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188« No. LS Donnerstag, den SS. Januar 7 Cdr für vi«-r»I^tkr1. S.^ I^EN« »i»«r?«1ii ^Pkllrsile 11 H Llensr«, di» trüd SOdr in üoi Vlatto Verordnungsblatt der Kreishauptmannschaft Bautzen zugleich als Confistorialbehörde der Oberlaufitz ^n« »I« »olls d»kL»at«ll ^a- >»ii«t»dur»»»«t a«5diuv». ob»» U . ('. NviLL.» iu < llu»MLläu. U. r. l»inü«»»u ia puUtnil» unä 6. 8. ^VivÜ6«»n» i. rl.rd 24 Xoui^Kin doi <»«1ritr, I«'. Lss I!» »»«»Gr tu Oi»Gr < unn«r»ü<»e^ i» I'»«lLv» .^nio^s i» I^l»pit^>> ia bi-kirb«»- Hild^ur i» Iivria^ ja Uul»r i» IA auh ene rDMHrWen der Amtshauptmannschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut, Bernstadt, Ostritz und Reichenau, des Hauptsteueramtes Bautzen, ingleichen der Stadträthe zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeinderäthe zu Ostritz, Schirgiswalde und Weißenberg. Organ der Handels- und (Hewerdekammer zu Zittau Bautzen, am 26. Januar 1880. Bautzen, den 26. Januar 1880. Der Tagardeiter Carl Goltsteb Leberecht »Nippel aus Gersdor), welcher sich auf eine wider ihn vorliegende Anzeige zu v-rantwvUen hat, wird, da sein Aufenthaltsort nicht zu ermitteln gewesen, hiermit Die Königlich« RmtShauptmannschaft. von Saiz«. Königliche Staatsanwaltschaft. 0r. Fiedler. Bekanntmachung. Der Gutsbesiker Peter Zieschan» in Großpostwitz beabsichtigt auf den Parzellen No. 304 und 305 des Flurbuchs für Großpostwitz eine Knochenmühle zu erbauen und zu deren Betrieb eine Stauanlage zu errichten. In Gemäßheit 8 17 der Reichsgemerbeordnung vom 2l. Juni 1869 wird dies mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, elwaige Einwendungen hiergegen, so weit sie nicht aus besonderen Pnvatrechts- Titeln beruhen, bei deren Berlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, allhier anzubringen. S t e ck b r i e f. Gegen den Müllergesellen Hermann Hilme aus Berthelsdorf bei Neustadt, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhalten und in das Gerichts-Gefängniß zu Bautzen abzuliefern. Das hiesige König Albert Bad ist wegen vorzunehmender Reinigung Sonntag, ven 1., Montag, den 2., und Dienstag, den z Febr. dieses Jahres, geschlossen. Löbau, am 26. Januar 1880. Der Stadtrath. 2. öffentliche Sitzung des Stadtverordneten-Collegiums Dottnerstaa, den 29. Januar d. I., Nachmittag 4 Uhr. Nniks-Decret- 1) w°gen eines AreasiBerkauss an Herrn Heinisch; 21 wegen einer Abänderung im Regulative für die Zusammensetzung des städtischen Schätzungs Ausschusses iRes.: Herr Seyferts' 3l wegen einer Abänderung in der neuen Begräbnißordnung (Res.: Herr I^obl; 4 wegen An schaffung' von Schiebern und Anbobrbäbnen für die Wasserleitung iRefl: Herr Schmidt). Rechnungssachen — zur 'Beschlußfassung. Hierauf eine Beralhung in nicht öffentlicher Sitzung. Bautzen, den 27. Januar 1880. Der Stadtvcrordnetcn-Vorsicher. Reinhardt I. Taaen hier einzufinden und anzumelden, alle Polizeibehörden aber werden er- SckN" SV-LL L»L°k- --- °.>->-«"»»«m»„,» Ebersbach, den 26.Januar 18L0. Der Kömgl.che Amtsanwalt. Vsmorer, "iss. Telegraphische <5orresponvcnz. Wien, 26. Januar. Die „Polit. Corrcsp" enthält eine ausführliche Inhaltsangabe des thcilweise bereits be kannten jüngsten Schriftcnwechsels zwischen dem englischen Botschafter Layard nnd Savas Pascha. Hiernach crwiedcrtc Letzterer auf die Note Layard's vom 19. d. M., er habe Layard schon früher benachrichtigt, das; er, falls das englische Ultimatum nicht zurückgezogen werde, genvthigt sein würde, weitere Aufklärungen zu geben, um die durchaus redlichen Absichten der Pforte zu cvustatircu. Den die Thatsachen behandelnden Theil der Note Layard'S werde er nicht beantworten, weil cs mißlich sei, die Dis- cussion auf einem Terrain fvrtzusctzen, auf welchem die ein ander widersprechenden Behauptungen über die Thatsachen erfolglos blieben lind ans welchem die Erzielung einer Ucbcr- einstimmung darüber unmöglich erscheine. Ebenso enthalte er sich, dem englischen Botschafter ein zweites Mal auf das selbe Terrain in Betreff der nachträglichen Hinzulegung eines den Islam eingreifenden Buches zu Köllc's Papieren zu folgen; er beschränke sich vielmehr auf eine Discnssion der Principicu und wolle nur betonen, daß die religiöse Propa ganda unabhängig sei von der Gewissens- und Culturfreiheit. Wenn die Propaganda in der Türkei zngclassen werde, so verdanke man dies dem bei der Pforte herrschenden Geiste der Duldung. Indes; habe diese Propaganda doch ihre uvth- wcndigc Grenze, insofern cs sich darnm handeln sollte, etwaigen Unruhen und Agitationen vorzubcugcn. Uebcrdics sei eine Propaganda durch Missionairc in vielen Ländern des Orients, wo Gewissensfreiheit herrsche, ganz unmöglich. Die Ver haftung von Ausländern auf öffentlicher' Straße sei der türkischen Polizei stets gestattet gewesen, die Polizei habe nur die Verpflichtung, den betreffenden Eousul innerhalb längstens 24 Stunden von der Verhaftung zu benachrichtigen. Bei der Ankunft des Consuls werde die Erimiualuntersuchung suspcudirt, der Polizei stehe aber das Recht zu, die bei den Verhafteten Vorgefundenen Papiere sofort mit Beschlag zu belegen, um ein begangenes Verbrechen oder Vergehen zu constatircn. Dies Alles sei dem allgemeinen intcruätionalen Rechte und den Specialvcrträgen zwischen der Türkei und den Mächten gemäß. Wien, 27. Januar. AuS Pesth meldet man dem „N. Wiener Tagbl.": Nebst dem Duell des Abgeordneten Nagy, welcher den Nedacteur Abranyi forderte, steht noch ein zweites politisches Duell bevor. Baron Uech- tritz, bekannt als Secundant Majthenyi's, forderte den Abgeordneten Hermann, welcher Berhovay beim „Füg- getlenscg" vertritt. Prag, 27.Januar. (M.Z.) Kronprinz Rudolf wird in nächster Zeit dem königlichen Hofe in Dresden einen Besuch abstatten. Nom, 27. Januar. Den Morgenblättern zufolge würde das Deeret über den Schluß der Session des Parlaments wahrscheinlich erst am nächsten Freitag ver öffentlicht werden, damit die Präsidenten der Kammern, deren Functionen mit dem Schluß der Session anshörrn würden, noch an dem am Donnerstag stattfindendcn parla mentarischen Diner, welches der König alljährlich zu geben pflegt, lhcilnehmen können. Paris, 26. Januar, Abds. Deputirtenkammer. Der Antrag Louis Blanc's auf Aufhebung aller das Vereins- und Versammlungsrecht regelnden Gesetze wurde mit 322 gegen 162 Stimmen abgelehnt. Cannes, 26. Januar. Die für morgen beabsichtigt gewesene Abreise der Kaiserin von Rußland nach Petersburg ist auf nächsten Sonnabend verschoben worden. London, 27. Januar. Das Befinden Lord Sakis- bury'S hat sich erheblich gebessert. Madrid, 26. Januar. Sitzung der Deputirten- k a m m e r. In Beantwortung einer Interpellation Posada de Herrcra'S erklärte der Ministerpräsident Canovaö del Castillo, es habe ihm fern gelegen, in der Sitzung vom 10. vor. Mts. der Minorität zu uahe treten zu wollen. Bian nimmt an, daß die Minorität durch diese Erklärung Canovas dcl Castillos befriedigt sein und von heute ad an den Sitzungen der Kammer wieder lhcilnehmen werde. Bukarest, 26. Jau., Abds. Die Deputirten- kammcr hat die Debatte über den Gesetzentwurf, betr. den Rückkauf der Eisenbahnen, wieder begonnen. Die Deputaten Ionescu und Maresca bekämpften den Ent wurf und verlangte namentlich der Erstere, man solle die definitive Behandlung desselben vertagen, bis die drei europäischen Westmächte die Unabhängigkeit Rumäniens anerkannt hätten. Der Minister des Auswärtigen ver- theidigte dem gegenüber die Vorlage auf daö Entschiedenste. Ccttinje, 27. Januar. (Boh.) Ein offensivcS Vor gehen gegen Gussinje scheint vorläufig aufgegeben zn sein; die montenegrinischen Truppen wurden, mit Ausnahme von zwei Bataillons (Bratonici und Kuci), von der Grenze nach Podgoricza und Njeka zurückgezogen. Moukh tar Pascha schob einen Tabor Nizams zur Ver hütung weiterer Zuzüge vou Freiwilligen nach Plava von Ipek auS bis Crkvica vor. Athen, 26. Januar. Die K a m m c r versagte dem Ministerium mit 97 gegen 73 Stimmen die nachgesuchte Ermächtigung, über einen Betrag von 2IH Millionen Drachmen verfügen zu dürfen. Daö Ministerium hat! in Folge dessen seine Entlassung ciugereicht. Konstantinopel, 26.Januar. Die Convcution über Abschaffung der Sclaverei ist heute von Layard und Savas Pascha unterzeichnet worden. Konstantinopel, 27. Januar. Meldungen der „Polit. Corrcsp.") Die englisch-türkische Convention über Abschaffung der Sclaverei enthält 8 Artikel. Nach denselben können alle die türkischen Gewässer befahrende, verdächtige Schiffe, mit Ausnahme von Kriegsschiffen, an gehalten nnd untersucht werden; die Schuldigen unter liegen den Strafgesetzen. — Aus Sofia vom 26. d. M.: Die Bcthcilignng an dm Wahlen war äußerst schwach, so daß an dem ersten Wahltermin nirgends Wahlen voll zogen wurden. Washington, 26. Januar. Der Senat hat zu der Ernennung James Russel Lowcll's zum Gesandten in London, John W. Forsters zum Gesandten in Peters burg und Luzius Fairchild's zum Gesandten in Madrid die erforderliche Bestätigung ertheilt. New-Jork, 20. Januar, Abends. (Schluß-Conrsc.) Wechsel auf London in Gold 4 D. 81' C. Wechsel ans Pans 5,21j. 5K fundirtc Anleihe 103Z, 4Z fundirtc Anleihe von 1877 104j. Erie-Bahn 46?. Central-Pacific 109j. New-Jork Ccutralbahn 131. — Waarcnbcricht. Baum wolle in New-Jork I2ß, do. in Ncw-Orlcans 12z. Petro leum in New-Jork 8z Gd., do. in Philadelphia 8 Gd., rohes Petroleum 7 D., do. Pipe linc Ccrtificatö 1D. 11 C. Mehl 5 D. 60 C. Rother Wintcrwcizcn 1 D. 42 C. Mais (old mixed) 62 C. Zucker (Fair rcfining Muscovados) 7z. I Kaffee (Rio-) 15z. Schmalz (Marke Wilcox) 8f, do. Fair banks 8z. Speck (short clear) 7Z C. Gctreidcfracht 4. Preise für Zucker ganz nominell. Für Petroleum wurden höhere Preise behauptet. Deutsches Reich. VS. Neukirch a. H. Am 23. Januar waren es 25 Jahre geworden, seitdem Herr Hoffmann in der Parochic Neukirch mit Ringcuhain als Kirchschullchrcr fungirt. Dieser Tag gestaltete sich, Dank der Liebe nnd Achtung, welche ge nannter Herr in seiner Wirksamkeit sich zu erwerben gewußt, zu einem wahren Festtage. Schon bei Anbruch des Fest tages erinnerten feierliche Choralklängc den Herrn Jubilar daran, daß sein Ehrentag in gutem Gedächtnisse der Gemeinde glicdcr geblieben sei. Sowohl der Musikvcrein „Ariou", als auch der hiesige „Männcrgcsaugvercin" brachten ihren Dank Dem, der seit 25 Jahren mit Einsicht nnd Umsicht die musikalischen Kräfte des Ortes zusaunncngcführt und zusammengehalten hatte. Um 10 Uhr aber begaben sich sämmtliche Mitglieder des Kirchcuvorstandes, des Schul vorstandes und auch einzelne Gemeindcvcrtrcter in die Wohn ung und Lehrstätte des Jubilars, wo den Eintretcndeu daS geschmückte Schnlzimmer davon Zeugnis; ablegte, daß auch die Kinder ihrem Herrn Lehrer Dank und Ehrerbietung cnt- gegcngebracht hatten. Nach dem Gesänge eines Liedcrvcrses und kurzem Gebete von Seiten des Hru. Pfarrers Bemmann, richtete ebenderselbe seine Worte an den Herrn Jubilar, be rührte in denselben des Jubilars Arbeit und Verdienst in Herz nnd Gcmüth ergreifender Weise. Nach Ueberreichnug der Geschenke von Seiten des Kirchen- und Schulvorstandes begrüßte auch der Herr BczirkSschulinspector im Name» der hohen Schulbehörde den Jubilar und stellte demselben dabei auch eine Auszeichnung vou Seiten der hohen Schulbehörde in Aussicht. Mit Gesang und Vaterunser schloß die schöne Feier. Kurz darauf beglückwünschte auch der hiesige Frauen Verein Hru. Hoffmann und beschenkte ihn mit einer goldenen Uhrkettc, während eine silberne Remontoir-Uhr dem Jubilar von der Schulgemeinde überreicht worden war. Andere wcrthvolle Geschenke von Seiten des Kirchenvorstandcc', der Schulkinder, der beiden Gemeinden Obcr-Neukirchs, sowie Privatgcschenkc und Privatgratulatioucu waren von Nah und Fern cingetroffen. An diesen vfficiclleu Theil des Festes schloß sich noch cin Mittagessen in Richter's Restauration, bei welchem noch vielfach Gelegenheit gesunden wurde, die specicllen Verdienste des Herrn Hoffmann für die ganze Parochic lobend anznerlcuucn. Der herzliche Ton, welcher den ganzen Tag über herrschte, war für Jeden eine Erquick ung, und so konnten Alle hochbefriedigt diesen Festtag beschließen. L> Dresden, 27. Januar. Eine so imposante Leichen Parade, wie sie die hiesige Bevölkerung gelegent lich des heute Vormittags stattgefundcucn Lcichenbcgäugnisscs dcS am 23. d. M. verstorbenen Stadteommandanteu General - llentcnants von Miltitz schaute, hat Dresden seit vielen Jahren nicht zu scheu bekommen. Die zu derselben befehligten Truppen waren bereits vor ;11 Uhr vor dem Trauerhause und dem Blockhause aufmarschirt. Um die angegebene Zeit fand in dem schwarz ausgeschlagcnen Saale des Comman- danturgcbäudcs die Tranerfeierlichkeit statt, welcher auch Se. Mas. der König, Prinz Georg nnd die Spitzen der Militair- nnd Civilbchörden beiwohnten; die Trauerrede hielt Hof- prcdigcr I)r. Rülinz unter Zugrundelegung der Worte: „Wenn unsere Zeit gekommen, so wollen wir ritterlich sterben nnd unsere Ehre nicht zn Schanden werden lassen." Der Sarg war während der Feier geschlossen, auf dem Kopfende lagen Helm und Säbel, Schärpe und Epaulcttcn. Sodann wurde er durch 12 Wachtmeister der 17cr Ulaucn, welche der Verewigte solange commaudirt und auch anno 1870,71 zn Kampf und Sieg geführt, ans den 6spännigcn Leichen-