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»gl Hageßkatt für UnterhMmg uur, GeschWverkchr. Mitredactem: Theodor Lrobtsch. M«. VS Sonnabend, den 2. April 1864. Anzeige« t. dies. »lette, »a« jetzt >> IV.Oin» Szempl. rrsmeint, finden «in« rrfoi«»eiLe »erbr'Mmg. Dresden, den 3. April — Ee. Maj. der König hat den zeitherigen Vorstand des GerichtSamtS Dresden Gerichtsamtmann Hofrath Eduard Mori > Thiemann zum Geheimen Justizrathe bei dem Justiz Ministerium ernannt und dem Gerichtsamtmann beim Gerichtsamte Schirgis- walde Felix Bernhard Lucian Heink bei seiner Versetzung in gleicher Eigenschaft zum GerichtSamte Dresden den Charakter eine- Hofraths in der IV. Klasse der Hoftangordnung beigelegt. — Se. Maj. der König hat dem KriegS-Ministerial-Secretär '.Walther, in Anerkennung seiner langen und vorzüglichen Dienst leistung, bei Gelegenheit seines 50jährigm DienstjubiläumS das Ehrenkreuz vom Verdienstorden, und dem Hausinspector Mitreuter bei der Soldatenkinder-Erzi-Hungsanstalt in Kleinstruppen, in Betracht seiner vorzüglichen Dienstleistung, bei Gelegenheit seines Abgangs aus dem Staatsdienste die goldne Verdienstmedaille verliehen. — I. Maj. die Königin von Sachsen ist am Mittwoch Abend in Begleitung ihrer Tochter in Berlin eingetroffen, ha sich aber vom Bahr Hofe auS sofort nach Charlottenburg begeben, woselbst sie einige Tage zum Besuche ihrer Schwester verweilen. Bei der Ankunft war der sächsische Gesandte auf dem Bahn hof« anwesend. — Mit allerhöchster Genehmigung find die GerichtSräthe Gustav Edmund Jungnick l beim Bezirksgerichte Zwickau und vr. Theodor Wolf beim Bezirksgerichte Leipzig in gleicher Dienst stellung — Elfterer zum Bezirksgerichte Dresden, Letzterer zum Bezirksgerichte Zwickau — versetzt worden. — Eine Anzahl patriotisch gesinnter junger Leute zu Dres den beabsichtigt den 5. April zum Besten der Sächsischen Jn- Valtden-Stlftung in BraunS Hotel eine theatralische Vorstellung zu geben. Herr Hotelier Braun hat seinen Saal bereitwilligst zu sehr ermäßigtem Preie hergegeben und auch Herr Musik direktor Kunze hat seine Kapelle unter der günstigsten Bedin gung zur Verfügung gestellt In Anbetracht des guten, patrio tischen Zweckes ist dieses Unternehmen aller Betheiligung von Seiten der Publikums würdig. — Di« Ehakespeareftier wird auf dem Dresdener theater an zwei Abenden begangen werden und zwar durch Aufführung des „Lear ", mit Hrn. Dawison in der Titelrolle, und die erste Darstellung von „Wie eS euch gefällt"", welche« rerzende Stück Hr. Hoftath vr. Pabst zu diesem Zwecke eigends sur di« deutsche Bühne bearbeitet hat. Ein dialogifirter Epilog aus der Feder desselben Schriftstellers wird dm Abend und das schone Fest in würdiger Weise beschließen. — 8. Am Zi. März, als dem 50. Gedmktage der Ein- nabme. von Paris, begingen die Dresdner Turnvereine im L-nkeschm Bade eine Gedächtnißfeier für Friedrich Friesen, dreses »dealen Vorbildes und thätigm Förderer- der Turnkunst; Fahnen, Guirlandm. bezüglichen Inschriften und dm F«es«,' Stollberg, Eckardt, Jahn und Eiselm reich ge- fache aber würdige Feier. Hierauf hielt Herr vr. Feodor Wehl die Gedächtnißrede, worin er in schwungvoll poetischen Wortm den Gefeierten als die schöne Verkörperung des turnerischen ,Frisch, Fromm, Fröhlich, Frei"" und als einen jener Bevor zugten pries, dem es vergönnt war, seine Bahn rein und fleckenlos zu wandeln, dem das Schicksal gleichsam nicht Zeit gelassen, einen Schatten auf ihn zu werfen; hieran knüpfte der Herr Redner einen kurzen Abriß seine- Lebens, StrebmS und Sterbens, der rührmden Freundschaft zwischen dem Gefeierten und Vietinghoff gedenkend, die sich bis über den Tod hinan- so schön bewährte. (V. bewahrte bekanntlich die Gebeine Frriesen- 29 Jahre lang in seinem Zimmer auf, bis sie 1843 auf den In- validenkirchhof nach Berlin feierlich bestattet wurden). Arndt'- „Klage um den jungen Helden" und Uhland'S markiges Gedicht: , Wenn heut' ein Geist herniederstiege"", von dem Hofschauspieler Hrn. Kobeistein mit wunderbar ergreifender Stimme und tiefer Empfindung vorgrtragen, schlug mächtig in die Herzm Mer und entzündete die Flamme der Begeisterung, daß sie sich Bahn brach in nicht enden wollendem Beifallsrufen. Hierauf prie- Herr Advokat Hippe in längerer freier Rede die Tugenden de- Gefeiekten, stellte ihn mit begeisterten Worten als echtes Ideal eines jeden Turners hin, dessen Zweck und Ziel er mit wenig Wortm schilderte. Im Hinblick auf den Ernst der Gegenwart die der Zeit vor 50 Jahren bedeutsam ähnele, erinnerte er die Turner an ihre Pflicht. Das „deutsche Vaterland"" von Marsch, ner, dem ein allgemeiner Gesang und „Lützow'S Jagd"" voran» gegangen warm, beschloß die sinnige Feier, der noch ein ge» selligeS Beisammensein folgte. — Die Direktion der sächsischen Dampfsch'fffahrtS-Gesell- schaft veranstaltet auch für nächstkommendm Sonntag dm 3. April EHrafahrten von Dresden Vorm. 10 Uhr nach allen Stationen der sächs.-böhm. Schweiz u. s. w. bis Aussig, Rachm. Uhr nach Loschwitz, Blasewitz, Wachwitz, Riede, pohritz, Laubegast und Pillnitz, Rachm. 3 Uhr nach allen Stationen bis Schandau und AbdS. 6 Uhr bi» Pirna. Ebmso fährt ein Cxtraschiff Vorm. 9 Uhr von Dresden nach allen Stationen brS Meißen und Räsa, welches Nachm. 3 Uhr von Riesa, 44 Uhr von Diesbar und Abds. 6 Uhr von Meißen, sowie AbdS 7f Uhr von Kötzschmbroda zurück nach Dresden fährt. Die von DreSdm zum Einexerciren der Rekruten der gesammtm Jägerbrigade nach Leipzig kommandirtm Mannschaf, ten de- hier garnisonirenden 3. JägerbataillonS, 6 Offizier« und 59 Unteroffiziere und Jäger, sind am 30. zurückgekehrt. Man spricht davon, daß nach Rückkehr der sächsischen Bunde-» exekution-truppen aus Holstein da- nach Leipzig gehörige 1. IS. gerbataillon nach Dre-den bestimmt sei und dafür da- hier in Narnison liegende 3. Jägerbataillon nach Leipzig verlegt wer den solle. In der mit einem Kostenaufwand« von 45,415 Thlr. errichteten königl LurnlehrerbildungSanstalt auf der Caru-straß« hinreichend die Zuh-rer zu fassen, erhalten gegenwärtig 76 Seminaristen, 394 Kreuzschüler und ?oe«HyhmS xrhebfndrr HrauernMfch «Met; dir ernste, riv> SPS Ainder Ms der ersten Bürgerschule regelmäßigen Turntylkr»