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WeitzeritzZeilung raaeAeiwna m» Anzeiger str Dippoldiswalde. Schmiedeber, »L AZ V AElkrstE ZriltlKA -KU ÄEZlkRS >««>»«— haAptmmmßbq» » Ps». tm iw«»« UM -« -er Amlshaupkmannfchafi.-es Amlsgerichi« un- -es Sladlraks zu Dippoldiswalde i»,«>«»«»««« 88. Jahrgang Freitag den 1. Dezember 1922 Nr. 279 ie Staatsbeihilfe mit Kartoffelversorgung. Die bei der Stadt bestellten Kartoffeln gelangen gegen vorherige Bezahlung (Rathaus, Zimmer Nr. 14) zur Ausgabe. Skadkrat Mppoldlswal-e. führt das Gemeinderatskollegium ohne Ausnahme selbst durch, nachdem die Lehrerschaft die Vornahme ablehnte. Die Straßen laternen sollen 9 Uyr abends wieder ausgelöscht werden, um die hohen Beleuchtungskosten zu vermeiden (dadurch spart die Ge meinde täglich 93ö M.). Die Diakonissin, die bisher von der Diakonie Kreischa besoldet wurde, wird mit Lungkwitz, Kautzsch und Bärenklause als Gemeindeschwester angeskellt. Die Gemeinden Gombsen und Saida schlossen sich aus. Die Staatsbeihilfe mit 10 0V0 M. Zuschuß der Gemeinde wird an Rentenempfänger der Invaliden- und Angestellten-Versicherung zur Zahlung angewiesen. Dresden. Die zweitägigen Verhandlungen, die am Dienstag und Mittwoch zwischen den Vertretern der Sozialdemokratie und der Kommunistischen Partei zwecks Bildung einer Arbeiterregle- rung in Sachsen stattfanden, sind gescheitert. Dieses Ergebnis war für jeden, der die kommunistische Seele kennt, und weiß, daß sie ihre Heimat in Moskau hat, und der nicht mit Scheuklappen herumläuft, vorausfehen. Nur die sächsische Sozialdemokratie hat es noch nicht begriffen, daß mit den kommunistischen Genosten ein ersprießliches, gemeinschaftliches Arbeiten unmöglich ist, weil bei diesen der Appetit stets erst nach dem Esten kommt. Je mehr die Sozialdemokraten den Kommunisten entgegenkommen, desto höher schrauben diese ihre Forderungen. Und die VSPD. hat es wahr lich an Entgegenkommen gegen die bekannten Forderungen der Kommunisten durchaus nicht fehlen lassen. Sie kamen in die Ver handlung mit 10 Richtlinien, in denen sie u. a. folgendes geloben: Schutz der Republik mit allen gesetzlichen Mitteln, beschleunigte Äeugcstallung der Gemeindegesetze und Reform der staatlichen Verwaltung, Erlaß eines Amnestiegesehes, Schaffung von Arbeit nehmerkammern, energische Einwirkung auf die Steuerpolitik des Reiches, entschiedene Verbreitung der Vergesellschaftung der Pro duktionsmittel und des Warenaustausches, Förderung des Woh nungsbaues auf gemeinwirtschastlicher Grundlage, Bekämpfung deS Wuchers, Trennung von Kirche und Staat und Reform des gesamten Schulwesens.' Schon am ersten Verhandlungstage trat die grundsätzliche Meinungsverschiedenheit darin zutage, daß die Sozialdemokraten sich bereit erklärten, alle im Rahmen der Reichs- und Landesverfassung liegenden Machtbefugnisse anzu wenden, um ihren Forderungen Geltung zu verschaffen, während die kommunistischen Vertreter auch solche Forderungen vertraten, die durch den Appell an die Arbeiterschaft gegen das Reich durch gesetzt werden müßten. Diese grundsätzliche Auffassung trat, wie das Dresdner sozialistische Organ hervorhebt, besonders scharf bei der kommunistischen Forderung nach sofortiger Einziehung der Steuern bei den Besitzenden und Ausschreibung einer Zwangs anleihe in Höhe von 30 Prozent der Vermögen, sowie bei dem Verlangen, den Betriebsräten alle sür das Proletariat wichtigen Gesetze vorzulegen, zutage. Die kommunistische Partei ließ gleich zu Beginn der Verhandlungen durch ihren Vorsitzenden Böttcher erklären, daß sie keineswegs gewillt sei, mit einem oder zwei Ministern in die Regierung einzutreken, sie könne nur ein Regie rungsprogramm unter Anerkennung der von den Kommunisten aufgestellten Forderungen annehmen. Da ein Eingehen auf dieses Verlangen ohne schwere Konflikte der Reichsregierung nicht mög lich wäre und auch die Sozialdemokraten befürchten, daß solche Konflikte zum größten Schaden des von ihnen vertretenen Prole tariats auslaufen müßten, wurden die Verhandlungen ergebnislos abgebrochen. Die Vereinigte Sozialdemokratie in Sachsen scheint eS aber'trotzdem immer noch picht aufgegeben zu haben, Immer noch mit einem Erfolge ihres andauernden Liebeswerbens zu bürg, noch mit einem anderen Museum der Umgebung in einen unerwünschten und unfruchtbaren Wettbewerb treten. Mylau. Bei den Stadtverordnetenwahlen er hielten die Sozialdemokraten 2430 und die rechtsstehenden Par teien 1727 Stimmen. Die Sozialdemokraten werden somit acht und die Bürgerlichen sechs Sitze tm Stadtparlament erhalten. Klingenthal. Die Stadtverordneten beschlosten, die Preise für elektrischen Strom für Licht auf 80 M. und für Kraft auf 6V Mark festzusehen. Endgültig sollten die Preise erst Im zweiten Drittel des November festgelegt werden. Dem Vorschlag, den Lichtstrom für November aus 100 M. und für Kraststrom auf 80 M. heraufzusetzen, wurde zugestimmt. Für Dezember ist ein Preis von 150 vezw. 105 M. vorgesehen. Der Anschaffung von 50 Gasmessern für insgesamt 372 600 M. wurde ebenfalls zu gestimmt. Plauen i B. Von einem Polizeibeamten wurde in den Abend stunden der letzten Tage ein Bauarbeiter überrascht, der aus einem Neubau an der Ecke der Hofmann- und Senefelderjtraße eine An zahl Dielenbretter im Werte von 25000 M. gestohlen hatte und gerade im Begriff war, das fremde Eigentum auf einem bereit- gestellten Wagen wegzuschaffen. Der Unehrliche gab an, daß er die Ablicht gehabt habe, die Bretter zu verkaufen. Daraus wurde nun nichts; die Bretter mußte der Dieb wieder abladen; darauf wurden seine Personalien festgestellt. Dabei ergab sich, daß es sich um denselben Bauarbeiter handelte, der schon vor einigen Wochen aus einem Neubau an der Eustav-Adolfstraße Dielenbretter gestohlen hatte, hinterher aber erwischt worden war. Aus Stadt und Land. ** 61.« Milliarden neue Banknoten. In der drit ten Novemdertvoche Haben sich bei der Reichs bank die Abflüsse an Papier nen Zahlungsmitteln in fast unver minderter Stärke fortgesetzt. Der Banknotenumlauf ist weiter um 61,6 Milliarden Mark gestiegen. — Kommunistische Ausschreitungen in der Pro vinz Hannover. Auf dem Viehhos in Wun stört waren von den Kommunisten Kontrollausschüsse ein gerichtet worden, die einen ungesetzlichen Einfluß aü die Preisgestaltung erstreben, die jedoch vom Magi- strat wiederholt abgelehnt wurden. Doch wollte dei Magistrat entgegenkommend eine Preisüberwachung^ stelle, zusammengesetzt aus verschiedenen wirtschaft lichen und berufstätigen Personen, einsetzen, um der ausgesprochenen Wucher zu unterbinden. Die Komm», nisten gaben sich aber hiermit naht zufrieden, dran, gen in das Rathaus ein und zwangen den Magistrai zu einer entsprechenden Unterschrift. Der Regierungs- Präsident erklärte jedoch die erzwungene Unterschrift des Magistrats für ungültig. Darauf kam es seitens der Kommunisten zu großen Ausschreitungen, bei de nen auf dem Schlachtviehhof 150 Schweine gestoh len und eine Anzahl zur Hälfte des üblichen Preise» verkauft wurden. Der Oberstaatsanwalt von Hanno- ver hat sich in Begleitung von Landjägern und Schupobeamten nach Wunstorf begeben, um den Vorfall aufzuklären. * Verhaftung von D-uknvaWchSndern. Die Wei- ßenfelser Kriminalpolizei verhaftete in Naumburg de» Schuhmacher Kübler, den Arbeiter Eckstein und den Porzellandreher Schmidtke, als sie versuchten, Metall teile, die sie unlängst vom Bismarckdenkmal auf de, Rudelsburg abmethelten, zu verkaufen. * Vernichtung von Erntevorräten. In der Nähe des Schlosses Jettenbach bei Mühldorf a. I. ist eim Scheune mit Erntevorräten im Werte von 18 Millionen Mark niedergebrannt. — In Mühlthal bei Darchtng (Bayern) äscherte ein Großfeuer tm Sägewerk Drach Müller die Schneidsäge, die Mahlmühle und Teile des Maschinenhauses und des Elektrizitätswerkes so wie 300 Zentner Mehl und große Getreidevorrät« ein. Man vermutet Brandstiftung. " Verbot von Tanz »nd Branntweinansschauk Preußen beabsichtigt ein allgemeines Verbot des Tan- zes beim 5 Uhr-Tee sowie in den Luxus- und Schlem- mer-Gaststätten. Für das ganze Reich wird eine Neu- regelung des Schankwesens insofern geplant, als abends Branntwein nicht mehr ausgeschenkt werden darf. " Der Silberraub im Sondershausener Schloß ^Zusammenhang mit dem schweren Einbruch in di« ArsAche Silberkammer im Schloß Sondershausen war kürzlich gemeldet worden, daß der Hofmarschall v. Ha lem verhaftet worden sei. Von einer Verhaftung des Hofmarschalls v. Halem kann jedoch nicht di« Rede sein. Herr v. Hasem ist mir in Sachen des Einbruches in die fürstlich« Srlberkammer amtlich ver. nommen und nach Beendigung der Vernehmung so° -leich entlassen worden. * Die Wachstuchfabrik von Kaempe in Rosenhai« ist durch ein Großfeuer «ingeäschert worden. * Auf den Höhen des Schwarzwalde« ü-«t der Schnee bereit« über einen Meter hoch rechnen. Die sozialdemokratische Landtagsfraktion wird sofort zu sammentreten und zu der durch die gescheiterten Verhandlungen geschaffenen Lage Stellung nehmen. — Ueber «Ersah der Krastsutkermittel' wird Professor Dr. Fingerling—Leipzig-Möckern in der von der Oekonomischen Ge sellschaft für Freitag den 8. Dezember 1922 nachmittags 4 Uhr im großen Saale deS Landeskulturrates in Dresden, Sioonienstraße 14 II, angesetzten Gesellschaftsversammlung einen Vortrag halten. Dohna. Der Stadtgemeinderat beschloß, die Stadtverordneten- wahlcn bis auf weiteres zu verschieben, weil die Gemeindereform vorausfichttich zu Anfang des nächsten Jahres Erledigung finden soll. Innerhalb eines Jahres soll aber die Wahl bestimmt statt- finden. Sebnitz. Eine Frau verlor Dienstag abend im Dunkeln in der Nähe des Bahnhof« eine Geldtasche mit Inhalt. Ein junger Mann, der hinter ihr kam, bemerkte den Verlust und nahm die Tasche an sich. Er schwankte zwischen Gut und Böse. Da klopfte ihm plötz lich ein Herr auf die Schulter mit den Worten: „Junger Mann, ehrlich währt am längsten". Der junge Mann brachte, ein wenig beschämt über sein Zögern, sofort der dankbaren Frau die Geldtasche zurück. Neustadt Ein Tscheche machte in einem hiesigen Geschäft Ein käufe. Plötzlich bemerkte er, daß ihm eine Hundertkronennote fehlte. Als er aber das Perscnal verdächtigte, wurde er sofort an die Luft befördert. Passanten gegenüber behauptete er, er sei „hypnotisiert" worden! Dabei machte er einen nervösen Griff in die Westentasche, und siehe da, der Hundertkronenschein kam ans Tageslicht. Der leichtfertige Tscheche erhielt noch eine Strafpredigt auf deutsche Art. Sch-eeber«. Das Staatsgymnasium und das Volksschullehrer, seminar in Schneeberg werden mit Wirkung vom l. April 1923 zu einer staatlichen öffentlichen höheren Lehranstalt verschmolzen. Aue. Der hiesige Altertumsverein veranstaltet im Februar n. 3. eine Ausstellung, die namentlich Altertümer und Gegenstände des im Entstehen begriffenen hiesigen Museums ent halten wird, die aus dem Bezirke stammen, sodann vom 27. Mai an eine Jubiläumsausstellung zur 750-Iahr-Feier der Stadt, bei der natürlich Aue im Mittelpunkte stehen soll. Ueber den Auf bau deS im Werden begriffenen Museums unterrichtete sich Professor Berling, Direktor des Kunstgewerbemuseums in Dresden, im Auftrage des Kultusministeriums in einer Besprechung mif dem Vorstande deS Museumsvereins. Geplant ist eine Drei teilung, in eine Gruppe der Altertümer und Geschichts- denkmäler hiesiger Gegend, in eine Gruppe der gewerblichen und industriellen Entwicklung des Bezirkes Schwarzenberg und in eine des Kunstgewerbes und der bildenden Kunst. Mit dieser Ausgestaltung wird das neue Museum, wie Professor Berling mit großer Befriedigung feststellte, weder mit dem Erzgebirgs museum in Annaberg und der jungen Erzgebirgsschau in Augustus- Vierteljährlich "JMK.ohneZv- MDMPlklS. L-agen. — Einzelne Nummer« Fewsprecher: Amt Dippoldiswalde Wr. L V-meindeverbands-Giro Konto Nr. 3. — VostschrA- konlo: Dresden 1254k, » — . DMÄMkworllichsr Retxckleur: Paul »evne. Oertliüres und Sächsisches »ippoldiswalde. Was ist denn heutzutage «och billig ? hort man so oft fragen, uud die Antwort darauf ist dann Lichts. Aber fehlgeschossen, lieber Leser. Billig ist vor allem noch die Zeitung. Denn wenn auch die Weißeritz-Zeitung für Dezember frei ms Haus 400 M... bei Abholung 300 M. kostet, jo ist das wenig gegenüber mm Beispiel einem Mund Margarine von 900 M. oder I I Eimern von 600 M, deren Preis sie einst gleich hatte. Darum darf man wohl auch erwarten, daß das Publikum diesen billigen Preis aner kennt, der eingehnlten wird, trotzdem das Zeitungsdruckpapier jetzt das 1117 fache des Vorkriegspreises beträgt, trotzdem jetzt ein Waggon Zeitungsdruckpapier 2345050 M. statt einst 2100 M. beträgt. — Das Wohllütigkcitsfest, das der Landwirtschaftliche Haus- srauenvcrcin zum Besten der Kleinrentner am nächsten Sonnabend in der „Reichskrone" veranstaltet, verspricht einen glänzenden Ver lauf zu nehmen. Frl. Doris Waide, die beliebte Dresdner Konzert sängerin, die auch hier schon ausgetreten ist, wird verschiedene Lieder singen, ein Theaterstück wird zur Unterhaltung beitragen, und auch onst sind noch verschiedene Vorführungen geplant, die sicher alle An klang finden werden. Deshalb und vor allem im Interesse des guten Zweckes ist ein zahlreicher Besuch der Veranstaltung zu wünschen. — In der amtlichen Belcmntmachung über „Höchstpreise für Milch und Milcherzcugnisse" in dir. 278 vom 30. 11. muß es unter II letzte )eile heißen:'175 M. je Pfund Quark- (das Zeichen - fehlt) oder Magerkäse ab Molkerei oder Käserei. — Zum 1. Dezember werden, wie bereits gemeldet, bei der Reichsbahn schon wieder neue Tariferhöhungen eintreten, und zwar werden die Gütertarife um 150 und die Personentarife um MO Prozent erhöht. Mit dieser Erhöhung um 150 Prozent be tragen die Gütertarife rund daS 1680fache der Friedenssätze. Die Steigerung der Personentarife im Dezember macht das Mache der FriedenSsähe aus. 3m Personenverkehr mußten, so heißt es in der amtlichen Begründung, aus sozialen und kulturellen Rück sichten die Tarife niedrig gehalten werden. Schon jetzt aber wird angekündigt, daß weitere Steigerungen, und zwar unter stärkerer Heranziehung der höheren Klassen, zum 1. Januar zu erwarten sind. — Den im Ruhestände befindlichen sächsischen Staatsbeamten, Geistlichen (diese, soweit sie im Staatsdienst angestellt waren) und Lehrern, sowie ihren Hinterbliebenen werden die Versorgungs- gebührnisse Anfang Dezember in der ab 1. Oktober 1922 maß gebenden neuen Höhe überwiesen. Zugleich erhallen sie die Mehr beträge nachgezahlt, die sich gegenüber den am 30. September 1922 inständigen Gebührnissen für die Monate Oktober und November ergeben. Für die Monate November und Dezember haben sich die Versorgungsgebührnisse inzwischen weiter erhöht. Es wird an gestrebt, die entsprechenden Nachzahlungsbeträge den Versorgungs berechtigten noch vor Weihnachten auf dem bisher üblichen Wege zu überweifen. — Eine vom Wirtschaflsministerium erlassene Verordnung gibt auch solchen Baufachleuten, die keine regelrechte Bauschulaus- vildung genießen konnten und wollten, die aber die Kenntnisse und Fähigkeiten eines Bauschülers zu haben glauben, Gelegenheit, sich prüfen zu fassen und das Reifezeugnis einer StaalSbauschule zu erwerben. Neuerdings wurde (wohl erstmalig) an der StaatSbau- schule in Zittau ein solcher durch Selbststudium vorgebildeter Bau fachmann geprüft. Er hat feine Prüfung bestanden. Sie hat be stätigt, daß die oben erwähnte Verordnung orüfungstechnisch rest los befriedigend ist. Der Prüfling, 32 Jahre alt, war aus be scheidensten Verhältnissen hervorgegangen. Er hat seit wahren aus eigenstem Antriebe mit offensichtlich großem Fleihe und zäher Aus dauer an seiner Bildung gearbeitet. Seine Freude über die Aus händigung des Reifezeugnisses war deshalb auch besonders groß. Es ist hier ein neuer Beweis erbracht, daß es sür die Beurteilung der Tüchtigkeit und für den Aufstieg des Tüchtigen nicht darauf ankommt, wo er sich feine Kenntnisse erworben hat, sondern einzig und allein darauf, ob und in welchem Ilufange er sie überhaupt besitzt. Auf diesem Wege schafft man In der Präzis wirklich «freie Bahn dem Tüchtigen'. Oelsa. Am vergangenen Freitag wurde hier in einer stark besuchten Versammlung christlich gesinnter Eltern aus allen Kreisen des OrkeS ein christlicher Elternverein zur Erhaltung deS Reli gionsunterrichts und der christlichen Erziehung unserer Kinder in der Schule gegründet. Diese Gründung war ein Akt der Notwehr der Eltern gegen die religionsfeindlichen Schulerlasse des jetzigen sozialistischen Kultusministers und gegen die Absichten deS schon vor langer Zeit unter Führung einiger Lehrer in Oelsa gegrün deten weltlichen Schulvereins, der in AebereinsNmmung mit der christentumsfeindlichen Schulpolitik des Kultusministers die Absicht verfolgt, alles Christliche und Religiöse aus der Erziehung der Kinder auszuschalten und die weltliche Schule einzufahren Die versammelten zeigten den einmütigen Willen, die religiöS-chrilt- "er und Werte Ihren Kindern zu erhalten und an der christlichen Erziehung Ihrer Kinder auch in der Schule gan, enk- chieden fest^ihalten. Der in dieser Versammlung gewählte Vor- tand setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: Kiotz (1,Vor- und Legler als Beisitzerinnen. Kreischa. Der Sparkassenzinsfuß für Einlagen wird ab 1. Januar 1923 von 3'/- aus 4 Prozent erhöht. Der Verfassungs ausschuh erhielt Auftrag, Berechnungen über die finanzielle Aus- mirkung bei Einführung der kommunalen Totenbestattung auf,u- stellen. Das Gemeindeobst hat knapp 70 000 M. erbracht, trotzdem '50 Zentner Aepfel und 30 Zentner Birnen (zu 2,50 bzw. 1,50 M a" Einwohner verbilligt abgegeben wurden und fämt- .Ä°^"Epsänaer je 'ft Zentner als Geschenk erhielten, ive beschlossene Ortssammlung sür das hiesige notleidende Alter