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s« IS. September dss. I». ist Frau Christiane Auguste verehel. Pietsch geb. Hultsch in SNugeuhai« O. S. als Leicheusrau für den die Orte Ringeohain O. S. und Ringenhain M. S. umfastenden 30. Leichenfrauenbezirk eidlich in Pflicht genommen worden. Bautzen, am IS. September 1S00. Königliche AmtShauptmannschaft. Hempel. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über den Nachlaß des ZiegeleibrsttzerS August Bruno Petzolb in Nirderputzkau ist zur Abnahme der Schluß« rechnung deS Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen da» Schlußverzrichniß der bei der Bertheilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren BermögenSstücke der Schlußtermin auf dm 17. Oktober 1900, Vormittags 10 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst bestimmt. B i s ch o f « w e r o a, den 21. September 1S00. Sekretär Claus, < Gerichtsschreiber deS Königlichen Amtsgerichts. . Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Nachlaßvermögen des Ziegeleibesitzer« August Bruno l^«t»e»I«l in Niederputzkau soll die Schluß« vertheilung erfolgen. Der verfügbare Mafsebestand beträgt 9263 M. 82 Pf., wovon an Masseschulden, Massekosten und bevorrechtigten Forderungen 4094 M. 36 Pf. zu kürzen sind. ES bleiben sonach noch S169 M. 46 Pf. aus 24,323 M. 11 Pf. nichtbevorrechtigte Forderungen zu Vertheilen. Da« Berzeichniß der bei der Bertheilung zu berücksichtigenden Forderungen ist zur Einsichtnahme in der SerichtSschreiberei de« Königl. Amtsgericht« hier niedergelegt. Bischofs wer da, den 22. September 1900. Friede. Tparschuh, Konk.-Berw. ck«« 28. 1VOV, Iv Uslmr>, kommen in Bischofswerda folgende Gegenstände, alS: 1 Jagdmage«, 1 Kronleuchter, 4 Tische, L Flügel, L Waschtisch, S Spiegel, l EiSschrauk, L Bücherregal, 2 SaphaS, I Regulator, L Schrelbsekretür, 1 Bettstelle mit Matratze, 1 Schreibtisch, L Splegelschrüukche«, 1 Ambo-, L Dezimalwaage. 1 Zlehbauk, L Lustpumpe, S Schraubstöcke, 1 Bohrmaschlue gegen Baarzahlung zur Versteigerung. Sammelort: Königl. Amtsgericht. B i sch » f » werd a , am 24. Sqchmser > Silbermau«, Gerichtsvollzieher. „ Bekanntmachung. Die Gemeinde Großharthau eröffnet am 6. October 1900 eine öffentliche Tparkaffe. Das Geschäftszimmer befindet sich in Brd. - Cat. - Nr. 38 und ist an jedem Sonntage, Nachmittag- von 3 hiS 8 Uhr, geöffnet. Zum Oster-, Pfingst- und Todtensonntage wird tags zuvor zu derselben Zeit expedirt. Einlagen werden mit 3V, °/» verzinst. Großharthau, den 20. September 1900. Der Gemeivderath. Gäbler, Gem.-Borst. Dle«Stäa, b Wer Der säDUZrBler Bezirksauzeiger für Bischofswerda, Stolpe» «mV Umgegeud. «MSblatt da Ugl «mtSH-WwamM-ft, da W. Sch-lWcctiou ». US ««l.HmidtzMatkS z» vmtza, siviedrS Szl. AwsgrrichtS mV des StMWer M LischosSvade. anzahl in Peking zurück. Bon einer vollständigen Räumung Peking» vor dem Friedensschlüsse will also jetzt keine Macht etwas wissen. de» Greurlthateu der Borer und de» aufständischen chinesischen Politische Wcltschau. Da» Kaiserpaar wohnt« am Sonnabend nach Beendigung seines gemeinsamen Aufenthalte» in Cadinen der feierlichen Enthüllung deS Denk male» für die Königin Luis« in Tilsit bei. Verbannung geschickt werden müßten. Rußland scheint sich in dieser Frage aber aus den chinesi schen Standpunkt zu stellen, daß alle Mitglieder de« Kaiserhauses hoch und heilig über der Schuld gewöhnlicher Sterblichen stehen und persönlich nicht zur Verantwortung gezogen werden könnten. Da wird man sich wahrscheinlich in dem Generale Uunglu und einigen sremdenfeindlichen Mitgliedern des „Großen RatheS" die Sündenbücke erwählen und dann etwa noch die unglückseligen Führer der irregeleiteten Boxer köpfen. Die Auswahl der hauptsächlichsten Anstifter der fremdenfeind lichen Bewegung in China wird daher immer einige Schwierigkeiten machen. Bedeutsam für Deutschland» Forderung ist nun vor allen Dingen aber die Nachricht, daß sich England voll und ganz auf den Boden derselben gestellt hat, auch der englische Ministerpräsident Lord Salisbury verlange al» Vorbedingung für den Frieden mit China die Bestrafung der Anstifter der Unruhen und der Rädel»führer bei den Greuelthaten der Boxer. Zugleich fordert aber auch England in offenbarer Urbereinstimmung mit Deutschland und den anderen Großmächten, daß der Kaiser Kwangsi nach Peking zurückkehren und dort den Frieden mit den Machten abschließen und dem chinesischen Reich« wieder «ine feste Regierung geben soll. Rußland, da» trotz seiner schönen Wort« ohne Zweifel seine Sondrrziele in China verfolgt und dir Mandschurei as» Lohn für'die de« „befreun deten chinesischen Reiche- geleisteten Dienst« einstecken möchte, wird hoffenllich keine neue Qurrforderung dieser deutschen Forderung gegen überstellen, zvmal«» erfahre» mußte, daß r» mit seine« Vorschläge der Räumung Pekings wenig Glück hatte. Urbrtaeu» ist der Rüchua der Rnffea an» Peking ja auch »ur ew theuiorifer gewest», den» st« ließen et« tetrüchtliche Truppe»« Deutschlands Forderung in der chinesischen Frage und das Ausland. Die vom Staatssekretär v. Bülow im Namen des deutschen Reiches in der chinesischen Frage aufgestellte Forderung, daß die Bestrafung der Anstifter deS Boxerausstandes und der Greuel« Ihaten in China die Vorbedingung für den Frieden sei, hat eine gewisse Klärung in die Haltung der Großmächte gegenüber den chinesischen Wirren gebracht, denn da» zunächst nothwrndig zu erreichende diplomatische Ziel liegt jetzt aller Welt klar vor Augen, und man kann auch sagen, daß die öffentliche Meinung in ganz Europa, soweit man dieselbe nach den Kundgebungen der Presse in London, Wim, Rom, Pari» und Peters burg beurthrilen kann, anerkannt, daß die Forde rung Deutschlands eine natürliche, eine logische und eine gerechte sei. Freilich eine ganz andere Frage ist e«, ob die Regierungen der Großmächte in der Politischen Praxi« in Bezug auf Deutsch land» Forderung wirklich einig werden. Die Großmächte oder einzelne von ihnen können sehr wohl diplomatisch eine allgemein Vorbedingung für den Frieden Mit China guttzeiß«, aber bet der Ausführung diefer Vorbedingung entstehen die Meinungsverschiedenheiten. Wie weit fall sich zum Beispiel die Suche nach den Anstifter» der Unruh« in China erstreck« und wie sollen die Strafen sein? Die ganz, gebildete Welt ist zum Beispiel der Meinung, daß di« Kaiserin- Wittwe und der Prinz Dmn io erster Liniean > mitschuldig stad und deshalb miadestm» ihm» Einflusses i» stgtmmg «GstSet und » di« maleS für die Königin Luis« Al-dann reiste der Kaiser zur Jagd nach Rominten weiter. Der Kaiser richtete von Cadinen au» au Freifrau von Ketteler, Gemahlin de» ermordeten deutschen Gesandten in Peking, ein Telegramm anläßlich ihrer Ankunft in Tientsin. In demselben hebt er die Seelenstärke hervor, mit der Frau v. Ketteler die lange Schreckens- zeit in Peking überstanden habe und betont, daß seine herzliche Theilnahme sie auf ihrer Heimreise begleite. Frau v. Ketteler dankte dem Kaiser tiefbewegt auf telegraphischem Wege für seine gnädige Theilnahme. Der sozialdemokratische Parteitag in Mainz ist am Freitag nach fünftägig« offiziell« Verhandlungen wieder, geschloffen worden. Als da- bemerkenSwertheste Ergebniß derselben erscheint der noch unmittelbar vor dem AuSeinandergeh« de» Parteitage» gefaßte entscheidend« Beschluß in Sachen der schon so lange schwebend« Frage einer obligatorisch« Theilnahme der. Sozial- demokratm an den künftig« preußischen Laad- tagSwahl«. In namentlicher Abstimmung ge nehmigte der Parteitag mit ISS g«« SS Sti««« de« Antrag des Referent« in dieser wichst»« Angst,gendstt, desÄetchStagsobgeordnetta BK bi« Sozialdemokrat« sti« von patteiweg« mlw -flichtst, bst den «LL» p««ßl^ ««E L