Volltext Seite (XML)
MO MiG Amtsblatt 5«. Jahrgang. Schandau, Donnerstage den 4. Januar 190ß Mr. I A m tL.i ch e r Die in städtischem Besitze befindliche Nichtamtlicher Teil. am Montag müßten. England. Politische Rundschau Deutsches Reich. Am Berliner Hofe sand Der englische Kreuzer Saphire, welcher in Kiel eingctroffen war, und von dort nach den russischen Ostsee gewässern weiter gehen sollte, hat Gegenorder empfangen. Er verließ am Montag den Kieler Hafen wieder, um uach England zurückzlidampfen. Eine neue Verlustliste des südwestafrikanisch en Expeditionskorps ist noch am letzten Tage von Berlin aus auf Grund eines Windhuker TelegrammcS bekannt gegeben worden. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Dachdeckcrmcistcrs Karl Mildner in Schandau wird zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzcichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Fordcrnngen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren VcrmögenSstttckc der Schlußtermin auf ilvn 27. ^anusn I8VV, voi-mittag» 8 vkn vor dem unterzeichneten Amtsgerichte bestimmt. Schandau, den 2. Januar 1906. Königliches Amtsgericht. vormittag die N e u j a h r S f e i c r in Anwesenheit des Hochadels, des Reichskanzlers, des Bundesstaatsbcvoll- mächtigten, der Generalität, der Ritter des Schwarzen AdlervrdenS, der Admiralität, der Staatsminister, der Präsidien der Parlamente u. a. Würdenträger statt. An den feierlichen Gottesdienst in der Schloßkapcllc schloß sich die Gratulnlionseour an. Nach der Conr empfing der Kaiser die Botschafter, den Reichskanzler, die Staats minister und die kommandierenden Generale. Mittags fand im Beisein des Kaisers, des Kronprinzen und der Prinzen eine militärische Feier statt, wobei die Nagelung und Weihe mehrerer neuer Feldzeichen vorgenonnnen wurde. Hieran schloß sich eine Tafel im Schloß, woran die anwesenden Prinzen, u. a. auch Prinz Arnulf von Bayern, teilnahmen. Nachmittags fuhr der Kaiser bei den Botschaftern vor. Die Kaiserin war dein NcujahrS- empfange fern geblieben, sie traf erst in der dritten Nachmittagsstunde im Berliner Nesidenzschlosse ein. Ueber politische Aeußerungen des Kaisers im Verlaufe der Ncnjahrsfeicr ist noch nichts Authentisches bekannt geworden. Am 1. Januar 1906 waren 100 Jahre seit der Fnnfprtchstellt Nr. 22. D e „Sächsische Elbzestung" erscheint Dienstag, Donners« tag und Sinobend. Die Ausgabe des Blatte» erfolgt LagS vorher Nachm. 4 Uhr. Abonnements Preis viertel jährlich 1 Mk. 80 Pfg,,wet. mona ltch i Mk., «tnnonat- lich K0 Pf. Mn,eine Nummern 10 Pf. Alle kaiserl. Pofianfialtw, Postboten, sowie die geitungSträger nehmen stet« Bestellungen auf die .Sächsische Elbzeitung" an. Der Plan über die Errichtung einer oberirdischen Telcgraphenlinie an der Straße Königstein—.Krippen liegt bei dem Postamt in Schandau vom 4. Januar 1906 ab 4 Wochen aus. Dresden-A., 30. Dezember 1905. Kaiserliche Obcr-Postdircktion. I. V.: Gräperc Erhebung Bayerns zum Königreich verslossi-n. Aus diesem Anlasse trug die Stadt München am Neu- jnhrstage reichen Flaggenschmuck, von größeren weltlichen Jubiläumsveranstaltungen war indessen auf Wunsch des Prinz-Regenten Abstand genommen worden, die Feier beschränkte sich daher im wesentlichen auf die Abhaltung von Festgottesdiensten. In den Pfarrkirchen wurde ein gemeinsamer Hirtenbrief des bayerischen Episkopats ver- lesen, der der Jubelfeier gedenkt. Im Dom fand um 11 Uhr ein win Erzbischof Or. von Stein zelebrierter Festgottesdienst statt, zu dem der Prinz-Regent, die hier anwesenden Prinzen des königlichen Hauses, das diplo matische Korps, die Staatsmiuister und eine große An- zacht.Beamtin erschienen waren. Nachmittags gab der . , Mi-Inr-Reacut für das diplomatische Korps eine GalataieL sorver. ken. Während der Tafel der ---- Prinz-Regent und brachte in französischer Sprache einen Toast auf - die Souveräne und Staatsoberhäupter der vertretenen Staaten ans. Der Regent zog während und nach der Tafel die anwesenden Gäste in ein Gespräch, und erkundigte sich nach dem Befinden der befreundeten Staatsoberhäupter. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche für Hohnstein Blatt 120 auf den Namen des Stein brechers August Ziesch in Hohnstein eingetragene Grundstück soll am 22. fedi-usi- I8V8, voi-mittsg« 8 Ulin an der Gerichtsstclle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 0,4 Ar groß und auf 3000 Mark — Pfg. geschätzt. Es besteht aus den Flurstücken Nr. 141 a und Nr. 141 d und ist mit 46,15 Steuereinheiten belegt. Das Gebäude trägt die Vrandkatastcrnummer 130. Die Einsicht der Mitteilungen der Grundbuchsamts sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sic zurzeit der Eintragung des am 15. Dezember 1905 verlautbarten Versteigerungsvermcrkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens ine VersteigcrungSterminc vor der Auf forderung zur Abgabe von Geboten anzumclden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des VerstcigernngöerlöscS dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung cntgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordcrt, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Ein stellung des Verfahrens hcrbeizuführcn, widrigenfalls für das Recht der Verstcigerungs- crlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Schandau, den 2. Januar 1906. Königliches Amtsgericht. In England setzt die Wahlbewegung all- mählig ein. Der geschäflsführeude Ausschuß der Arbeiter partei hat die endgiltige Liste seiner Kandidaten, 51 an der Zahl, herausgegeben. In 15 Wahlbezirken werden die Kämpfe zwischen Liberalen, der Arbeiterpartei und Konservativen ausgefochten werden. Am Ncujahrstage ist in England das neue Ein- manderungsgesetz in Kraft getreten. Auf Grund desselben wurden 42 aus Hamburg in London cingetroffcne Auswanderer zurückgewieseu. Die Zurückweisung erfolgt« lediglich wegen der Mittellosigkeit dieser Personen. Alle Einwanderer. meObe w..»-,...".. Ins traten. Annahmestellen: In Schandau: Expedition Zaukenstraße 184, In Dresden und Leipzig: die Annoncen - Bureau» von Haasenstein L Bögler, Jnvalidendank und Rudolf Most«, in Frankfurt a. M.: G. L. Daube L Co. eine Ansprache, in welcher «s. , „ unerschütt^'Am AUSymec,^ Verfassungskampfe auf- ^eveMe, nn "beigen jcdochz Töne anschlug. AncK Kran» Knstnlk - Frankreich. Präsident Loubet empfing am Montag das diplomatische Korps anläßlich des Jahres wechsels. Der italienische Botschafter Graf Tornielli richtete hierbei eine Ansprache an Loubet, in der er seiner Hoffnung auf Erhaltung des europäischen Friedens im neuen Jahre Ausdruck verlieh. In seiner Erwiderung erinnerte der Präsident an die beim letzten Jahreswechsel ausgesprochenen Wünsche. Der Friede, der damals all gemein im Mittelpunkt aller Wünsche gestanden habe, sei jetzt endlich wieder hergestellt. Dem moralischen Ein flüsse, den die Idee des Friedens sich in der Welt er worben habe, sei der größte Ante^ an diesem glücklichen Ergebnis zuzuschreibcn. Noch niemals sei dieser Gedanke in so überwiegender und w^ltätiger Weise zur Geltung gelangt. Man könne hinaus die günstigsten Schlüsse für die Zukunft ziehen. Äm Schlüsse keiner. Rede brachte Prästant Louv^ seine aufrichtigen Glückwünsche für die Minden Staats-Mchauptec dar. — Von allen Vorständen der Behörden, Welche im Elysöe zur BeMckww.ELvnA.- des Präsidenten Loubet erschienen waren, 'e zum- Ausdruck gebracht, mit welchem Bedauern seist Entschluß, die Präsidentschaft niederzulegw^Mfgeuommcn worden sei von allen denen, die^Mc Hingabe für das Land und die republikanischen Einrichtungen zu würdigen sm Ses MW AMD, dis MW HMMmi mS Sm Ackrü V SMSu, swie für Sm AMgmmSmi z« MM. Mit „Illustriert. SountagSblatt". Mit Humor. Beilage „Seifenblasen". Mit „Landwirtschaft!. Beilage". Oesterreich-MDru.' Erzherzog Karl Fr/nz Josef, ältester Sohn des Erzherzogs Otto von Österreich, hat am Neusichrs- tagc beim Schlittschuhlaufen dem Eislaufplatze des Wiener Eislaufvercins'infolge Sturzes einen Fuß gebrochen Der Verunglückte wurde nag, dem väterlichen Palais ge bracht; sein Befinden.ist, nitzt besorgniserregend. Beim Neujahssemftfaugc der ungarischen Oppositionsparteien h^li Graf Julius Andrassy In scäne Parteigenossen zum Berb'rel Wirkung, Mit'twochSundFr« bis spSttstrnSi I) Uhr auf,»geben, bst gespaltene oder deren Raum tabellarische und ko nach Übereinkunft). „Stngesandt" untrrm Sb S0 Pf. di, Ztll«. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Die Organisation zur Unterstützung der aus Rußland flüchtenden Deutschen ist, wie aus Königsberg telegraphiert wird, nunmehr in der Weise durchgeführt, daß das dortige Komitee sich durch Zutritt nahmhafter Persönlichkeiten aller Stände zu eimm Provinzialkomitee ausgcstaltet und durch Mdmrg von lokalen Ausschüssen in sämtlichen Stad^Md Landkreisen über die ganze Provinz ausgedehnt HM Gleichzeitig ist eine Verbindung mit dem allgemeinem deutschen Komitee in Berlin hergestellt, sodaß desson Tätigkeit in der ost-, preußischen Provinz gleichfalls s chon der Provinziäl- organisation durchgcführt wird. / wird dem Publikum zur fleißigen Benutzung empfohlen. Die Ausgabe der Bücher erfolgt an den Freitagen jeder Woche nach mittags zwischen 4 und 5 Uhr im neueren Schulgebäude, 1. Etage, durch Herrn Lehrer Sommer. Der Ausschuß für Verwaltung der Volksbücherei. Wieck, Bürgerin. Heliverlltigmmg: UillclnöMcr KienlssoUM Dienstag, den 0. Januar 1006, vorm. Veto Uhr, im Hotel „Lindenhof" in Schandau: 551 h. u. 11053 w. Klötzer, 1040 w. Derbstangcn, 4375 w. Reisslängen, 450 w Weinpfählc. Aufbercitet in Abt. 27 und 52 (Kahlschläge) und Einzelhölzer Abt. 2 bis 79 u. lit. -r. Mittwoch, den 10. Januar 1006, vormittags 10 Uhr, in der Restauration „Kleiner Wasserfall", Kirnitzschtalstraßc: 30 rm Scheite, 79,5 rin Knüppel, 78 rin Zacken, 231 rin Aestc, 22 rm Stöcke. Aufbercitet in Abt. 10 bis 69. König!. Forstrevierverwaltnng Mitteludorf zu Altendorf und König!. Forftrentamt Schandau. Bekanntmachung Meldewksen betreffend. Wir erinnern wiederholt an die Beachtung der Bestinunungen über die An meldung der Nachtfrcmden, der Kurgäste und der mehrere Tage, hier verbleibenden Fremden, der Gcwerbsgchilfcn und der Dienstboten. Insbesondere müssen wir auch die rechtzeitige Anmeldung der Gewcrbsgchilfen und der Dienstboten, sowie der sonstigen vcrsichcrungspflichtigcn Arbeiter und Arbeiterinnen zu den Krankenkassen und zur Invalidenversicherung verlangen. Zur Herbeiführung eines geordneten MeldcwcsenS und einer geordneten Kassen führung macht sich die Beachtung der bestehenden Meldcvorschriftcn unumgänglich not wendig und weisen wir noch ausdrücklich darauf hin, daß es im Interesse der Betei ligten selbst liegt, der Polizeibehörde von ihrem hiesigen Aufenthalte rechtzeitig Nach richt zu geben, da unterblcibendcnfallcs beispielsweise die Polizeibehörde nicht in der Lage ist, der Postvcrwaltung auf Anfragen bezügliche Auskunft zu erteilen, wie eS denn auch schon des Oeftcren vorgckommen ist, daß Briefe, Pakete, Telegramme usw. als unbestellbar zurückgegangcn sind, obwohl, wie sich später herauSgcstcllt hat, die betreffenden Adressaten hier anwesend gewesen sind. Schandau, am 10. August 1901. Der Stadtrat. Wieck, Bürgerin.