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-er. 18L. Sonnabend, den 11. August 1vr>«. r. ^ZayrganU. ZSMsche UolksMng «ch«n1 ,«ch». «u »ti»na-me de, «0>'N> u. 7»,«tÄ. »«».»« Ml., f-Oesten., Lr SS d , «eflMeld). «»« iUl.and.P»l»-nst»«e»lt Ne'ckiizepr-«,.' Mn,c>. v«U«t»Oß« tsarSiiatt t. W«kn»m. «ecu «. beiden. «e l-e«z>«It. »««ttzeUe od« d»r«n «aum «« .... Die russische „Rrihe". Schon nach der Dumaauflösung schrieben wir, daß die momentan cingetretene Ruhe mir jene unheimliche Still: vor einem schrecklichen Gewitter sei, die bald durch Tosen und Brausen erseht werde. Der bisherige Gang der Tinge hat uns recht gegeben. Es ist noch immer ruhig, nur an wenigen Orten ist das Feuer der Revolution eiupor- gezüngelt: sonderbarerweise nicht unter den Bauern und Arbeitern, sondern in der Armee! Die momentane Ruhe ist hervorgerufen durch die ganz ungeheueren Rüstungen, welche Reaktion und Revolution zum entscheidenden Schlage machen und wer hier unterliegen wird, dürfte nach den seit herigen Ereignissen nicht zweifelhaft sein. Die Negierung ist sehr überrascht durch diese Stille, sie rechnete ganz anders und hatte sofort nach der Dumaauflösung die Vorberei tungen zu einem Entscheidungskampf getroffen-, Truppen wurden zusammengezogen, die treuesten Regimenter an die gefährlichsten Stellen gesendet, aber die Revolution wich sehr vorsichtig ans: sie fühlte sich zu schlvach, weil sie wußte, daß das Schicksal der Duma den Bauern noch nicht bekannt geworden ist und ohne die Bauern will man jetzt nicht mehr Vorgehen. Tie augenblickliche Stille benützen nun alle revo lutionären Elemente, um eine ungeheuere Agitation in Wort und Schrift zu entfalten und nun namentlich den Ver suchen der Negierung, die Massen zu beruhigen, zuvor- znkoiumen und in diesem Wettlauf ist bis jetzt die Revo lution durch ihre weitverzweigte Organisation au der Spitz' geblieben. Ehe der Pope in der Kirche das neue Manifest i>es Zaren verliest und ehe er beruhigende Worte hiuzu- sügen kann, ist schon ein Agitator der Revolution im Orte gewesen und hat seine Saat der Empörung ausgestrent. Der allgemeine russische Bauernbund, der fast ganz sozialdemokratischen Charakter hat, stellt sich in den Dienst der Revolutionäre: er wendet sich in einem Aufruf an seine Mitglieder und an alle Bauern, schildert ihnen die Auf lösung der Duma und fordert sie zur Empörung auf. In den Städten ist es noch schlimmer. Die Petersburger Re gierung hat aber auch große Angst vor der Wirkung des in Wiborg redigierten Manifestes der Dumamitglieder und erteilt den Popen den Befehl, schleunigst in allen Kirchen das Zarenmanifest dem Volke vorzulesen und im Ne gierungssinne auszulegen. In einer Petersburger Kirche beginnt der Pope mit dem Lesen, als sich die Betenden aus der Kirche demonstrativ entfernen. Dem Popen bleibt nichts übrig, als das Manifest dem Diakon vorzulesen. So geht es dem „Zarenworte" auch anderwärts. In der Odessacr Kathedrale betritt den Bischofssitz ein Reservist und brand markt das Zareniuanifest, nachdem es vom Bischof verlesen ist, in Gegenwart des ganzen Volkes und der Behörden. Und wie es aus dem Lande aufgenommen wird, das ist zu ersehen aus folgender Depesche, die von zwei Bauern an ihre Landsleute geschickt wurde, von denen sie nach Petersburg gesandt waren, um zu erfahren, wie es mit der Agrarfrage steht. Die Depesche lautete: „Mit der Duma ist es aus Helft euch selber!" Diese Machinationen und Aufrufe haben auch bereits Erfolge gezeitigt, die eine neue Revolution an kündigen. Schon haben die Bauern im Woronischen Gouverne ment 60 der größten Landgüter verbrannt und geplündert. In den Moskauer, Kalugaer, Tulaer, Orlowcr und Nja- somer Gouvernements sind Agrarunruhen ausgebrocheu. Die Gutsbesitzer lassen alles Hab und Gut im Stich und fliehen :u die Städte. Im Kiewer Gouvernement beschlossen Bauern, sämtliche Landgüter des Grafen Brouitzky zu kon fiszieren. Kaum hatten die Bauern des Tobolskysche» Gou vernements von der Auseinauderjaguug der Duma er fahre», so versammelten sie sich und beschlossen, mit Feuer und Schwert sich Land und Freiheit zu erobern. Das Gu: des Grafen Potojky wurde von ihnen erstürmt. Im Tiver- schen Gouvernement beschlossen die Bauern, die dem Epis kopat gebärenden Wiesen zu konfiszieren: das Gleiche taten sie auch in einem Dorfe des Saratowschcn Gouvernements. Im Nischuy - Nowgorodsckm» Gouvernement wollen die Bauern die Rechte der Krone auf ihre Wälder nicht mehr anerkennen. Im Torfe Borisouka des Kursk»).Gouverne ments greift eine dreitausendtöpfige Bauernschar das Haus des Spreuowoi an, plündert die Post, beivaffnct sich, er stürmt und verwüstet das Gut des Grafen Sckx'remetew und attakiert eine Soldateukompagnie, die zur Herstellung de: Ruhe geschickt wurde. Tie Kompagnie muß sich mit großen Verlusten zurückziehen, bis ihr ein General mit Artillerie zu Hilfe eilt. Auch die Landarbeiter, die Batraky, lassen von sich hören. Tie Batraky sind Proletarier, und als solche beginne»» sie natürlich mit dem Streiken. Tie Mogilewsck>eu Gutsbesitzer ersuchen auf telegraphischem Wege den General- gouverueur von Wilna um Zusendung von Militär, um den ausgebrochenen allgemeinen Laudarbeiterstreik zu uuter- ! drücken. Im Simbirsky-Gouvernement sind auf den Gütern des Fürsten Urussew alle Arbeiter eingestellt worden. Der Telegraph berichtet ferner, daß in den Kreise»» Bobrujsk Piusk, Iguiueu, Ssluzk und Wogrudok des Minsker Gou vernements Landarbeiterstreiks ausgebrochen sind: in» letzteren Kreise ist auf alle»» Güter»» die Arbeit eingestellt worden. Die revolutionären Organisationen begnügen sich aber nicht damit, die Arbeiter und die Bauern auf ibre Seite zu bringen: sie klopfen jetzt schon zum zweiten Male an die eiserne Mauer des Heeres. Ein neuer Aufruf der früheren sozialdemokratischen Tumaabgeordneten fordert die Sol datei» direkt auf. nicht auf das Volk zu schießen und den Offi zieren den Gehorsam zu verweigern.. Wie bei allen seit herigen Agitationen wird furchtbar übertrieben und — ge logen! Denn es spielt hier die sogenannte deutsche Inter vention eine sehr große Nolle-, heißt es dock) in den» Aufruf - „Deutsche Truppen stehen bereit, unser Land zu überziehen zur Verteidigung der Regierung, die dem Volke nnt der Gewalt fremder Waffe», entgegeutritt. Wir erklären, daß durch solche Verhandlungen die Negierung das Land ver raten hat und daß sie jetzt außerhalb des Schutzes der Ge setze steht." Gewiß ist von deutscher Seite mit aller Ent schiedenheit abgelehnt worden, daß etnxis au der Sache ist: aber dieses Gerücht steckt Rußland schon zu tief im Fleische und es wird von fast allen Parteien kolportiert., Diese Meldungen finden eben deshalb soviel Glauben, »»»eil den» deutschen Kaiser schon seit fast zwei Jahre»» ein sehr großer Einfluß auf den Zaren zugeschriebeu wird. So behauptet man in fast alle»» russischen Blättern, daß, als sich die kaiser liche Jacht „Staudart" 15 Tage vor der Auflöning der Reichsduma in die fiunländisclx'i» Scheven begab, sie den Zarei» und Trepow zu einer Zusammenkunft mit Wil helm ll. führte, der aufs entschiedenste empfahl, die revo lutionäre Duma aufzulösen, und darauf hinwies, daß in der Politik Unentschlossenheit das schlimmste sei. Es wird in eingeweihten Kreisen bestimmt versichert, daß die Negierung sich erst nach der Ermunterung und nach Versprechungen Wilhelms II. entschloß, die Duma auszulösen. Ebenso be stimmt wird behauptet, daß in Pest'rbos keine wichtige Be stimmung ohne Rat aus Berlin getroffen wird und daß es unter anderem in der Stille der baltischen Gevxisser , empfohlen worden sei, den Belagerungszustand in Polen einzuführen. Der Zar hat auch bereits einen den Be lagerungszustand ii» Pole,' einführenden Mas unterzeichiiet. Dieser Mas wird streng geheim gehalten, und es ist jetzt dem Warschauer Generalgouveriieur Skala»» das Recht ver liehen, nach seinem Gutdünken den Belagerungszustand zu verhängen. Selbst die besonnenen Organe der Kadetten be , teiligen sich an der Verbreitung solckzer Ansichten-, immer ^ spielt der „Lst'rliuer Hof" bei diesen eine große Rolle, er sei sehr zufrieden mit dieser Politik usw. Was der Zlveck dieser Ausstreuungen ist, kann mau vorerst noch uicbt er sehen. Soll auf diese Weife ein neuer Zündstoff in die Massen gelegt werden? Die Meinung gegen Deutschland ist natürlich infolge dieser Gerüchte nicht die beste: der Russe i haßt jetzt förmlich Deutschland. Tie Revolutionäre sind gegen uns, »veil sie von uns befürchten, daß »vir ihnen den Raub entreißen, die Reaktionäre sind gegen uns, »veil sie diese Pormuudsckxlft ebenso ablehnen. Vielleicht liegt dieser ganzen Hetze das System zugrunde, eiuen fremden Blitz ableiter für die hohe Spannung zu suckln? Das können »vir uns aber allen Ernstes verbitten. Politische Rundschau. Dresden den »0. August IMS. — Zur Zusammenkunft des Kaisers mit dem Könige von England wird ans Krouberq gemeldet: Nach den neuesten Bestimmungen trifft der Kaiser am Mittwoch, den 15. August, mit dein Automobil von Homburg kommend, »in» M/2 llhr vormittag. König Eduard eine Stunde später ein. Mittags findet Familientafel auf Schloß Friedrichs- Hof statt. — Ter Kaiser besichtigte in Essen die Werke Nhein- hausen auf das eiugeheudste unter Führung des Direktors Gillhausen. Der Kaiser beehrte dabei eine Reihe von Ar beitern mit Ansprachen. Der Kaiser fuhr darauf im Auto mobil durch die Arbeiterkolouie und wurde hier allenthalben von den Arbeitern und ihren Familien aufs herzlichste be grüßt. Ter Kaiser hörte heute den Vortrag des Chefs des Zivilkabinetts v. Lucauus. Der Kaiser hat Ihrer Erzellenz Frau Krupp den Wilhelmsorden verliehen. — Wcinparlamrnt. Zu dcr vom Staatsstkrktär Grafen v. Posadowsky geplanten Einberufung eines sogen. Weinparlaments wild berücktet, daß in der näcksten Zeit die Bundesregierungen der weinbautreibcnden deutschen Staaten eingeladen werden sollen. Vorschläge zu machen betreffs der zu berufenden Sachverständigen aus den Kreisen dcr Winzer und Weinhändler. Alle deutschen Weinbaugebiete sollen bei der Auswahl der Sachverständigen berücksichtigt werden. Das Weinparlament wird aus etwa 50 Sachverständigen bestehen. Die Bundesregierungen werden voraussichtlich die Konferenz zu Anfang Oktober einberufcn. — Die bayerische Kaminer der Abgeordneten nahm mit 90 gegen 11 Stimmen eiuen Antrag Frank auf Ab änderung des Berggigetzes au, dahingehend, daß dem Staate bei Privatmu iiugen auf Eiseumangan. Schwefel, Alaun, Vitriolerze und Kohlen das R.cht der Anschluß- urutung eiugeräumt wird. — Im „Korrespondenzblatt für die rvang.-lutherischen Geistlichen in Bayern" Nr. 20 vom 25. Juni 1000 stand unter „Nürnberger Festwoche" zu lesen: „1. Amtsbrüde» licke Konie eriz. R>feiat ülnr 2. Kor. 7, worin vorzüglich die b.bliscke» theologischen Wahrheiten, welche für die AmlS'üheung sich ergeben, hervorgebobrn wurden. Man verwei te dann auch längere Zeit bei der Erörleruro dcr Abend- »nahlSzucht, der rvi-grvMi» bei der Absolution. E»n früherer Pfarrer von Mainb,r >hcin> pflegte Peisoi en, die zum h! Abend» mahle ging n. und die er vor der Bejch'e zu iprecken für nötig hielt durch istiVrieflen» zu sich zu laden dc»I> h>lis: ick ersucke Sie, vrr der Beichte zu mir zu kommen: falls Tie nickt kommen, so Wirde ick doS cOS Abmeldung vom hl. Abendmahl betrachten. Dieser L ckung wurde selten widerstanden Wer aber dieser Auf forderung nichr ü!>lge geleistet habe und sei deck am Altar er schienen, der sei stillsiuveigeird überaangen worden * Wir finden dieses Vorgehen begreiflich. Der evcmgelischk Pastor muß doch ebenso wie der katholische Geistliche nur den Empfang des Abendmahles von Personen wünschen, die kein schlechtes Beispiel in der Gemeinde »rvhr geben Dufter Kunde, sei gegrüßt! Ein Bild von der Landstraße. Von Oskar Linden. lN-chdriuk v«»«r»n.> Wenn die Schwalben wiederkouimen, belebt sich auch die Landstraße. Langsam ist auf Wiesen und Feldern der Schnee geschmolzen. In den Straßengräben lugen die ersten Frühlingsboten der erwärmenden Sonne entgegen, in den Dörfern rüstet sich der Landmauu scl-ou zur Feldarbeit und die Schnepfe streicht ins Land. Das ist die Zeit, wo der „dufte Knude" seinen „Ber liner" oder das Näuzel schnürt und auf die „Walze" geht. Des Winters über hat er in der Stadt gearbeitet, einig Grosck»en sich dabei erspart und um» die Sonne lockt, hält es »hu nickst wehr zwischen den vier Wänden. Er muß hinaus »n die sckstiuo, freie Gottes-Natur. Mit rüstigen Schritten geht cs im Scmuenscheiu die Landstraße entlang. In den hohen, die Straße flankierenden Bäumen, zwitschert und jubelt es laut. Auch die Brust des „dufte»» Kunden" wird weit. Mit Wohlbehagen atmet er die frische Luft ciu und wandert um» von Ort zu Ort, von Stadt zu Stadt, bis daß der Herbst die Blätter färbt und dcr rauhe Nordwind sie zw Boden fegt. Dann »nacht sich dcr echte Kunde wieder für -ei» Winter seßhaft. Der wirkliche Kunde ist iin Sinne des Wortes eigentlich kein Landstreicher. Er fürchtet den Gen darm nickst, denn seine Ausweispapiere sind in Ordnung und wenn Geldmangel eiutritt, holt er sich das übliche Orts- geschcnk oder er geht „Schnallendrückcn" (Bettel»»). Das bat für den duften Kunden seine Schattenseite, denn wenn -er von dein „Greif" (Gendarm) dabei erwischt wird, dann geht dcr „Kunde" ans den „Scbnb". Das ist ihn» ebenso unangenehm, als wenn er „.Kohldampf schieben" (Hunger) leiden oder gar „Platt" (bei Mutter Grün übernachten) muß. — „Dufter Kuude sei gegrüßt!" Mit diesem Gruße schließt sich ein anderer Kuude dem Wandernden au. Erster»'»- ist »wch ein „Grüner" (Uner fahrener) aus der Walze. Er bat nickst die niindeste Ahnung, wo und wann er sich das Oltsgeschenk holen kann. Aber der andere ist ein alter Praktiker. Er weiß, daß in A. die Gemeinde 10 Pf., in B. gar 20 und E. 50 Pf. gibt. Er kennt auch die ans der Route liegenden billigen Herbergen und weiht den „Grünling" in diese Geheimnisse ein. So ist der „dufte Kunde" besckiasst'n. Wie überall gibt es auch unter diesen Originale, und es ist keine Seltenheit, einen Kunden hoch zu Fahrrad die Tour uiachen zu sehen. Wir sagten, daß es unter den echten Kunden Originale gibt. Das ist vollständige Wahrheit und wer Gelegeilheit uehmeu und unter ihnen Studie»» iiiaclu'n will, wird Ori ginale in Hülle und Fülle finde»». Nickst immer sind es kataliuarische Eristenzeu, denen »vir auf der Landstraße be gegnen, sonder»» die Ueberzahl der „duften Kunde»»" rekru- tiert sich aus jungen Leuten, welche den Trieb in sich haben die Welt sehen und keimen lernen zn wollen. Freilich die älteren Walzbrüder sind mit allen Finessen der Landstraße vertraut, und unter ihnen gibt es einzelne, die während des Sommers nickst eine»» Pfennig Geld brauchen und sich die Ortsgeschenkc und sonst erfochtene Gelder slxireu. Diese Kunden verstehen es aus dein ff, sich mit den Bauern ans gnten Fuß zu stellen. Dcr deutsche Laudiuaun ist über- z» Nutzen. Perpslegs- In ihnen freie Per- der Strenge der .Haus- die ländlichen Fremdeu- 00 Pf. ein reines Nacht sucht der „dufte .Knude" Haupt für den „duften Kunden" der beste Freund. Gegen Verrichtung von häusliche»» kleinen Arbeiten erhält der Kunde hei den Bauern Essen und Trinken und iiicht selten Geld. Daß uiacheu sich viele alte Walzbrüder Nichts fürchtet der „dufte Kunde" mehr als die statioiiei». Solche gibt es zmueist in Oesterreich, erhält der Wanderbursche Nachtguartier und psleguug gegen Arbeitsleistung. Aber er weicht diesen Stationen, »venu er kam», so viel als möglich aus. Nicht aus Arbeitsscheu, sondern wegen ordinmg. Daher gebt er lieber in Herberge». Tort erhält er für 15 lager. In einer größeren Stadt für gewöhnlich die Herbergen „Zur Heimat" auf. Unter den alte» Kunde»» gibt cs freilich wauche im Wirbelstrome des Lebens gescheiterte Eristeuz. Diese Leute bilden jedoch die Minderzahl der „duften Kunden". Sie stellen die wirllichen Vagabunden. Von einem nie stillbareu Wandertrieb ersaßt, »»xilzen sie das ganze Jahr hindurch und die Seßhaftigkeit ist ihnen ein Greuel. Mit der Landstraße und dem Gebavren der Bauern ans das Innigste vertrant, »»'andern sie unablässig durch die Länder. An Eigentum besitzen fast alle nur das, was sie an» Leibe haben. Dabei sind sie gegen Hunger und Witteriingseinslüsse vollkommen mieiiivsiudlicki. Heute schlage», sie ihr Nachtlager in einem Stalle, morgen unter einen» Misthaufen oder Heuschober und die nächste Nacht auf freiem Felde auf. Diese Sorte „dufter Kunden" ist die gefährlichere. Braiiutvx'ii» und Mangel au moralischem Gefühl hat ibueu jeden festen .Halt in» Leben genommen. Für den „Grünling" auf der Walze