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Schönburger Tageblatt Filialen: m Altstadiwaldendurg bri Her» Oiw Förster; inLalleuberg beiHrn. Strxmps. Wirker Fr. Herm. Richter; in Kaufung« b» Herrn Fr. Jaiiaschek; in LangenchurSdorf L«> Herrn H. Stiegler: in Penig bei Herr» Lil. Helm Dahler; in Avchsburg bei Herrn Pear! Zehl; in Wolkenburg bei Herrn Herm. Wilb^n bam; in Ziegelheim bei Herrn Eduard Kirst-- trlch-iüt tLgl'ch mit Ausnahme brr Tage nach Sonn- »nd Festtagen. Zunahme von Inj-raten für di» nächster- Hrinende Nummer bis Bormittag« '/>11 Uhr. «bolmementSpreis beträgt vierteljähr- -H 1 Sil. kV Pf. Einzelne Ärn. 10 Ps. Acherdte pro Zeile 10 Pf.,für -««wärt« ISP;. Tabellarischer Satz wird doppelt berechnet. «nd Nal-endurger Anzeiger. Amtsblatt für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Waldenburg. Zugleich weit verbreitet in den Städten Penig, Lunzenau, ^iÄtcnstcin-Vaürrberg und in den Ortschaften der nachstehenden Standesamtsbezirke: «itstadt-Waldenburg, BräunSdors, Callenberg, St. Egidien, Ehrenhain, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenchursdorf, Langenleuba-Niederhain, Lange . leuba-Oberhain, Niederwiera, Oberwiera, Oberwikkel, Oelsnitz i. E., Reichenbach, Remse, RochSburg, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. M 83. Mittwoch, sc» 11. April M6. sind Das dürfte den italienischen Staatsmännern zum Bewußtsein der augenblickliche Vorteil ergab, und ist dabei auch recht gUl gefahren. Tiesmai aber dürfte sie sich zwischen zwei Stühle gesetzt haben. Ter Reichskanzler hat im Reichstage wiederholt sehr verständlich angedeulet, daß Italien dem Dreibund mindestens ebensoviel Vorteile verdankt wie wir. o) Franz Pröhl, Gutsbesitzer in Harthau, 6) Julius Schumann, Gutsbesitzer in Oberwiera, Milglieder des Vorstands. Willenserklärungen und Zeichnungen für die Genoffenschaft sind verbindlich, wenn sie In England führt man, seit das liberale Kabinet am Ruder j ist, eine weniger brüske Sprache gegen uns als früher. Aber England Hal die französische Politik in allen Stücken unterstützt und dadurch das englisch-französische Einvernehmen beim französischen Volke populär gemacht. In Frankreich Im Genoffenschaftsregifter des unterzeichneten Königliche» Amtsgerichts ist heule auf Blatt 9 die Firma: Bezugs- und Adsatzgcnoffenschast Oberwiera, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht mit dem Sitze in Oberwiera eingetragen worden. Nach dem Statute vom 3. April 1906 ist Gegenstand des Unternehmens die Förderung der Wirtschaft der Mitglieder mittels gemeinschaftlichen Geschäftsbetriebs durch Einkauf der zu ihrem Landwirtschaftsbetrieb erforderlichen Bedarfsartikel im Großen und Absatz im Kleinen sowie durch Abnahme und gemeinschaftlichen Verkauf ihrer landwirtschaftlichen Er- Kugnisse. Die Haftsumme für jeden Geschäftsanteil beträgt 200 Mk. Kein Genosse darf mehr °ls 35 Geschäftsanteile erwerben. Tie von der Genossenschaft ausgehenden Bekanntmachungen find in den Genossen- fchastljchen Mitteilungen des Verbandes der landwirtschaftlichen Genossenschaften im König» Sachsen zu veröffentlichen und mit der Genoffenschaflssirma von 2 Vorstandsmit- gliedern oder, wenn die Bekanntmachung vom Aufsichtsrat ausgeht, von dessen Vorsitzenden zu unterzeichnen. Tas Geschäftsjahr läuft vom 1. Juli des einen bis zum 30. Juni des anderen Jahres. L) Arno Heitzsch, Guls» und Gasthossbesitzer in Oberwiera, b) Albin Teichmann, Gastbausbesitzer in Harthau, Witterung-bericht, ausgenommen aw 10. April, Nächst:. 3 Ubr. v-rsmerersiavd 772 oaiu reduziert auf den Meeresspiegel. Ther»»me1erst««s 4- 17,,° 6. (Morgens 8 Uhr -i- 9° O. Tiefste Nachttemveratur -s- 1,!° 6.) FeuchttßkrUr- gt «U der Lufr nach ambrechtS Polpmeirr 34' .. Lautiuakt ch- 2,,° Q WiaSrichtrmz: Ost. Niederschlagsmenge in ben letzten 24 Stunden bis früh 7 Uhr: 0,. uw Daker WitterunaSanSflckte« 'Ne den 11 April: Halbheiter bis bewölkt. ———— > > > schen Gesandten, der sich verabschiedete, machte am Montag Vormittag einen Spaziergang und hatte darin eine Besprechung mit dem Staatssekretär des auswärtigen Amts. Nach der Rückkehr ins Schloß hörte der Monarch Vorträge. Das Befinden des Reichskanzlers Fürsten von Bülow ist andauernd das denkbar günstigste. Der Kanzler hat die Amtsgeschäfte, deren Leitung er auch während feines bevor stehenden Urlaubs in der gewohnten Weise in der Hand be halten wird, wieder ausgenommen, wenn er sich auch natur» gemäß, dem Rate der Aerzte entsprechend, noch einige Scho nung auferlegt. Mit Genugtuung ist die Tatsache vermerkt worden, daß König Eduard von England dem Kanzler von Marseille aus ein sehr herzliches Begrüßungstelegramm übersandte. Tarin, sowie in den sympathischen Worten des englischen Unterstaalssekretärs des Auswärtigen Fitzmaurice ist doch eine Anerkennung der deutschen Reichspolitik ent- j halten, die wir begrüßen, wenn wir auch nicht aus sie an- gewiesen sind. Aus diesem Grunde verdient auch die schlecht Verhüllte Schadenfreude gewisser Londoner Blätter über bis vermeintliche „Erschütterung der persönlichen Allianz zwischen dem Hause Hohenzollern und Romanow- keine weitere Be achtung. Ganz gewiß ist man in Petersburg unliebsam überrascht von der kühlen Ablehnung einer russischen Anleihe durch Deutschland, spricht man dort doch sogar von schnödem Undank des Deutschen Reiches; von einer Zerreißung des Drahtes mit Rußland ist aber keine Rede. Ter nach Lage der Dinge unvermeidlich gewordene Tritt auf die Hühner augen schmerzt den russischen Bären für den Augenblick, wird aber ebenso schnell wieder vergessen, wie auch Deutschland nicht nachtragend ist. Aber darin haben die Londoner Blätter ganz recht, daß nicht eigene Finanzschwierigkeiten, sondern der Wille, Rußland für seine Haltung in AlgesiraS einen Denkzettel zu erteilen, Deutschlands ablehnende Haltung gegen die russische Anleihe begründen. Aus einer Marmortafel, die in dem Sitzungssaale des Rathauses von Algesiras, wo die Marokko-Konferenz tagte, von dem dankbaren Rate der Stadt angebracht werden wird, werden die Namen der Konferenzmitglieder einträchtig- lich neben einander in goldenen Lettern prangen und Kindern und Enkeln Kunde geben von dem großen Einigungswerk, das dort im fernsten Süden Spaniens zu Stande gebracht ward. Ueber die Vermehrung des Personalbestandes unserer Flotte, wie sie auf Grund des jetzt angenommenen Flotten- gesctzes bis zum Jahre 1920 zu erfolgen hat, werden zu« ersten Male nähere Mitteilungen gemacht. Hiernach ist die Zahl der Offiziere von 1370 auf 2520 zu bringen, die der Ingenieure von 241 auf 636, die der Sanitätsoffiziere von 208 aus 403 und die der Mannschaften von 31,738 auf 66,838, davon 20,706 Mann für die aktive Schlachtflotte und 10,494 Mann für die Reserveschlachlflotte. Tie anderen Mannschaften sind für die Torpedoflotte, Schulschiffe und den Landbedarf bestimmt. der Berliner Wilhelmstraße wenig gewirkt, die Sprache der Offiziösen ließ es genügend erkennen. Wahrscheinlich wird in unsern Beziehungen zu Rußland wieder deutlicher als sonst auf das Bismarck'jche Wort von 1888 zurückgegriffen werden müssen: „Wir laufen Niemandem nach." Das wird man dann in Petersburg wohl verstehen und beherzigen. Auffällig blieb das Verhalten Amerikas. Wir hatten An laß zu der Vermutung, die Union würde Deutschland in Algesiras Rückhaltlos unterstützen. Aber die große Republik hielt sich Merkwürdig zurück, erst im letzten Augenblick ebnete ihr Vertreter noch ein wenig den Weg zur Verständigung. Dann aber folgte doch wieder ein Vorbehalt: die Union übernahm keine Gewähr für die Durchführung der Beschlüsse der Konferenz. Es ist wahr, Amerika hat keine Interessen in Marokko, und Roosevelt mag seine Energie, schon aus Rücksicht auß Strömungen in seinem Lande, auf die Fälle aussparen, die Amerika näher berühren. Aber ein dunkler Punkt bleibt hier doch bestehen, den wohl erst eine spätere Zeit aufhellen wird. Als treuer Bundesgenosse hat sich Oesterreich-Ungarn er wiesen. Das wird wohl auch für die Zukunft nachwirken, so sehr die internationalen Beziehungen sonst im Flusse sind und durch neue austauchende Fragen oder durch Parteiver- schtebungen in diesem oder jenem Lande verändert werden können. Im Uebrigen aber gilt für uns, das hat die Kon ferenz deutlich gelehrt, das Wort, das uns Moltke schon vor dreißig Jahren zürief, baß wir zur Behauptung unserer Stellung im Wesentlichen auf unsere eigene Kraft angewiesen sind. Darum muß für uns die Losung bleiben: Das Schwert scharf geschliffen und daS Pulver trocken. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Der Kaiser empfing am Sonntag den bisherigen chinesi» aber hat die Macht, die ein paar Spekulantengruppen aus die öffentliche Meinung ausübten und durch sie sogar wider strebende, besonnene Männer in öffentlicher Stellung mit sich rissen, aufs neue gezeigt, wie leicht dort einmal die nationale Leidenschaft ernsten Konflikten zutreiben kann. Wenn das diesmal nicht geschehen ist, so hat wohl das schlimmste dabei der Gedanke verhütet, daß Rußland jetzt kaum im Stande sein würde, dem Verbündeten die ver sprochene Hilfe zu leisten. Spanien war vollständig im Schlepptau Frankreichs und Englands. Welche Einflüsse dabei milgewirti haben mögen, kann dahingestellt bleiben. Sicher ist, daß die wirklichen Interessen Spaniens auf dieser Seite nicht lagen und daß eine nicht Unbedeutende Partei im Königreiche diese Politik auch durchaus nickt billigt. Aber zur Zeit und vielleicht noch auf lange hinaus können Frankreich und England auf Spanien unbedingt zählen. In recht Helle Beleuchtung gerückt wurde auf der Konferenz die Haltung Italiens. Was wir da an unserm lieben Ver bündeten erlebten, wär mehr als eine „Extratour". Wer heute noch von der Aufrechterhaltung des Dreibunds reden der Mag cs tun; aber Glauben wird er nicht finden. 'st wohl 0«^ ohne Bedeutung, daß Fürst Bülow in semer Retchstagsrede 5. April, ebenso wie vorher die „Nor . Allg. Z,gxjnem halbamtlichen Artikel, darauf Frankreich Verabredungen mit drei Mächten nach Algesiras mitbrachle. Italien ist augenscheinlich durch Versprechungetl gekodett worden, die ihm in Bezug auf Tripolis gemacht worden sind, uw Tunis willen trennte es sich seiner Zeit von Frankreich, um Tripolis willen kehrt es zu ihm zurück. Vielleicht hat auch die Rücksicht auf den Gegensatz zu Oesterreich wegen der aibanestschen Küstenstädte uüv die Hoffnung auf did Unterstützung durch Rußland bei durch zwei Vorstandsmitglieder erfolgen. Die Einsicht der Liste der Genossen ist während der Diensistundcn des Gerichts jedem gestattet. Waldenburg, am 9. April 1906. Das Königliche Amtsgericht. Bekanntmachung. An Stelle des verstorbenen Recknungkrats August Anto« Lossius ist Herr Otto Emil Ahnert hier als Hauptkassierer und Sekretär bei der unterzeichneten Be hörde verpflichtet und eingewiesen worden, was hiermit öffentlich bekannt gemacht wird. Glauchau, den 7. April 1906. Die Fürstlich und Gräflich Schönburgische Gesamtkanzlei: ZÜckler, Kanzleidirektor. Palvenburii, 10. April 1906. etwaigen Veränderungen am Balkan milgesprochen. Tie Wenn die Konferenz in Algesiras keine andere Wirkung italienische Politik hat seit Beginn des jungen Königreichs gehabt hätte, als daß sie dem deutschen Volke Aufklärung ohne große Skrupel ihre Stellung gewechselt, wie es gerade gab über das Verhältnis der andern Mächte zum Deutschen R-tche, so hätte sie schon viel gewirkt. Klarheit über die Weltlage kann für ein Volk von hohem Werle sein, wenn n Folgerungen daraus zu ziehen versteht. Und volle Klarheit ha. uns der Verlauf der Konferenz gegeben. Was wir über die Haltüna Hraükreirk,« tXnast -n»Li-n >. m Hs und Englands 1 Das oursle den tlauenstchen Staatsmännern zum Vewuplsein 'Äi f der Konferenz! kommen, sobald der Dreibund nicht mehr eMert und in nich wi^ äußerst vor- Frankreich etwa eine klerikale Regierung ans Ruder ge- sichtig in ihrem Auftreten. Frankreich hat sogar, als seine! kommen ist Harlnäckigke^ Di- Depesche des russischen Ministers des Auswärtigen etwas Nachgiebigkeit gezeigt und letzt spricht Man dort die 1 wird in Deutschland so wenig vergessen werden w-e die Hoffnung auf angenehme Beziehungen zu Deutschland aus. Haltung Italiens. Tie Ungeschicklichkeit, die man'damit be» gangen hatte und die durch die Ausbeutung des russischen SchrittS in der französischen Presse noch gestärkt worden war, hat man in Petersburg nachträglich wohl eingesehen und dann Bcschönigungs'Versuche gewacht. Sie haben in