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3. 193H N-. 17S Der Führer wohnte den »eithtathIeüfGen Kämpfen vet MMW-e sahen spnnnMe Kämpfe s". Tilly Fleischer, errang tm Speerwerfen die goldene Medaille Deutschland. (Wagcnborg-Archiv.) ausgeschiedcn: 3. 'Orr (Kanada) 10,6; 4. Struckl (Oesterreich»; 5. Whiteside (Indien). — 11. Vorlauf: 1. Hanni (Schweiz» 10,7; 2. Holmes (England) 10,8; ausgeschiedcn: 3. Frangoudis (Griechenland) 10,8; 4. Mersch (Luxemburg); 5. Liu »China).— 12. Vorlauf: 1. Jesse Owens (USA.) 10,3 (Weltrekord ein- gestellt!); 2. Sasaki (Japan) 11,0; ausgeschiedcn: 3. Almeida (Brasilien) 11,1; 4. Devrient (Belgien); 5. Cassar (Malta). ' Die Zwischenläufe. Am Nachmittag ging der große Wettstreit der Sprin ter weiter. Im ersten Zwischenlauf schied unser Meister Hornberger aus, der hinter Strandberg, dem Holländer Osendarp und dem weißen Amerikaner Wykofs das Ziel band zerriß. Der zweite Zwischenlauf brachte dann die große Sensation: Jesse Owens neuen Welt rekord über 100 Meter in 10,2 Sekunden. Was man für nicht vorstellbar hielt, ist eingetreten, um was seit Jahren die schnellsten Läufer der Welt ver gebens gekämpft haben, ist Wirklichkeit geworden. Wun-, derbar war der Lauf des Negers, der unerhört fleißig ohne jegliche Verkrampfung die 100 Meter für sich zu laufe« schien. Auf dem zweiten Platz endete der Schweizer Haeni in 10,6 Sekunden vor dem Ungarn Sir (10,7 Sekunden). Den dritten Zwischenlauf entschied in 10,5 Sekunden Amerikas zweiter Neger Metcalfe für sich. Im letzten Zwischenlauf ging Deutschlands alter er fahrener Sprinter Borchmeyer an den Start, der trotz seiner 31 Jahre in 10,5 Sekunden die Ziellinie überschritt, den schnellen Engländer Sweeney und den Kanadier McPhee hinter sich lassend. Unbeschreiblicher Jubel grüßte Deutschlands Altmeister nach seinem Siege. Oie Ergebnisse der Zwischenläufe. 1. Lauf: 1. Strandberg (Schweden) 10,5; 2. Osendarf (Holland) 10,6; 3. Wykofs (USA.) 10,6; ausgeschieden: 4. Horn berger (Deutschland), Holmes (England), Gyenes (Ungarn). 2. Lauf: 1. Owens (USA.) 10,2 (Weltrekord und olympi scher Rekord); 2. Hänni (Schweiz) 10,6; 3. Sir (Ungarn) 10,7; ausgeschieden: 4. Yoshioka (Japan), Grimbrek (Südafrika), Lindgren (Schweden). 3. Lauf 1. Metcalfe (USA.) 10^; 2. Pennington (Großbritannien) 10,6; 3. van Beveren (Hol land) 10,7; ausgeschieden: Theunissen (Südafrika), Humber (Kanada), Sasaki (Japan). 4. Laus: 1. Borchmeyer (Deutschland) 10,5; 2. Sweeney (Großbritannien) 10,6; 3. McPhee (Kanada) 10,6: ausgeschieden: 4. Suzuki (Japan), Dannaher (Südafrika), Berger (Holland). * Berlin, 2. August. (Drahtbericht). Pünktlich aus die Sekunde um 10.30 Uhr haben am Sonntagvormittag vor 50 000 Zuschauern die olympischen Wettkämpfe ihren Anfang genommen. Gleich der erste Tag brachte überraschende Leistungen. Bei den Zwischen- läusen Über 100 Meter stellte der Meisterprinter der Ver einigten Staaten von Nordamerika, Jesse Owens, mit Iv,2 Sekunden eine neue Weltbestleistung aus, die mit grenzenlosem Jubel im Olympiastadion aus genommen wurde. Unbeschreibliche Begeisterung herrschte dann aber bei den deutschen Zuschauern im Stadion, als der Frankfurterin Tilly Fleischer im Speerwerfen in der Entscheidung mrit 45,18 Meter ein neuer olympi- scher Rekord gelang. Damit war die erste Gold- Medaille sür Deutschland erstritten worden. Die Deutsche Luise Krüger erkämpfte sich mit 43,29 Meter die Silberne Medaille im Speerwerfen. Der erste Tag im Stadion, der erste Tag von dem halben Mdnai, der nun folgt, und in dem es olympische Ehren zu «ringen gilt. Waren am Sonnabend in feier lichem Aufmarsch viele Siegerhofsnungen ins Stadion ge tragen Wörden, in eleganten Uniformen und unter wehen den Fahnen, so galt es jetzt, sie zu erfüllen, sie in die Tat umzusetzen. Dem Festtag ist ein Tag des Sports gefolgt, ein Tag des Kampfes, her die ersten Entscheidungen brin gen soll, wer unter der Jugend der Welt der Beste ist, als 100-Meter-Lällfer, im Hochsprung oder im Kugelstoßen. Ein ideales Sportwetter machte den Aufenthalt im » Stadion angenehm. Es war nicht heiß und auch nicht kühl. Bald waren die steinernen Bänke im Riesenoval dicht be setzt, und bald war auch die richtige Sportstimmung da. Der Tag begann mit den Vorläufen über die kürzeste Strecke, über die 100 Meter, und es blieben kaum 11 Se kunden dafür, um die Nerven und Muskeln zur Schnellig keit anzuspornen. Wieder stand Franz Miller, der weltberühmte Starter, am Ablauf, die Pistole in der Hand. ' die nach seinem Kommando den wichtigen und oft schon entscheidenden Augenblick bestimmt«, da die sehnigen Sprinter aus ihren kleinen Startlöchern aufschnellen dürfen, um zum seligmachenden Ziele zu rasen. Miller ist die Ruhe selbst, die „königlich bayerische Ruhe", wie man früher einmal zu sagen pflegte. Unter den schnellen Män nern war auch der Grieche Frangoudis. Er trug die Nummer „I", er war also der Erste der Teilnehmerliste, die fast 5000 Namen umfaßt. Er war der Erste und doch nicht glücklich. Er wurde unter sechs Konkurrenten zwar Dritter, aber dieser Qualifikationsplatz genügte nicht, um in den Zwischenlauf aufzusteigen. Für die Stadiongäste sind eigentlich zwei Au^en zu Mit großartigen Kämpfen haben die Leicht athleten die Wettbewerbe der XI. Olympischen Spiel» eröffnet. Trotzdem es sich zunächst nur um Vorkämpfe und Zwischenkämpfe handelte, war die riesige Kampfbahn des Olympischen Stadions von 100 000 begeisterten Menscher umsäumt, die ihr Kommen nicht zu bereuen hatten, stellte doch bereits im Zwischenlauf Amerikas Weltrekordmanv Jesse Owens einen neuen Weltrekord über 100 Meter mn 10,2 Sekunden auf. Einen großartigeren Auftakt kann man sich für die Wettkämpfe kaum denken. Die starke Be setzung der Wettbewerbe und die Rekordleistung des amerikanischen Meisterläufers hatten natürlich zur Folge, daß auch die anderen Sportler zur Hergabe ihres letzten Könnens gezwungen wurden. Den ersten Vorlaufder 100 Meter gewann der Schwede Strandberg in 10,7 Sekunden, der Deutsche Hersch blieb mit 10,8 / Sekunden Dritter. Im zweiten Vorlauf endete der Hol länder Berger mit 10,8 Sekunden klar in Front. Im sechsten Vorlauf war wieder ein Deutscher am Start, unser Meister Hornberger, der knapp von dem Süd afrikaner Theunissen geschlagen wurde, sich aber durch seinen zweiten Platz für den Zwischenlauf quali fizieren konnte. Mühelos siegte Amerikas zweite starke Waffe im 100-Meter-Lauf mit Metcalfe. Deutschlands dritter Läufer, Altmeister Borchmeyer, konnte seinen Vorlauf siegreich beenden, und den letzten Vorlauf bestritt schließlich Amerikas „farbiges Wunder", IesseOwens, der mühelos 10,3 lief und damit seinen Weltrekord er reichte. wenig, um alles zu sehen, denn es srnoen osi drei Konkur renzen zur gleichen Zeit statt. Während die I00 Meter ge laufen wurden, fand auf dem grünen Rasen im Innern des Stadions der Hochsprungwettbewerb statt, und die schweren Männer stießen die Eisenkugel über 15 Meter weit. Der Führer sieht den Kämpfen zu. Im Laufe des Vormittags füllte sich das Stadion fast völlig, so daß schließlich mehr als 90 000 Zuschauer die Kämpfe mit überaus starker Anteilnahme verfolgten. Einige Minuten nach l5 Uhr traf, von den Zuschauern mit begeistertem Jubel begrüßt, der Führer und Reichskanzler im Olympiastadion ein und nahm in der Ehrenloge Platz, über der wieder die F ü h r e i st a n - darre und das Olympiabannet aufgezogen wurden. In seiner Begleitung befand sich Reichssport führer von Tschammer und Osten, Reichsminister Generaloberst Göring, die Obergruppenführer Brück ner und Sepp Dietrich, die Staatssekretäre Pfund tu er und Körner, Gauleiter Streicher, General Daluege und Brigadeführer Schaub. Als der Jubel bei der Begrüßung des Führers im Stadion verklungen war, wurde der vierte Vorlauf zu den 100 Meiern gestartet und vor den Augen des Führers von dem Deutschen Borchmeyer gewonnen. Endloser Jubel feierte dieses Ergebnis. Dann erfolgte die erste Siegerehrung. Begleitet von drei Ehrendienst-Mädchen, begaben sich die Speerwerferinnen auf das Podium, während im Laut sprecher die Worte erklangen: „Olympische Siegerehrung". Während die hunderttausend das Stadion füllenden Men schen sich begeistert von ihren Plätzen erhoben und in Jubel ausbrachen, überreichten Graf Baillet-Laiour und Exzellenz Lewald den drei Siegerinnen, Tilly Fleischer- Deutschland, LuiseKrüger- Deutschland und Marja Kwasiewski-Polen, die olympischen Medaillen. Zugleich erklangen die deutschen National hymnen und wurden von den hunderttausend Menschen stehend mitgesungen, während über dem Osttor die Fah nen hochgingen, in der Mitte das deutsche Hakenkreuz banner, links ebenfalls das Hakenkreuzbanner, rechts die rot-weiße polnische Flagge. Nach dem Verklingen der Nationalhymnen geleitete Reichssportführer von Tschammer und Osten die drei ersten Preisträgerinnen der XI. Olympischen Spiele zur Ehrentribüne, wo sie dem Führer vorge stell» wurden. Oie Ergebnisse der Borläufe. 100-Meter-Lauf: 1. Vorlaus: 1. Strandberg (Schwaben) 10,7; 2. Yoshioka (Japan) 10,8; ausgeschieden: 3. Kersch (Deutschland) 10,8; 4. Carlton (Frankreich); 5. Sa- kellarwn (Griechenland). — 2. Vorlauf: 1. Berger (Holland) 10,8; 2. Dannaher (Südafrika) 11,0; ausgeschiedcn: 3. Mar chand (Schweiz) 11,2; 4. Sande (Argentinien); 5. Bauer (Jugo slawien); Berger (Oesterreich) nicht am Start. — 3. Vorlauf: 1. van Beveren (Holland) 10,8; 2. Grimbeck (Südafrika» 10,9; ausgeschieden: 3. Toomsalu (Estland) 11,0; 4. Salcedo (Philippinen): 5. Sanchez (Columbien); 6. Kohn (Afghani stan). — 4. Vorlauf: 1. Gvenes (Ungarn) 10,7; 2. Suzuki (Japan) 10,7: ausgeschieden: 3. Virtanen (Finnland) 10,9: 4. Bronner (Frankreich); 5. Cuba (Peru); 6. Gutierrez (Co lumbien). — 5. Vorlauf: 1. McPhee (Kanada) 10,8; 2. Lind- gren (Schweden) 10,8; ausgeschiedcn: 3. Paul (Frankreich) 11,0; 4. Poh (China); 5. Fahoum (Aegypten). — 6. Vorlaus: 1 Theunissen (Südafrika) 10,7; 2. Hornberger (Deutsch land) 10,7; ausgeschieden: 3. Beswick (Argentinien) 10,9; 4. Sariola (Finnland); 5. Jngvarsson (Island); 6. Lspell (Liechtenstein). — 7. Vorlauf: 1. Metcalfe (USA.) 10,8; 2. Sir (Ungarn) 10,8; ausgeschieden: 3. Guzman (Philippinen) 11,1; 4. Seeger (Schweiz); nur vier am Start — 8. Vorlaus: 1. Borchmeyer (Deutschland) 10,7; 2. Humber (Kanada) 10,8; ausgeschieden: 3. Gero (Ungarn» 11,3; 4. Chen (China); 5. Boncini (Malta); nicht am Start: Dremil (Jugoslawien». — 9. Vorlaus: 1. Wykofs (USA.) 10,6: 2. Sweeny (England) 10,7; ausgeschieden: 3. Fondevila (Argentinien) 11,0; 4. Ahjo- palo (Finnland): 5 Dominges (Brasilien); 6 Frick (Liechten- stein): nicht am Start: Lechner (Oesterreich). — 10. Vorlauf: 1. Okendorv (Lolland) 10,5: 2. Pennington (England) l0,6: Ueber die W Mier Die VorlSase Ally Fleischers AelmdMs Auch die Frauen-Wettbewerbe in der Leichtathletik »rahmen am Sonntag ihren Anfang. Bei den Vorkämpfen zelang es im zweiten Durchgang der Frankfurterin Tilly Fleischer, die schon bei den letzten Olympischen spielen in Los Angeles Deutschlands Farben vertreten hatte, den olympischen Rekord der Amerikanerin Didrikson von 44,69 Meter um genau ein Meter zu verbessern. Nach den Vorkämpfen ging es in die Ent- Mopauer« Tageblatt und Anzeiger Da« „Aschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich, Monat! Bezugspreis 1.70 RM. Zusiellaeb. 2«, Psg. Beilellungen werden in uns. GeichästSn., von den Boten, sowievon allenPostanstalten angenommen Das „Zschopau er Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtsbauptmannschait Flöha und des StadtratS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blau und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e G. m. b H.Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Ar. 4l; Postscheckkonto: Leipzig Ar. 428s4 — Fernsprecher Nr. 7(2 Zeitung für die Orte: Krumhermersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, Dilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorf Anzeigenpreise: Tie -16 mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; Ne 93 mm breite Millimeterzeile im Textteil 25 Psg,; Nachlaßnaffel C Ziffer-'und Nachweisgebühr 25 Psg zuzügl. Porto XI. OWMe 1. TU Wei GOMMen sür De«WM