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AerSöchWeLrMer 'Slff - Deutschland zugesprochen werden sollten. Anschluß des Tiroler Landes an das Deutsche Reich wün- )o KZ ZH Z-Z. >Us 3.^ Anschluß an das Deutsche Reich bzw. an Bayern. Die Stel- weder in die innerpolitischen österreichischen Verhältnisse ein mischen darf, außerdem verbietet er bekanntlich den An schluß Österreichs an das Deutsche Reich. Es braucht also der militärische« SaykVyn n, Offenburg, 9. Oktober. Anläßlich des 25sährigcn Jubi- läumsfestes des katholischen Arbeitervereins Offenburg hielt resche-...', r- 3^..:.chch lrichch ö billige, den lung der Reichsrcgierung ist durch den Friedensvertrag ge-' R«n7ler^ Ä ?th eine österreichischen Staat völlig gefesselt in politischer Ohnmacht geben. Er schreibt dem Deutschen Reiche vor, daß es sich Ich^bö^e nicht zu denen die -en Begriff der Amtsmüdia- cs - dcrgeSLcrtt^ Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. DichtesteVerbreitung inallenVolksschichten Beilagen.- Sonntags-Unterhaltungsblatt und Landwirtschaftliche Beilage. Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt 15. — Druck und Verlag der Buchdruckerei Friedrich May in Bischofswerda. — Fernsprecher Nr. 22. " ^n zustäMger^wird d^^ttätt: Es trifft Kchütte und Katta witz an Polen fallen lassen, obwohl zu, daß in leßter Zeit zwischen Vertretern Tirols, die den >n Paris darauf bestanden hatte, daß sie Anschluß des Tiroler Landes an das Deutsche Reich wün- Deutschland zugesprochen werden sollten. schen und der Reichsregierung Verhandlungen statt- - yr»iiLsKanrLer fordert die AuiKebuna gefunden haben. In Tirol ist eine starke politische Gruppe ^eicySAkiNHier svrver. Z. - Ä rr . . - Der Wiener Panik-Fatalismus marschiert und schießt nicht, aber die alpenländische Verteidigung wird zwischen 1918 und 1921 die Grenzen zu ziehen wissen. — Die Lostrennungsbestreburrgcn in Tirol. " Berlin, 10. Oktober. Seit einiger Zeit laufen in Ber lin Nachrichten ein, die sich mit den Lostrennungsbestrebun gen in Österreich, besonders in Tirol, beschäftigen. schen Frage nicht zu. Es wäre schlecht ums österreichische Deutschtum bestellt, wenn es das Sterbestündlein des Staa tes mir dazu verwenden würde, in die Kaufläden zu stür- Die Oktoberstimmung in Tirol ist jener vor drei Jah- - 'S) § r-. ... s "der Wrlt. — Lin Schandbube. Um ferne Mutter los zu werden, hat in München ein 17jähriger Klempnerlehrling seiiu» Brschofswerüaer HauptbmttundgelesensteZeitungtmAmtsgerichts- dezirk Bischofswerda und angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt- Mannschaft, der Schulinspektion und des Hauptzollamts zu Bautzen, des Amtsgerichts, des Finanzamtes und des Stadtrats zu Bischofswerda. oberschlesischen Frage berichtet, sie enthalte nicht nur gewisse Abänderungen der Sforzalinie, sondern- auch den Vorschlag, eine dreigliedrige Kommission unter dem Völkerbund einzu setzen, die etwaige wirtschaftliche Streitigkeit beilegen solle, Diese Kommission würde keine Vevwaltungsbefugnisse ha ben, wie die Saarkommission, sondern lediglich Streitigkei ten zwischen den deutschen und den polnischen Gemeinwe sen beiderseits der vorgeschlagenen Linie regeln, deren Wirt schaftsleben in gegenseitiger Abhängigkeit stehe. Die Kom mission solle zusammengesetzt sein aus einem Deutschen, einem Polen und einem Neutralen. Der Gedanke sei von dem belgischen Delegierten Hymans ausgegangen und schließlich von seinen Kollegen gebilligt worden. Im ein zelnen seien die Befugnisse der Kommission gegenwärtig Ge genstand der Kontroverse unter -en Mächten. Gerücht weise verlaute, daß die englische Regierung in gewissen un tergeordneten Einzelheiten Einwendungen gegen die vor geschlagene Grenze erhoben habe. Diese Linie würde Kö- 8- Wir haben zwar den Frieden, aber nicht den wahren wirtschaftlichen Frieden". Der Reichskanzler sprach so dann von -en „Sanktionen" am Rhein und sagte: „Be sonders die militärischen Sanktionen haben wir immer als Unrecht empfunden und werden sie auch weiterhin als Unrecht empfinden. Wir haben alles getan, was wir zu erfüllen hatten, was uns Gesetz war als Bedingung für die Aufhebung der Sanktionen. Jetzt müßten auch die Alliierten mit derselben Gründ lichkeit für die Aufhebung der militärischen Sanktionen Sorge tragen. Es sei nicht gerade ein Ruhmesblatt für die Geschichte der Alliierten, daß sie die militärischen Sanktio nen noch nicht ausgehoben hätten. Aber er hoffe, daß der Tag nicht mehr fern sei, wo der Krieg aufhöre und daß sich dann alle verständigen Menschen an einen Tisch zusammen setzen werden, um, zu beraten, wie der drohenden wirtschaft lichen Krise in der ganzen Welt entgegengewirkt werden kann." Die U S P lehnt cndfliittist eine Beteili gung an der Regierungsbildung ab. Die „Freiheit" veröffentlicht ein Schreiben des Vor standes der S. P. D. an das Zentralkomitee der U. S. P. in dem die U. S. P. D. erneut gefragt wird, ob sie vorbe haltlich der Festsetzung des Regierungsprogramms in das Kabinett Wirth eintreten wolle. Das Zentralkomitee der U. S. P. D. hat daraufhin ein Antwortschreiben an die S. P. D. abgesandt, in dem es heißt: „Nachdem es seststeht, daß von den drei gegenwärti gen Koalitionsparteien zwei eine Erweiterung nach rechts und nicht nach links wünschen, hat diese wiederholte Frage keinerlei praktische Bedeutung mehr. Wir haben daher keine Veranlassung, eine gemeinsame Sitzung der Partei leiter und der Reichstagsfraktion einzuberufen, damit sie zu der völlig gegenstandslosen Frage Stellung nehmen." Z-L ZS ' Ls 2. so daß jede inländische Kontrolle aufhört, wohl aber die Ententekolonie in allen Unternehmungen zur Geltung kom men kann. Diesem Verlangen der Franzosen wurde durch ein Ge setz Rechnung getragen. Daß aber die Großdeutsche Volks partei mit einer Stimmenmehrheit von 38 gegen 19 eben falls für die Annahme stimmte, und dadurch den Ausschlag gab, rief in den vom Wiener Fatalismus nicht angesteckten nationalgesinnten Kreisen der Alpenländer unfaßbares Ent setzen hervor. Die Großdeutsche Partei formulierte seiner zeit bei der Regierungsbildung ihre Stellung zur Kredit- Äktion sehr zutreffend mit den Worten, daß sie diese unter stütze, wenn hiermit keine neuerlichen, innerpolitischen, die großdeutsche Politik gefährdenden Bedingungen erfolgten. Das Bankgesetz mit der untrennbar mit ihm verursachten un absehbaren Überfremdung ist eine Drahtschlinge für jede An schlußpolitik und die Großdeutsche Partei reichte unter den drohenden Blicken des französischen Gesandten die Hände hin . . . Die Tiroler Abgeordneten der Großdeutschen Partei stimmten dagegen! Dr. Straffner, der Obmannstellvertreter, legte feilt Mandat nieder. Die Infektion des Wiener Fata lismus reicht eben nicht in die westlichen Alpenländer, und in der Tat bedeutet der vom ganzen Lande einhellig be grüßte Schritt seines Parteiführers ein unverkennbares Zei chen mehr, daß, wie immer sich auch die Ereignisse zu Wien gestalten mögen, Tirol treu zu jener Politik stehen wird, zu der es sich gleich dem ihm in der Anschlußabstimmung nach folgenden Lande Salzburg bekannte. Prälat Hauser, der 'Landeshauptmann von Oberösterreich, hat neulich gesagt, 'dränge man die Alpenländer aus Österreich durch die Wie ner Politik heraus, so iverde man wissen, wohin man zu gehen hat. Je größer in den kommenden Tagen und Wo chen die Stcrbenskrisis den Staat erfasst, um so klarer wird sich dieser Witte äußern, der auch den richtigen und recht zeitigen Weg zu finden wissen wird. Wenn, wie in Linz, aus sozialdemokratischer Parteidisziplin heraus Worte ge sprochen werden, wie sie in den Blättern zu lesen waren: .Lieber österreichisch sterben, als in der bayerischen Reaktion verderben!" — so sind sie als krampfhafte Versuche zu wer ten, die auch diese Partei unternehmen muß, um nicht eben falls in die Kluft Wien-Alpenländer zu stürzen. Das Jahr 1921 brachte für Deutsch-Österreich bekamst- lich die Maikrise der Länderabstimmunaen, die zum Sturz des französisch-orientierten Kabinetts Mayr führten. Die Regierung Schober trug von Beginn an den Proviso- riumscharakter, indem seine Bildung Ulster dem Motto er folgte: „wenn bis Herbst (November) keine Kreditaktton, dann haben die Länder wieder freie Hand". Friedrich in Ödenburg und die Krone in Zürich haben weniger Geduld als die Wiener Nattonalräte. Das Schießen jener, das Stürzen dieser, lassen ein Weverdämmern der österretchi- Dor Oesterreichs Zerfall? Don Fischer-Boturzyn (Innsbruck). , _ Deutschösterreich und Sowjetrußlaild haben in zweier- politischen Kopf verlöre. herrscht der erbittertste Meinungsstreit. Niemals trat dies darauf Wamm to zutage, wie im erschreckenden Verfall der die kleine Repu- blik im Herzen Europas seit der letzten Woche Heimsucht und 'n ehr, wenn die Jaguare des Ma,ors Osztenbmg der bei den wirren Nachrichten in seiner Größe und in sei- nen Folgen kaum richtig beurteilt wird. Die eingenssene Panikstimmung ist zunächst vorwiegend ernsterer Natur. Während man vor drei Monaten für 100 Kronen fast zwei Schweizersranken erhielt, gelten sie heute noch 24 Centi mes; die Preise Haden nur mehr Stunüengeltung, und vor ! den Geschäften stauen sich die Mengen, uin pfundweise Pa piergeld gegen Ware, Ware um jeden Preis, einzutauschen. 'Und zu den Heimischen gesellen sich die Ausländer: Ausver kauf, Panik und durch alles die schreiende Frage: „Wie lange noch?" Hundert Stinnes vermöchten zwischen den Gefängnis mauern des Gennainer Friedens diesen Staat außerhalb eines größeren Wirtschaftskörpers nicht hochzuzüchten, auch „ . . wenn sie den einzigartigen Zustand änderten, daß von sechs vorhanden, die die Loslösung Tirols von Österreich Millionen Einwohnern eine Million vom Staate zu ernäh-' als erstes Ziel verfolgt. Das soll die Etappe bilden zum > ccnde und besoldende Männer, Frauen und Kinder sind. k..— -- cu — ----- Heute erscheint es Frankreich leichter und billiger, 1 einzukerkern, als sich noch die Mühe zu geben, den liebens würdigen Gönner zu spielen. Sein Gesandter erklärt ulti mativ das endgültige Desinteressement am österreichischen keit kennen. Wir wollen, auch wenn sich die schwersten Wo gen hoch auftürmen, niemals verzagen. Wir müssen uns Schicksal, wenn" nicht die zwei Hauptfinanzinstitute, die nicht hcrvorgehoben zu werden, daß die Reichsregierung '9 "ustrkgen^dew i Anqlobank nach London, die Länderbank nach Paris käme,'diesen Gedanken bei etwaigen Verhandlungen mit den Ti- rfolaen Wir mMe ^en^ >a-! rolern scharf betonen und unter allen Umständen ablelmen vrizmgcn. r muyen zeigen, oay nur es MN oem , , 7 „ 'Wiederaufbau ernst nehmen und tun, was in unseren Kras- wii-d auf das Anerbieten der Tiroler entgehen. . steht, üm zu diesen/ Wert beizutragen. Wir mochten dazu bemerken, daß die Reichsregierung' "" . --- . ... natürlich keinen anderen Standpunkt einnehmen kann.' Trotzdem kann man den Österreichern das Mitgefühl nicht- versagen. Die trostlosen Verhältnisse, die dort herrschen,! sind auf das Verhalten der Alliierten zurückzuführen. Das wissen die Parteien in Österreich und in Deutschland, und man sollte eigentlich erwarten, daß die deutschen Reichs tagsparteien ihrer Stellungnahme auch Ausdruck geben. Denn vielleicht kommt doch einmal der Tag, an dem sich die Verhältnisse stärker zeigen, als der Friedcnsvertrag und an dem die Alliierten gezwungen werden, den Friedensvertrag auch nach dieser Richtung zu revidieren. Abermalige Verzögerung der Entscheidung über Oberschlrsien Paris, 9. Oktober. (W.T.B.) Nach einem Bericht des Genfer Korrespondenten des New Port Herold liegt die Ent scheidung des Völkerbundsrates in der oberschlesischen Frage den Mächten bereits vor. Diese hätten sich jedoch geweigert, ihren Vertretern im Völl'erbundsrat deren Billigung zu er statten, falls nicht gewisse Abänderungen getroffen würden. Es verlaute, Laß ein nichteuropäisches Mitglied des Völker- bundsrates gedroht habe, sich von der ganzen Angelegenheit zurückzuziehen. Der Völkerbundsrat halte jetzt nur noch zum Schein Sitzungen ab. Inzwischen würden seitens der Mächte die Geheimverhandlungen über die vorgeschlagene Lösung fortgeführt. Zu dieser Meldung schreibt der „Eclair", daß cs sich hier wohl um eine Verdrehung der Tatsack>en handele. Er glaubt, ebenso sicher zu sein, wie man es in solchen Fällen sein könne, daß die französische Regierung keine Mitteilung erhalten hat. Andererseits glaubt Las Blatt auch nicht, daß Italien, Japan, Belgien, Spanien, Brasilien und China Mitteilung erhalten Haden. Da der „Eclair" alle im Völ kerbundsrat vertretenen Länder außer England nennt, wird also die Frage offen gelassen, ob die eine Macht, von der gesprochen wird, England fei. Das Blatt weist übrigens auf die Demarchie des Delegierten Fisher bei Lloyd George hin, von der es am Dienstag schon gesprochen habe. pari», 9. Oktober. (W. T. B.) Havas meldet aus Gens, v--. ... der Bölkerbundsrat sei noch nicht in der Lage, sein Gutach- , Mutter bet der Polizei des Mordes beschuldigt. Auf fein ten über die oberschlesische Frage abzugeben. Die Schluß-; romanhafte Aussage, daß seine. Mutter einen besseren Herrn folaerungen der vier nicht ständigen Mitglieder, die mit der. ermordet und ihn dann tn einer Kiesgrube vergraben habe, Prüfung der Frage beauftragt seien, seien dem Völkerbunds-? nachdem sie ihm zuvor 3000 btt geraubt habe, wurde dis rat noch nicht unterbreitet worden. Er werde erst Anfang Frau verhaftet und die Kiesgrube ohne Erfolg durchsucht, nächster Woche in einer Vollsitzung davon Kenntnis nehmen. Schließlich gestand der Junge, daß er alle» nur erfunden pari», L Oktober. (W. T. B.) Dem Aw York He- habe, um seine Mutter los zu werden. raü>" wird aus Genf über die ins Auge gefaßte und zum — Einer der Einbrecher bei Moy YAmana gefaßt. Gegenstmst» einer scharfen Erörterung gewordene Lösung der Beamte der Kriminalpolizei beobachtet«, tn Berlin einen Erscheinungsweise: Jeden Werktag abends für den folgend. Tag. Bezug,preis: Del Abholung in der Geschäftsstelle monatlich Mk. 3515, bet Zustellung ins Haus monatlich Mk 4.—, durch die Post bezogen virrteliährlich Mk. 11.25 ohne Zustellungsgebühr. Alle Postanstalten, Postboten, sowie Zeitungsausträger und die Geschäftsstelle des Blattes nehmen jederzeit Bestellungen entgegen. Postscheck-Konto: Amt Dresden Nr. 1521. —Gemeinde« vrrbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. S4. Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher Störung des Betriebes der Zeitung oder der Beförderungseinrich» tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Anzeigenpreis: Die «gespaltene Grundzeile (Zlm. Moste t4) oder deren Raum 120 Pfg., örtliche Anzeigen 80 Pfg Im Text teil (Zlm. Moste 14) ZOO Pfg., die Jgespaltene Zelle Bei Wieder holungen Nachlaß nach feststehenden Sätzen. - Amtliche Anzeige» die Sgespaltene Zeile 240 Pfg. — Für bestimmte Tage oder Plätze wird kein Gewähr geleistet. — Erfüllungsort Bischofswerda. Mr. 238. Dienstag, den 11. Oktober 1V21. 76. Jahrgang.