Volltext Seite (XML)
Donnerstag. Rr. 8. - 19. Januar 1882. WePerih-Aeitung. Amts-Matt für die Königliche AmtshauptmannsHast Dippoldiswalde, sowie für die Königlichen Amtsgerichte und die Stadträthe zu Dippoldiswalde und Irauenstein. Verantwortlicher Redacteur: Carl Ichllt in Dippoldiswalde. Dieses Blatt erscheint wSchenIlich drei Mal: Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Zu beziehen durch alle Post- Anstalten und die Agenturen. — Preis vierteljährlich 1 Mark LS Pfg. — Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage des Blattes eine sehr wirksame Verbreitung finden, werden mit 10 Pfg. sür die Spalten-Zeile, oder deren Raum, berechnet. Amtlicher Theis. Am 15. Dezember vorigen Jahres hat der unten näher bezeichnete Unbekannte, welcher sich für den Baron Emil von Kaskel aus Dresden ausgegeben hat, zum Nachtheile eines Gutspachters in Obercunnersdorf bei Klingenberg einen Betrug verübt. An alle Kriminal- und Polizeibehörden ergeht das Ersuchen, den Unbekannten im Betretungsfalle vorläufig fest zunehmen und ihn dem Amtsrichter desjenigen Bezirks zuzuführen, in welchem die Festnahme erfolgt ist. Freibera, am 13. Januar 1882 Für -en Königlichen Staatsanwalt. Leuteritz, Assessor. Krische. Der angebliche Kaskel, wahrscheinlich ein Agent oder Kaufmann, ist ca. 40 Jahr alt, mittler Größe, untersetzter Statur, hat gelbe Gesichtsfarbe und hageres Gesicht. Weiter hat er schwarzes in der Mitte gescheiteltes Haar, trägt dunklen dünnen Kaiserbart und spricht preußischen Dialekt. Sein äußeres Benehmen ist gewandt und anständig. Be kleidet war er mit dunklem, abgetragenen Ueberzieher, hellbraunem Jaquette, grauen Beinkleidern und dergl. Weste, ver schwitztem Kragen, weiß- und schwarzseidenem Halstuch und hellbraunem, halbhohen, runden Filzhut. Außerdem trägt er eine langgliedrige gelbe Uhrkette mit schwarzem Berloque. Dem Gesichtsschnitt nach scheint er mosaischen Glaubens zu sein. Bekanntmachung. Sonnabend, -en 21. Januar dieses Jahres, werden die Geschäftszimmer der unterzeichneten Behörde gereinigt und daher nur dringliche Geschäfte expedirt werden. Dippoldiswalde, am 16 Januar 1882. Königliche AmtShauptmannschast. von Kessinger. Haucke. Aufforderung. Alle Diejenigen, welche zum Nachlaß weil, des Mühlenbesitzers Ernst Moritz Neubert in HauSdorf noch Forderungen zu berichtigen haben, werden hierdurch aufgefordert, ihre resp. Schuldbeträge längstens bis zum 1. Februar 1882 bei Vermeidung von Klagerhebung zum hiesigen Gerichtsdepositum einzuzahlen. Dippoldiswalde, am 4. Januar 1882. Königliches Amtsgericht. Klimmer. Tagesgeschichte. Dippoldiswalde. Wie aus der heutigen Bekannt machung hervorgeht, wird der Gewerbeverein einmal ausnahmsweise seine nächste Versammlung Sonntags ab halten, in der Hoffnung, auch die Frauen und Töchter seiner Mitglieder einmal bei sich zu sehen. Der Gegenstand, über den Herr Stadtrach Teicher sprechen will, „das Glas und seine Verarbeitung", dürfte geeignet sein, das allgemeinere Interesse anzuregen, umsomehr, als, wie wir hören, die mündlichen Mittheilungen durch praktische, auf die Ver arbeitung des Glases bezügliche Experimente erläutert wer den sollen. Es ist demnach ein zahlreicher Besuch des Vor trages sehr erwünscht. — Auf befürworteten Bericht der König!. Amtshaupt- mannschast hat das König!. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts zu Unterhaltung und Erweitemng von Volksbibliotheken auf das Jahr 1881 nachstehende Beihilfen gewährt, und zwar: 80 Mk. der Gemeinde Burkers dorf, 50 Mk. der Kirchgemeinde Hennersdorf, 60 Mk. dem Gewerbeverein in Dippoldiswalde, 40 Mk. dem landwirth- schaftlichen Verein zu Poffendorf, 50 Mk. der Kirchgemeinde Schellerhau, 30 Mk. der Schulgemeinde Ober- und Nieder frauendorf, 50 Mk. der Kirchgemeinde Geising, 50 Mk. der Schulgemeinde Breitenau, 50 Mk. der Stadtgemeinde Frauen stein, 50 Mk. der Schulgemeinde Bärenstein, 40 Mk. der Schulgemeinde Löwenhain und 50 Mk. der Schulgemeinde Lauenstein, in Summa 600 Mk. — Nach dem „Leipziger Tageblatte" hat Herr vr. pbil. Friedrich Seifert in Leipzig auch dem Ehrenbürger