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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend - I vt« ,ON«nt»it«r «rsch«int Din» - 2 ta«, v,NN«r»t«, »n» Sennadrnd. - v« »Kd »V V,,i>m - I«d«n Monal« bitannt ,«i«b«». - A« Fall« höhrrn V««alt (Krieg ad. s»«ß. - - kgendwtlcher Störung«« d«« B«Iri«t«« t«r » 2 ^«Kung, d. M«feran>«n od. d. B«st,d«rona»- 2 A Einrichtung««) hat d«r D«p«hei »«in«» Ln- » » svnlch «us Liftrning ,d«r NachN«s«rnng d«r » » Dritung «4. ÄSckzahIung d. Stpigiprris««. 2 Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. MeiWiWS- K, M AizetzeM Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichm Bekanntmachungen des Gemeinderate» zu Ottendorf-Okrilla. Mit den Beilagen .Neu« Illustrierte", .Mode und Heim" und »Der Kobold". Echriftleitung, Druck und Verlag Hermann Stühle, Ottendorf-Okrilla. Nummer 82 Sonntag den ^3. Juli MO 29. Jahrgang Dresden. Zusammenrottungen. Nach Schluß Ms die Nationalsozialisten kamen, drohten die Demon strationen zu Tätlichkeiten auszuarten. Ein Uebersallkom- tnando stellte die Ruhe wieder her. Forderungen der SeztrkSgemeinden ; Der Vorstand der Vereinigung berufsmäßiger Ge> meindeleitcr Sachsens hat sich in Gemeinschaft mit Ver! tretern der einzelnen Bezirke erneut mit der Finanznot der Gemeinden beschäftigt. Dabei wurde vor allem sestgs- stellt, daß die wachsenden Krisen- und WohlfahrtserwerbP losenlasten es einfach unmöglich machen, Ordnung m Gemeinderat herbeizusühren. i Die sächsischen Gemeinden erwarten deshalb, daß inH Reich, in Würdigung ihrer besonderen Notlage, schleunigst Maßnahmen trifft, die aus der gewaltigen ErwerbslosigkeK in Sachsen resultierenden Ausgaben auf breitere Schulter« zu legen. Man trat weiter der Auffassung entgegen, da>! diese Regelung etwa durch die Kopfsteuer behoben werd« könnte. Es könne nur auf den seit Jahren von alle« Gemeinden erstrebten, neuen Finanzausgleich gehofft werden. ! vertliche» und SächfifcheS. Vttendorf'VkrMa, am (2. Juli (Szo. — Wiederum mußte unsere Frei». Feuerwehr am Donnerstag nachmittag zu einem Waldbrande in der Nähe von Würschnitz auSrücken. Durch Ausweisen von Gräben gelang es auch diesmal ein WeiterauSbreiten des Feuers zu verhindern. Außer unseren beiden Wehren war die Feuer- wehr der Fa. Ang. Walther L Söhne, die Feuerwehr von Radeburg und Großdittmannsdorf am Brandplatze mit tätig. — Die Gottesdienste beginnen während des Urlaubs deS Herrn Kautor Beger bereits Vorm. 8 Uhr, da Herr Oberlehrer Kantor Haufe in Lausa die Vertretung übernommen hat und der OrtSpiarrer andrerseits in Grünberg und Kralau zu vertreten hat. Macha«. Dem Ehepaare Johann Karl Gottlieb Kaspar in Wachau b. Radeberg sind anläßlich der Diamantenen Hochzeit, die es am 12. Juli feiert, durch daS Landeskvnsistorium die Glückwünsche der Landeskirche ausgesprochen worden. Vit zunehmende Belastung der Gemeinden Die Zähl der WohlMttSerwrrbslosen steigt weiter Notverordnung, besonders für den Fall, daß der neu* Landtag nicht in der Lage sei» sollte, den sächsischen Fi nanzausgleich in aller Kürze durch Gesetz zu regeln. Nie KnessMeMsorge in Sachsen Das Arbeits- und Wohlsahrtsministerium veröffent licht als HauptsürsorgesteUe den Bericht über seine Kriegs beschädigten- und Hinterbkiebenensürsorge in der Zeit vom 1. April 1929 bis 31. März 1930. Infolge der anhal tenden Arbeitslosigkeit war der Geschäftsverkehr stärker, als im Vorjahre. Zusatzrenten wurden von der Hauptsürsorge- stelle zusammen rund 24 398000 RM. ausgezahlt. Die Gesamtzahl der Zusatzrentenempfänger betrug Februar 1930 rund 121400. Bei der gespannten Kassenlage des Reiches konnten Winterhilfsmaßnahmen nicht durchgeführt werden. Wohl aber wurden au freiwilligen Leistungen für 304 Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene je 200 RM. aus der Hindenburgspende und an 88 ehemalige Heeres- angebörige und 62 Hinterbliebene je 80 NM. aus Mitteln des Sammelsonds und der Krupp-Jubiläums-Spende ver teilt. Das Erholungsheim Schloß Elstra b. Kamenz wurde von 248 Personen ausgesucht. Von den eingegangenen 1316 Darlehnsanträgen wurden 936 Anträge genehmigt. Die Reichsbund-Schwerbeschädigten-Siedlergruppe Dresden er hielt vom Reichsarbeilsminister 56000 RM. zugewiesen. Zur Durchführung einer zentralen Kriegsblindenfürsorge standen 20000 RM. für rund 300 Kriegsblinde zur Ver fügung. Die Zahl der Schwerbeschädigten betrug im März 1930 rund 47 000. Zerlenlurse -er Verwaltungsalademie Sresden Borträge über die Tagespresse Die Verwaltungsakademie Dresden veranstaltet vom 6. bis 11. Oktober 1930 Ferienkurse für die Beamten schaft, die in der Technischen Hochschule abgehallLn wer den. Es werden sprechen Dr. Holldack, Dresden, über: „Handelsrrecht", Dr. Engländer, Leipzig, über: „Bürger liches Gesetzbuch, Recht der Schuldverhältnisse", Dr. Schrö der, Dresden, über: „Zwangsvollstreckungsrecht", Tr. Har tung, Berlin, Über: „Bermsbeamtentum und Staat", Dr. v. Wesendonk, über: „Wie lese ich den außenpolitischen Teil der Tagespresse", Dr. Raab, Dresden, über: „Wie lese ich den wirtschaftlichen Teil der Tagespreise und ein bisher noch nicht genannter Redner über: „Wie lese ich den innenpolitischen Teil der Tagespreise". Dresden. Teilweise Einstellung des Schiff- verkehrs.' Die Sächsisch-böhmische Dampsschiffahrtsge- sellschaft hüt infolge des niedrigen Wasserstandes ver Ober elbe ihren Personenschisfahrtsbetrieb von Schandau bis Leitmeritz cinstellen müssen. Bis Bad Schandau verkehren Nach wie vor die Verfonendampfer. Riesa. Sich selbst gerichtet. Der 62 Jahre alte Bahnhofsinspektor Krauß hat sich erhängt. Der Grund soll ttN bei der Staatsanwaltschaft Dresden schwebendes Ver fahren gewesen sein. ' Penig. Der Sohn brachte es an den Tag. Ein etwa 60 Jahre alter Mann hatte von der hiesigen Land- wirtschastsschau ein Vergrößerungsglas mitgebracht, das er aber zu Hause nicht zuiammcnstclle» konnte. Sein Sohn eilte, ohne seinem Vater etwas zu sagen, nach dem Stande zurück und verlangte eine Gebrauchsanweisung. Dabei stellte es sich heraus, daß das Glas von dem Mann gestohlen worden war. Somit war der Sohn unbe- . wußt zum Ankläger seines Vaters geworden, der nun- ' wehr seiner Bestrasung entgegenncht. Glauchau. Sch werer Autounsall. In Stangen- ! dorf in Mülsengruud fuhr ein Glauchauer Kraftwagen Men einen Telesoumast. Der Fahrer wurde durch die Windschutzscheibe geschleudert und erheblich verletzt. Er >ab an, durch einen Polftcibeamte». der ihn wegen zu Mellen Fahrens annchneb. in Verwirrung gebracht wor ben zu sein, so daß er statt des Bremshebels den Gas- lr'cel getreten habe. Waldenburg. Drohende W a i i e r» o t. Der Siadt- -at von Waldenburg bittet in einer amtlichm Bekannt machung um sparsamsten Wasserverbrauch, da andern« Mlls Sperrstunden eingeführt werden müsse». Wechselburg. Feuerwehriubiläum. Die hiesige Freiwillige Feuerwehr beging ihr 40jähriges Jubiläum durch einen Probealarm und einen Festzug unter großer Anteilnahme der Bevölkerung. Umsatzsteuer § Die Industrie- und Handelskammer'Dresden begut achtete in einem Bericht an das Wirtschaftsministerium di«, ^zwischen in Kraft getretene Verordnung über Acnde- kung her Durchführungsbestimmungen zum Umsatzsteuer Gesetz (erhöhte Umsatzsteuer). Sie trat unbedingt für Wi' dcranshebung der Sonderttmsatzsteusr ein, weil gegen si« M schwere volkswirtschaftliche, Bedenken sprechen und i'-r« ^.urchsührung auf so erhebliche sachliche und techniseku Schwierigkeiten stößt, daß auch die beste Durchführungs verordnung nicht imstande ist, die Fehler dieser Sonber- »euer auch nur einigermaßen wieder auszugleichen. Un- Mchadet dieser grundsätzlichen Stellungnahme forderte die Kammer dringend, daß von de» sehr schweren Strasbestim- Wnae» des Gesetzes nur wenig Gebrauch gemacht und eine MiNisterialversügung erlassen wird, wonach sülche Gesetzes- bsrstöße, die aus die ungewöhnlichen Schwierigkeiten der ^metzesbefolguttg zurückzuführett sind, von den Finayz- bchörde» nachsichtig zu behandeln sind. Dre Bezirksgemeinden können sich nicht dem Stand punkt des Gemeindetages anschließen, der den Erlaß einer Notverordnung sür nicht wünschenswert hält. Die Be» -ii zirksgemeinden sind vielmehr der Auffassung, daß eine wei« halten sich Kommunisten auf tere Verzögerung des Finanzausgleichs nur im Jntercss! ausgestellt und empfingen die heraus-> der leistungsfähigen und größten Gemeinden liege. Aul Johlen^ und Schrmpfreven. j diesem Grunde bemüht man sich um den Erlaß ein« Die Zahl der von der gemeindlichen Fürsorge lau- Md unterstützten Erwerbslosen nimmt ständig zu. Ende Juni wurden in den Städten mit mehr als 25 000 Ein wohnern (die zusammen 25 Millionen Einwohner haben), insgesamt rund 373000 Wohliahrtsenverbslose gezählt, von denen 43 000 Fürsorgearbeiter waren. Gegen dem Vormonat (rund 350 000 Wohlsahrtserwerbslofe) bedeutet dies eine weitere Steigerung von 6,3 Prozent. Seit Jah- eene weiierc ^leigerung von Prozenr. >seu ^ag- VeWlkmök W- Vousptlntl j resbegmn beträgt die Zunahme Ze, Prozent. — Außerdem ,, Tie Demokraten haben sich zum Zwecke der Beriet- achten in»diesm Städten am 30. Juni 46000 Haupt- tcßnwz der Sitze im Aeltestenrat der Deutschen Volks-»' Unterstützungsempfänger der Arbeitslosenversicherung und Partei aageschlossen. Es handelt sich aber nicht NM ein- j LM'ürsorge laufend m der gemeindlichen Fürsorge zu- ^aktionsgemeinschaft. /t MB unterstützt werden. »SA Seil!" '' Die Stadt Chemnitz begrüßt die Turner Oberbürgermeister Arlart erläßt folgenden Aufruf: „Namens der gastgebenden Stadt Chemnitz entbiete ich hierdurch allen Teilnehmern am Sächsischen Landesturnscst einen recht herzlichen Willkommensgruß, mit dem Wunsche, daß es allen unseren Gästen, Turnerinnen, Turnern und sonstigen Festteilnehmern in den Mauern unserer Stadt ? recht gefalle und daß sie sich bei uns wohl fühlen mögen. Dem Fest selbst wünsche ich einen guten und an turnerischen Erfolgen reichen Verlauf. Möge ihm auch der Vetter gott gnädig gesinnt sein! Die sächsischen Turner heiße ich nicht nur deshalb willkommen, weil das Fest sehr wohl geeignet ist, den Ruf unserer Stadt gerade in dieser schweren Zeit zu för dern, sondern vor allem aus dem Grunde, weil unter ven heutigen Verhältnissen mehr denn je der alte Satz, ent sprechend abaeändert, gelten muß: „Turnen ist not!" Nie mand wird leugnen, daß Leibesübungen jeder Art, wie sie von der Deutschen Turnerschaft seit den Zeiten des „Vater Jahn" treu gehegt und gepflegt worden sind, heute für jun« und alt unentbehrlich geworden sind. Wir brauchen die edle Turnerei aber vor allem auch als ein geeignetes Mit tel für die Ertüchtigung unserer Jugend und für oie Ge sunderhaltung weitester Volkskreise überhaupt. Ich bi« fest überzeugt, sie wird auch in Zukunft mit dazu bee- trägen, unser deutsches Vaterland wieder erstarke« z« lassen! Die Stadt" Chemnitz ist stolz darauf, die Sächsische Turnerschaft für einige Tage beherbergen und ihr die neugeschaffene, großzügige Kampfbahn zur Abhaltung ihrer Wettkämpfe zur Verfügung stellen zu können. Darum nochmals, allen Anhängern der großen Turn- gemeinde ein herzlich „Glück auf" und „Gut Heil" rum Einzug und zum Aufenthalt in Chemnitz! Gpori in (Sachsen Motorraü-Abenü-Bahnrennen. Der Dresdner Motorradklub 1914 wird am Sonn abend, dem 19. Juli erstmalig ein Motorrad-Abc» d- rennen durchführen. Die Dresdner Bahn wird ourch eine 75000-Kerzen-Lichtanlage beleuchtet, so daß auch sahr technisch für die Rennteilnehmer keine Schwierigkeiten be stehen. Die Motorrad-Abendrennen in Hamburg, Stettin und Hannover haben die Möglichkeit derartiger Veran staltungen überzeugend bewiesen. Der Veranstalter steht schon jetzt mit erstklassigen Bahnrennfahrern, namentlich solchen, die in Dresden noch nicht gefahren haben, in Verbindung. Die Fecht-Wettkämpfe zum Lanüesturnfest Die Beteiligung der sächsischen Turnerfechter-, und sechterinnen an den Wettkämpfen beim Landesturnfest der Sächsischen Turnerschaft ist, wie nicht anders zu erwarten, -echt erfreulich. 96 der besten sächsischen Turnersech'er und Turnersechterinnen werden die Kampfbahnen beleben. Da von fechten 20 Degen, 38 Florett für Fechter, 22 Florett für Fechterinnen und 26 leichten Säbel. Daneben finden noch Mannschaftskämpfe im Florett statt, die von aus Jungmannen der Gruppen Dresden, Chemnitz, Leipzig, Plauen i. Vogtl. zusammengestelltm Vierermannschaften bestritten werden. Dadurch erhöht sich die Teilnehmerzahl auf 112. Ueberdies werden eine nicht unbedeutende An zahl von Fechtriegen der Gaue und» Bezirke an den Sondervorführungen und dem Gauwertungsturnen teil nehmen. Bedauerlich ist es, daß der bekannte Fechter Otto Weidlich (Böhlen b. Leipzig) aus privaten Gründen den Kämpfen fernbleiben muß. Dresdener Produktenbörse. Weizen 1l. 7. 7. t. 1t. 7. 7.7. 281-286 Welz. Kl Noag.-Kl 10,6—11,0 — <7 Kilo 283—288 9,?-.—16,7 9,5-10,8 'Koggen 73 Kilo Wmrcrqst Soinmergsi Kaiseraus- 157—162 152-160 157—162 152—160 zuamehl Bäcker- ö 1,5—53,1 K2,O-WH —- — mundinehl Wetzen- 45,5—47.7 46,0-47-8 Düset, tNl. l5O-15S I5O-I58 NapS. ir Mais Laplaia 210—220 i t nachmehl Inland- wetzenm 14,5—16,5 14H— Cinqu. Rocklee Trocken- — — Tvve70H, Roggen, mehl 01 -13,0-44,0 43^—44^ schnitzel Zucker- 9,60—9,80 9.30-9,50 TvVeMH Noggen- 27,0-28,0 27.0-d schnitzel — mehl i Nanonel- 17,5-18, Tope 70 H 25,5-26,5 RI-MD flocken 17,0—17/ Roggen- Fuuermehl >3,0-14,0 13,0-14,^ nachmehl 14,0-M