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Dresdner Journal : 03.07.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186307034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18630703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18630703
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-07
- Tag 1863-07-03
-
Monat
1863-07
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 03.07.1863
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1863 "'N»* UeSerstcht uillkk 0. 00 «M 1'orx»u), klschl», frrntt- bk,M« raLItd »de genußreiche Unterhaltung gewLH anck'schen Werke sein« Rechnung fin Gemüthern, welche sich durch die Poesie deS Reisens die empfängliche Seele erweitert und verjüngt haben, hiermit empfohlen sein mögen. 6. Provinzialnachrichtrn. (Leipzig. Chemnitz. Döbeln Löbau. Zittau Crimmitzschau. Schneeberg. Augustus bürg. Riesa.) großen Phantasie für Orgel eigner Composttion über den Choral „Wachet auf, ruft," di« in der Form wohl ihrem Titel zu sehr vertraute, aber effektvoll mit Trompeten, Posaunen und Pauken endete. C. B. che >i«i- 7^^ rdtn. A tnMl. in Kort-Monroe angekommen. Präsident Davis kesse, hatRapportrzmischen den Consaln fremder Staaten und deren Gesandten, die im feindlichen Lande residier«, für die Zukunft verboten. Hektor Brrlioz hat den Mitgliedern de» ' in Pari» den Tert zu seiner neuen sn Senf ist ein Herausgeber: Xönlxl. Urpsältion äv» Orsiäoer ^ooruul» vr«,ä«o, blurtsQitr»»«« Ko. 7. Wien, 1. Juli. Justizminister vr Hein ist infolge eine- in seiner Familie eingctretcnen Sterbefalles nach Troppau gereist. — Herr Thiers hat vorgestern mit Baron Hübner im „Ocftcrreichischen Hof" dinirt und Nachmittag- dem Fürsten Schwarzenberg in Dornbach einen Besuch abgcstattet. — Den Beratungen des Ju stizministeriums über eine neue Concursordnung war auch ein Vertreter der Advocatenkammer beigrzo- gen worden. Derselbe (Baron Härdtl) gcrieth aber m principirlle Opposition gegen die Majorität der Bera- thungscommission. Trotz einzelner Concessionen blieb doch die Grundanschauung eine so verschiedene, daß eine Ver einigung der Meinungen nicht möglich war, da der Ver treter der Advocatenkammer die Autonomie der Gläubi ger vertheidigte und durch den ganzen Concursproceß konsequent durchgeführt wissen wollte, während die Ge- -ank-Act. >; Londe» > 10S,Sl>i erscheine«: do. Ifta- :schlesilt« 81^ S: 127 S., warmer 4tzeisr »uSsprechur zu hören; eS fti ihm die- ge rade hier, an den Grenzen der Monarchie, und in diesem Augenblicke um so werlher, wo im nahen Nachbarland« Kampf und Auflehnung gegen die gesetzmäßige Regierung so viel Unheil anrichte und so große Leiben über die Bevölkerung bringe. Höchstderselbe würde Sr. Majestät von diesen altprrußischen Gesinnungen der Treue, des Vertrauens und der Hingebung der Bewohner der Stadt gegen seine Person Meldung machen, und bäte er die selben, dabei treu zu beharren. Kassel, 30. Juni. (Nat.-Z ) Das wichtigste Errig- niß des Tages ist, daß das Finanzgesetz die Sanktion des Landeshcrrn erhalten hat und heute ausgegeben ist. Damit ist die 13jährige Budgctlosigkeit in einer durch aus verfassungsmäßigen und Alle zufrieden stellenden Weise beseitigt; das Land befindet sich wieder in dem unzwei felhaften Besitze des Steuer- und Ausgabenbewilligungs rechts, die Staatsregierung und speciell der Landesherr soll von der Art und Weise, wie die Ständeversammlung das Ausgabenbewilligungsrecht ausgeübt hat, sehr befrie digt sein; für die Staatsdienerschaft und das Wohl des Landes sind sehr bedeutende Mehrbcwilligungen erfolgt, und die Staatskasse hat nicht nur kein Deficit, sondern einen ansehnlichen Ueberschuß. — Eine Entschließung der Staatsregierung wegen des deutsch-französischen Han delsvertrags ist noch nicht erfolgt. Brrnburg, 22. Juni. (N. Pr. Z.) Der Sonder landtag des Herzogthums ist (wie schon berichtet) am 20-d. geschlossen worden. In der Allodialsache ist der Landtag dem Anträge der Staatsregierung: „Die Diffe renzpunkte im schiedsrichterlichen Verfahren durch einen »«seratrnamiihme auswän«: Lotpet»: H. L»Li«o,r»rr«», vommiisiouilr 6«» Or«»Sr>sr ^oiiro»t»: Zwecke sie die Druckschriften des Vereins unentgeltlich zugesendet erhalten. Die Verwaltung seiner Angelegen heiten überträgt der Verein auf ein Jahr einem Aus schüsse, bestehend aus Professor vr. Gneist, Fabrikbesitzer B. Liebermann, vr. Löwe, Professor vr. Mommsen, Commerzienrath L. Reichenheim, Buchhändler G. Rei mer, Stadtrath Runge, Kreisrichtrr a. D. Schulze und Buchhändler ve. Veit, welcher über dir Geldmittel des Vereins zu den Vereinsausgaben frei verfügt. — Nicht alle an der russisch-polnischen Grenze stehenden Truppen der 11. Division werden zurückgezogen, wie in der „N. Pr. 3 " gemeldet wurde, sondern nur zwei Batterien des 6. Artillerie-Regiment-, welche zur 11. Division gehören. — Der „Staatsanzeiger" veröffentlicht einen Steck brief des Staatsgerichtshofes gegen den Rittergutsbesitzer Jgn. v. Grabowski auS Bondecz gerichtet und auf Hochverrath lautend. Posen, 29. Juni. Uebrr die Reise des Kronprin zen durch dir Provinz Posen meldet die „N. A. Z." Folgende-: Der Empfang war überall herzlich und leb haft, oft enthusiastisch. Vielfach hat sich auch die pol nische Bevölkerung an demselben betheiligt. Ueberall waren die städtischen Behörden in erster Linie, mit Aus nahme der Stadt Posen, deren Magistrat und Stadt verordnete dem Beispiele von Danzig und Königsberg folgen zu müssen geglaubt hatten. Desto lebhafter war die Bethrilkgung der Einwohnerschaft dieser Stadt an den Empfangsfeierlichkeiten. Nachdem der Kronprinz am Frei tag Abend in Posen von der Besichtigung der Straßen im Schloß angekommen war, erfolgte, wie die „Pos. Z." meldet, daselbst die Vorstellung der erschienenen Militärs, und durch den Hrn. Oberpräsidenlen die der Civilbeam- trn und der Geistlichkeit. Seiten- der katholischen Geist lichkeit waren die Domherren Richter und Polcynski er schienen; Ersterer entschuldigte das Ausbleiben des Herrn Erzbischofs v. Przyluski durch Unwohlsein, worauf der Kronprinz eine abwehrende Bewegung mit der Hand machte und sagte: „Wir kennen das." Darauf zu den beiden Domgeistlichcn gewendet, soll Se. königl. Hoheit sein Miß fallen darüber ausgrdrückt haben, daß der katholische CleruS die Religion als Deckmantel politischer Agitation mißbrauche, während es seine Aufgabe sei, Frieden und Gehorsam gegen das Gesetz zu predigen. — Auf die be grüßende Anrede des Bürgermeisters in Jnowratzlaff erwiderte der Kronprinz mit weit vernehmbarer, erhobe ner Stimme, wie Höchstdteselben sehr erfreut wären, solche Gesinnungen hier von dem Vorstande der Stadt in so »sprechen zu hören; es fti ihm die- ge- hrn. Kob. Seifert vautzen. taurennstr warze,. ü" Da» vor- liegend« Werk erstrebt Bessere-, Und nur wer Land und L«ut« nach Charakter, Geschichte und liefern EigenthÜm- lichketten kennen lerne» und sich mit ihnen vertraut machen »ttl, unch den Büchern den Vorzug giebt, die mit Geschick und Geist, mit gewifsenhaftrt Treue und feiner Beobachtungsgabe ihm die Stelle eine» erfahrenen, vorUrtheil-srtieü, kenntnitzreichen Mentvr» auöfüllen und ihm in gleiche« Maße belehrend dir rechten Wege er schließen, wit.'Ünn ren, wird in dem -Uni-i. ; do. v. I8b2 Eisenb.- fe. grdß. lb.92G.; 3Ü* B.; 127 « ».-Anstalt 137 S.; SOA S. klugSbmz kf. a. N. Londe, 8. 89h or 10 S. 34^ S.i rbartW «n lLi ^j«br1.: 1 „1» io vr—ä-l> Dresden, 2. Juli. I« der Frauenkirche fand gestern Abend (zum Besten de» Gustav-Adolph-Fraurnverrins) eine geistliche Musikaufführung, von Herrn C. A. Fisches vnanstaltrt, statt, der sich darin von Neuem al- «in tüchtiger Orgelspieler bewährte. Namentlich im Vortrag« ein«» ll mol! Präludiums und der chromatischen Phantasie »v» I. S. Bach, sowie in der Begleitung einer violin- souatr zeigt er seine gewandte technische Beherrschung und Kenntnih de- Instrument-. Leider erweist sich die Ton- rrsouanz der Frauenkirche dem Gebrauch« de- vollen Werkes bei raschen figurirten Sätzen sehr feindlich; es klingt häufig, als ob alle Tön« durcheinander geschüttelt werden, und di« höchste Präzision de» Spitler- vermag nicht die gewünschte Deutlichkeit, der Figuren und Härmoniefolgen zu erzielen. Die Sonate Tartini'S (in L moll unter dem Namen viäoa« adauäonual, bekannt), bewunderungswerth durch gesunde kmmig« Kraft, musikalischen Gehalt und Noblesse der Gedanken und Form, wie durch charak teristische und umfterhafte Schönheit und Wirksamkeit d«S LtolinsatzeS wurde vom Herrn Concertmeister Schubert in vorzüglicher Weise, voll Ausdruck und Feinheit vor getragen. Rächstdem spielte derselbe rin Adagio für Violine und Orgel, von C. U. Fischer componirt. Frau Sophie Förster, sachsemuwdningrusch« Kammersängerin, erfreute durch daa BvArag der Arten von Händel und Haydn ,Lch weiß', daß «ei« Erlöser lebt" und „Aus starken Ftttichere". Ihre kÜnstleAsch höchst gediegen«, konterte und «pstndungsvoll» Am-fsheung-so »te-d^ schöne Mang hm» »ftamie wnr«« von ausgezeichneter Wirkung. Die Ovchche^rgluttung hatte Her, «ufikvirector AdiNstrg Kit stimm «ustkchdr, überudMMn. khwoi ChmMänO^on N. Gab« und Reisstger wurden vom Krruzchor» Irrfslich rrreuttrt. Herr Fischer schloß da» Conrert mit einer Lele-rnp-tscht Nachricht«. , . - > Lagttgkschichte. Wien: Der Justizminister nach Trop pau. Thier- bei Baron Hübner. " Concursordnun-s- grgenentwurf. Brand van Furth. — Trient: Con- cilSjubiläum. — Berlins Badereisen de- König- u. Herrn v. Bismarcks. Tagesbericht. Keine Vertagung des statistisch«» Kongresse-. Verein für Preßfreiheit. Posen: Reise drS Kronprinzen. — Kassel: Fl- nanzgesetz promulgirt. — Bern bürg: Landtag ge schloffen. — Weimar: Schillerstiftungsgaben ver- theilt. — Kvburg: Ronge als Gründer eines reli giösen Reformvereins. — Paris: Die französische Rot, nach St. Petersburg. Die Aufhebung der Bäckerordauug. Vermischtes. — Turin: Auflösung der Mazzinistisch-polnischen Expedition. Türr's Pro- clamation an die Walachen. — Stockholm: Zoll- stemprlgebühr aufgehoben. — St. Petersburg: Russischer Nationalfond. — Bukarest: Staats- strrichvorbereitungen. — New-^)ork: gieueste Post. — Mrrico: General Forey über di« Einnahme Puebla». WiderstandSabfichten der Mtricaner. Dresdner Nachrichten. Duftem u tzr. i/Möckem. ftl. Anna ft. Härtel lg. Stucke au Louise Soth». - and a. Si eitler i, Vari«, Mittwoch I. Jvli. Ueber Mexandrien, 8^1 Juni, wird ant Madagaskar gemeldet, daß daseldst am 12 Mai eine Nevolutio« au-brach. König Radama wurde ermordet. Die Königin, seine Witwe, erklärte in einer Proklamation die Verträge mit den Europäern für snspendirt. Die Gewissensfreiheit solle aufrecht erhalten dleidew. Di« Königin hat eine von der alten Partei der Howa- (dem Malgassischen Adel) entworfene Verfas sung unterschrieben. Es herrscht viel Unzufrie denheit. Man fürchtet einen Bürgerkrieg. StieU- - 90 >« 7S «; taü.S-'d :. Kredit- , k. pok. : Braun- rmstädt,: >. Geran löeimam »G.; d°. .; do. öß. :k. 107» ». Lertii» Westbch ^7. k». Darmstadt, Mittwoch, 1. Juli, Nachmittags.' genpartri auf der amtlichen Bestellung «ine- Verwalters Dl« Zweite Kammer hat in ihrer heutige» Efttz-'" »nter fortwährender administrativer Controle des Rich- ung die Aunahwe des Antrages de- Ainaazaus- ^ters beharrte, vr. Härdtl faßte daher seine Anschauungen schuss»- auf undediugteu »eitrttt zum preußisch'"^ einem Gesetzentwürfe zusammen, der durch einen von der französtschen Handelovertrag« mit allen gegen sine " Advocatenkammer gewählten Comitel begutachtet und im Stimme h,schloffen, und wünscht LerhandlUUgen Namen drrselben von vr. Berger dem Abgeordnetenhaus! Über Modifikationen de- Artikels 81 erst nachher, ""in der letzten Sitzung überreicht wurde. — Die Hälfte -t drS Städtchens Furth an der bayersch-böhmischen Grenze, -IbO Häuser, hat-»ein« Feuersbrunst verzehrt. u Trieut, 30. Juni. (Vaterl.) Gestern Abend um v Uhr wurde da- Eoncilsjubiläum mit Tedeum, Ablegung d«S tridrntinischen Glaubensbekenntnisses und Acclama- tlsnen, wie einst beim Concilium selbst, geschlossen. An wesend waren 2 Cardinäle und 32 Bischöfe. Die erste 'Akklamation galt Sr. Heiligkeit und Majestät PiuS IX., ;,dem Papst-König", die andere „dem erlauchten, frommen 'ä»»d apostolischen Kaiser und König Franz Joseph l., den Gott erhalte und schütze, den apostolischer, bürger sicher und kriegerischer Ruhm umgrben möge". Am 26. «nd 28. baten Deputationen aus Tirol die versammel ten Kirchenfürsten um Verwendung für die Erhaltung cher Glaubenseinheit de- Landes und fanden günstigste -Aufnahme. > < ll Berlin, 1. Juli. Es ist nunmehr entschieden, chaß Se. Majestät der König sich nach Gastein zur Nach kur von Karlsbad auS begiebt. Das dortige „Schlöß- ^hhen" ist bereit- für Ge. Majestät gemiethct und der i thlr., , Ht-Nn. Hsr. D. t rhlr., W. B New-Dork, SV. Juni, Abend-. Der Ober- defehl-haber der conföderirken Potomacarmee, Lee, ist mit großen Streitkräften auf Centreville vor gerückt. Tein Angriff auf die Unionisten wurde zurückgeschlagen. Der letzte Satz kann auch gegenteilig verstanden Wer der; im Telegramm steht: „Lee .... vorgerückt, angriff Unionisten (was wir nach telegraphischer Sprechweise ülwrfttzen: „griff die Unionisten an") zurückgeschlagen". Um den umgekehrten Sinn auSzudrücken, würden wir erwartet haben: „Unionistenangriff zurückgeschlagen". — Zur Sache girbt die erste der beiden vorstehenden Depe schen die nöthigr Aufklärung. Die in Prunsylvanien , . . ei<*g«sa«—«onsödrrirten waren nur ein det.chtrteshat sich infolge eiuer ihm vom Eultusmiui- Eorp-, welches mit seiner Razzia Schrecken verbreiten wollte, und hatte auch richtig erreicht, daß man im Nor den beim Abgänge der vorigen Post wieder nicht wußte, wo der Feind stand. Die Hauptmacht Lee's und Hoo- ker's steht sich jenseits deS Potomac unmittelbar vor Washington auf dem zweifachen Schlachtfelde von Bull- Run gegenüber. Ttatlfttk und Bolkswirthschast. Feuilleton. Inserate. Lage-kalen-er. Börse» Nachrichten. Wien, Mittwoch, 1. Juli, Abend-. Die „Er- nrralcorrespondenz aus Oesterreich" erhielt aus Pa ri- die bestimmte Nachricht, daß der Kaiser Na poleon den förmlichen Entschluß gefaßt habe, die amerikanischen Südstaaten anzuerkennen; derselbe werde aber vorher eineu Waffenstillstand fordern, und im Kalle der Ablehnung werde im Notdfalle selbst ohne Zustimmung England- die Anerken nung erfolgen. Indessen doste der Kaiser wenig stens zur Aordrrvvg de- Waffenstillstandes den Bei tritt Englands. Lemberg, Mittwoch, 1. Juli, Abends. Die Jusurgeute« (die gestern unter Whsotzki auS Galizien in Wolhynien rinfirlen) find auf (oder von?) Nadzi- wtlvff zurnckgedrängt. Seit mehrer« Stunden wird in der russischen Grenzstadt Lewialyn gekämpft. Die vorgestern hart an die Grenze gedrängten In- surgeute» geben au, daß neuerlich russische Streit kräfte heranrückt«», viele Lerwundetr find nach Brady eiug«bracht. den. Der Eingang des ersten Bandes behandelt zunächst München, den Durchgangspunkt für die Besucher der Alpen, dessen Stadtcharakter und Volksleben, Kunstwich tigkeit und geistiges Leben eingehend erörtert wird. Aus der Enge der Stadt und den Räumen der Kunst führt uns der Verfasser hinaus in die Natur, in den Zauber kreis der blauschimmcrnden Berge. Wir weilen zurrst am Bodensee, in lebenskräftigen, farbigen Bildern auS Vor zeit und Gegenwart erschließen sich unS sodann die ver borgenen Herrlichkeiten deS Bregrenzer WaldcS. Wir wandern hierauf mit dem Rheine von den Ufern deS Bo densees bi- nach Chur, eine Strecke, auf der die Ufer des jugendlichen Strom- an Schönheit und Schwung der Formen, namentlich aber an Farbenpracht Alles über treffen, was er an einer andern Stelle darbietet. Wir lernen den Charakter der romanischen Alpen kennen, wie da- Jagdleben im Engadin, begleiten den Verfasser bei seiner Besteigung deS Piz Languard und auf seinen Aus flügen nach Meran, Verona und dem Gardasee. Ebenso führt der zweite Band des Werkes den Leser, ohne daß dieser unter der Fülle interessantesten Stoffe- ermüdet, durch die bayerschen Alpen und Nordtirol. Ueberall ist die Natur dieser berggekrönten Länderstrecke mit feinstem Gefühl für landschaftliche Schönheit erfaßt und mit siche rer Künstlerhand wiedergegebrn; überall sind diese Land schaft-bilder durch kulturhistorische Staffagen belebt und überhaupt mit dem Menschenleben in lebendigste Wechsel wirkung gesetzt. Die r- dem Manne wohl wird in freier Berge-luft, wie kräftig seine jungen arbeiten, wie sein Herz schlägt und wie werdelustig dir Gedanken sich regen hinter d«r frisch angehauchten Stirn, fühlt man au» jrdem Satz« d«r Banck'schen „Alpenbilder", di«, wa- Le bendigkeit und Frisch« der Anschauung und anmuthigen Wurf der Sprach« betrifft, al« vorzüglich« Leistung be zeichnet werden müssen und die allen rrin gestimmten r.-Novk. tz. Hein >--» »ugiä 0,<WV,ck. tz, Octtr. «h«ock»».: U. L. »»wdiu'x-aiwL«: L Vocr^i«; O«oriv»'»ct>e twcv b»uäl., Lr«w«o: L. 8c«l.or,L; Lroil»»: I.0VI» 8rL»o»>; rrr-aNu« ». N.r Locdd.; »vlo! Xooi.» IUverr»; v. (28, ru« cke boo» enkLii«); t'». Lu»l.ico'i Uuckli.; wtoo: Oomptoir <t. k. wiener Leitao^, 8t«f»o,pl. 8V7. Ornithologie. Das Fausthühnchen: 8xi-rk»ple» Plextor»,, vollständigste Naturgeschichte Abbild. Nr. 1807 bis 1808 ist rin taubengroßer, merkwürdig gebildeter Vogel aus der nächsten Verwandtschaft der Steppenhühner, wel cher in der Kirgisensteppe truppweise gesellig und eilig herumläuft und taubenartig, aber reißend schnell fliegt. Sein Name bezieht sich auf seine kleinen nur nach vorn gerichteten, wollig befiederten Zehen, so daß eS auisieht, al- ob er Fausthandschuhe trüge. Er ist noch selten in Sammlungen und das hiesige naturhistorische Museum verdankt ihn der Güte des kais. ruff. Obersten und Mi- litärgouvcrneurS der sibirischen Kirgisen, Herrn Kasimi rowitsch GoutkowSki, aus der Hand de- Herrn Obersten v. Barischnikoff, eine- vieljährigen Gönner- de- natur historischen Museum-. Dieser Vogel wird aber de-wegen hier erwähnt, weil auch unter seine Sippschaft neuerlich die moderne menschliche Sitte der Wanderlust und drS bi« dahin ungewohnten Besuchen- entfernter Gegenden gekommen ist. Vor einiger Zeit schon erlegte man den Vogel in Lingen in Westfalen, und in diesen Tagen beob achtete man einen Flug von 16 bi- 20 Stück bei Qued linburg am Harz, wovon rin Eremplar in die größte eristirrnde ornithologisch« Privatsammlung der Herrn Obrr- amtmann» Heinr in St. Burchard bei Halberstadt gelangte. s Lheater. „Thsätre lyrique Oper „die Trojaner" vorgrlesen. neue» Theater auf Aktien eröffnet worden; an der Spitz« der Unternehmer steht Jame« Fqzy. Seltsamerweise ist auf dem Vorhänge Rousseau abgebtldet, der doch bekannt- Loudon. Mittwoch, 1. Juli. Mittags. Der Dampfer „Amerika" ist mit 110 OstN Dollar-Eon- taute» uud Nachrichten auS New-York vom 2V. Juni in Eoweö »ingetroffen. Nach denselben beläuft sich die Zahl der in Pennsylvavien ein gedrungenen C<mföderirtenanfnur350tt(?) Gene- ralLer rückt in drei Colonnrn gegen Hovker vor. Zu Bicksburg batte sich Nichts von Bedeutung ge- Dberhofmarschall, Graf Pücklcr, nach Gastein gegangen, ändert. Der britische ^Eonsul zu Nichmond^ war um die Vorbereitungen zum Empfange Sr. Majestät zu " ':n. Während Zeitungen, welche sonst in der Lage Pnd, gerade über solche Dinge gut unterrichtet zu sein, behaupten, daß Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich tzchon morgen (Donnerstag) in Karlsbad eintreffen soll, ßvird aus hiesigen Hofkreisen die Nachricht verbreitet, daß »Ihre 'Majestäten der Kaiser von Oesterreich und der Kö- «nig Mar von Bayern Sr. Majestät in Gastein «inen Besuch abzustatten gedächten. Die nächsten Tag« müssen die Bestätigung bringen. Uebrizens geht der König von Gastein nach Baden-Baden. — Der Ministerpräsident v. Bi-marck verlängert seinen Aufent halt in Karsbad bi- zum nächsten Freitag, ebenso lange wird auch der Regierung-rath Zetelmann dort verweilen. Herr v. Bismarck kommt dann für kurz« Zeit nach Ber lin und begiebt sich dann in da- französische Bad Ba- rtges (Departement Hautes-Pyrsnse«) zum Gebrauch der dortigen Schwefelquellen. Erst Ende August kehrt Herr H. BrSmarck nach Berlin zurück. —Der Prof. v. Hol- sterium wegen seiner politischen Haltung ertheilten Ver warnung an den Senat gewendet, um denselben zu einem Protest gegen das Verfahren zu bewegen. Der Senat der Universität ist jedoch nicht darauf eingegangen. — Der österreichische Gesandte, Graf Karolyi, conferirte heute längere Zeit mit dem Vertreter Bayerns am hiesigen Hofe, Beide hatten dann Beratungen mit dem Unter- staatSsecretär im auswärtigen Amte, v. Thile. — Graf Karolyi geht auf längere Zeit ins Bad. Von seiner be vorstehenden Abberufung von Berlin verlautet Nichts. Berlin, 29. Juni. Aus zuverlässiger Quelle erfährt die „Voss. Ztg.", daß der Minister des Innern dem An träge der Vorbereitungscommission des internationalen statistischen Congresses kundgegeben, daß eS sich — schon wegen der notwendigen Beschleunigung der Arbeiten — dringend empfehle, daß der Vorbereitungs commission nur solche Männer hinzutreten, von welchen bekannt sei, daß sie sich entweder mit jenen Gegenständen teils wissenschaftlich beschäftigt, oder durch ihre Erfah rungen eine reiche Kenntniß von positiven Thatsachen hier über erlangt haben und hierdurch in der Lage und Wil lens seien, sich an den Vorarbeiten für den Kongreß wirk sam und erfolgreich zu betheiligen. (Abweisung des An trags auf Zuziehung Gneist'S, Schulze-Delitzsch'- rc.) — 1. Juli. (N.-Z.) ES hat sich hier ein „Verein für Wahrung der verfaffungsmäßigen Preßfreiheit in Preußen gebildet. Die Mitglieder sind verpflichtet, jähr lich einen Beitrag von mindestens 1 Thlr. in die Ver einskaffe zu zahlen und für die Zwecke des Vereins Jeder in seinem Kreise nach Kräften zu wirken, zu welchem Literatur. Alprnbilder. Schilderungen au- Na tur und Leben in der Alpenwelt von Otto Banck, 1. u. 2. Band. Leipzig, Verlag von Bernh. Schlicke 1863. — Unter diesem Titel veröffentlicht Otto Banck «ine Reihe von Charakterbildern au- der Alpenwelt, au- der Schweiz, Tirol und dem bayerschen Hochland, einer Län- derstrecke, in deren Zauber und Eigenthümlichkeiten der Autor durch oft wiederholten, langdauernden Aufenthalt wie Wenige heimisch geworden ist. Otto Banck ist durch seine kunstkrttische Thätigkeit sowie seine dichterische Be gabung rühmlichst bekannt; auch die vorliegende Arbeit ist eine vorzügliche. Durch Form und Gedanken, geistvolle Behandlung wie künstlerisch« Abrundung hebt sich die selbe hoch über da» Niveau der gewöhnlichen Touristrn- schriftstellerei. Weder eine für flüchtige Leser nur berech nete Plauderei über persönliche Erlebnisse und Zufällig keiten de» Tage- ist in dem Buche zu suchen, noch we niger ist r« einer jener gedruckten Lohndienrr, die für bä» Reisepubltcum dasselbe find, was die ConversationS- lerika für die kurzathmigt Tage-belesenheit. D«-tzen, -I. Juli. S«. Königliche Majestät haben den Regierungsassessor Keeitzirr«-». Pohland zu« Hilfs arbeiter bei dem Finanzministerium, unter Beilegung des Dirnstprädicat»: „Finanzrach" zu ernennen allergnädigst geruht. Dresden, 2. Juli. Se. Königliche Majestät haben demHerzogl. Sachs. Coburgschen Mrdizinalrath vr. Triuks in Drerden da» Ritterkreuz de» Albrrchtorden» zu ver leiben geruht. »nftratrnpretsr: Kür cken ei»«r -oll«! 1 lsxr. ..Limroonuät" äl« LvU«:!L klar. UI I
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