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H.; Ltadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 «uf 7IL Zeitung für die Orte: Börnichen, Ditterrdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Höhndorf, Krumhermersdorf, Scharfenstein, Gchlöhchen/Erzgeb., Waldkirchen/Trzgeb., Weihbach, Wilischthal, Witzschdorf. m. 285 Slenslag, 16. Dezember 1841 188. Zahrgaug Sonbertagung der Sreierpattmöchle in Berlin Inangriffnahme bedeutender Ausgaben für de« gemeinsamen Krieg gegen die angelsächsischen Mächte Unter dem Vorsitz des Reichsministers des Auswärtigen oo» Ribbentrop traten am 1S. Dezember die Vertreter der im Dreimächtepakt verbündeten Grobmächte zu einer be sonderen Tagung zusammen. Zweck der Tagung war, in Verfolg der ständige» Zusammenarbeit die neuen bedeuten de« Aufgabe» in Angriff z» nehme«, die sich aus dem ge meinsamen Krieg gegen die angelsächsischen Mächte ergeben. Als Vertreter der italienischen Negierung nahm an der Tagung Botschafter Dino Alfieri und als Vertreter der japanischen Negierung Botschafter Hiroshi Oshima teil. Bon deutscher Seite waren bei der Konferenz auch an wesend der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Groß admiral Näder, der Chef des Oberkommandos der Wehr macht, Generalfoldmarschall Keitel, und der Staatssekretär für Luftfahrt, Generalfeldmarschall Milch. In Begleitung der Vertreter der drei Negierungen be fanden sich dis Mitglieder der im Dreimächtepakt vorge sehenen verschiedenen Kommissionen. Nach einer Begrüßung der Teilnehmer im Namen der Neichsregierung gab der Neichsauße»Minister «inen allge ¬ meinen Ueberblick über öied urch di« Ereignisse der letzten Tage geschaffenen Lage. Er wies dann im einzelnen auf die hierdurch der Konferenz gestellten neuen Aufgaben auf politischem, militärischem und wirtschaftlichem Gebiet hin und unterstrich dis Bedeutung der engen Zusammenarbeit zwischen den drei Mächten für die Erringung -es gemein samen Endsieges. Generalfeldmarfchall Keitel ergriff das Wort, nm im Namen der deutschen Wehrmacht die japanische Wehrmacht als neuen Wafsengesährten zu begrüßen und seiner Be wunderung für die groben Erfolge der Kriegführung im Pazifik Ausdruck zu geben. Anschließend ergriffen der italienische Botschafter Alfieri und der japanische Botschafter Oshima das Wort und legten die Ansichten ihrer Regierungen über die Aufgaben der Konferenz dar, di« sich in allen Teilen mit der Auffassung der Neichsregierung deckten. Sodann wurde im einzelnen der Plan für di« Fortführung und Erweiterung der gemein samen Aufgaben festgelegt. Befreiungskampf für ganz Mafien Eine Erklärung des japanischen Botschafters ln Berlin Der japanische Botschafter Oshima hatte namhafte Vertreter der deutschen Presse und die Berliner Pressevertreter der im Anlikominternpakt zusammengeschlossenen Länder zu einem Emp fang geladen. Es bedarf nicht, vieler Wortes so betonte der Botschafter, um festzustellen, wie egoistisch die Ostasienpolitik der angelsächsischen Mächte stets gewesen ist - ihr einziges Ziel war die A usbeu- tung der Volker Ostasiens. Seit dem Busbruch des Krieges in Europa, und besonders seit dem Abschluß des Dreimächte paktes haben die Angelsachsen jeden erdenklichen Druck auf Ja- pan angewandt, besonders wirtschaftlicher Natur, um dem japa nischen Volke die Lebensmögllchkeiten schließlich völlig abzu» schneiden. . Aber ebenso wie die unermüdlichen Friedensbemühungen des Führers von den angelsächsischen Mächten als eine Schwäche Deutschlands ausaelegt wurden, so wurde auch unsere Geduld von ihnen als Echwächezeichen gedeutet. Diese falsche Einschät zung führte zu der arroganten Haltung der Amerikaner, die in den ultimativen Forderungen gipfelte: 1. Zurückziehung aller japanischen Truppen aus China und Indochina; 2. Austritt Japans aus dem Dreimächtepakt usw. Für uns konnte es nur «ine einzige Antwort geben: Wir reagieren mit einem kräftigen Zuschlägen. Daß wir den Kr,eg mit einem kräftigen Bombenhagel aus Hawas und Singapur, »o die Flotten unserer Feinde zum Angriff ausmarschbereit versammelt waren, begonnen haben, ändert nichts an der Tat sache. daß wir damit i« einen gerechten Verteidigungskrieg ein- getreien sind. Darüber binaus ist dieser Krieg allerdings auch ein Be ¬ frei u n g s k ä m p f für das ganz« vstasien. Nun ist die Stunde da. daß Deutschland. Italien und Japan Schulter an Schulter zu gemeinsamem Kampf und Sieg ange» treten find. Die Waffenbrüderschaft und langersehnt« Gemein schaft der drei großen Völker ist Tatsache geworden. Sch kann Ihnen im Namen des japanischen Volkes versichern, daß das Vertrauen, das Deutschland und Italien in uns fetzen, nicht enttäuscht werden wird. * In Berlin wurde ein japanischer Akademiker-Verein ge gründet. Ense Zusammenarbeit Zapan-Ltzina Der Obsrkammandierende der japanischen China-Armee, General Hata, gab einen Empfang, an dem die Präsidenten der vier Reichsdmier, viele Minister, andere hohe Regierungs beamte, höhere japanische Offiziere und Diplomaten teilnah men. In einer Ansprache gab General Hata seiner Zuversicht für Japans Endsieg Ausdruck. Ter Bruch der japanseind- lichen Front in Fernost sei notwenig, um den ostasiatischen Raum neu zu ordnen. Er schloß mit der Forderung nach enger Zusammenarbeit zwischen China und Japan. Der Präsident des Reichsjustizamtes der Nanking-Regie rung erwiderte, jetzt bestehe die große Gelegenheit für China, die anglo-amerikanische Bedrückung abzuschütteln. China habe die Zuversicht in Vieser Richtung durch die japanischen Siege erheblich gestärkt. Abschließend versicherte er die unbedingte chi- nesisch-japanischc Zusammenarbeit bei Chinas Neuordnung. Brilenkreuzer vor Alexandrien durch denlsches A-Sool versenk Hohe Verluste berSowjels bel örtlichen Kämpfen/Starker Einsatz der Luftwaffe / Schwere AbwehrkSmpfe luAordafrlka Aus d«m Führerhaupsquartier, 16. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei örtliche« Kampfhandlungen am mehrere« Abschnit ten der Ostfront erlitt der Feind auch gestern hohe Verluste. Die Luftwaffe bombardierte Ziele bei Sewastopol und im Raum um Woroschilograd und griff mit starken Kampf- «nd Stnrzkampfverbäude« in die Erdkämpfe ei». Im Wolchow gebiet sowie auf der Eisstraße Les Ladogasees wurde der feindliche Nachschub von der Lnftwasse schwer getroffen. Im hohe« Norde« belegten Sturzkampislngzenge Eisenbahnziele an der Murmanstrecke, Flakbatterien «nd Barackenlager der Sowjets mit Bomben. I» Nordasrika kam cs im Raum westlich Tobruk erneut z« schweren Abwehrkämpsen. Im Gegenangriss zerschlugen di« deutsch-italienischen Trnppcn starke Teile des Gegners. Hierbei wurden mehrere huudert Gefangen«, dar««tcr ein Brigabegeneral, ei«gebracht «nd eine größere Anzahl Pan zer ««d Gschütze erbeutet oder vernichtet. Deutsche Kampf flugzeuge warfen Kaianlage» des Hafens von Tobruk in Brand. Weitere Angriffe richteten sich gegen de» wichtige« Bahnendp»«kt Ab« SchaiLa» i« Norbägypt««. Ein Nutcrsccboot unter Führung von Katzttanleutnant Paulsen griff im östlichen Mittelmeer vor Alexandrien einen britischen Kreuzerverband an und versenkte durch Torpedotreffer einen Kreuzer, der nach gewaltiger Explo- fion in der Mitte durchbrach und innerhalb weniger Minu ten »ntcrging. Bei Einflügen schwacher britischer Lnftstrcitkräfte in die Deutsche Bucht «nd in die besetzte« Wcktgebiete verlor der Feind ein Bombenflugzeug. Erfolgreiche japanische Landung auf Vritisch-Vomeo Das Kaiserliche Hauptquartier gab am Dienstag «m 14 Uhr s? Uhr deutscher Zeit) bekannt, daß die Japaner auf Britisch-Borueo erfolgreich gelandet sind. Die Lautung er folgte i« de« früheste« Morgenstunde« trotz starke« Sturmes angesichts des Feindes. Angabe« über d«« Ort der Lan- »««g Wurde« vom Ha«ptq«artier «icht gemacht. Daneraiarm in Hongkong Die Intel Hongkong ist vas Ziel heftiger japanischer Boin- denangrisfe, di« von zapanüchen Lustgeschwaoern in rollen den Einsätzen vurchgesuh« werden. Hongkong ha, daher, wie di« Agentur Tomei aus Kaulun berichtet, seit ven irühen Morgenftttnoen Laueralarm. Tas Fori Moshmglmg aus der Insel Hongkong ist durch starkes ArNlleriefeuer eingedrck! uns zerstört worden. Auch zahlreich, miwänfch» Einrichtungen am Oftzipsel der Insel waren dem Berich, zufolge das Ziel der japanischen Ariilleri«, wobei schwerste Zerstörungen entstanden. Wie bekannt gegeben wird, haben Kampfflugzeuge der japanifchen Armee einen plötzlichen Massenangrisf aus den be deutenden Tschungking-Flugplatz Nanning in der Kwanasie- Provin, unternommen, wobei der Flugplatz schwer beschädigt wurde. Alle japanisch«» Flugzeug« sind zu ihren Stützpunkten »urückgekehrt. Frane« ««- Ki«der »erlasse« Manila. Washington schickt als „Verstärk«»»" — «i»e« Flügel» adjutante». Der Sender Manila gab am Montag die bevorstehende Evakuierung -er Frane» und Kinder aus -er Hauptstadt -er Philippinen bekannt. Ferner wir- hier beckaunt, daß dem USA-Obe rbesechlS« Haber General Mevrthur — offenbar als Ersatz für di« in Washington -ringend angefo vierten Berstärrangen — Ser Senator Roxas als Flügelabjgtant -«geben wor-en ist Pistolen geiien naek Kinton los Am 8. Dezember brach -er Fernostkrieg aus. Was ist bas Ergebnis seiner ersten Woche? Kürz und bündig gesagt: Alle offensiven Festungen und Stützpunkte -er Engländer und Amerikaner jenseits Ler Datumsgrcnz« sin- in die Verteidigung gedrängt. Ihnen sind die Zähne ausgebrochen. Di« Datumsgrenz«.schneidet den Großen Ozean, wie mir künftig — mit mehr Recht! — den Stillen oder Pazifischen Ozean nennen wollen, etwa in der Mitte. Sie Ist weit gehend identisch mit öem 180. Längengrad und heißt darum Datumsgrenze, weil der Reisend«, der in der Richtung des Sonnenlanfs nm -ie Erde fährt, kalendermäßig einen Le benstag gewinnt, während der Reisende, der gegen den Sonnenlauf um bi« Erde fährt, kalendermäßig ein«n Le benstag verliert. Dis Japaner haben sogar über diese Daknmsgrenzs mit den Angriffen auf -ie Midway-Inseln und -ie Hawai-Jnseln hinausgegriisfen. Hauptsache also ist: Di« Giftzähne im näheren Bereich Japans sind ausgebrochen. Der Ausdruck „näherer Be reich" ist -abei nur verhältnismäßig. Auch hier sind -i« Entfernungen nach unseren Maßstäben noch kolossal. Welches sind die Giftzähne? Zunächst Hongkong, -i« Philippinen mit dem AuiSfaWasen Manila-EaM« un» Singapur. Gegenüber Hongkong sind dis japanischen Geschütze be reits auf der Kaulun-Hakbinsel anfgefahren. Auf den Phi lippinen ist «ins japanische Doppelaktion zu unterscheiden: Einmal Landungsmanöver im Norden um- Süden -er größ ten Philippinen-Insel Luzon, die zugleich -i« nördlichste Insel ist, und dann Luftangriffs ans Davao, dem Flugplatz -er zweitgrößten und zugleich südlichsten Philippinen-Insel Mindanao. Nur -er Vollständigkeit wegen sei verzeichnet, Laß japanische Flugzeug« auch das BiSmarck-Archtpel jen seits -es Aequators in -er Nähs der großen Ins«! New- Guinea überflogen haben. Dis Entscheidung scheint sich aber auf -er nördlichen Philippinen-Insel Luzon anzusplnn«n, wo japanische Doppellandungen im Norden und im Süden gemeldet werden. Nicht ausgeschlossen, sondern geradezu zu vermuten ist, daß einzeln« Philippinen-Inseln — es werden ihrer insgesamt TOM gezählt, von denen über 1000 bewohnt sind — bereits von den Japanern besetzt sind. Die Schwie rigkeiten der Amerikaner gehen ans zwei Nachrichten her vor. Einmal sind bis zum 18. Dezember auf den Philip pinen über 374 amerikanische Flugzeuge vernichtet worden und -ann hat der USA-Kommissar auf den Philippinen nach Meldung der japanischen Agentur Domei durch Funktele gramm die baldigs Entsendung eines USA-Expe-itions- heeres nach Len Philippinen angefordert. Das klinge wie ein Hilfeschrei, der vor allem auch deshalb beachtlich ist, weil bi« Meldung der japanischen Nachrichtenagentur Domei vov- anssetzt, daß die Japaner diesen Hilferuf entschlüsseln konn ten, es ist nicht gerade anzunchmen, Laß der USA-Kommis sar aus den Philippinen in Klartext «inen solchen Notschrei ausstößt. Nur ist leichter um Hilf« geschrien als Hilf« ge bracht. Die Entfernung von Manila nach -cn Hawaii- Inseln beträgt rund 10 000 km und von den Hawaii-Inseln bis nach San Francisco sind es wieder 6000 km. Jetzt wer den die Amerikaner schmerzlichst empfinden, -aß ihr« wert voll«,, vorgeschobenen Stützpunkt«, wie di« Guam-Insel un- dic Wake-Inseln, schon in japanischer Hand sind. Dazu kommt aber -er psychologische Faktor. Ein japa nischer Admiral Hat dis USA- und die englische Flotte mit folgenden Worten charakterisiert: „Die USA-Flotte ist lang sam und bemüht sich, nur in engster Anlehnung an ihr« Stützpunkts zu operieren.- Dagegen ist die britisch« Flotte ungestüm." Diese Charakteristik wollen wir zunächst einmal gelten lassen. Nun Haben aber sowohl di« an sich vorsichtig«» USA-Leut« wie auch di« ungestümen England«! «inen mäch- tigen Schlag ans den Kopf «rhalt«n. Drei UDA-Großkamps- schiffs und zn^ei errglische Großkampfschiffs sind versenkt, dazu «ine ganze Meng« mittlerer und leichter Streitkräfte, fo daß -er Gesamtverlust Ler englischen und amerikanischen Flotte auf 800 000 Tonnen geschätzt wird. Ein solcher Verlust be deutet einmal «ine materiell« Verschiebung des Kräftever hältnisses, zum anderen aber auch jene unwägbare und doch so entscheidens wichtig« Verlagerung in der E n tisch lnßf re ude und im Draufgängertum. Das buchstäbliche Gegenstück -er Philippinen ist Hinter» indien. Die Philippinen sind bas östliche, Hinterittbien ist das westliche Randgebiet -eS sndchin«stschen Meeres, das gegen den Aequator hin lalso nach Süden) von -em gewal tigen holländisch-indischen Kolonialbesitz abgeschloffen wird. Hinterindien zerfällt in Französisch-Indochina, wo Li« Ja paner seit diesem Frühjahr Stützpunkte haben; in Thailand, das sie jetzt «Len besetzt und aller Wahrscheinlichkeit nach bald durchschritten haben werden, und schließlich in Burma an »er SFlstseite, das einmal den Weg nach Lem inn«rvn China be sitzt und -um anderen an Vorderindien angrenzt. Der süd liche Ausläufer von Hinterirr-i«n P -te lang« und schmal« Malaiische Halbinsel, Lio im Norden »nd tm Mittelstüök teils -» Burma, teils zu TharlinL gehört und tm GÄ-cn 1»