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Dresdner Journal : 20.09.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186309203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18630920
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18630920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-09
- Tag 1863-09-20
-
Monat
1863-09
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 20.09.1863
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Sonntag den 20. September. WS18 Dresdnki AourmI Feuilleton laiaicheu er be kpt. Mi citische lLs»- 44s,; 5^> ardin. 88^>. l Newchorl ntanten in Im -u«I»nä» tritt ?o»t unck 8tempvl«u- triilru. brr. ?t»t.- ,10; Bank- 80; London .gio 110,75; i ei ebne le» k de»lr«bt, lolsrssse» wunx <i«r !iv Leitung br. Kt»»t»- «.»> «lis« eihe74^Ä.; Metall. 69^« ^sterr. Kredit. > G.; k. poln. en: Braun- Darmstädter do. Geraci ». Weimarer I >0ss G.; de) bG.;do. öst. närk. 109!, do. Berlin- < Westbah«! -5 G.; do. le 138 S.; lombardijte Hafen lLSÜ j ; do. Liord- ; do. ist«- I berschlkW I ck. 197 S; iger ILSL.; I G.; östm. I :rg 24: ». >0N,r: Brücke 2 nommen haben und unter welchen eine Partie aus dem sagen- und hcldenreichcn Tellcmarkcn im Herzen Nor wegens von S. Dahl hervorzuhebcn ist, ein Bild, das durch seine frische Unmittelbarkeit und Naturwahrhcit an Dahl den Vater erinnert und zugleich durch die lebendige, charakteristische Staffage den Künstler als trefflichen Thiermalcr zeigt, als welcher sich Dahl jedoch besonders in einer zweiten Arbeit, einer großen Pferde studie, ausweist. Weniger als das erstgenannte Dahl'sche Bild sprechen die etwas konventionell behandelten nor wegischen Landschaften von K. Baade an. Ebenfalls das Gepräge einer nordischen Natur trägt ein treffliches Bild von W. Streckfuß. Wir stehen auf einer Anhöhe der Insel Usedom, und über den Waldzug im Mittelgründe, auf welchem ein dunkler Wolkenschatten ruht, schweift der Blick hinaus bis an dre See, die im Hintergründe aufblaut. Kräftig und wirkungsvoll ist die, auf einem unruhigen atmosphärischen Treiben in Lickt und Schatten basirte landschaftliche Stimmung des Bildes hcrausge- arbeitet. Einmal an der See, mögen die Küstenbilder von CH. Hoguct und W. Knebel hier noch genannt sein; auch ein komischer Einfall von C. Reinhardt: „Er sicht zum ersten Male das Meer", nicht unerwähnt bleiben. Unter den ausgestellten Schweizerlandschaftcn sind die von Kessler, Schönfeld, Graf v. Kalk reuth und A. Becker hervorzuheben. Letzterer giebt in einem Bilde von sehr großen Dimensionen einen Abend im Berner Hochland. Dir Ausführung ist fleißig und di« Beleuchtung, da» roth getönte Licht, welche» die schneebedeckt,n FelSgipfel anglüht und verklärt, von großer Zartheit, drnnoch erscheint da» Ganze für seine umfang reiche Darlegung de» Gedanken» etwa» einförmig, und namentlich ist der Vordergrund, sowohl al» allgemeiner Gegensatz, wie in seiner eigentlich malerischen Behand lung nicht wirksam genug ausgefallen. Wir di« Schweiz Verantwortlicher Redacteu<: I. G. Hartmann, i L - nd Elb«: 2' unt «. 2« lS" . . rinA." ke l lhlr., lung (E. richten >r. Ml«»/. K G.; to.v. >. 1852 4^ 498 kleinere isenb. Aktien größere 3^98 ahn S2X G. tau 30k G.; ger 128XG. ired.-Anstalt z. 1372«.; »ten 90ltz - AugSbm, ankf. a. N ; Londii ü. 8. 898 >'or 102 A. O.tXX) Baltni leichter v« w Dreifti , gelber I» o Str. W. Nr. 0 i. 0 42-0, ehl pr. ü>7. t Ui. 2«. SrdM . Oel.rchi, -pirilu« IO» Willermz: )rse.) W->- , S«^ lhlr. Arnl-Mai Ä. Ha!« .,Scpl.-0cl. i , 20.0W gel. !-/» - Uichtamtlichrr TIM. Uebersicht. Ltleßraphische Nachrichten. rage»grschicht,. vrr polnische Ausstand. (Hinrichtung. Dekret der Nationalregierung. Mord. Unglück in Lodz. Stand der Jnsurrectisn im Lublinschen.) Dresdner Nachrichten. Provinzialnachrtchtrv (Leipzig. Chemnitz. Zwickau, tzreiberg.) Lrmtschtet. Amtlicher Theil. LrrSden, 5. September. Seine Majestät der König h^ben den K. K. Ocsterrcichischcn Minister des Kaiser in HauseS und der auswärtigen Angelegenheiten Grafen ,on Rechberg-Rothenlöwen unter die Ritter Aller- höchstIhres Hausordens der Rautrnkrone aufzunehmen; dem K. K. Oesterreichischen Wirklichen Geheimenrathe Freiherrn von Biegelrben, das Großkreuz des Al- bnchtordens und dem Senator Freiherrn von Bev- nus zu Frankfurt a./Main, das Comthurkreuz >r Classe deS Albrechtordens allergnädigst zu verleihen geruhet. TlMSgeschichte. Dresden, 19. September. Vorgestern und resp. gestern Nachmittag sind der k. k. österreichische General der Ca- valerie und commandirender General in Böhme», Graf Clam-Gallas nebst dem Hauptmann Fürsten Wrcde und dem Rittmeister WohlfartstLtten, der königl. bayekfche Generalleutnant und Generalcommandant von Augsburg, v. Feder nebst dem Major Freiherrn v. d. Tann, hem Hauptmann und Adjutanten Mayer und dem Oberleut nant Freiherrn v. Hertling, der großherzoglich hesftjcke Commandant der Rriterbrigade, Generalmajor Kltußrl- höffer nebst dem Hauptmann v. Wachter und dem HaHpt- mann v. Hessert zur Inspektion des hiesigen Bnn- descontingents hier cingetroffen und haben sich h-ute bei Er. Majestät den, Könige angeincltet. Morgen Nach mittag reisen dieselben nach Leipzig ab, woselbst den 21. d. M. die Inspicirung von Jägerabtheilungen sowie Schießübungen der letzter« stattfinden. Den 22., 23. und 24. d. M. werden die Bundesinspectorcn der Revue und den Manöver« der concentrirtcn Truppen bei Leipzig beiwohnen. Wien, 18. September. (W. Bl.) Morgen wird sich Se. Majestät der Kaiser von Schönbrunn aus nach Ischl begeben und daselbst 10 bis 12 Tage hin- d»rch verweilen. Ihre Majestät die Kaiserin wird mitt lerweile thcils in Schönbrunn, theils in Reichenau, wo die kaiserlichen Kinder bleiben, verweilen. Während der Abwesenheit des Kaisers wird Erzherzog Rainer Audien zen ertheilen. — Die Erzherzogin Sophie wird am Montag von ihrer Reise nach Deutschland und in die Schweiz in Salzburg eintresscn — Der k. k. Inter nuntiu» in Konstantinopel, Baron Prokesch ist vorgestern Abend hier cingetroffen. — Der kais. russ. Gesandte v. Balabin hat abermals eine Urlau bs- verlängerung erhalten und wird vor 6 Wochen nicht nach Wien kommen. Wien, 18. September. (Boh.) Die Commission zur Berathung des Stamm'schen Antrags auf Nieder setzung einer Commission zur Untersuchung der Eisen bahnverträge hielt heute Sitzung. Schmerling sprach entschieden gegen den Antrag. Ein Beschluß wurde nicht gefaßt. — In der zweiten Sektion des Finanzaus schusses wurde das Budget des Polizciminifterinms berathen. Auf Antrag Kuranda's wurde beschlossen, be züglich der Amtsstunden der Polizeibehörden den Wunsch nach einer Acnderung auszusprechen, damit diese Behör den auch Mittags amtiren. Der Polizeiminister versprach Abhilfe. Z Prag, 18. September. Neuerdings begegnet man wieder der Meldung, Graf Rothkirch sei für den Posten eines Ober st land Marschalls in Böhmen designirt. So weit unsre Erkundigungen reichen, müssen wir diese Nachricht in die Reihe der Gerüchte verweisen, deren Entstehen keinen Äußerungen in ofsiciellcn Kreisen zu verdanken ist. Wir können sie höchstens als eine Ver- muthung gelten lassen, deren Bestätigung abzuwarten sein wird. — Karolincnthal («ine Fabrikstadt, un mittelbar vor dem Spittelthore Prags gelegen) wird im nächsten Monate, den 18. October, das Fest der Ein weihung ihrer nach den beiden Slawenaposteln Cyrill Mcthud benannten Kirche feiern. Die redlicke Geschichts forschung, die sich nicht dazu hcrgicbt, der nationalen >«r!e es. rung zeigt uns Ersterer „die Gräber des alten Theben" und die Stadt der Priester, die Trümmerstadt „Helio polis", die inmitten dürrer, zerklüfteter Steppen wie steinerne Räthsel daliegen. Auf einem dritten Bilde Georgi's erhebt sich zwischen schlanken Palmen und breit blätterigen Banancnbäumcn, zwischen Svkomoren- und Tamariskengebüsch, von der Abendgluth einer afrikanischen Sonne umflossen, Kairo, die alte Khalifcnstadt, den Be schauer wie eine Naturscene aus „Tausend und einer Nacht" anmuthend. Herrenburg führt uns an den Riesen strom, von dem noch die Wallfahrer des Mittelalters glaubten, daß er direkt aus dem Paradiese komme, in daS Nilthal, wo menschliches Thun zuerst zum Staate und damit zur Geschichte wurde. In den Erdformen, den zerrissenen, wunderlich profilirten Felsbergen, die steilabfallcnd wie lange Mauern das Thal einfassen und über welche sich rin unerbittlich wolkenloser Himmel ver sengend ausbreitet, scheint der örtliche Charakter des Nilthals bei Dendera wohl getroffen. Auch die. italieni schen Landschaften Herrenburg's sind gut in der Farben stimmung, vielleicht nur um einen Ton zu düster, wenig stens für unser Gefühl. Ferner behandeln noch Mar Schmidt und E. Kirchner italienische Motive, worunter sich besonders zwei Partien aus Verona und Venedig von dem zuletztgenannten Künstler durch Feinheit in der Be handlung auSzeichnrn. Fast als der einzige, wenigstens nrnncnSwerth« Vertreter der sogenannten historischen oder heroischen Landschaft erscheint C. Hummel, dessen Bil der zwar etwa» kühl, aber edel empfunden und nicht ohne Stylgefühl componirt sind; das eine Bild wird in seiner Wirkung sehr durch eine mangelhaft gezeichnete Staffage beeinträchtigt. Ehe wir un» den mitteleuropäischen Gebirgs- und Flachlandschasten zuwenden, werfen wir einen Blick auf di« Bilder, welche dem hohen Norden ihre Motiv« ent- Idonnementspretst: irbrN'-b! 0 "rill'. — in r^iizUrl.: 1 -- ,, ,, ,, Üun.tUck i» 15 ölxi-. Lwrvill» N'-'-'-uvrn: 1 «xr. Inseratenpreise: ckend, um die Ausgaben zu decken; sie werden uvck hinreichrn, die zur Bestreitung der Kosten deS letz te» Kriege- und für dir Eisenbabnen contrahirteu Schulden zu decken. ES wird keine neue Anleihe ohne Mitwirkung der Stünde ausgenommen wer den, ausgenommen im Fall einer unerwarteten In vasion oder eines unvorhergesehenen Unglück«. Beseelt von dem Wunsche, die Unvollkommeuhei- ten der Grundgesetze zu verbessern, werd« Ich drm nächsten Landtage Gesetzentwürfe unterbreiten las sen, wonach ein ausgedehnteres Recht über jB«" struerung und dat Recht zu Anträgen drm Land tage drigrlrgt wird, indem Ich M»r die Initiative zu grundgesetzlichen Veränderungen Vorbehalte. Agitation zu dienen, hat längst die Angaben über die Umstände der Einführung des Cbristenthums in Böhmen sicher gestellt. Dieser Umstand hält jedoch die tschechischen NaUonalen nicht ab, für den 18. Octbr. eine tschechische Nationalfeier vorznbereiten, deren Pointe natürlich gegen die Deutschen gekehrt sein wird. Es ist diese De monstration an dem genannten Tage um so unpassender, da MH gerade bei der Errichtung jener Kirche, deren Ein weihung bevorsteht, die Wohlthätigkeit und Munificenz der Dcrztschen öfter als einmal auf das Glänzendste be- wäMte? Auch die Gemeindevertretung Prags hat eine EWadung erhalten, um sich bei der fünfzigjährigen Ge deuteter der Schlacht bei Leipzig vertreten zu lassen. MaH ist hier sehr gespannt darauf, welche Antwort der in Majorität tschechisch gesinnte Stadtrath auf die E düng zu dieser Feier, die jedenfalls ein vorwiegend de S Gepräge haben dürfte, geben wird, und wie die E uldigung im Falle der Ablehnung lauten wird. — Ma» ist der Ansicht, daß in der nächsten Zeit mehrere der wichtigsten, von unserm Landtage gefaßten Be sch Ist s sc, mit der Sanktion Sr. Maj. des Kaisers ver sehen, von Wien herabgelangcn werden, so daß der dritte böhmische Landtag, dessen Zusammentreten in diesem Jahre man für den November erwartet, einige dieser Be- schlissse schon in Wirksamkeit sehen dürste. — Der Herzog von Chartres sammt Gemahlin sind vorgestern hier cingetroffen.' Aus Oft», 17. September, wird gemeldet, daß Se. Excesienz der Statthalter von dem erlittenen Unfall bereits soweit hergestellt ist, daß er schon heute auf ist und morgen das Zimmer verlassen zu können hofft. Sein» Führung der Amtsgeschäfte wurde dadurch keinen Augenblick unterbrochen. Venedig, 15. September. (Pr.) Der Reichsrath scheint auch hier täglich mehr das ihm zukommende Ter rain Hu erobern, wenigstens verschmähen selbst Angehö rige solcher Länder, welche von einer Beschickung des Reichtrathes nichts hören wollen, es nicht, sich in ihren Nöthen an ihn zu wenden und seine Verwendung anzu- ruseru Das Beispiel der Commune von Longarone hat in diHer Hinsicht ermuthigend gewirkt; denn ihr, welche bekanntlich die erste Petition aus Venezicn an den Reichs rath berichtet hat, sind nun andere Körperschaften und Private gefolgt, so daß der Pctitionsausschuß des Reicbs- rathet eine ganz artige Anzahl von Gesuchen aus Ve- nezien zu erledigen hat. Soeben hören wir von einer neu-'-» Petition, welche eine Gesellschaft Industriel ler wrrVö^tkkA vürulich von einem an den Reichsrath gerichteten Promemoria gegen den Antrag des Abg Skene, wegen Aufhebung der Freihäfen. Der Präsident der hie sigen Handelskammer, Herr v. Paulovich, hat, wenn wir nicht irren, bereits eine Denkschrift verfaßt, in welcher die Unzweckmäßigkeit der Aufhebung der Freihäfen nach gewiesen werden soll, und diese Argumente wird die er wähnte Petition eingehend beleuchtend. 0 Berlin, 18. September. Se. Maj. der König wohnte heute mit den königlichen Prinzen und den fürst lichen Gästen rc. den Manövern zwischen Buckow und Straußberg bei, in erstgenanntem Orte war große Mit tagstafel. — In der nächsten Woche sollen noch mehrere Conseil sitz ungen vor Sr. Maj. dem Könige statt finden, da vor Abreise des Königs nach Baden-Baden noch wichtige Gegenstände zur Erledigung kommen sollen. Dieselben betreffen hauptsächlich die Wahlen und mehrere den Kammern vorzulegende Gegenstände. Die Minister bereiten diese Bcrathungen durch Conferenzen vor, welche meist vertraulicher Natur, d. h. ohne formelle Abwickelung der Berathung, vor sich gehen. Es wird noch immer versichert, daß Erlasse an die Beamten und wegen der ihnen aufzuerlegenden Stellvertrctungskostcn zu erwarten seien, dagegen werden die Angaben von einer seitcn der Regierung vcn den Provinzialbehörden eingeforderten Be richterstattung über die Stimmung in den Provinzen und den zu erwartenden Ausfall der Wahlen amtlich für durch weg erfunden erklärt. — Der bei dem internationalen statistischen Congresse hier erschienene Delegirte der por tugiesischen Regierung, Marquis deCarvalho, hatte auch den Auftrag, sich genaue Einsicht von dem preußischen a. lisch in lh,- Schwarz „ n: Hrn. v, Enke u. P übnitz. — ft. BerthoO « u. Art. E-üit v. Rozynlt. — Hr. a. Frl. EnM Sticher« « !f Böhmem agen, Stadi aler Franz ß h. Heyman, meä. Frieduz Telegraphische Rlichrichten. Wie», Krritag, 18. September. (Tel. d. Boh.) Dir „Grurrulcorrespondrnz" berichtet, daß in An- grlrgmdrit drS Nothstandes in Ungarn rin kaiser liches Haudbillet an den Hofkunzler Grafen For- -ach herabgrlangt sei, laut welchem gleichzeitig der Kinanzministtr beauftragt wird, wegen der Be schaffung der Geldmittel eine Vorlage an den Reich'S- rath »inzubringen Der AinanzminiAer soll fer ner ermächtigt werden, Vorschüsse zum Ankäufe von Saatgrtreidr und zu öffentlichen Arbeiten einst weilen zu verabfolgen. Der RogawSki-Ausschuß hat beschlossen, daS Verlangen drS Lemberger LandeSgrrichtS, daß zur Verhaftung det Abg. RogawSki wegen Hochver- rathS die Genehmigung rrthrilt werden möge, ab znlehnen. Triest, Freitag, 18 September. Die Ueber- landpost hat Nachrichten auS Kalkutta vom 13. und auS Bombay vom 24. August gebracht. In strht eine Krisis bevor; Amin Kkan, ein Bruder det neue« Herrschers bat sich empört und befestigt Kaudehar; Afzul Khan, der ein Heer von 25,OW Mann zusammengebracht hatte, soll ermordet sein. Zn Lucknow waren 2W0 Menschen an der Cholera gestorben. Nachrichten auS Odessa vom 5 Septbr. mel- deu, daß bei Kjeff 18 Bataillone zusammengrzogen verden, um gegen die aufständischen Bauern der Ukräue zu operirrn, welche die Wiedereinsetzung isiret früher« HetmannS verlangen. Bukarest, Freitag, 18. September. (Tel. d. Boh.) Auf den Fürsten Gregor Sturdza wurde iu der Moldau ein Mordversuch gemacht, der an dessen Entschlossenheit scheiterte New-Aork, 9. September. Die Beschießung der Fortt Wagner und Gregg dauert seit 52 Stun- den fort Nach südstaatlichen Quellen wäre am 5 September ein Sturm auf Kort Wagner ab geschlagen worden. Man vermuthet, General Ro senkranz habe am 7. September Chattanooga an gegriffen. ES heißt, Gereral Lee werde d,e Of fensive wieder ergreifen. — Die „Tribüne" sagt: Juarrz sei inkognito in Washington und habe mehrere Conferenzen mit Lincoln gehabt. Gene ral Burnfide besetzte Knoxville. St. Petersburg, Sonnabend, 19 September. Gestern hat in Helfingfort die Eröffnung drS finn ländischen Landtag« durch den Kaiser stattgefun- den In der Thronrede sagte Se. Majestät unter Ander«: Die laufenden Einnahmen find hinrei- Die Dresdner Kunstausstellung von 1863. VII. In unserm letzten Berichte haben wir bereits wähnt, daß die Ausstellung auch diesmal wiederum sonders reich an guten Landschaften ist. Zwar tritt in denselben die idealistische Richtung der Landschaftsmalerei, welche dar Hauptgewicht auf eine dichterische Thätigkeit, auf die Komposition legt, fast ganz zurück und der Mangel einer tiefer«, poetischern Naturauffassung der Bilder läßt das Gemüth deS Beschauers ziemlich leer rusgehen; doch ist den Arbeiten durchgängig eine sehr ausgebildete Technik eigen, und das Auge wird wenig sten» nicht durch so viele stümperhafte und dilettantische Versuche beleidigt, wie auf andern Darstcllungsgebieten. Mit diesem Beherrschen der Darstellungsmittel geht daS Bestreben unsrer LandschastSmalrrci hauptsächlich nur auf die möglichst naturwahre Wiedergabe irgend einer bestimmten malerischen Ansicht oder Partie, wobei da» Motiv nur nothdürftig zum Bilde abgerundet wird. Bei dieser Uniformität fällt die auf den.Gegensatz der Styl- yincipien sich gründende Theilung der Landschaftsmalerei »eg und c» bleibt un», um da» reiche Material zum Zwecke unsrer Besprechung zu gruppiren, Nicht» übrig, al» dasselbe nach den Unterschieden der Weltgegenden und Landstriche zu ordnen. Unser Bericht kann, «iner- sey» b,i tz«r Menge der Landschaften und ihren nur ge ring Werthabweichungen, andererseits bei dem un» hier zugemessrnen Raume freilich nur «in summarischer sein. Beginnen wir unsre Kunstschau mit dem Orient, mit dem alten Wunderlande Aegypten, wohin un» O- Georgi und A. Herrrnburg in ihren Bilder» führen. In be kannter fleißiger und eigenthümlich minutiöser Ausfüh- xür äev Nuum «>o«r ee»p»It«nv» Teils: 1 ZuUsr „Linxs»i»n<1t" <1io Teil«: 2 dixr. Erscheinen: Tt^lied, mit XumiLkme äse 8onn- nnä k"eisrt«ft«, sd«n<1» kiir den kolxeadon I'sx. Rtr. de» I8«3. Snskratenannabme auswärts: Lstpei^: t'n. , Commisstvnilr <is» I»rvs<tu«r .lonrnul»; «beock»».: U. tlxorüir, ti. Süwdur^-slloll». - L Vt-ui-L«; Lsrli»: -teis'st-ko Iju«ck- ksiickl., Unricienenn'» Iiure»u; vremso: k. 8c«i.ori»; Lrsilso: k"r»lltckurt ». tl : Naedtl.; Xdla: ^ooi.r tiXikLLu; kart«: v. (28, ru« <is t>oo« eokso«); kr»x: 1». Lustw.; Vt»Q! Lomptoir ck. le. ^V'isosr Xeituo^, 8tsk«v»pl. 8Ü7. Herausgeber: 8öo!xl. L»ps,llti<>o <js» vresäoer ckouraick«, vresäeu, ölariso»trit«»v Xo. 7. Unterrichtswesen zu verschaffen. Er h.rtte sich deshalb an den Unleiricktsminifter gewendet und war von diesem wie von den Rathen des geistlichen Ministeriums in der ausgedehntesten Weise informirt worden. Berlin, 18. September. (B. Bl.) Die sechste De putation des Criminalgcrichts verhandelte heute die gegen die Redakteure der hiesigen Zeitungen erhobene Anklage infolge der von denselben in ihren Zeitungen erlassenen Erklärung gegen die Preßvcrordnung vom 1. Juni d. I. Angcklagt waren die Redakteure vr. Julian Schmidt („Bcrl. Allg. Ztg."), Or. Meyen („Reform"), Or. Zabel („National Zeitung"), vr. Aleris Schmidt(„Spcncrsche"), Vr. E. Müllcr(,,Vossische"), vr.Retslag(„Abendzeitung") und Holdheim („Volkszeitung"). Der Letztere war nicht erschienen; gegen ihn wurde wegen Mangels der Jn- sinuationsbescheinigung die Verhandlung ausgesetzt. Die Anklage behauptete in der incriminirten Erklärung einen Verstoß gegen die Htz. 101 u. 102 des Strafgesetzbuchs, daß nämlich die Verordnung durch Entstellung von That- sachen dem Hasse und der Verachtung ausgesetzt und das Staatsministerium in Bezug auf seinen Beruf beleidigt sei. Der Staatsanwalt beantragte gegen die Angeklagten unter Annahme mildernder Umstände bez. 50, 75 und 100 Thlr. Geldstrafe. Der Gerichtshof erkannte aus Freisprechung der Angeklagten, indem er annahm, daß die Erklärung keine Entstellung von Thatsachen, sondern nur Rcchtsanstchten enthalte, daß auch objektiv keine Beleidigung des Ministeriums darin enthalten sei, jedenfalls aber den Angeklagten auch, was der 102 verlange, das Bewußtsein der Rechtswidrigkeit mangele. — Die hiesigen Blätter melden nach der „Ger.-Ztg.": Gegen den Stadrichter Hierscmenzel war vom Ober staatsanwalt wegen einer in Mainz beim Juristenlag gehaltenen Rede die Disciplinaruntersuchung bean tragt. Dieselbe ist jedoch vom Kammcrgericht mit allen gegen drei Stimmen abgelehnt worden. München, 16. September. (A. Z ) Se. Majestät der König Ludwig hat für die Abgebrannten in Par tenkirchen 2000 Fl. bestimmt und ist diese Summe be reits heute abgesendct worden. — Die Abreise des Königs Otto von Griechenland nach Bamberg ist auf morgen Vormittag anberaumt — Nach sehr umfassender Be rathung in einigen Sitzungen hat der Ausschuß des groß deutschen Reformvereins dahier beschlossen, in der kommenden Woche eine Generalversammlung des Vereins abzuhaltcn, um den Verein zu einer Aeu- yerung über die zu Frankfurt von deutschen Fürsten ver einbarte Rsformacte de» Deutschen Bundes zu veran lassen. — Am 1. Oktober d. I. wird die Eisenba hn- strecke der bayrischen Ostbahnen von Weiden nach Bayreuth dem Verkehr eröffnet, und hiermit zwischen München-Bayreuth-Leipzig rc. eine wesintlich kürzere Eisenbahnverbindung hergestellt, als dies bisher über Nürnberg Bamberg der Fall war. — In der heutigen Sitzung des Schwurgerichts ist ein Preßproccß ver handelt worden. Herr Weithman, Redakteur des hier erscheinenden „Volksfreundes", war wegen dreier Preß vergehen angeklagt: 1) wegen Verleumdung eines Gen- darmericoffiziers, 2) wegen Beleidigung des obersten Ge richtshofs und 3) wegen Majestätsbeleidigung — Be leidigung Sr. Maj. des Königs durck Beimessung rer- ächtlickcr Gesinnung in einem Artikel über den Fürsten kongreß zu Frankfurt, welcher Artikel erst in dem Blatte vom 27. v. M. erschienen war. Die Geschworncn er kannten nach einstündiger Berathung den Angeklagten bezüglich der drei Reale für schuldig, nahmen jedoch mil dernde Umstände an, woraus derselbe vom Gerichtshof zur Gesängnißstrafe auf 1 Jahr, auf einer Festung zu erstehen, — die Staatsbehörde hatte 2 Jahre beantragt — und zur Tragung der Kosten, die jedoch dem Aerar zur Last fallen, verurtheilte und zugleich die Unterdrückung der betreffenden Zeitungsnummer, so weit sie nicht in Privatbesitz übergegangcn, anssprach. Stuttgart, 17. September. (St. A ) Das Befin den des Königs ist nach dem neuesten Bulletin ganz befriedigend; er ist beinah den ganzen Tag über außer Bett; der Husten ist zwar zu Zeiten noch beschwerlich, selten jedoch von Beklemmung begleitet. so ist auch Tirol eine Hauptfundgrube für unsre Maler. W- Bode, I. Rose, K. Häfner, I. Lange, Ch. Mali und C. Spitzweg haben dort Motive zu recht gelungenen Arbeiten gefunden. Besonders gefällt uns ein kleines, feines Bild des letztgenannten Künstlers, das uns einen Morgen im Gebirge in aller seiner erquicken den, das Herz ausweitcnden Frische und Heiterkeit vor zaubert. Ebenfalls fesselnd durch ihre Stimmung wirkt eine Partie am Starnberger See von T. Andreä, «in Bild, das in der Behandlung schr an Meister E. Schleich erinnert, der übrigens auch durck eine Arbeit auf der Ausstellung vertreten ist; ebenso bekannt, wie die Scklcich'« schen Bilder, sind in der Kunstwelt Zwengaucr's Abenddämmerungen mit weilen Haiden. Weniger be kannt, wenigstens auf Dresdner Ausstellungen, ist W. Genschow, der ebenfalls in zwei Sonnenuntergängen crcellirt. ES sind einfache Motive: ein scköncr Sommer abend an einem See, der von einer stattlichen Laubholz waldung «ingehegt ist, und ein mehr düster gestimmter, später Hrrbftabend an einem Weiher. Unsre von den Laien gepriesenen Virtuosen von Abcndeffectcn kommen selten über die rein stoffliche Wirkung ihrer prunkenden und grellen Farben hinaus. Hier dagegen gelang es dem Maler, einen wirklich ätherischen Eindruck des Lichtes zu erzeugen; hier ist Durchsichtigkeit und Empfindung im strahlenden Wirderscheine, und man vergißt die Farbe gänzlich. Auch die hübschen, sauber ausgeführten Wald partien von L. Echies und F. THessel verdienen Be achtung. B. Micheli», E. Pape, Rollmann, W. Klein sind bekannte Landschafter und in ihren Lei stungen schon öfter» hier besprochen worden, ebenso G. Jab in, der eine treffliche Landschaft im Charakter deS Harze» au-gestellt hat. Ed. Leonhardi's „Mühle bei vorüberziehrndem Gewitter" hat sick der Kuustverein nicht entgehen lassen ; eine „Frühlingslandschaft" drsselb«
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