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Freitag, de« 18. Za«M Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschast Flöha, des Königl. Amtsgerichts und des Stadtrats M Frankenberg Hornung. «rschetnl !«,»<», ' mit ilusnahme der «om>< und Jestlage, ltend« für den fol genden Lag. Pret» »terteltährltch » M. «o Pfg., monalltch do Wg., «ngkl.Mrn. d Pfg. vrpellungm rietzmen alle Post- anstallen, Postboten und dt« Au«gLbe- ftellen de» r-ge- blatleb an. von dessen Gelingen unsäglich viel Einzel» und Familienglück ab- h ^Der unterzeichnete provisorische Borstand erklärt sich bereit, Beitrittserklärungen, Jahresbeiträge zum Bezirksverein von dv Pfennigen an, sowie auch außerordentliche Zuwendungen zur För derung der VereinSbestredungen entgegenzunehmen. Anmeldungen, Beiträge, Anfragen und Druckschriften werd«, erbeten unter der Adresse: Dresdner Bezirksverein gegen »mMß- brauch geistiger Getränke (Sporergasse Nr. 3, I). Dresden, im Januar 1884. . Der provtsorrsche Vorstand. vormittag» »vM«. ? Bekanntmachung. Bon dem unterzeichneten Amtsgerichte soll den S8. Januar 1884 das dem Webermeister Karl Gustav DriukS zugehörige Hmtsgrundstück, Nr. 345 des Katasters, Nr. 314 des Grund- und Hypothekenbuchs für Frankenberg, welches Grundstück am 2. November 1883 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtstafel aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Frankenberg, am 3. November 1883. , Königliches Sächsisches Amtsgericht Wiegand.Müller. Inserate a«»« «st °Pf«. M.M gestiaNeue NvtM«. zeU« berechnet. «feinster Inserat«» betrag »0 Pitz/ °ußer der Verlagsexpedition auch denn ZeitungSbotm, auswärts sämtlich« Büreau» und SMalstellm der «nnoncenexpedttioncn: Jnvalidendank — Rudolf Mosse - Haasensttin L Vogler - G. L. Daub« L 1k°. ,«. außerdem in «u-rSW-lde Hr. Gastwirt Anton «tederMtesa Hr. Materialwarenhändler Tittmann. Zum Kampf gegen die Trunksucht im Königreich Sachsen. Der Ende November 1883 in Dresden begründete Bezirtsverein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke hat in den verflossenen Wochen in aller Stille seine Vor bereitungen sür eine umfassende Heranziehung der Dres dener Bevölkerung zu dem begonnenen Werke getroffen rmd wird in den nächsten Tagen viele Tausend Aufrufe in allen Häusern verbreiten, nachdem am Montag, dem 14. Januar, die erste Wärmstube mit Ausschank von Kaffee, Thee und Warmbier in der Palmstraße Nr. 64 erfolgt ist. Kaffee und Thee werden in der Wärmstube zu 3 Pf. und Warmbier zu 5 Pf. verabreicht. Am er sten Tage ist wenig, am zweiten aber schon mehr Thee Verlangt worden. Warmbier hat den Leuten besonders gemundet. Die Eröffnung einer zweiten Wärmstube in DreSden-Neustadt, Luisenstraße Nr. 15, ist am 16. Ja- nuar erfolgt. Der Vorstand beabsichtigt, in allen Teilen der Stadt Wärmstuben zu errichten, und hat gebeten, daß Helferinnen, welche der Aussicht einige Stunden des Tages opfern wollen, sich melden wölbten. Gleichzeitig hat er alle diejenigen, welche in geeigneten Lokalen, in Sodawasscrbuden oder auf Herumsahrenden Wagen an verkehrsreichen Plätzen oder in der Nähe von Fabriken einen Ausschank von Kaffee, Thee und Warmbier mit Ausschluß von Spirituosen unter der Kontrolle des Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke ein zurichten geneigt sind, um Mitteilung ihrer Bedingungen an die Zentralstelle ersucht. Der nachstehend veröffent lichte Aufruf hat schon am ersten Tage unerwarteten Erfolg gehabt. Es sind bereits mehrere Hundert Mark ^darunter eine Gabe von 200 Mark schon früher) zur Förderung des Werkes eingegangen. Es sind ferner Anerbietungen zur Aufsicht der Wärmstuben und zur Er richtung von Kaffeestuben erfolgt. Ferner sind gleich um Tage der Eröffnung der ersten Stube 5 große Büch sen Kaffee und ein Fäßchen Bier eingegangen und der hochverdiente Geh. Regierungsrat d'Alinge in Zwickau, der als Direktor der Zwickauer Strafanstalt die verhee rende Wirkung des Alkohols an vielen Tausend Verbre chern beobachtet hat, hat 50 Mark eingesendet mit den Worten: „Den wahren Volksfreunden, welche opferfreu dig die erste Wärmstube mit Kaffee-, Thee- und Warm- Lierschank in Dresden errichtet haben, sende ich anbei unter DankeSgrüßen und mit dem Wunsche „Gott segne Z>aS wohlthätige Beginnen" 50 Mark zur beUeblgen DiS- nosttion aus einer meinen Namen tragenden kleinen Stif tung. Zwickau, am 12. Januar 1884. d Almge. Durch diese von außen her nach Dresden gelangte Unterstützung kann der Vorstand nur in der Absicht be- pürkt werden, die Gründung von Lokalveremen m ganz Sachsen anzuregen und die Berufung einer sächsischen stellungen unv Parleirichtungen im März 1883 in Kassel zur Be gründung eine« Deutschen Verein« gegen den Mißbrauch geistiger Getränke zusammengelreten. Dieser Verein hat sich einen Vorstand gewählt und ist al«dald an« Werk gegangen. Er hat seine Ver handlungen, sowie Ausruse, Schriften und Aufsätze verbreitet und Sachverständige nach Schweden und Holland ausgesendet, um die anscheinend erfolgreichste der auswärtigen Unternehmungen gegen die Trunksucht, da« Gothenburger System, in den Städten de» skandinavischen Norden« und da« neue holländische Schenken- und Trunkgesetz von 1881 studieren zu lassen und dann die Beratun gen über die Anwendbarkeit auf Deutschland zu eröffnen. Eine am 28. November I883 im Saale de« Dresdner Armen- amte« von Männern der verschiedensten Berusskreise und Richtun- gen besuchte Versammlung hat sich nach eingehenden Verhandlun gen einstimmig sür Begründung eine« Dresdner Bez.rksverein« gegen den Mißbrauch geistiger Getränke erklärt und die Unter zeichneten ersucht, im Bunde mit Gleichgesinnten die ganze Ange legenheit in Dresden und Umgegend kräftig weiter zu fördern. ES ergeht nun an euch, liebe Mitbürger, die dringende Bitte, euch unserem Bezirksverein anzuschließen. E« gilt zunächst, durch Begründung zahlreicher Kaffee-, Thee- und Warmbierstuben die starken alkoholhaltigen Getränke allmählich zu verdrängen und durch belehrende Schriften, Versammlungen, Vorträge und sonstige ge meinnützige Maßregeln eine Volksmeinung Hervorzurusen, welche neue Gesetze und Sitten möglich macht. Irgendwie kann sich jeder Volk«-und Baterland«sreund, Mann oder grau, an dieser Thätigkeit beteiligen — sei t« durch Gaben, sei e« durch unmittelbare Mitarbeit. E« ist ein notwendig" nationale» und ein edle«, humane« Werk, zu dem wir aufrus . FrMkrndcrgcr örtliches md Sächsische«. Frankenberg, 17. Januar 1884. -f Gestern feierte der Stadtmusikdirektor der Nach barstadt Hainichen, Hr. Zschischang, sein 25jährigeS Jubiläum als Musikdirektor. Derselbe wurde am 16. Januar 1859 zum Musikdirektor bei dem in Chemnitz garnisonierenden Infanterieregiment „Prinz Maximilian" ernannt und bekleidete diese Stelle bis zum Jahre 1867, in welchem er nach Hainichen kam, um die Leitung deS dasigen Stadtmusikchores zu übernehmen. — Branddirektor Weigandt in Chemnitz ist vom Landesausschuß sächsischer Feuerwehren mit der Bear beitung eines „Handbuchs für sächsische Feuerwehren" hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. ' Flöha, am 29. December 1883. _ Der Civilrommiffar der PferdeaoShebungS-Commlsfion des Bezirkes der Könige lichen AmtShanptmannschast Floha. I. A.: Ebmeier, Rfdr. > Landesversammlung gegen den Mißbrauch geistiger Ge tränke vorzubereiten. Es darf dabei auch wohl auf die Mitwirkung der gerade jetzt in Dresden tagenden Mit glieder der beiden Kammern gerechnet werden. Ferner wird es sich empfehlen, an die sächsischen Stadträte und an die Vorstände größerer Landgemeinden Aufforderungen zum Beitritt zu erlassen, da die Wohl- fahrtspolizei einer jeden Gemeinde ein Interesse daran hat, sich mit Wohlfahrtsvereinen zur Förderung ihrer Zwecke zu verbinden und mithin auch das Entstehen eines Vereines gegen den Mißbrauch geistiger Getränke zu begünstigen. In Dresden selbst sollen alle Vorstände von Wohl- thätigkeitsvereinen, sowie die sämtlichen Armenpfleger und alle größeren Arbeitgeber zur Förderung der Sache noch besonders aufgcfordert und auf diese Weise eine Propaganda eingeleitet werden, die in alle Kreise zu dringen vermag, um allmählich eine Umbildung der öffentlichen Meinung vorzubereiten. Möge der nachstehende Aufruf dem Verein zahlreiche Mitglieder zuführen und der Vorgang der Hauptstadt alle übrigen Landesteile zur Nachfolge ermuntern I Aufruf. Einer der gefährlichsten Feinde de» öffentliche« Wohle« der deutschen Nation ist der übermäßige Genuß geistiger Getränke. Die wohlfeilen Schnapspreise, die in« Ungemessene vermehiten Schankstätten, die große Zahl von Alkoholisiert in unsern Kranken häusern, Gefängnissen und Irrenanstalten, die Zunahme der Ge mütskranken und Selbstmörder und andere mit der Trunksucht eng zusammenhängende Erscheinungen mahnen un« dringend, Le b und Seele de« deutschen Volkes vor der weiteren Verbreitung der Trunksucht zu bewahren. E« sind daher Männer aller Leben»- Bekanntmachung. Wegzugs aus dem hiesigen Bezirke beziehentlich in Folge Ablehnung r . sich eme theuwelse Ergänzung der Pferdemusterungs-Commission lm hiesigen Be- zirke nothwendig gemacht. Es sind daher als Mitglieder der genannten Commission gewählt und verpflichtet worden: " 1 ., für den VI MufterungSbezirk (bestehend aus den Orten: Oederan, Börnichen bei Oederan, Breitenau, Frankenstein, Gahlenz, Gör- bersdorf, Hartha, Kirchbach, Memmendorf, Schönerstadt, Wingendorf) Herr Rtttergutspachter Friedrich August Liebschner in Börnichen als wirkliches Mitglied (an Stelle des Herrn Gutsbesitzer Bilsing in Memmendorf, welcher ab gelehnt hatte); 2 ., für de« IV. Musterungsbezirk (bestehend aus den Ortschaften: Zschopau, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermers- dorf, Schlößchen-Porschendorf, Waldkirchen mit Zschopenthal, Weißbach und Witzschdorf) Herr Curt von Römer auf Dittersdorf als stellvertretendes Mitglied (an Stelle des Herrn Rittergutsbesitzer Reuter daselbst, welcher verzogen ist). Die Function der Genannten endet mit dem 31. December 1886. In Gemäßheit von § 14 Abs. 3 der Verordnung vom 1. März 1877 wird dies r««f. Jns-r-tw-Mw-ß» >! beauftragt worden. — Auf Altchemnitzer Flur am Ufer der Chemnitz hat vor einigen Tagen der Maschinenfabrikant Riedel in einem aufgestellten Tellereisen einen Fischotter gefangen, der gegen 25 Pfd. schwer ist und von der Schnauze bis zur Schwanzspitze 1Z Meter mißt. — Eine Minorität der Finanzdeputation 1 der , Zweiten Kammer hat wiederum bei Beratung von Kap. 7 des ordentlichen Staatshaüshaltsetats („Dresdner Journal" und „Leipziger Zeitung") den Antrag einge- bracht, die Regierung wolle für die nächste Etatperiode auf eine Verschmelzung des „Dr. Journ." mit der „Lpz. Ztg." Bedacht nehmen, während die Majorität die Verlegung der „Lpz. Ztg." behufs Verschmelzung der-' selben uiit dem „Dr. Journ." zu einer offiziellen Landes-' zeitung in keiner Weise für angezeigt hält. Da« Kapitel „Dr. Journ." schließt mit einem Defizit von 16860 M. ab, während die „Lpz. Ztg." noch einen Ueberschuß von 1414 M. ausweist. — Dieselbe De putation bewilligte 46000 M. für die von der Re gierung beantragte Erbauung eine« Kaffeesalons in Bad Elster. Durch diesen Neybau werden ein kleiner Saal und ein größerer Salon mit außerhalb an den Seiten befindlichen offenen Veranden geschaffen, welche nicht nur den zur Zeit in einem Hotel ermieteten ungeeigneten Kursaal zweckentsprechend ersetzen werden, sondern auch den mit einem Aufwand von 250--260000M. veran- iae»' ! Ba" eines Kurhauses auf längere Zeit wahr em, s schemlich ganz entbehrlich machen dürsten, da von der