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ErWsWolKsfi Joh<mn-e-r-euMdi Erpedtstov, Druck «d Verlag von S. M. Gärtner in Schneeberg. Nr. 59. > Preis »terttljLhrltch S >e«. isservorrach versehen und Abend 2'/^ 3 I u. II. Handelswissenschaft. Her Vorstand !scheidend^^^ achtzigjährigeGrei^wch^inma^zu^Nacht^I^^^i Entwurfes. Die politische Erbschaft, die er hinterläßt bietet den», w« die ent! >««te. rkauf tem dem 3-3'/. 3'/,-4 vorgestrigen Sitzung die Annahme des russischen Handels- Vertrages mit einem Mehr von rund 50 Stimmen gesichert hat. Die Entscheidung selbst erregte wegen der verhält- nißmäßig erheblichen Mehrheit, mit der der 8 1 angenom men wurde, auf allen Seiten Aufsehen. Es waren 346 Mitglieder anwesend von 3N7. davon stimmten 200 mit Ja und 146 mit Nein. Geschlossen stimmte gegen den Paragraphen die deutschkonservative Partei mit Aus nahme des Prinzen zu Hohenlohe - Oehringen und der außerhalb des Fraktionsverbandes stehenden Ab geordneten Graf Dönhoff, Prinz Hohenlohe-Schillings fürst, Pöhlmann, Uhden und Zorn v. Bulach, fer ner die Antisemiteu, von denen freilich mehrere Mit glieder fehlten. Geschlossen für den Paragraphen traten ein: die Sozialdemokraten und die beiden freisinnigen Gruppen, die Polen und die Elsässer. Von den National liberalen lehnten u. a. ab die Abgeordneten Dr. Friedberg, Zum Besuche dieser Ausstellung ladet hierdurch ganz eraebenst ein di- Direktion -er «gl. Gewerbe-Zeicheuschnle. 2 ElauS. «ahme der lung Schneeberg. 12 Seiten stark. Smm- mW Oeffentlicher Bezirkstag des Bezirksverbands Zwickau Dienstag, den LV. März 1894 Vormittags halb 11 Uhr, im Saale des amtShauptmannschaftlichen DienstgebäudeS. Zwickau, am 7. März 1894. vr. Schnorr vo« Earolsfel-, Amtshauptmann. ße gelegene Gast siecht zum Krippen- «gen zu verkaufen Hintergebäude, Grundstück ge- ra-k»gMUM Schneeberg, am 11. März. Wochenschau. Der sächsische Landtag nahm das neue Einkommen steuergesetz nach den Vorschlägen der Ersten Kammer end- giltig, bez. nach dem Ergebniß des Vereinigungsver- sahrens an. Die Mittel für Gewährung der Schuldo- tationen werden in diesem Jahre durch Zuschläge zu den höheren und höchsten Einkommen gewonnen. Die Petitionen mehrerer Städte um Errichtung von Amtsgerichten sind mit zwei Ausnahmen (Reichenau nnd Lausigk) der Regierung zwar nur zur Kenntnißnahme überwiesen worden; indessen läßt sich annehmen, daß die Gründe, welche die Commission auch für andere Städte geltend gemacht hat, auf guten Boden gefallen sind und von der Regierung späterhin berücksichtigt werden. Bei der Bergalbeiterpetition führten die Sozialdemo kraten einen Kampf gegen die Arbeitsbücher auf, der ver ständiger Weise von der 2. Kammer kalt abgelehnt wurde. Wirklich zufriedengestellt würden die Sozialdemokraten ja nur durch ein Gesetz sein, welches lautete: „Die Arbeits bücher aller Arbeiter werden abgeschafft; dagegen haben die Arbeitgeber ein Leumundsbuch zu führen und bei Zuchthausstrafe jedem anziehenden Arbeiter vor der An nahme vorzulegen, in das die abziehenden Arbeiter ihr Urtheil über den Arbeitgeber eintragen." Die Aussichten des deutsch-russtschen Handelsvertrages hatten sich zusehends gebessert, nachdem in der Mittwoch- fltzung des Reichstages die Aufhebung des Identitätsnach weises ohne Commissionsverweisung die erste Lesung passirt und die Regierung auch die Aufhebung der Staffeltarife, für di« sich der preußische Eisenbahnrath erklärt hatte, officiell verkündigt batte. Die Aufhebung des Identitäts nachweises wurde durch den Staatssecretär Graf Posa- dowsky und den Minister Miquel vertreten, u. z. in einer für die Landwirtschaft so außerordentlich günstigen und liebenswürdig« Weise, daß man sich erstaunt fragen mußte, ob denn das dieselbe hohe Versammlung sei, in der man vom RegierungSttsche her noch vor wenig Tagen ganz anders klingende Meinungen zum Bortrag bringen hörte. Den Erfolg hat die Regierung jetzt ganz zweifellos für sich; denn da ß der russif ch e Hand elS- vertrag Sicherheit ist, kann schon heute mit Bestimmtheit behauptet werden. Die zweite Lesung deS Vertrags im Reichstage am verg. Sonnabend Nachmittag hat bereits zu einer entscheidenden Abstimmung geführt. Der 8 1 des Vertrags wurde mit 200 gegen 146 Stimmen anyenommen und damit ist das Schicksal des Vertrages entschieden, denn schon gerade diese erste Abstimmung gilt als die Generalprobe auf das ganze Resultat. Deshalb erfolgt namentliche Abstlmmuna, die dann später von den Parteien nach ^schweigender lieber- emkunft nicht mehr wiederholt wird ; höchstens bei der Gesammt-Abstimmung zum Schluß der dritten Lesung wrrd der Namensaufruf noch einmal wiederholt. So «st diese erste Abstimmung, denn st« auch nur auf einen Theil der Tageblatt für Schneeberg und Umgegend Unttsblütt für dir k-ntßlicht» und städtische» vthärdeu i» Aue, Vrüuhaiu, Harteastein. Lößnitz, Nenstädtel, Schneeberg, Schwarzenberg »ud Wildenfels. rung. ten deutschen werden an rirge rührig« ! -rovifion ge M. G 8894 l rg. Günther, Hosang, Dr. Marquardsen, Paasche, Weber, Bayerlein und Schulze-Henne. Das Zentrum wird in seinem zustimmenden Theile von Herrn Lieber, in seinem ablehnenden vom Grafen Hompesch geführt. Unter den 51 abwesenden Mitgliedern sind zu erwähnen die Grafen v. Kanitz, Gescher-Brandenburg, v. d. Osten, Dr. König, die wohl sicherlich bei der Schlußabstimmung gegen den Vertrag stimmen werden. Daß Verhältniß, das schließ lich zu Gunsten des Vertrages sich ergeben wird, dürfte so ziemlich der Proportion dieser ersten Abstimmung ent- sprechen. Am Moniag wird die zweite Lesung ver- muthlich zu Ende komm-ui. Der Höhenpunkt der Er örterung dürfte bei dem Artikel 7, der von der Meistbe günstigungsklausel handelt, zu erwarte» sein. An dem Ge- sammtergebniß werden aber die Bemühungen der Gegner schaft wenig mehr ändern. Der granä olä man William Gladstone hat sein Amt als englischer Premierminister niedergelegt; der bisherige Leiter deS Auswärtigen Lord Rosebery ist sein Nachfolger geworden. Dessen Platz nimmt Lord Kimberley ein. DaS Endergebniß der Gladstone'schen Politik erscheint durchaus nicht in einem besonders glänzenden Lichte. Er verdankt seine Erfolge grbßtentheils seinem erstaunlichen Talente, sich in die Anschauungen Anderer hineinzuleben, sie in sich zu verarbeiten, sich dafür zu begeistern und mit dieser Begeisterung — so lange sie anhielt! — die Massen fortzureißen. Aber nachdem dieses Talent mit zunehmen dem Alter immer mehr abgenommen hat, ist seine Zeit um. DaS fühlte er sicher selbst recht gut, und darum zog er sich zurück, ehe eS zu spät ist und die für ihn unver- mewlich gewordene Berufung an das englische Volk seinen Sturz herbeiführt. Jedenfalls ist es ein eigenes Geschick, daß der Mann, der seine politische Laufbahn als conser- vativtr Hochtory im Jahre 1832 begonnen hat, diese Lauf- Spitz« einer radical-liberalen Coalition mit .A-erktäruna a«am die Stütze des malischen I tellung erhalten, a durch«. LLmif enbergerstraße. r jeder Branche fü Gastwirthschast em -t-O-t«-. MM von den Schüler, i—I Uhr ««- übernommrn. Alles kommt jetzt darauf an, wie sich die Iren und die Radicalen zu dieser Nachfolge stellen werden. Jedesfalls dürfte der Rücktritt Gladstones «ine« Wende punkt in der Entwickelung des englischen Parteiwesens wie der englischen Politik überhaupt bezeichnen. Welche Richt ung diese Entwickelung nehmen wird, ob sie in die Bahne», in die sie Radicale und Gewerkverein« dräng«» möchten, einschlagt», oder ob sie zu einem festeren Zusammenschlusse der gemäßigten Elemente führen wird, bleibt abzuwarten. Zu wünschen und zu hoffen und bei dem praktischen Sinne der Engländer vielleicht auch zu erwarten ist, daß die ge mäßigte Richtung den Sieg davontrage. Der neue Premierminister wird in England mit Ver trauen ausgenommen, und auch im Auslande, soweit es die Erhaltung des Friedens anstrebt, hat er sich durch seine auswärtige Politik Vertrauen erworben. Jedenfalls dürfen Auf Fol. 325 im hiesigen Handelsregister sind heut«: die Firma Grnst Walcher ckr Co., Schieferdeckergeschäft in Bockau und als der«n Inhaber die Schieferdeckermeister Herr Johann Christian Ernst Walther und Herr Johann Christian Hermann Walther in Bockau eingetragen worden. Schwarzenberg, am 7. März 1894. Königliches Amtsgericht. Hattaß. Oeser. Der I. Termin Schulgeld wird am 1S. März 1894 fällig. Es wird zu dessen pünktlicher Abentrichtuvg hierdurch aufgesordert. Der Stadtrath zu Neüflädtel. I. V.: Bochmann, Stadtrath. „ I. Englisch. Entlassung der Schüler der 1. Klaffe. Hierzu ladet der Unterzeichnete alle Freunde und Gönner der Handelsschule ergebenst «in. Dir. 8. Kr«h«er. -legenheilen. igvereins das. Wasserwerk Lößnitz Mittwoch, de» 14. dfs. Bor«. LG— «h. « Uhr Wasserentnahme «icht stattst«- Man wolle sich rechtzeitig mit genügendem Wass« S Uhr die HauSleitungShähn« eontrolliren. Der «ach -er Sta-t Lößnitz, am 9. März 1894. Zieger, Brgrm. Königl. Gewerbe-Zeichenschule Schneeberg Die ««-stell»»- de«, Echülerarbeite» findet statt Dienstag, - 13. - ... 9—5 -und Mittwoch, -14. . ... 9—5 . Aue. 2 ginnenden rsiis kmmlr, Nx., arte Jahn, Naschiueuuähe» m aller Wäsche nstige« kuustge d ist zu Auskünften K», zu Chemnitz, ii. Gtg. nheit geboten, dies« ;ten Preisen ausge- 2 Deutschland und seine Verbündeten damit zufrieden sein, daß Rosebery an Stelle Gladstone- die Leitung der eng lischen Regierung in die Hand genommen hat. Crispi hat gestern vor acht Tagen einen großen Sieg errungen. Die ungeheure Mehiheit, die den Maßregeln des Ministeriums zur Unterdrückung der aufrührerischen Bewegungen in Massa-Carrara und auf Sicilien zuge stimmt hat, muß überrascht haben. Die Berechnung, daß sich damit die innere Lage Italien» zu befestigen beginne, muß indessen sehr vorsichtig gemacht werden. Es handelte sich hierbei im Grunde genommen weniger um eine poli- tische Abstimmung, wie um die' Probe, ob das Ansehen der Krone und der Monarchie überhaupt erschüttert sei. Da war nun wohl kein Zweifel, daß die Abstimmung außerordentlich günstig auSfallen mußte. Die monarchische Treue der gegenwärtigen Kammer ist eben die Wuth der Radicalen und der Republikaner. Daß die voraufgegan genen Ministerien Giolittis und Rudinis in dieser Bezie-' hung genau so dachten, wie das Ministerium Crispi, und daß sie in heißen Verhandlungen diesem Gefühle Ächtung zu verschaffen wußten, ist unbezweifelbar. Alle OrdnungS- ?arteten mußten daher wohl oder übel »usammenhalten, um der hereinbrechenden Lust an den die fnedlich« Ordnung des Reiches störenden Bewegungen einen Damm entgegen- zusetzen. So leidenschaftlich die Parteien auch für ihre eigenen Interessen in Italien sorgen mögen, so blind sie auch ihre eigenen Interessen denen des gemeinsamen Vater- lanoeS voranstellen, so einig sind sie auch darin, daß der gegenwärtige Stand der Dinge erhalten bleiben müsse, der ja schließlich ihr einziger Nährboden ist. Ungleich wichst, ger und beoeutsamer also als die Abstimmung vom Sonn- abend war die Wahl der zwei Commissionen, die mit der Regierung einerseits die Finanzvorschläge, andererseits daS Vollmachtsgesetz zu prüfen haben werden. Es war «inrr rao:ca:»uorra:«n vooniivn m» davon die Rede, daß der Unmuth über die Ehrlichkeit der »egen die Stütze deS englischen Auseinandersetzungen SonninoS seinen Widerhall auch im Hau« der Lords, beschließt. Denn Ministerium gefunden habe und daß CriSp: entschlossen ge. es t,r woyl Mn «Hank mehr daran, daß der vierund- wesen sei, vielleicht es noch sei, Sonnino fallen zu lassen. )en Schüler erfolge, S « Uh, «« heilnahme an de, chüler, Freund« uns deBereius «», ersitzender. llbert-Zweig ngegrnd soll rrz, Sächsische« Hof, 2 cch zur Theilnahm r. Geschäftsjahr. Handelsschule zu Schneeberg Die öffentliche Osterprüfurig findet Donnerstag, -e« IS. -. M. Nachmittags in dem Klaffenzimmer der Handelsschule in folgender Ordnung statt: Kl. HI. Deutsch. „ II. Kaufm.-Rechnen.