die für das in Deutschland aufgeführte Schauspiel „Ca- vour" von Mussolini-Forzano eingehen, deutschen Wohlfahrts, einrichtüngen zur Verfügung gestellt.' Zu einer Weihnachts. feier Hatte das italienische Rote Kreuz gestern Verwundete aus Berliner Lazaretten ins Haus des Rundfunks geladen. Botschafter Alfieri hielt eine Ansprache.