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sper. Wochentag» hl. «tag >/,8) und S Uhr. nnabend nachm. 4 Uhr -r Gelegenheit zur hl. , 2): (Aernspr. SSSO). t und Hochamt, V«ll ndacht. In der Woche r Kreuzweg, ladt. liserospr.'«SOn) olgot'eSdienst, 10 Uhr 8 Uhr §egen«aodacht. vor Lonn« und -stier- bi. Messe früh 7 Uhr. Wittenberger Straße). e Stratze IS, 1. Stage). >s 6 Uh, Lhristenlehre üh '/.« Ubr hl. Messe, tchs. atze SO). Sonn« »nähme de» 2. Sonn- tkrankenhause gehalten I. Segen, nachm. 2 Uhr >/«8 Uhr betl. Messe : Sonn- und Festtagen an den Wochentagen r. 9107.) Früh 7 Uhr , vorm. 9 Ubr Predigt entogs früh 7 Uhr hl. sie). Sonnabend von lRehefelderll,., Aern- ) um >/,8 Uhc, Predigt aiSandacht. Sn Werk- lhr an den übrigen 0914) Vorm. 9 Uhr ensandacht. Wochen- ' Uhr. stiagen vorm. 9 Uhr abend» 7 Uhr heil, trg, Aussetzung früh r an, abend» >/,8 Uhr >e ds vcn 7 Uhr an Dresden. n. , Operr-Vorsiellungen S. lrdist. Anfang 8 Uhr lschaft. Ans. 8 Uhr. Ihr. :> Prießnitzbad V-8 U. le, (Gvhle>) b Uhr. qe <-Zeieie1s) '/-8 Uhr. SVarjetSr. uüsHammersH.) V«9. Sire0ten>an'-V«9 U. !.(Waisenhausstr.)'/,S. Leipzig. Butterfly. Sonn- ater. Täglich bi» »aus. Arettag: Die lieues Operetten- Llücksmädel. Sonn- Nr. L8S — LO. Jahrgang Sonnabend den 8. Juli IVII ie verfolgen zu >ten." ldostanische Le ge Verwüstung und zur Seite sie für fünfzig mtnant Milroy ?n. Zuerst be- »eln und brach, ielt, in lautes dchen sind Sie ßte» wir schon ig wären! Zu ider Papa, der Kenntnis hat. wischem Trotze, pötlisch. „Sie Judith. Das das Ende der ier Vergangen teure Judith, lr zuvorgekom- setzten, die in- einem Freunde. sich bis zum Ie nicht auf der um Sie will- mans, so lange höchst unange- ?" doch nicht auf eichtes gewesen n Lächeln, das ibzugeben," er- Sie aus Ihrer sich noch nicht > werden, zwei em Funde ge- MchsMeUMsmIlm »Scheint täaltch nach«, mit Nusnahme der Eonn> und Festtage. «uSaab» t mit .Die Nett in Wort und Bild- vtertcltLbrltch »10 ^e. In Dresden durch Boten ».40 In aan» Deutschland ftet HauS ».ki» in Oesterreich 4,4« K. It ohne illustrierte Beilage dierteljtibrltch I,«0 In Dresden durch Bote» » IO ^ In ganz Deutschland sre, Hau» «,»» in Oesterreich 4.07 L — »inzci Nr. 10 4 Unabhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht und Freiheit Isnseratr werden die Sgespaltene Petitzetle oder deren Raum m>« IS 4. Rellame» mit SO 4 die sseile berechnet, bei Wiederholungen entsprechenden Rabatt Buchdruckeret, Redaktion und SteschäftSstelle r Dresden, Ptllattzer Strafte 4«. — Fernsprecher ISO« gürRiiikgabeonverlangt. echriftstürkekeineiverbtodltchkel» RedariionS-Sprechstniide: II dt» I» Uhr. I*>II»I»N In »1I«N 8t»ätt«Il»n -— ,ei uno en l»r„z,n. "sssu> berei ve,,il,n, karnapraitker Xe. 2841 »882 4820, 24«, «7». 4788, «88. ^rkrisckencl unci labenci! vre^o-bis-vrops V4 k»kunä 15 Pf. ksrllüx L kockslroti, vresäell. dlieclorlagon in allen Stscltteilen. Die Splendlt-Isolation des Reichslagspräsidenlen. Es ist alles so gekommen, wie wir es vor einigen Tagen voraussagteu. Die Aufsehen erregende Rede des Reichs lagspräsidenten Grasen Schwerin ist ein Sturm im Wasser glas, den auch die „Tägliche Rundschau" zu einer Wellen bewegung emporpcitschen konnte. Sic mag auch ein guter Barometer für politische Wetter sein, aber ein politisches Ereignis ist sie nicht. Die Konservativen lehnen die Ver antwortung für den Inhalt der das Zentrum beleidigenden Rede rundweg ab. Tie „Kreuzzcitung" hat das schon am letzten Sonntag sehr deutlich durchblicken lassen. Sie suchte der Redewendung von der „unerfreulichen Erscheinung" die denkbar mildeste Auslegung zu geben, die wir auch st ist- verständlich in dieser Form nicht akzeptieren können. N»n- mehr hat die parteiamtliche „Konservative Korrespondenz" einen weiteren Schritt getan, sie bezeichnet die Rede als eine persönliche Meiniiiigsäußeruug und erklärt noch weiter das; weite Kreise der konservativen Partei der Gesamtanf- fassnng des Grafen Schwerin nicht beizutreten vermögen. Damit ist die Kriegserklärung auf das denkbar kleinste Minimum znrückgeführt morden. Jetzt kommt aber Graf Schwerin selbst mit einer Erklärung, welche nicht in allen Teilen befriedigen kann, welche aber doch die scharfen Spitzen abbricht. Graf Schwerin erklärt nämlich, das; er von seinem evangelischen Standpunkte aus das Bestehen der Zeutrumspartei nicht für erfreulich ansehen könnte. Da haben wir zunächst das eine zu bemerken, »vir nehmen es dem Grafen gar nicht übel, das; er seinen evan gelischen Standpunkt so scharf markiert; in einer gewissen Richtung ist uns das höchst angenehm und willkommen und zwar aus dem einfachen Grunde, weil es im katholischen Deutschland so sonderbare politische Schwärmer gibt, die der Ansicht sind, man dürfe in der Politik den katholischen Standpunkt überhaupt nicht mehr betonen. Wenn nun ein Vertreter der konfessionellen Mehrheit unseres Volkes seinen religiösen Stand so stark in den Vordergrund richtet, das; er die Existenz ganzer Parteien danach beurteilt, so kann inan es einem Katholiken unter keinen Umständen ver argen, wenn er als Vertreter der konfessionellen Minder heit die Konsequenzen daraus zieht. Mau gebe also künf tighin einem katholischen Parlamentarier dieselbe Freiheit, welclx? der evangelische Neichstagspräsident fn>- sich bean sprucht. Man rede nicht mehr von konfessioneller Engherzig keit und Abschließung, wenn die durch die Vergangenheit gewitzigte katholische Minderheit auch im politischen Leben zusammenhält. Wie nehmen also dem Reichstagspräsi denten diesen Hinweis ans seinen politischen Standpunkt nicht übel, wir bedauern aber sehr, das; er nicht näher be gründet hat, in wiefern das Zentrum der evangelischen Kirche schädlich sein soll. Es wird dem Grafen Schwerin ungemein schwer fallen, auch nur eine einzige Tat des Zentrums bezeichnen zu können, welche geeignet ist, den be rechtigten Interessen .der protestantischen Bevölkerung des Reiches entgcgcnzntreten. Wir könnten aber eine ganze Reihe von Gesetzen sagen, aus denen auch der Protestantis mus Nutzen zieht und die ohne das Zentrum nicht ange nommen worden wären. Es sei nur an die Verteidigung der geistlichen Schulaufsicht erinnert, auf welche gläubige protestantische Kreise recht hohen Wert legen. Ta aber Graf Schwerin es leider unterlassen hat, die Gründe für diesen bedeutungsvollen Sab näher darzulegen, so können wir auch nicht weiter mit ihm polemisieren. Erfreulicher ist der zweite Teil der Erklärung des Reichstags-Präsidenten; danach denkt er gar nicht daran, den: Zentrum zu bestreiten, daß es zu den nationalen Parteien zu rechnen ist; er ist sogar so gütig, um zu gestehen, das; das Zentrum schon vor der Finanzrcform von 1909 sich manche Verdienste um die Reichsinteressen erworben hat. Wir unterstreichen zunächst diese Konstatierung, die eigentlich etwas ganz Selbstverständliches sagt, denn man müsste es nur als einen äußerst mißlungenen schlechten Scherz be zeichnen, wenn gerade Graf Schwerin dem Zentrum die nationalen Verdienste absprechcn wollte. Er ist nämlich Vorsitzender der Deutschen Landwirtschaftsgcsellschaft, und gerade als solcher muß er anerkennen, daß das Zentrum für Erhaltung des deutschen Bauernstandes und damit für Kräftigung des gesamten deutschen Vaterlandes in erfolg reichster Weise gearbeitet hat. Graf Schwerin macht nur Vorbehalt, er meint, daß die frühere Haltung des Zen trums in Finanzfragcn nicht immer den Interessen des Reiches entsprochen habe und er zählt dabei auf die Ab lehnung des Tabaknwnopols. die Frankensteinsche Klausel und den 8 6 des Flottengesetzes. Aber damit hat sich der Graf stark in die Nesseln gesetzt, denn das Tabakmcmopol haben auch seine eigenen politischen Freunde zum Teil ab gelebtst, die Frankensteinsche Klausel aber — ebenso ein Werk des Fürsten Bismarck, wie des Zentrums — entsprach nicht nur dem Grundgedanken des Deutschen Reiches, son dern hat auch den Zweck der Sparsamkeit vollständig er reicht. Was vollends der Hinweis ans Artikel l! des Flotten gesetzes besagen soll, ist schon deshalb nicht verständlich, weil auch die Konservativen für denselben gestimmt haben. Der Reichstagspräsident hat aus dem ganzen Gange der Preß- kcbatte wohl gemerkt, daß er gänzlich allein steht und er vollzieht darum den Rückzug auf der ganzen Linie, indem er erklärt: „das; der wesentliche Zweck seiner Rede der ge wesen sei, eine Verständigung unter den bürgerlichen Par teien herbeizuführen". Wir müssen schon sagen, daß Graf Schwerin sich äußerst ungeschickt angestellt hat und daß er seine Zwecke in keiner Weise förderte. Er hat in der ganzen Preßdebatte »nr eine einzige Figur ans seiner Seite ge sunden, und daß ist die wohlverdiente Strafe für seine Rede: die „Tägliche Rundschau". Montenegro mobilisiert! Der ununterbrochene Nachschnv von Truppen nutz Kriegsmaterial durch die türkische Heeresverwaltung hat nun auch Montenegro veranlaßt, die bereits vor zwei Wochen angekündigte Mobilisierung eines Teiles seiner Truppen durchznführen. Es hat vorläufig die Podgorika- Division mobilisiert, also jene Truppen, die dem albanesisch- tiirkischen Anfstandsgebiete zunächst liegen. Von dieser Division befinden sich derzeit sechs Bataillone in Podgo rika selbst, drei Bataillone in Spns und vier in Danilo- vrad. Die Division ist in drei Brigaden von vier bis acht Bataillonen eingeteill. Jedes derselben besitzt eine Ma schinengewehrabteilung, eine Gcbirgsbatterie, einen Pio- nierzug, eine Telcgraphensektion und eine Eclaireurkom- Panie. Tie Stärke der mobilisierten Division beträgt un gefähr 10 000 bis 12 000 Mann. Im Falle eines Krieges mit der Türkei würde» dem kleinen Montenegro im ganzen 56 000 Mann zur Ver fügung stehe», die völlig ausreichen würden, eine Invasion türkischer Truppen in das Land der schwarzen Berge hintan zuhalten. In dem Falle mühte auch die aufständische Bevölke rung Albaniens ans das Plus von Montenegro gesetzt werden. Die Türkei kann gegenwärtig kaum 100 000 Man» gegen Montenegro ins Feld stellen, weil der Auf- stand in Reinen, die Gärung in Südalbanien, sowie die Bewachung der bulgaristlim und griechischen Grenze die Hanplstreitkräste der Türkei absorbieren. Jedenfalls würde sie. wen» sie einen Krieg mit Montenegro provozie ren würde, einen sehr schweren Stand habe». Die Ge fechte würden für sie äußerst verlustreich sein und nur mit dem Aufgebote aller Kräfte könnten die Türken Schritt für Schritt den Boden erobern, um so mehr, als die mon tenegrinische Grenze außerordentlich stark befestigt und ver rammelt ist. Die Grenzsperren sind zumeist aus Stein ge baut und gegen Gcbirgsgeschntze widerstandsfähig. Ferner besitzt Montenegro zahlreiche verteidigungsfähige Wach- hanser, Karai'len, Kulen und Klöster. Eine besondere Be deutung als feste Plätze haben Niksic, Spus »nd Podgorika. Das erstere besitzt ein Kastell mit zwei vcrteidignngsfähigen Abschnitten, vier bis sechs hohe und fast 2 Meter dicke Mauern »nd einer Armierung von 20 Geschützen. Die Feste Spus besitzt acht Erdwerke, Podgorika einen starken Brückenkopf und in der Tmgafiirche drei starke Forts mit je 7000 bis 8000 Mann Besatzung. Bei Kolfin befinden sich eine Talsperre, ein Kastell und vier Blockhäuser. Die Be festigungen am Lowzen würden in einem Kriegsfälle mit der Türkei nicht in Betracht kommen. — Nach all dem kann Montenegro einem Angriffskriege von seiten der Türkei ohne Sorge cntgegenschcn. Politische Rundschau. Dresden, den 7. Juli 19t>. — Der Kaiser ist bei schönstem Wetter um 2 Uhr nachmittags in Stavanger eingetroffen. — Anläßlich de» Besuche» der türkischen Studien- kommissio« bei Krupp erklärte auf eine Begrüßungsansprache der Gouverneur von Pera Oberst Muhiddin Bey: Sie wissen, daß wir uns in Frieden weiter entwickeln, niemond Verlegenheiten bereiten und unser Land heben wollen, aber wir wissen ebensogut, daß e» Faktoren gibt, die das nicht wollen und sich unseren Absichten Wiedersehen. Da ist es gut, daß wir Kruppsche Kanonen haben. Deutscher Vorstotz in Agadir. Ter „Vorwärts" bringt es fertig, von einem marokkanischen Abenteuer zu sprechen, während die gesamte deutsche Presse die Haltung der Regierung vor wie nach billigt. Man rechnet nun in unterrichteten Kreisen damit, daß innerhalb 6 Tagen be reits eine Verständigung zwischen Berlin und Paris herge stellt sein wird, und zwar ans einer Grundlage, welche den deutschen Interessen gerecht wird; die Vorverhandlungen darüber sind bereits aufgenommen, und wenn nicht alle Anzeichen trügen, wird das Schlußresultat ein für Deutsch land angenehmes, wird aber auch den Zankapfel Marokko für alle Zeiten ans der Diplomatie ausscheiden. Es wird allerdings die Aufhebung der Akte von Algeciras ebenso, notwendig werden, wie die später abgeschlossenen Separat abkommen. — Völlige Ruhe in Portugal? Die portugiesische Ge sandtschaft in Berlin hat von dem portugiesischen Minister des Aeußeren folgende Depesche erhalten: Die Nachricht von einer Meuterei der Marine entbehrt jeder Begründung. Die militärische Disziplin ist vollkommen. Die ,u den Fahnen einberusenen Reservisten sind voller Begeisterung. Im ganzen Lande herrscht völlige Ruhe. gez. Bernardino Machado. — Erhöhung der Gebühren für Zeugen und Sach- verständige. Aus Antrag des Zentrums hat der Reichstag in den letzten Jahre» wiederholt eine Resolution ange nommen. welche eine Erhöhung der Gebühren sin Zeugen und Sachverständige fordert. Das ReichSjusttzamt halte schon vor einiger Zeit daraufhin einen Entwurf auSge- arbeitet, der aber am Widerspruch des preußischen Finanz- ministerumS scheiterte. Nunmehr wird im RcichSjustizamt ein neuer Entwurf ausgearbeitet und man rechnet damit, daß dieser im Bundesrate zur Annahme gelangen wird. — Die Jathosprude hat bereits die Summe von 125 000 Mark überschritten. In Köln sind Bestrebungen im Gange, um den jungen Konfirmanden den Unterricht dsS abgesehten Predigers zu sichern. — JathoS Nachfolger. Die Gemeinde Alt-Köln bat zum Nachfolger JathoS den Pfarrer an der Frankfurter PeterSkirche Lizentiat Zurhellen in Aussicht genommen. Die Gemeinde hat eine Anfrage an Zurhellen gerichtet, der sich aber über die Annahme de» Amte» noch nicht schlüssig gemacht hat. Zurhellen hat vor einigen Tagen in einer großen kirchlich-liberalen Versammlung in Frankfurt sich energisch für Jatho ausgesprochen und gegen den Berliner Richterspruch. Zurhellen ist ein Schwiegersohn von Otto Pfleiderer. — Der bisherige geistliche Redakteur au der Kölnisch«! BolkSzeituug Dr. P. A. Kirsch ist nach einer Meldung der Freisinnigen Zeitung zum AltkatholtziSmuS abgefallen. Da dieses Blatt sich wiederholt durch Falschmeldungen hervor getan hat. so möchten wir die Richtigkeit dieser Meldung vorerst bezweifeln, zumal die nächsten Tage die weiteren Aufschlüsse darüber geben müssen. — Wie geschwindelt wird zeigt wieder einmal das Berliner Tageblatt. ES schreibt, daß die reaktloi ärett Parteien. Zentrum und Konservative, mit der Wahlrcsorm schnödes Spiel getrieben haben. ES unterschlägt die Tatsache, daß das Zentrum sür die Einführung de« Reichs tagswahlrechtes in Preuße» gestimmt hat. Austritt sämtlichcr Innungen ans de», Hansa« blinde. Der preußische Handelsminister hat einen Rund erlaß an sämtliche preußische Regierungen ergehen lassen, wonach sämtliche Innungen ans den: Hansalmnde auszn- trete» haben, da den: korporativen Anschluß der Jnmingeri an den Hansabimd die gesetzlichen Vorschriften im Wega stehen. Dem Hansalmnde gehörten am 1. Sptcmber 1910 zusammen 110 Innungen an. Das Ausscheiden derselben vollzieht sich »im ans der ganzen Linie. Es ist ganz selbst verständlich, daß nunmehr der Handelsminister einen Schritt weiter gehen muß und auch den Handelskammern den Beitritt zu untersagen hat resp. daß er verlangen muß, daß die schon beigetretenen wieder ausscheiden. So verliert der Hansabund mit einein Schlage die tausende von Hand werker», die ihm durch Jnniiiigsbeschluß zwangsweise zu- geführt worden sind. — Privatbcamtc und Haiisabniid. Daß d>e Begeiste rung sür den Hansabund auch bei den Privatbeamten merk lich abgeflaut ist, nachdem sich der Hansalmnd wenig als Förderer der sozialen Privatbeamtenbewegnng, vielmehr als Hemmnis eines sozialen Fortschrittes bewiesen bat, ist eine bekannte Tatsache. Daß aber gerade jetzt, zur Zeit der Krisis im Hansalmnde, in der Privatheamtensckxift eine Bewegung gegen den Hansabimd cinsetzt, ist bemerkens wert. Die „Merkliria", das Organ des Verbandes katholi scher kaufmännischer Vereine, veröffentlicht in ihrer Nr. 26 vom 2. Juli eine eingehende Zuschrift aus Privatbeamten kreisen: „Gegen den Hansabimd!" In der Tat: Im Hansa- bunde kriselt cs. Auch in den Angestelltenkreisen „zieht" der ..Einigungsgedanke von Industrie, Handel und Ge werbe", der im Hansabunde seinen Niederschlag finden sollte, nicht mehr. — Weitrre Austritte au» brm Hausabuude. Wie die AugSburgerAbendzeitnng mitteilt. sindGeheimerKommersten- rat Semlinger, Direktor der Spinnerei Bamberg und Geheimer Baurat v. Rieppel, Direktor der Maschinenfabrik AugSburg-Nürnberg aus dem Hansabund ausgetreten.