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I Slnzetgen -Annahme für die am Na4imlliag erscheinend« I Dummer nt, -ormillng- 9 Uhr in den «auplgaschzst». I steilen. Sin« Sewdhr für dl« Aufnahme d-r Anzeigen I am oorgefchri«denen Lag« ivw e an destlmmler ölest« l wird nicht gegeden, auch nicht für die RichUKeU der Lurch I FernfprsNer aufgegevenen Sin,einen. — l?rr Aückzab« un- I verlangi «ingesandier Schriftstüme übernimmt die SMitft- I ieitung keine Peraniwormuz. — Unlerbrechunzen de, Sm I schSstobelrl-dtt begründen deine Anlprli de. Bet Zahlung». I »erzug und Konkurs gelten Rabatte al» nicht vereinbart. I SaubtzeschLftlftellen in: Aue, Löhnih, Schneeberg und I Schwarzenberg. Nr. 284. Dienstag, den 8. Dezember 1925. 78. Iahrg. Amtliche Anzeigen. Das Ruscheln auf den Staatsstraßen wird hiermit im Interesse der Sicherheit des Verkehrs mit dem Bemerken untersagt, daß Zu- widerhandlungsfäNe nach 8 1 der Verordnung vom 9. Juli 1872 und 8 366, 10 des Ncichssdrafgesetzbuchs mit Geldstrafe b-is zu sechzig Reichsmark oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft werden. Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, den 5. Dezember 1925. 1. In Radilunbad Oberschlema ist unter dem Viehbestände des Schuhmacher-meisters und Wirtschaftsbesttzers Emil Strenzel, Ortsl.- Nr. 77, 2. in Bernsbach im Gehöft des Fleischermeisters Hermann Richter die Maul- und Klauenseuche festgestellt worden. In Radiumbed Lberschlema ist Sperrbezirk und Beobachtungs- aebiet das verseuchte Gehöft; in Bernsbach ist Sperrbezirk das ver seuchte Gehöft, Veobachtungsgebiet der Ortstcil Bernsbach. Auf die in ortsüblicher Weise bekanntgcgebenen Vorschriften wird besonders hingew lesen. Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, den S. Dezember 1923. Berlin, 6. Dez. Reichskanzler Dr. Luther überbrachte gestern nachmittag dem Reichspräsidenten die Demission der Reichsregierung. Der Reichspräsident nahm die Demission entgegen und ersuchte den Reichskanzler und die Reichsminister, bis zur Neubildung der Regierung die Ge schäfte weiter zu führen. * Berlin, 6. Dez. Der Reichspräsident hat heute mittag den Reichstagspräsidenten Loebe empfangen. Wie mehrere Blätter wissen wollen, habe der Reichspräsident den Stand punkt vertreten, daß versucht werden müsse, eine Regierung auf der breiten Grundlage zu bilden, die von den Sozialdemokraten bis zur Deutschen Bolkspartei reiche. Die Notwendigkeit einer Negierung auf derartig breiter Grundlage ergäbe sich aus den Schwierigkeiten der gegenwärtigen Wirtschaftslage und der ständig wachsenden Arbeits losigkeit. Am heutigen Montag sind die Parteiführer mit Ausnahme der Dölki'chen und Kommunisten zum Reichspräsidenten ge laden. Die Reihenfolge beim Empfang richtet sich nach der Stärke der Reichstagsfraktionen. Daher wird zuerst der Vor sitzende der sozialdemokratischen Fraktion, Hermann Müller, vom Reichspräsidenten empfangen werden. Dem „Montag" zufolge ist man in parlamentarischen Kreisen der Meinung, daß nach den heutigen informatorischen Be sprechungen zunächst interfraktionelle Beratungen zwischen den parlamentarischen Gruppen folgen werden. * Die „Germani a" bezeichnet zwei Dinge als unerläßlich: die Mitwirkung der Sozialdemokratie bei der kommenden Re gierungsbildung und das Verbleiben des Außenministers Dr. Stresemann. Die Deutsche Bolkspartei, so heißt es dann weiter, wird sich der Notwendigkeit nicht entziehen können, dieser — wir möchten fast sagen — Selbstverständlichkeit Rech nung zu tragen. Der „Vorwärts" schließt einen Rückblick auf die Beteiligung der Sozialdemokraten an der Bildung von Reichsregierungen mit den Ausführungen, daß die Massen eine Regierungspolitik forderten, die sie aus der Wirtschaftskrise herausfühve und ihre Leiden lindere. Di« Sozialdemokraten seien die Vertreter ihrer Forderungen. Darum sprechen wir, so heißt es in dem Blatt, mit denen, die mit uns über die Ver teilung von Portefeuilles reden wollen, über die Erfüllung von Forderungen. Die „Kreuzzeitung" betont, daß die deutschnationalen Kreise mit gesteigertem staatspolitischen Interesse di« Vorgänge verfolgen müßten, die sich während der Negierungskrisis abspielten. Sie würden ihren ganzen Einfluß darauf konzentrieren müssen, daß dabei nicht „ein roter Wechsel balg" zur Welt komme, durch den das Schicksal -es Deutschen Reiches besiegelt werden müßte. O Für November bezahlt. London, 6. Dez. „Daily Telegraph" meldet aus Paris: Die Reporationskommission hat in der Donnerstags-Sitzung dis Erfüllung der deutschen Da w e s zah lun gen für den Monat November festgestellt. Die letzte deutsche Zahlung im laufenden Jahr in Höh« von etwa 22 Millionen Goldmark ist am 20. Dezember fällig. Mittwoch, den 9. Dezember, vormittags 11 Uhr, soll durch den Unterzeichneten an Gerichtsstelle 6 Meter Handtuchstvfs versteigert werden. Lößnitz, den 7. Dezember 1923. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht«. Dienstag, den 8. Dezember, vormittags 9 Uhr, soll in Lauter 1 starke» Arbeitspferd öffentlich meistbietend gegen Barzahlung ver steigert werden. Sammelort der Meter: Klemms Gastwirtschaft. Der Gerichtsvollzieher de« Amtsgericht» Schwarzenberg. Dienstag, den 8. Dez. 1925, vormittags 10 Uhr, soll in Lauter 1 Stück Er.-Leder öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Meter: Klemms Gastwirtschaft. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Dienstag, den 8. Dezember, vorm. ^9 Uhr, sollen in Grünhain 1 Posten Grauitsteinstufen und Säulen, sowie 1 größerer Posten Tonrohre öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammslort Ler Bieter: Gasthof zum Löwen. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. München, 6. Dez. In der Landesversommlung der Bay rischen Volkspartei sprach Ministerpräsident Dr. Held über die gegenwärtige europäische Lage und die Beziehungen Europas zur übrigen Welt. Das Ziel, das sich die deutsche Außenpolitik stellen muß,, ist. so führte. Ar. Held aus, die Be freiung vom ausländischen'Druck in jeder Form und Er- kämpfung der vollen Gleichberechtigung Deutschlands im Dölkerkonzert. Soll der Geist von Locarno nicht nur eine leere Phrase bleiben, so muß es in kurzer Zeit zu einer. Ver kürzung der Besatzungsfristen kommen, so muß das Recht der deutschen Minderheiten außerhalb der Neichsgrenzen in be friedigender Weise geregelt, das Unrecht des Danziger Kor ridors und der oberschlesischen Grenzregelung wieder gut ge- nmcht werden. Der Geist von Locarno verbietet auch, einen Verzicht auf deutsches Land und deutsches Volk auszusprechen. Alles, was die deutsche Muttersprache spricht, hat ein Recht, sich zur deutschen Nation und zum deutschen Staat zusammen zu- schließen. Der Ministerpräsident befaßte sich weiter mit der wirtschaftlichen Notlage; er erklärte in diesem Zusammenhang: Die Moral des Genusses muß in eine Moral des Opferns, der Arbeit und des Sparens um gewandelt werden. Dr. Held sprach sich dann für eine Re gierungsbildung im Reiche aus dem Zentrum, der Deutschen Dolkspartei, den Demokraten, der Bayerischen Volkspartei und der Wirtschaftspartei aus. Voraussetzung für eine Beteiligung der Bayerischen Dolkspartei an der Neichs- regierung aber ist, so erklärte Dr. Held, daß Bayern als Staat anerkannt und nicht als Provinz behandelt wird. O . London, 7. Dez. „Morningpost" berichtet aus Genf: Die Zulassung Deutschlands zum Völkerbund vor der Märzsitzung des Rates sei von maßgebender Be deutung für Berlin, weil der Völkerbund dann die Wiedererneuerung der Negierungskommission des Saargebiets erörtern werde. Es werde erwartet, daß die Frage der Untersuchung des Systems für die entmilitarisierte Nheinlandzone bis zum Eintritt Deutschlands in den Völker bund verschoben werde. * London, 6. Dez. Lord Salisbury erklärt» in einer Rede, England habe Deutschland von neuem als Nachbar be handelt und werde es, so'hoff« er, eines Tages als Freund behandeln. Dies bedeute jedoch nicht, daß Großbritannien alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen aufgeben werde. Sein« Politik müsse «in« Politik des Wohlwollen» ohne Schwäche sein. Eine Weltwirtschaftskonferenz. Genf, 8. Dez. In Anlehnung an einen französischen Dor- schlag schlägt das Wirtschaftskom ite« dem Völkerbund« vor, daß der vorbereitende Ausschuß für die Ausarbeitung emes Programms zu einer Weltwirtschaftskon- ferenz außer aus Vertretern der Wirtschafts-, Finanz- und Transitorganisationen des Völkerbundes und Vertretern des Internationalen Arbeitsamtes auch aus anderen Sachverstän- digen, und zwar aus vier Vertretern der Arbeiterschaft, zwei Vertretern der Verbraucher un- einem Vertreter der Land wirtschaft zusammengesetzt sein soll«. Rückkauf -er Saargruben. Von Dr. Günther Molnar. Ls ist höchst reizvoll, zu beobachten, wie sich an der Ver änderung des politischen Kräfteverhältnisses im Saargebiet zugunsten Deutschlands die Besserung unsrer europäischen Lage wie an einem Barometer ablesen läßt, denn die Saarfrage ist kein gesondertes Problem, sondern das Schicksal des deutschen Mutterlandes ist auch des Schicksal des Saargebiets. Die Lösung der Saarfrage ist aber zugleich auch auf das engste an die Saargruben gebunden. Wir mußten „als Ersatz für die Zerstörung der Kohlengruben in Nordftank reich und in Anrechnung auf die Summe der Wiedergut machung von Kriegsschäden" das vollständige Eigentum an den Kohlengruben im Saarbecken an Frankreich abtveten. Es handelt sich um ein Kohlenvorkommen von etwa 16)4 Milliar den Tonnen, so daß Frankreich mit ihm ein Riesengeschenk erhalten hat, dessen Größe weit über den geltend gemachten Schaden hinausgeht. Dem Deutschen Reich ist für den. Fall, daß die für 1935 vorgesehene Volksabstimmung zu seinen Gunsten ausfällt, lediglich ein RUckkaufsrecht geblieben, und zwar zu einein in Gold zu zahlenden Preise, der von drei Sachverständigen festgesetzt werden soll, die mit Stimmen mehrheit beschließen. Einen hat Deutschland, den anderen Frankreich, und den Dritten, der weder Deutscher noch Fran zose sein darf, der Völkerbund zu ernennen. Wenn in sechs Monaten, die auf die Entscheidung der Sachverständigen fol gen, der Preis von Deutschland nicht bezahlt worden ist, soll das Eigentumsrecht endgültig von Frankreich „erworben" sein. Diese Bestimmungen des Versailler Diktats sind das Er gebnis eines Kompromisses. Frankreich, das in der Annexion des Saargebiets nur einen Teil seiner historischen Rheinland- Politik erblickte, begehrte bei den Friedensberatungen in Paris zu dem Saarkohlengeschenk auch das lebende Inventar der 890 000 Serien zählenden Bevölkerung des Saarbeckens. Lloyd George und' Wilson widersetzten sich zunächst -Ä" Ab trennung dieses Gebietes von Deutschland. Da band thndn Clemenceau das berühmte Märchen von den 150 000 Saar franzosen auf, und weil sich die Weltschiedsrichter für eine Lappalie, wie die Abfassung des Soarstatuts, gerade 36 Stun den Zeit ließen, erlangte Frankreich durch seinen Schwindel die Aussicht, vielleicht auf Umwegen an sein Ziel zu kommen. Das Saargebiet kam unter die Herrschaft des Völkerbunds, „der hier als Treuhänder erachtet wird." In der Praxis wurde dieses durch Geschichte, Wirtschaft und Kultur unlösbar mit dem deutschen Mutterland« verbundene Gebiet fortan völlig von Frankreich beherrscht, als dessen Beauftragte sich die Regierungskommission des Völkerbundes unter Führung des Franzosen Rault fühlte. Bei fortgesetzter Verletzung klarer Vertragsbestimmungen, allein auf die Macht französischer Bajonette gestützt, wurde in dem Völkerbundsterritorium eine unverhüllte französische Annexionspolitik getrieben und das Saargebiet von Deutschland systematisch abgeschnürt. Für Frankreich war in all diesen Jahren die Saarfrage nur ein Teil seiner Rheinlandpolitik, und wie es von einer rheinischen-Re publik unter seinem Protektorat träumte, so glaubte es, daß, wenn das Saargebiet auch schließlich nur als Dölkerbunds- territorium weiter bestehen bleiben sollte, es auch weiter eine Domäne Frankreichs bleiben würde, denn ein selbständiges staatliches Leben ist dem kleinen hochindustriellen Gebiet natür lich unmöglich. Diese französischen Hoffnungen sind indessen bereits jetzt zuschanden geworden, denn es hat sich, insbesondere bei den Landesratswahlen herausgestellt, daß nicht weniger als das Rheinland auch das Saargebiet durch Rasse, Sprache, Ueber- lieferung und Sympathien unbedingt deutsch ist. Die Aus- sicht, daß es sich jemals für Frankreich erklären oder sich mit der Fortdauer der jetzigen französischen Herrschaft abfinden könnte, haben auch die größten französischen Illusionisten auf geben müssen. Gleichwohl .ist der französische An spruch nicht gleichfalls aufgegeben worden! In gewissen nicht einflußlosen französischen Kreisen ist viel mehr das Projekt noch immer lebendig, die Volksabstimmun- im Saargebiet überhaupt nicht stzlttfinden zu lassen und sich das dauernde französische Eigentumsrecht an den Saargruben durch Beseitigung des deutschen Rückkaufs rechtes zu sichern. Diese Pläne erfordern nach wie vor un sere gespannteste Aufmerksamkeit. Leider gehörte die sofortige Abstimmung im Soorgebiet nicht zu den in Locarno vereinbarten Rückwirkungen, wie «er- lautet, aus Wunsch des Saargebiets selbst, das nach der Ab stimmung nicht zur dritten rheinischen Zone und so aus dem Regen in die Traufe kommen möchte. Gewiß werden die Saar bewohner nach dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund an ihm einen stärkeren Rückhalt gegenüber der Regierungs kommission haben als bisher. Domis aber kann es allein nicht sein Bewenden haben. UnserZi« lmuß sein, auf da» frühere deutsche Eigentumsrecht an den Saar- kohlen nicht erst bis noch einer eventuell 1985 stattfindenden Volksabstimmung zu warten, sondern es, gerade im Hinblick auf die nicht oufgegebenen französischen Pläne, möglichst bald zurLSzuerwerben, und nicht noch zehn Iah« d«r Ausbeutung,- und Absatzpolitik Frankreich, als kaufend« Abmhm« zusehen zu müssen. > > Rücktritt -es Reichskabinetts. Die ersten Besprechungen über -ie Regierungsbildung. Die Saarsrage als Lockmittel sür Deutschlands Eintritt in den Völkerbund. Die englische „Politik -es Wohlwollens ohne Schwäche".