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Rl. lSS «erlag r «.». «L^»er, A«, «a. GeschLft»st«U«n: Au«. Ruf Sammel-Nr. 2841. Schneeberg »0 Schwa«»«« b«rg 8124 und Llßaitz (Amt Aue) 2S4V. Mittwoch, de« S. S«N 1V44 gv» «*<»«»« >m »mlaugt «ugerÄchMi^beWMcke »f» »M «mfüguug^m^h^ Hand bMu -astmm «u» Jadrg. S7 „Wir werde« diese Zeit bestehen und den Krieg gewinnen." Der Führer sprach zu de« verantwortlichen Männern der Rüstung. Tagung des Reichsministeriums Speer. Auf einer Tagung, die Reichsminister Speer einberufen hatte, um den verantwortlichen Männern der deutschen Rüstung und Kriegsproduktion weitere Richtlinien und Unter lagen für ihre Arbeit zu geben, sprachen Reichsminister Speer und die Amtschefs seines Ministeriums sowie im Auftrage von Reichsminister Backe Staatsminister Riecke über die Er- nährungslage des deutschen Volkes. Reichsminister Speer gab einen Ueberblick über den augenblicklichen Stand der deutschen Rüstungs- und Kriegsproduktion. Dabei konnte er feststellen, daß dank der Selbstverantwortung der Industrie und des vorbildlichen Einsatzes des deutschen Arbeiters trotz des feindlichen Bombenterrors eine weitere Steige rung der deutschen Rüstung ermöglicht werden konnte. Der Minister verkündete eine Reihe von Maßnahmen, die ein weiteres Anwachsen unserer Rüstung sicherstellen werden. In der entscheidendsten Zeit des Krieges, so betonte er, werde die Rüstung alles daran setzen, dem deutschen Sol daten die für die Erringung des Sieges notwendigen über legenen Waffen in immer größerer Menge zur Verfügung zu stellen. Im Laufe der Tagung zeichnete der Reichsminister eine Reihe um die Rüstung besonders verdienter Männer aus. Er überreichte im Auftrag des Führers das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern an Reichslastverteiler Dr. Fischer, Generaldirektor Keßler, Generalkommissar für Sonderproduktionsaufgaben Direktor Langenohl, Leiter des Hauptringes Guß, und Dr. Ing. Lüschen, Leiter des Haupt- ausschusses Elektrotechnik. Die Tagung fand ihren Höhepunkt in einem Empfang im Führerhauptquartier. Der Führer gab den verantwortlichen Männern der deutschen Rüstung und Kriegs. Produktion einen Ueberblick über die Aufgaben der deutschen Wirtschaft im Krieg und Frieden. Dieser Krieg, so betonte der Führer, könne nicht nach Tagesereignissen gemessen wer- den. In einem so gewaltige« weltgeschichtlichen Ringen spiele ei» vorübergehender Erfolg oder Mißerfolg keine entscheidende Rolle. In diesem größten Schicksalekamps unsere« Volkes, der über Sein oder Nichtsein von vielen Generationen ent- scheide, habe jeder einzelne nur die eine Pflicht, unablässig für den Sieg zu kämpfen und zu arbeiten. „Ich weiß, daß eine unerhörte Rervenstärke und eine unerhörte Entschlußkraft notwendig sind, um in solchen Zeiten wie den heutigen zu bestehen. Aber über uns steht unverrückbar al« Leitstern unseres Handeln« das eine Prinzip: daß vor gar keiner Schwierigkeit kapi- tuliert wird!" Der Führer verwies auf da» Heldentum an der Front, wo so viele tapfere Soldaten Tag für Tag das scheinbar Un mögliche möglich machten und auch vor unlösbar scheinenden Aufgaben nicht zurückschreckten, sondern sie am Ende doch immer wieder meisterten. „Wenn Sie dieses Heldentum an schauen, dann verstehen Sie auch meinen unerschütterlichen Glauben. Gegenüber solchem Heldentum sollte eine Führung wie die unsere, die das Glück hat, sagen zu können, daß sie vier Jahre lang überhaupt nur Erfolge erzielt hat, vor irgend etwa» versagen? Nein! Wir werden diese Zeit be- stehen und am Ende diesen Krieg gewinnen. Der Sieg wird uns einmal alle dafür entschädigen, was jeder einzelne geopfert, was er an Sorgen auf sich nehmen und mit seiner Familie an Blut einsetzen mußte." Dieser Krieg, so erklärte der Führer ferner, sei nicht allein ein Krieg der Soldaten, sondern vor allem auch der Technik! Technische Erfindungen hätten ihm von Anfang an ihren Stempel aufgedrückt, im Laufe des Krieges sek es den Gegnern gelungen, von uUseren Erfahrungen zu lernen, unseren Vorsprung auf manchen Ge bieten aufzuholen und auf einigen uns zunächst auch zu über holen. „Der deutsche Erfindergeist aber ist im Begriff, das technische Gleichgewicht nun mehr wiederherzustelle«, um so die Voraus setzungen zu schaffen, da» Steuer de« Kriege» endgültig Herumzureißen." Zum Schluß sprach der Führer Reichsminister Speer und seinen Mitarbeitern seinen besonderen Dank für ihre hervor ragende» Leistung«» auf dem Gebiet der deutsche» Rüstung au« und beauftragte sie, diese« Dank auch allen Arbeiter« in den deutsche» Rüftungsbetrieben zu übermitteln. Immer härtere Kämpfe an der mittlere« Ostfront Borissow entstanden ausgedehnte Brände und starke Explosionen. Nordamerikanische Bomber warfen verstreut Bomben im Raum von Belgrad und auf mehrere Orte in Rumänien. Deutsche und rumänische Luftverteidigungskröfte brachten hierbei 19 feindliche Flugzeuge zum Absturz. Einzelne britische Flugzeuge griffen in der vergangenen Nacht Orte im rheinisch-westfälischen Gebiet mit Bomben an. (Wiederholt, da in einem Teil der «estrigen Auflage nicht enthalten.) Neue Eichenlaubträger der Luftwaffe. Der Führer verlieh das Eichenlaub an Lt. Glun z, Flug zeugs. in einem Jagdgeschw., Hptm. Skrzipek, Staffelkap. in einem Kampfgeschw., Oberstlt. Egger, Führer eines Fall- schirinjäger-Rgts., Major Fitz, Batl.-Komm. im Fallschirm- Panz.-Gren.-Rgt. 1 „Hermann Göring", und Hptm. Hup- pertz, Gruppenkomm, in einem Jagdgeschw., als 508.—512. Soldaten der Wehrmacht. — Der 1918 als Sohn eines Ober lademeisters in Bressegard (Meckl.) geborene Adolf Glunz hat 61 Lustsiege errungen. Eduard Skrzipek, 1917 als Sohn eines Motorführers in Beuchen geboren, hat u. a. 22 Transportzüge und 45 Flugzeuge am Boden zerstört. Reinhard Egger, 1915 in Klagenfurt (Kärnten) als Sohn eines Rechnungsrates ge. boren, bewährte sich an der Ostfront, auf Sizilien und erneut bei den schweren Kämpfen in Italien als. einer der besten Führer und tapfersten Soldaten der Division. Major Fitz, 1910 geboren, geriet an der italienischen Front in Gefangen schaft. Er wurde in einem feindlichen Panzer abbefördert, doch gelang es ihm, sich nach Unschädlichmachung der Panzer besatzung zu befreien und zu seiner Truppe durchzuschlagen. Herbert Huppertz, als Sohn eines Postinspektors 1919 in Rheydt geboren, war ein vorbildlicher, einsatzfreudiger und tapferer Jagdflieger, der mehrfach verwundet wurde und vor einigen Wochen vom Feindflug nicht zurückkehrte. A« der Invasionsfront erhielten das Ritterkreuz Kapitän z. S. Theodor Frei herr von Mauchenheim, genannt v. Bechtolsheim, Kapitänltn. Elmershaus von Harthausen und Kapitänleutnant Wilhelm Anhalt. Von Mauchenheim, seit Kriegsbeginn Kommandant von Zerstörern, versenkte in vielen Vorstötzen und Gefechten mit der feindlichen Invasionsflotte Zerstörer, Dampfer und Bewacher. Als Flottillenchef torpedierte er in kühnem An- griff einen feindlichen Kreuzer und beschädigte einen Zerstörer, der wahrscheinlich ebenfalls unterging. Kapitän z. S. von Maüchenheim wurden 1902 in Schloß Mauchenheim (Unter- franken) geboren. Elmershaus von Haxthausen bewies als Geleitführer und Minenleger unter härtesten Umständen un gewöhnliche Tapferkeit und trug mit seiner Flottille wesent lich zu den Erfolgen im Invasionsraum bei. Er wurde in Kiel geboren. Wilhelm Anhalt, der trotz seiner Verwundung als Chef einer Flottille in pausenlosem Einsatz an allen für die Seekriegsführung im Kanal bedeutenden Unternehmun- Starke Feindangriffe in d^r Normandie, vor von « DNB. Aus dem Führerha«ptquartier, 4. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: I» der Normandie griff der Feind gestern, von starker Artillerie und Panzern unterstützt, am Westflügel des Landekopse» an. Er wurde im wesentlichen abgewiesen und konnte nur an einigen Stellen nach hartem Kampf in unsere Linien eindringen. An der übrigen Front verlies der Tag ohne besondere Ereignisse. In der Bretagne wurden 20 Terroristen und 58 in Zivilkleidung abgesprungene feindliche Fallschirmjäger im Kampf bi» zum letzten Mann niedergemacht. Schwere deutsche Kampfflugzeuge griffen in der ver- gangenen Nacht feindliche Schiffsansammlungen vor der normannischen Küste an. Zwei Landungsspezialschiffe er- hielten Volltreffer. Weitere Treffer in Ausladungen wurden beobachtet. Sicherungsfahrzeuge eine» deutschen Geleites schossen vor der niederländischen Küste ein britisches Schnellboot in Brand. Schweres Vergeltungsfeuer liegt auf London. In Italien ließ die Wucht des feindlichen Großan- grifft gestern etwas nach. Nur im westlichen Küstenabschnitt, im Raum von Siena und an der adriatischen Küste wurde heftig gekämpft. An der Westküste konnte der Gegner gerin- gen Geländegewinn erzielen. In den anderen Abschnitte» wnrde er blutig abgewiesen. An der mittleren Ostfront hat die Härte der Kämpfe weiter zugenomme«. Westlich Sslozk wechselten feindliche An griffe mit unseren Gegenangriffen. Der bi» an die Bahn linie Baranowiez e—M insk »orgedrungene Feind wurde von unseren Panzerdivisionen in schneidigem Gegenangriff unter hohen blutigen Verlusten zurückgeworfen. Bolschewistische Panzerkräfte drangen in Minsk ein und stießen weiter nach Westen vor. Südöstlich der Stadt leisten unsere Verbände den von allen Seiten anstürmenden Sowjet» erbitterten Widerstand und kämpfen sich nach Wetten zurück. Bei Molo- derzno wurden feindliche Angriffsspitzen im Gegenstoß ge worfen. Im Raum westlich Polozk schlugen unsere Trup pen an der Düna wiederholte Angriffe der Bolschewisten ab. Die Stadt wurde nach wechselvollen Kämpfen ausgegeben. In den Kämpfen der letzten Tage hat sich der Kommandeur eine» Grenadlerregimeat», Oberst Reimann, durch beispiel hafte Tavferkeit ausgezeichnet. Er fand im Rahkamps in mitten seiner Grenadiere de» Heldentod. Die Luftwaffe griff mit Schlachtfliegerverbänden wirksam in die Erdkämpfe ein, zersprengte zahlreiche feindliche Ko lonnen und vernichtete mehrere Panzer, Geschütze und einig« hundert Fahrzeuge. In der Nacht führten Kampfflugzeuge Angriff« gegen mehrere sowjetische Bahnhöfe und zerstörten umfangreich« Rachschubmaterial. Besonder» im Bahnhof Der lohnende Versuch". In der englischen Presse wird jetzt immer dringlicher von der Regierung gefordert, die Oeffentlichkeit eingehender über die Zwischenfälle durch die V 1" zu unterrichten. Zahlreiche Unterhausabgeordnete haben an Churchill Anfragen über das Ausmaß der bisherigen Schäden gerichtet, ohne freilich bisher eine Antwort erhalten zu haben. Als der Konservative Sir Herbert Williams, der einen südenglischen Wahlkreis vertritt, seine Verwunderung über die Zurückhaltung der maßgebenden Stellen zum Ausdruck brachte, wurde ihm vom Außenminister Eden lediglich geantwortet, das Krieaskabinett habe sich in der Nacht zum Dienstag mit der Angelegenheit befaßt und sei der Ansicht, der beste Weg sei, die Zurückhaltung noch nicht aufzugeben, „da viele Umstände berücksichtigt werden müßten, bevor eine öffentliche Erklärung abgegeben werden könne". Auf die weitere Frage des Abgeordneten, ob die Versicherung gegeben werden könne, daß mit der vermutlich vom Luftfahrt- Minister als Beruhigungspille herausgegebenen irreführenden Informierung der Oeffentlichkeit Schluß gemacht werde, bis die endgültige Erklärung der Regierung vorliege, wußte Eden nichts weiter zu sagen als: „Ich weiß nicht, was Sie damit meinen, aber ich möchte Sie bitten, zu glauben, daß die Re gierung die Lage sorgfältig studiert hat." Während Churchill Zeit gewinnen will, bemüht er sich, die Presse scharf zu machen, mit dem Erfolg, daß sich die Zeitungs stimmen mehren, die eine Vergeltung der Vergeltung fordern. Dazu kann nur gesagt werden, daß hierdurch die Ratlosigkeit der Londoner Regierung ihren besonderen Ausdruck findet. Sie will die Bevölkerung von dem eigentlichen Thema ab lenken und rechnet mit dem kurzen Gedächtnis des Durch schnittsengländers und Durchschnittsneutralen, von denen sie mit Recht oder Unrecht annimmt, daß sie vergessen haben, wer mit der Bombardierung der Zivilbevölkerung angefangen hat und wie eindringlich die Verantwortlichen in London von der deutschen Regierung gewarnt worden sind, den Terror fort zusetzen. Im übrigen würde Churchill wahrscheinlich jetzt sicher sonst etwas dafür geben, wenn alles ungesagt oder ungedruckt ge blieben wäre, was bis in die letzte Zeit hinein in England über den Bombenterror gegen Deutschland und seine Ver bündeten geäußert worden ist. Es seien aus der vorliegenden reichen Auswahl, die bis in die letzten Wochen vor dem Be ginn der deutschen Vergeltung am 16. 6. beliebig vermehrt könnte, heute nur die folgenden Hetzworte verzeichnet: Leserbrief an „News Lhronicle" 1939: „Ganz offen gesagt, ich bin dafür, jedes in Deutschland lebende Wesen auszurotten: Mann, Frau, Kind, Vogel und Insekt. Ich würde keinen Grashalm wachsen lassen. Deutschland müßte wüster werden als die Sahara." — Reverend C. G. Whipp in seinem Kirchen blatt lt. „Daily Mirror", 5. 9.1940: „Löscht die Deutschen aus! Der Befehl an die englischen Flieger sollte lauten: Alle tot schlagen. — Frau Cazalet im Unterhaus nach „Times", Oktbr. 1940: „Man möge doch Deutschland gegenüber die gleiche Taktik anwenden, wie sie von verschiedenen britischen Regierungen in der Vergangenheit gegen lästige Stämme in indischen Rand gebieten benutzt worden ist." — Luftmarschall Joubert im Rundfunk am 25. 10. 1940: „Wir haben es satt, Bomben auf militärische Ziele zu werfen." — ^Pressefunk an Australien, 17. 1. 1941: „Um Himmels willen, fangt endlich an, mit der deutschen Zivilbevölkerung aufzuräumen." — H. G. Wells in „Weekly Tribune", 4. 9. 1942: „Die einzige Möglichkeit, die Deutschen umzuerziehen, besteht in Bomben auf Lager, Feuer in die Wälder und Tod in die Städte." — Luftmarschall Harries, 29. 7. 1942: „Wir bombardieren in Deutschland Stadt für Stadt und immer schrecklicher. Wir werden Deutschland von einem Ende zum anderen züchtigen." — Sender London, 3. 3. 1943: „Es ist schrecklich, sich selbst dabei zu ertappen, daß man sich freut, wenn Männer, Frauen und Kinder gezwungen werden, so schrecklich zu leiden." — „Sender London, 30. 11. 1943: „Die einzigen Lebewesen, die wir heute in Berlin be- dauern, sind Lie Tiere, die nach der Bombardierung aus dem Zoologischen Garten ausgebrochen sind." — Luftfachmann Francis Drake in „Readers Digest", 6. 5. 1943: „Man sollte Deutschland durch einen Massenterror von Luftangriffen aus dem Kriege herausbombardieren." — Sender London, 2. 6. 1943: „Es mag unmöglich sein, den Krieg durch Bomben angriffe zu gewinnen, aber das britische Volk hält das, wie Mr. Churchill sich ausdrückte, für einen lohnenden Versuch." gen, besonders an Minenaufgaben, beteiligt war, vollbrachte in oft kritischen Lagen unter stärkstem feindlichen Beschuß Höchstleistungen an Schneid und Kampfüberlegcnheit. Er wurde 1917 in Berlin-Dahlem geboren. In der Luftwaffe wurde mit dem Ritterkreuz ausgezeich net Ofw. Max Hengst, Flugzeugführer in einem Transport geschwader, als Sohn eines Bäckermeisters 1913 in Kirchbach (Kr.Flöha) geboren und von Beruf Bäcker. Er hat sich auf über 500 Feindfliigen als einsatzfrcudiger Transport- flieger bewährt, war in Norwegen und Holland, in Afrika und an der Ostfront eingesetzt und führte unter oft schwierig- sten Flugbedingungen die ihm erteilten Aufträge mit vollem Erfolg durch. Als Ausdruck der Verbundenheit der Achsenmächte und der Anerkennung der Deutschen Ostasiens für die Waffentaten des japanischen Verbündeten stiftete die Reichsdeutsche Ge meinschaft in Manila 21 000 Pesos, die der in Manila wei lende Landesgruppenleiter der'Auslandsorganisation der NSDAP, in Japan, Spahn, den japanischen Militär- und Marinebchörden überreichte. Der «««« OKW^-Bericht Ii«g1 bei Drucklegung «och «tcht vor.