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Nr. 1S3. Freitag, den 1. Juli 1S32. SS. Jahrg. WWW Ms o» »Ws^su^sch« WWW-W- «M« WM «W «»»- «» YWW» v« Pr«» Nr«« »4 MM dn«, «»ml.eWelM»«« I» u»i«»lW«»lNi NI »» ,s-»uimm»«,« «» Skü"aW»< Wd«ftl«r ««),«—«n,Nr u«« mmb«u« a-l°«l. «Mam««»« es, ««»IN» >00, str d!« Id mm Sr«u, «» amwäN,«» «NW»!«»!» P»»s<«<r-ai»t», LNpji-sie. irr«, «,»<I»b»-»Ir».»«»t,, ««. Sa»!«. Nr. ». Verlag Ek. M. VSrtner» Aue» Sachse«. Arm»«»«« Am »1 «» W, UWtz «mt «»> 44» SW«»«« 1» SchWerM»«, «1» Vr»N«WAi rMNIMm» NWNchft» » »nthallmd die ««Mch«» Ls»em«M«ch»»,W der Amkshauvlwanns-aft und des ^AgkvlUU * Bezirdrverband« Schwarzenberg, der Umlsgericht« in Au» (Lößnitz). Schneeberg, Schwarzenberg und Johanngeorgenstadt, der Siabtritl, in Srlinhain, Löbnitz, Neustadl« und Schneeberg, der Finanzämter In Au« und Schwarzenberg. E» werdtn autzerdea »«öfftnillchtt Bebannimachungea der Siadlrll« zu Au« und Schwarzenberg. D dzrhergesteÜt,v .PMmt, und daß^v »Wohne völlige Ms W<Ws nicht gegM Derstarkker Druck aus Deutschland in Lausanne. Die Forderung auf Revision von Versailles ahgelehnk. Herriots überraschender Besuch bei Papen. Der Kanzler bleibi fest. IN -7M°kV«-trn-K^»ch tM MAOAM l vom Aeichsvirrbastb der MMötzen. HM«nd M esne ' Atschs Mr' 3 M und zur-Folge I ärheiter, insbesl Sozialabzisge st, 4« der Regel <dt und mittleiLnr^ vollstL vtrW U besdnd. m, haß der britische und französisch-, W: -er durch Fanlillckstaud, uWst M begünstigte vechWäckrMKW Besteuerung nicht unt-rNckt.-DUW., kmmen bi» M KMSüielwmi LinkMMen, »'7beitnchMM,n««dW.vr st^ödsr Berlin, 30. Junk. 'Wie wir erfahren, hat das Reich in den letzten Tagen über einen Ueberbrüchingskredit verhandelt, der den Zweck hat, über den Juni-Ultimo hinwegzuhelfen. Die " " ' "" ck gekommen. Dr Dit sich auf 125 vollkommen aus, um alle Zahlungen für den Monat Juli sicherzustellen» Die Rückzahlung erfolgt bis Ende des Rechnungsjahres. Der Kredit wird von dem Bankenkonsortium bereitgestellt, mit dem das Reich auch in früheren gleichen Fällen zusammengearbeitet hat. Die Verhandlungen sind natürlich auch diesmal durch Vermittlung der Reichsbant geführt worden. Berlin, 30. Juni. In unterrichteten Kreisen verlautet, daß morgen kn London neue deutsch - e mglischeSttll- h beginnen. Die Reich-bankdirektovsst für die Prtvatbaükeü ' dk Direkt I e i d e l s, ferner Geheimrat K a stil Deutschen Industrie sind zu diesen Verhandlungen bereits nach London abgereist. Die Zusammenkunff grchr auf eine frühere Vereinbarung zurück, wonach die Sachverständigen beider Länder alle Vierteljahr einmal zusammenkommen, um sich über die Entwicklung des Stillhalteabkommens auszu» sprechen.. Diesmal liigen die Dinge nun so, daß im laufen den Vierteljahr 60 Millionen mehr von Deutschland nbge- zogenworden sind als vorausgesehen wurde. Nach deutscher Auffassung ergibt sich daraus die Notwendigkeit einer wet teren Zinssenkung. Inwieweit es dazu kommt, das läßt sich Natürlich erst nach Abschluß der Verhandlungen übersehen. * * * ' ' ' Seit Mittwoch ist also der Endkampf in das sog. „Büro der Konferenz" verlegt, das nach dem deutschen Revistonsvor- stoß bis Donnerstag 2 Uhr nachts versammelt war und auch am Tage dauernd Sitzungen abhielt. Dabei wurde Deutschland unter stärksten Druck sämtlicher Gläubigermächte ge setzt, die zwei neue Vorschläge durchzukämpfen suchten: Eine Verkoppelung der Tributfrage mit- den interalliierten Schulden an Amerika und die Forderung einer Abschluß zahlung, für die Summen.von 7 und sogar 10 Milliarden genannt werden. * Die deutsche Forderung auf Anerkennung der Gleich, berechtigung Deutschlands in der Abrüstungsfrage ist sowohl von französischer wie auch von englischer Seite als unannehmbar abgelehnt worden. Diese Frage könne ausschließlich im Rahmen der Abrüüstungskonferenz behandelt werden, jedoch würde die französische Regierung sich bereit rklären, kn die offizielle-Schlußerklärutm der Lausanner Konferenz den Wunsch auf eine gerechte Losung des Ab- rüstungsvroblems aufzunehmen, um damit in gewissem Sinne dem deutschen Standpunkt entgegenzukommen. den Zweck hat, über den Iunl»U«»,»v , Verhandlungen sind auch bereits »um Abfchli unterrichteten Kreisen verlautet, daß der Kv Millionen belauft. Dieser Betrag reicht für den Monat Juli si Am Spätnachmittag des Donnerstag gab es noch eine Sensation. Die Sitzung des „Büros" wurde für eine Stünde unterbrochen. Während der Unterbrechung begab sich H e r - riot überraschend zum Reichskanzler. Dieser unvor hergesehene Besuch wurde allgemein dahin ausgelegt, daß auf englischen Vorschlag die letzten Versuche unternommen wer den sollten, ein» direkte Einigung zwischen der. deutschen und französischen^Regierung herbeizuführen. Die Unterredung dauerte fast/eine Stunde. Ueber den Verlauf wurde Still- schwelgHn bewahrt. Am Abend wurde dann von deutscher Seite mitgeteilt, daß sämtliche Vorschläge, «die im Laufe des Tages unterbreitet worden seien, abgelehnt werden müßten, weil sie lediglich die gegenwärtig in der Welt bestehende Unklarheit und Unsicherheit verewigen und in keiner Weise zu der jetzt so dringenden Wiederherstellung des Vertrauens führen würden. , Mit dieser Ablehnung ist auch das mit der deutschen rerung verbunden gewesene Angebot hinfällig. Dieses be- Itivleistuna für den allgemeinen ter der Voraussetzung, daß im itärischey, wirtschaftlichen und rutsche Gleichberechtigung wie- !ach wie vor wirb, obwohl die Verhandlungen he? "h sind, von französischer Teste,dpst md sef '-ü einer !> Bestimmtheit wk müder erklärt, d i-chen des Tr Berlin, 1. Juli. Nach einer Meldung der „Voss." soll der italienische LuftfahrtmrNister General Balbo gestern abend Mit dem Reichswehrminister General von Schleicher zusämmengetroffen sein. Die Zusammenkunft, über dU von den amtlichen Stellen völliges Stillschweigen bewahrt »erde, soll in einem Weinrestaurant in Wannsee stattgefunden und es sollen an ihr, der Ehef der, Heeresleitung General von Ham-, merstein und Ministerialdirektor Koepke vom Auswärtigen Amt teilgenommen haben. - . - H - Gin 123-MiMonen - Ueberbrücknngskred'. Kein deutsches Angebot. Lausaune, 30. Juni. Reichskanzler, Relchsfinanzmtntster und Staatssekretär von Bülow werden morgen vorimttag S Uhr Macdonald einen Besuch abstatten. Nachrichten, die von einem neuen deutschen Angebot in irgend einer Forni wissen wollen, sind unzutreffend. s ' j Der Reichskauzle» kommt für einige Tage nach Berlin. Berlin, 30. Juni. Reichskanzler v. Papen wird mörKSK oder übermorgen für einige Tage nach Berlin kommen, unk dem Reichspräsidenten und dem Reichskabinett über den Stan der Dinge in Lausanne zu berichten. Lin genauer Termin 1g noch nicht festgesetzt. * . Herriot kn Pari» elngetrofsen. Pyri», 1. Juli. Ministerpräsident Herriot ist in Be gleitung des Handelsministers heute hier eingetroffen. Gleich zeitig sind auch Kriegsminister Paul-Boncour und Marineminister Leygues angekommen. Herriot erklärte: Die französische Delegation ist sehr ruhig. Sie weiß, was sie will und die Franzosen können genau so ruhig bleiben, wie wir. Um 9 Uhr hat ein Kabinettsrat begonnen. ck Lhamberlai« nach Lausanne zurückberuseu. Loudon, 1. Juli. Schatzkanzler Ehamb-erlain wurde gestern telephonisch ersucht, so bald wie möglich nach Lau sanne zurückzukehren, da gewisse Einzelheiten seins . Anwesenheit erforderlich machen. Er wird daher heute nach»! mittag nach Lausanne abreisen. * » * Deutsch - englische Stillhalleverhandlungen. Deutschland hat dte höchste Sleuerbelastuug Berlin, 30. Iünl. Das Statistische Reichsamt hat ein» Untersuchung Uber die' StduerbeIastungin Deutschland, Frankreich und Großbritannien angestellt, aus bdr heivorgeht, daß die. Steue rfr e igrenzen in Großhritannien und Frankreich Mindestens dreimal so hoch sind alb iN DdrUschla^, Der von den städtischen Körperschaften in ihren Sitzungen vom 4. April und 14. April 1932 beschlossene und vom Kreis- ausschuß der Krekshauptmannschaft Zwickau am 10. Juni 1932 genehmigte 46. Nachtrag zur Gemeindesteuerordnung der Stadt Schwarzenberg vom 5. Oktober 1915, die Wertzuwachs steuer betreffend, liegt vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an 14 Tage im Stadtsteueramt, Zimmer Nr. 31, zu jedermanns Einsichtnahme aus. Schwarzenberg, am 30. Juni 1932. Der Rat der Stadt — Gteueramt. Schmetm. 8m M M «ntm M: Am 5.: Aufwertungs-(Mietzins-)Steuer für Juli. - 7.: Musikinstrumentensteuer für Juli. . 15.: Grundsteuer-Vorauszahlung 2. Termin 1932. - 15.: Kirchensteuer-Vorauszahlung 2. Termin 1932. - 31.: Biersteuer für Juli. (Aeußerste Zahlfrist 10. 9. 1932.) Zahlstelle: Stadtsteuerkasse, Zimmer Nr. 2. Kassenstunden: Täglich A8—K1 Uhr. Nach Fristablauf muß das Mahn- und Deitreibungsver- fahren auf Kosten der Säumigen eingeleltet werden. Schneeberg, den 29. Juni 1932. Der Stadtrat — Eteueramt. Die Ereignisse am Dvnnerstag. Die Besprechungen, die am Mittwoch abend in Lausanne einaeleitst worden sind, können für Deutschland schwere poti- Usche Gssähreil heraufbxsiWKpM ML DMj scheint es verhältnismäßig glätt gegangen zu sein, sodaß im Fälle der Einigung in Lausanne die Einberufung der Welt- wirtschaftskonferenz in London für den Herbst auf keinerlei Schwierigkeiten mehr stoßen dürfte. Dagegen sind die Der- i Handlungen des Finanzausschusses, des sog. Büros, umso verwicketter. Schon die Tatsache, daß Deutschland einen Bei trag für den allgemeinen Hilfsfonds angeboten hat, hat, die Franzosen veranlaßt, die Forderungen wesentlich herauf zuschrauben. Jedenfalls haben die Verhandlungen am Don nerstag vormittag Lu keinem Ergebnis geführt, sodaß Graf Schwerin von Krosigk sich entschlossen hat, neue Weisungen vym Reichskanzler von Paven einzuholen. Es kann nicht ver hehlt werben, daß diese Entwicklung mit Sorge betrachtet wer- den muß. Denn es besteht bei der Gegenseite die Absicht, uns auf die abschüssige Bahn immer weiterer finanzieller Zuge- ständnisse zu drangen,. während man in die Erörterung der bekannten politischen Forderungen Deutschlands, die sich auf die WiedwKerstellung der Gleichberechtigung beziehen, überhauÄMnoch nicht ekngetreten ist. letzten Nacht, als das Büro der Konferenz stundenlange Ver handlungen führte, im Palasthotel durch öffentlichen Anschlag die französischen Gerüchfe, also misten im Häupt- HUqrtie^ der ftttizWchsn uv- e Hs e ntiere n? Am späten-Nachznittag fofl die französische Regierung folgenden abschließenden Vorschlag gemacht haben: ' Die- deutsche Regierung verpflichtet sich zu zwei Zah - lungen. Die erste erfolgt als Beitrag Deutschlands zu der Kasse sämtlicher Mächte für den Wiederaufbau Europas. Die zweite gilt als Restzahlung Deutschlands für die Tribute und wird bei der Baseler BIZ. hinterlegt. Auf der Grundlage dieser zweiten Zahlung tritt dm englische und französische Re gierung an die amerikanische Regierung mit dem Vorschlag heran, diesen Betrag als dm Abschlußzahlung Englands und Frankreichs für die gesamten interalliierten Schulden anzu- sehen» Dm amerikanische Regierung würde damit im Falle der Annahme, dieses Vorschlages ihre Forderungen. an die eng lische und französische Regierung als erledigt betrachten. Sollte dagegen Amerika diesen Vorschlag ablehnen, so würde Deutschland weiterhin verpflichtet bleiben, an die europäischen Gläubigermächte diejenige Summe zu zahlen, die diese an die Vereinigten Staaten zu leisten haben. Die französische Ne gierung wollte somit nach diesem.Plan auf ihren „Ueberschuß" aus dep deutschen Tributzahlungen verzichten. Die Arbeitslosenhilfe. . Berliu, 30. Juni. Mit Wirkung vom 1. Juli 1932 wir- an.Stelle der Krisenlohnsteuer eine Abgabe zur, Ar beitslosenhilfe erhoben, die sämtliche Lohn- und Gehaltsempfänger trifft, an den Bruttoarbeitslohn anknüpft und gestaffelt M Die Abgabe, die durch die Arbeitgeber vo,n Mi BpMchrrbcksl.ohn einhehalten wird, verwalten,,so weit es foziqlv.erstcherte Personen handelt,,die. - r kjenk»Mj^ spMt es sich um Personen hqv-B^dif'ML derj ^SWälveksicherung unstrliegen, z. B. Beamte, ,private ÄrLttßMmer nstt mehr als 700 Mark. MonatzäAMahn^diis zFmter/ Die DürchfühmngsbestimmunM^fMlpou denMteiligten Reichsministerten bereits erlassen wprden. Aüs- kstMs . können bet den Krankenkassen und den Finanzämtern ckWolt. »erden. . . -V i. Einkommen der Mehtzahl -er Arbeit« ßbritannien Md Frankreich «MeMM st nennschhriem Maße zuv BKeutr utschen setzt^dte an ten ein. Uber aüch bei -den weitem atz'der Amtliche Anzeigen. Montag, den 4. Juli 1932, 11 Uhr sollen in Lößnitz st aSr. Schreibmaschine, 1 Betonmischmaschine, 1 gebr. Näh- ^'Wne öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert Herden. ' Treffpunkt der Dieter: Restaurant z. gold. Anker, Lößnitz. Die Bollstreckungsstelle des Finanzamts Ane. In dem Konkursverfahren über das Vermögen 1. des Kaufmanns Johann Paul Dürfeldt in Mittweida/Grzg., 2. des Kaufmanns Bernhard Johannes Tröger in Mittweida/ Erzgeb., beide Mitinhaber der handelsgerichtlich eingetragenen offenen Handelsgesellschaft in Firma L. H. Neidhardt in Mittweida i. Erzgeb. (Nagelschmiederei und Großhandlung mit Drahtstiften, Kohlen und Briketts) werden di.V iuf den 6. Juli 1932, vorm. 10 Uhr bestimmten Wahl- und Ptüfungstermin« zugleich als Termine zur Anhörung der Gläubiger über die vom Konkurs verwalter angeregte Einstellung des Verfahrens mangels aus- »sichender Masse bestimmt. K 21/32, 22/32 Schwarzenberg, 1. Juli 1932. Das Amtsgericht. !