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Donnerstag, Den 2. März 1933 Nr. »2 Wovor ms cm Mes Schicksal bewahr! Hal -t'" e» AIN WWWMM! t i- is Hk« m» IM MMW, und Deutschland wird gerettet werden! Durch die Aufdeckung eines solchen Giftdieb- stahls in Köln a. Rh. wurde offenbar, daß daS Gift in GcmeinschaftSspeisungen der SA. wie auch deS Stahlhelm verwendet wxrden sollte. Eine weitere Unterlage beweist, daß nicht nur der Anzeigen an bestimmten Tagen oder Plätzen, lowie für retephonische Aufträge wird keine Gewähr geleistet. Znsertionsbeträge sind sofort bei Erscheinen der Anzeige fällig Lei späterer Zahlung wirb der am Tage der Zahlung gültige Zeilenpreis in Anre nung gebracht. Rabattanspruch erlischt: d.verspät. Zahlung, Klage ob. Konkurs d. Auftraggeber« wenn eS durch Klassenkampf geschwächt wird. Der Verbrauch an innerer Kraft hat auch den äußeren Zerfall zur Folge. Wenn wir auf die Gemeinschaft verzichten, so verzichten wir auf unsere Existenz. Wenn ich meine Absichten verwirklichen soll, dann muß jeder etwas auf-eben. Der eine mutz herunter von seinem hohen Rob der standeSmäbtgen Vorurteile, vou der rüstung, sondern nur über die Wehrsysteme. Wie soll ein Volk seine Aufgabe lösen, wen« durch ewigen Bruderkampf zerstört wird, I« übrigen wird an zustündiger Stelle darauf verwiesen, bah der mit dieser Verordnung zusammenhängende Fragenbereich unter dem Gesichtspunkt deS Ausnahmezustandes zu be werte» sei. land eine Verwaltung besitzen frei von feder Bürokratie. Und dieses Deutschland deS Glückes sollte durch seine Friedfertigkeit und seine Ab rüstung -er Welt ein Beispiel geben und sie einen neuen Weg führen. Ein Land deS Elend» und -es Jammers haben die bisherigen Macht haber hinterlassen. Politisch ist das deutsche Volk zerfallen und auch das wirtschaftliche Elend kann nicht mehr weggeleugnet werden. Die Welt hat unseren Willen zur Verstän. digung gering geachtet. Seit 1t Jahren ist das deutsche Volk einen Leidensweg fürch terlichster Art gegangen. ES läßt sich nicht leugnen, dass niemals eine solche Katastrophe wie heute bisher unser Volk ersaht hat. Ist dieses Elend eine internatio nale Erscheinung, wie «S die früheren Macht haber behaupten? DaS Glück ist nicht inter national. denn wir haben es nicht verspürt. Nur das Unglück folgt dem Gesetz des Inter nationalismus. Unser Programm hätten sie 14 Jahre lang studieren müssen. Jetzt, da wir an der Macht sind, ist eS zu spät. Seit 14 Jahren sind wir abgerüstet. Man hat unS ei« Wehrsystem ausgebrüngt, damit die anderen nicht bedroht werden. Heute spricht man nicht mehr von Ab» Weiterhin ist angeordnet das Verbot der kom munistischen Zeitungen, die Beschlagnahme der kommunistischen Plakate, Flugblätter und Druckschriften, ferner das Verbot kommunisti scher Versammlungen und die Verhängung von Poltzeihaft gegen kommunistische Aufwiegler. Der badische Minister deS Innern hat am Mittwoch für die gesamte Polizei und Gendar merie Lie höchste Bereitschaft angeordnet. Vom badischen Innenminister sind auf Er suchen deS Reichsinnenministers ähnlich wie in Preußen durchgreifende Maßnahmen gegen die KPD. getroffen worden. Goldpfennigen. Anzeigen u. Reklamen mit plotzvor^chriften und ichwienqen Satzarten werden mit 50 X E Redaktion und Expedition 'i Aufschlag berechnet. Schluß der Anzeigenannahme vorm. 11 Uhr Für das Erscheine» ! Vlasewih, Tollewitzer Str. 4 ' — YS Jahrgang — 1 Auch Bayern zieht die Zügel straff Ueber die gestern in München durchgeführt« Polizeiaktion gegen die Kommunisten gibt die Polizeidirektion folgenden Bericht heraus: Auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Fe bruar wurden am Mittwoch umfangreiche Durchsuchungen bei Kommunisten vorgenom men und Akten. Broschüren und Flugblätter zentnerweise beschlagnahmt. Die Durchsicht LeS umfangreichen beschlag nahmten Schriftemnaterials ist im Gange. Sie führte bis jetzt schon zur Festnahme von zwei Personen wegen Hochverrats und eines Mannes aus Berlin, der als kommunistischer Kurier anzusehen ist, und dessen Tätigkeit in München nachgeprüft werden muß. Mer WM N -em MMen -es Mes m Angesicht« -er derzeitigen Lage hat die bay- risäie Negierung die Polizeibehörden durch Funkspruch zum schärfsten Vollzug aller zur Bekämpfung der kommunistischen Gefahr be reits bischer erlassenen Weisungen angewiesen. N D »ntkSIt dl« amtlichen »ekanntmachungen des Rates ,n Dresden für di« Stadtteil, . .. Welker Kirsch. Bühlau, Rochwitz, Wachwitz und Laubegast (II. und III. Verwaltungsbezirk! der Gemeinden Vlasewltz, Lofchwitz W.tb-r Weihig und Schön,.Id, sowie der Amt-hauptmannschaft Dresden. und »-ENN s«,- » <l° » c.,«« o,.«. w °-n Lch.» d-a» m «urljg, Aarar-Darte, Radio-Zeitung, Nur ein Viertel-1 Anzeigen werden die 8qe>paltene Peüt-Zeile mit 25 Goldpfennigen berechnet, Reklamen die 4 geipaltene Zet» arichein,'äglich nm den monatl.M. 2.-,s mit 100 Goldpfennigen. Anzeigen u. Reklamen mit Platzvorschriften und ichwieriqen Satzarten werden mit 50, ropfg Däg^ durch die poft ohne Zustellgebühr monatl k Redaktion voNaeb Für Fälle »öh. Gewalt, Krieg, Streiks u,w. ha, der Sezieher keinen Anspruch au Lera. ^ d. Zeitung od.Rüchahl d.L-ieaeldes 0ruck:El-m-ns Landgraf Machst, Dresden-Freital. Sei unverl.etnqef.M^uskr. IstRückp.beizu^ ! » durch vernipr. aufqeqeb werd.,kSnn. wir eine Derantw bez. d Richtiqk nicht vernenm Frauen »nb Kinder von PoNzeibsamte», bie «an alS lebendigen Schubwall bet de» De«»«ftrationeu »orfchiebe» wollt«. Deshalb haben wir in -er Notverordnung bie schwerste Strafe für die Festsetzung von Geiseln zu politischen Zwecken angesetzt. Am LS. Februar wurde vom Zentralkomitee die Parole zur Bewaffnung der Arbeiter, schäft ausgegeben. In der entsprechenden Anweisung hieß eS: Zur Anwendung deS Terrors ist jede« Werkzeug und cd« Waffe zu benutzen. Massenstreiks wurden angeordnet, Solidaritätsstreiks sollen vorbereitet werden. Der Minister kam dann auf die Brandstiftung im Reichstag zu sprechen. Wären wir nicht, noch noch am selben Abend mit eiserner Energie und mit allen Machtmitteln deS StaateS vorgegangen, hätten wir nicht sofort gezeigt, daß dieser Staat nicht eine Minute mit sich spielen läßt, so würde vielleicht heute noch manch anderer Brand und manch anderes Attentat zu verzeichnen sein. Trotzdem ist die Gefahr keineswegs überwunden ES ist nur ein erster Schreck durch die Führung der KPD. gegangen. Jetzt will man den ille galen Druck von Blockzeitungen außerhalb Berlins vornehmen. Der Minister gab dann einige Auszüge au» dem großen Organisationsplan zum bewaffneten Ausstand, betitelt „Die Kunst des bewaffneten Ansstandes". Dort ist davon die Rede, daß der bewaffnete Aufstand die erste Phase deS Bürgerkrieges ist. ES werden Anweisungen über den Einsatz kleinerer Terrorgruppen gegeben über An legung von Bränden an Tausenden und aber Tausenden von Orten. Zweck dieser Aktionen sei es dann, Polizei und Wehrmacht aus daS flache Land zu locken und dann in den entblöß ten Städten den Aufruhr anzublasen. Die Notverordnung will mit ihren eiserne« und drakonischen Strafen von der Begehung dieser Taten abhalten. Wir haben keine Lust, so schloß Goering, durch die kommunistische Bestie daS Volk zerfleischen zu lassen. Wenn mir als Reichskommissar die Hauptaufgabe dieses Kampfes zufällt, so nehme ch die e Aufgabe gern auf meine Schultern, weil ich weiß, daß sie zum Besten meines Volkes not- Den Kommunisten darf ich sagen: Meine Nerven sind bisher noch nicht durchgegan- gen und ich fühle mich stark genug, ihrem ver brecherischen Treiben Paroli zu bieten! Grauen und Abscheu überkommt uns angesichts der geplant gewesenen Greueltaten Der Kanzler vor den Schlesiern Am Mittwochabend sprach auf einer Massen kundgebung der NSDAP, vor etwa 14 000 Men schen in -er Jahrhunderthalle in Breslau Reichskanzler A-ols Hitler. Nicht enden wollender Jubel durchtobte Lie Halle, alS gegen 20.15 Uhr der Reichskanzler die Halle betrat. Adolf Hitler führte u. a. auS: Was ist euer Programm, so fragten heute Lie Parteien, die seit November 1918 in Deutschland Gelegenheit gehabt hatten, ihr eigenes Pro gramm zu verwirklichen. Es ist an sich schon ein schlechtes Zeichen für das innere Gewissen eines Bonzen, wenn er nicht vor Las Volk hinzutreten wagt mit dem Ersuchen: urteilt über daS, was wir geleistet haben. Ich kann nur sagen, daß die Herren, die heute vor dem Richterstuhl der Nation stehen, gar nicht beurteilen können, ob unser Programm gut oder schlecht ist. Sie haben nicht einmal ihr eigenes Programm zu beurtei- len vermocht. Zur Diskussion steht die Lage, in der sich heute Deutschland wirklich befindet. Zur Diskussion steht weiter das Volk und die Par teien, die daS Programm der letzten 14 Jahre richtiger beurteilt haben als die Träger selbst. DaS Zentrum und die Sozialdemokratie haben ihr Programm nicht beurteilen können. Wir aber haben Las gekonnt. Sie wollen heute nicht wahr haben, daß daS, was in den 14 Jahren geschah, ihr Programm war. Unsere Gegner wünschen nun das politische Geschehen Deutsch lands in den nächsten Jahren Punkt für Punkt von unS vorgelegt zu erhalten. Haben diese Parteien ihr Programm unS vorgelegt oder sind sie eines TageS plötzlich einfach mit roten Fahnen einmarschiert? Freiheit, Schönheit, Würde, Brüderlichkeit, Gleichheit, soziales Glück, eine durchgreifende Sozialisierung haben sie unS versprochen. Und darüber hinaus sollte Deutsch- reWwMimWU zum Schutze vou Volk und Staat Der Reichskommissar für da» preußische Innenministerium, Reichsminister Goering, machte am Mittwochabend im Rundfunk im Auftrage der Reichsregierung Mitteilung von Len Gründen, die den Erlaß -er Notverordnung erforderlich machten. Goering erklärte einleitend, Laß der Inhalt Lieser Verordnung dem Volk wohl mit einem Schlage klargemacht haben werde, in einer welch schweren Gefahr sich Deutschland be finde. An Hand umfangreichen Materials, das -er Polizei in der letzten Zeit in die Hände ge fallen ist, wies der Minister darauf hin, daß Lie kommunistischen Funktionäre seit Anfang Februar an alle« Orten regste Tätigkeit ent falteten. SS habe festgestellt werde« könne», daß diese Aktivität eingestandenermaßen auf die Ent» sesselnng eines AnfstandeS Hinzielen sollte, .^ch möchte eS offen aussprechen, so hob der Minister hervor, daß wir nicht einen Ab» wehrkamps führen, sondern auf der ganzen Front -nm Angriff übergehen wollen. ES wird meine vornehmste Ausgabe sein, de« Kommunismus aus unserem Volke auszu» rotte«. Goering teilte mit, daß gewisse Teile deS Material-, daS man im Liebknecht-HauS vor- gesunden habe, auS Gründen der Staatssicherheit Zunächst nicht Ler Oeffentlichkeit übergeben Serben könnten, aber selbst daS Material, dessen Veröffentlichung angängig sei, werde erweisen, *Äie notwendig die neue Notverordnung gewesen sei. Am 15. Februar B. sei festgestellt worden, -aß Lie KPD. mit der Bildung von Terror gruppen in Stärke bis zu 200 Mann beschäftigt sei. Diese Gruppen hatten die Aufgabe, sich die LA.-Uniform anzuztehe« »nd dann auf AutoS, Warenhäuser, Läden usw. Ueberfälle zu unternehmen. Auch auf verbündet« Verbände, wie den Stahl helm und nationale Parteien, sollten solche Ueberfälle auSgeführt werden. Auf der anderen Seite sollten Terrorhruppen in Stahlhelm uniform ähnliche Taten ausführen. In einer Sitzung der KPD. am 18. Februar war von einem ausdrücklichen Angrtffspakt der vereinig ten Proletarier gegen die Bourgeoisie und den faschistischen Staat die Rede. Am gleichen Tage wird der Führer einer Brücken-Sprengkolonne, der sich durch Stehlen größerer Mengen Spreng stoff verdächtig gemacht hatte, fcstgenommen. Bald danach wird «ine Organisation der KPD. aufgedeckt, die mit Gist vorgehen sollte. Einheitliches Vorgehen geboten Amtlich wird mitgeteilt: Der Reichsminister deS Innern hat auf Grund der Verordnung deS Reichspräsidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar sämtliche Landes regierungen ersucht, alle kommunistischen periodischen Druckschriften bi» auf weitere» zu verbieten, ebenso alle Versammlungen und Aufzüge Ler KPD., auch Versammlungen in ge schlossenen Räumen. Er hat ferner die Landes- regierungen ersucht, alle kommunistischen Druck- schriften einschließlich Flugblätter und Plakate sofort zu beschlagnahmen und einzuziehen. SüMsche DblWU >« AMM mit Loschwitzer Anzeiger k^vr.: aldgaupress« Vialewitz Tageszeitung für das östliche Dresden und leine Vororte. - Wie zustSndiger Stelle mitgeleilt wird, S-»»-» und «indn ! L" II »nd ' »"den vo» Fall zu Fall getroffen.