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Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnemenlspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten W-Mattes 1,50 Mk. Zeitung ßr Tharandt, Skifersdars) Klein- ll. FraPlsa Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., sür aus- wiirtige Inserenten 15 Pf. Reklamen i 20 Pf. Annahme von An zeigen sür alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßwannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Nummer 6. Fernsprecher: Amt DenSe« 212V Dienstag, den 13. Januar 1914 Fern p ech-r: Amt Deuben 2120 27. Jahrgang. Steuer für 31. Januar 1914 Der Bürgermeister. um Geschäfte zu machen, hinterläßt große Verbindlichkeiten (700 000 Mk.) und Leidtragende zu denen die Lieferanten nehmen, rassig, Prickelnd, mit den Reizen des Rythmus und der Nalionalinstrumente. ! hatte aus dem Heimweg von der Schicht im Schneesturm den Weg verfehlt. — Jahren als Großbetrieb ihre Polypen-Arme über ganz Deutsch land ausstreckte und zu Schundpreisen Drucksachen lieferte, zählen. — Mit beiden Firmen verschwinden aber leider noch! lange nicht die anderen „billigen Männer", die noch! vorläufig ihr Unwesen zum Schaden der anständigen Unter-! damit gehen wir bereits einer weniger trüben Zeit entgegen, denn das ewige Lichtbrennen schon kurz nach dem Mittag essen süllt allmählich auf die Nerven und für uns Mittel- curopäer ist cs gerade unfaßbar, wie es z. B. der Polar- bewohner bei einer monatelang anhaltenden Nacht aushalten kann, ohne dabei direkt schwermütig zu werden, zumal wenn er statt der Bogenlampen Walfischtran brennen muß. — In Dresden-Löbtan wurde gegen Abend vom Anto mobil einer Mühle des Plauen scheu Grundes der 50 Jahre alte Schuhmacher und städtische Laterncnwärter Hermann Simank, Aorkstraße 2 wohnhaft, überfahren. Er hatte eben den Dienst beendet und wollte mit seinem Zwei rad nach Hause, um mit seiner Familie in den Zirkus zu gehen. Der Lenker des Autos hat wahrscheinlich Simank nicht bemerkt. Der Arzt stellte augenblicklich eingetretenen Tod infolge Schädelbrnchs fest. Es ist nicht ausgeschlossen, daß Simank kurz vor dem Herannahen des Automobils mit seinem Rade gestürzt ist. — Pr e is s ch l e u d e r e i. — Der Konkurs der alten V n ch dr uckerei firma L. Keseberg in Hofgeismar erregt be trächtliches Aufsehen, da die Verbindlichkeiten über 600 000 Mark betragen sollen. Akan schreibt zu diesem Konkurs: Gleich der Wiedcmannschen Hofbuchdruckerei in Saalfeld in Thür,, die mit ihren billigen Preisen fast in ganz Deutsch- nehmen weiter treiben können. — Die Angeklagten Oberst v. Reuter und Leutnant Schad wurden von sämtlichen Anklagen f re i g e s p r o ch e n, da ihnen das Bewnßtsein der Strafbarkeit ihrer Handlungen nicht nachgewiesen werden konnte. Auch im Falle der Kör perverletzung erfolgte bei Leutnant Schad Freisprechung, da ihm eine Körperverletzung in den zur Anklage stehenden Fällen nicht nachgewiesen werden konnte. — Das Oberkriegs gericht in Straßburg sprach in der Berufungsverhandluug chen Leutnant Freiherrn von Forstner wegen des Dettweiler Falles frei. — Viktoria-Salon. — Wie leicht Hütte sich's ^Herr Kommissionsrat Thieme machen können' Aber er tat sts nicht. Hat vielmehr ein Januarrepertoire zusammengesucht, das seine Gaste voll befriedigte, aufs abwechslungsreichste unterhielt und auch so beschaffen ist, daß man ohne Scheu Frau und Tochter mitbringen kann. Die vierzehn Nummern umfassende Folge Hub an mit den sympatischen Produk tionen der noch sympathischeren jugendlichen Welda Bratz. Auch General Bumm, komischer Jongleur, hatte man chen Erfolg. Aber man sieht hier, wie leicht es Jugend, Ivie schwer es Alter Hal! Nach einem lustigen Film: Adonis, ein schlanker Parterre-Akrobat, der in grandioser Aufmachung seine Künste bot, assistiert von einem reizenden, drolligen u. gelehrigen Hundert. Dieser Vierfüßliug war gegen Applaus nicht unempfänglich. Machte immer wieder seinen Trick. Das fesche Wien niit dem vielen Hamur und mit noch mehr Ge- müat fand eine reizende Vertreterin in Louise Prinz. Man chem werden bei dem Klang ihrer frischen Stimme die Bnden- reihen des Wurstelpraters aufgestiegen sein oder die Abende bei Ronacher. Das Höchste aber leisteten die zahlreichen Mitglieder der Lorch-Truppe, welche mit selten prachtvoller Ausstattung noch seltnere ikarische Spiele boten. Es war Kleine Notizen. — Der Schuhmachermeister Grund mann aus Lampertswalde stürzte in Oschatz mit dem Rade. Er erlitt eine Gehirnerschütterung und starb bald darauf. — Der 6 jährige Sohn des Tischlers Max Schmidt in Zittau geriet beim Schlittenfahren am Mandaudamm mit seinem Schlitten in den Fluß und ertrank. — Beim Rodeln tödlich verunglückt ist das Kind des Arbeiters Löcher in Niederwürschnitz, Es war in einen Mühlgraben gefahren. — In Oelsnitz wurde auf einem Wiesen - Grundstück der Berg arbeiter H. Fröhlich aus Thierfeld erfroren aufgefunden. Er Hur KZb unü fern Rabenau, den 12. Januar 1914. — Die Wintersport-Wettbewerbe in Altenberg n. Gei sing am gestrigen Sonntag nahmen einen glänzenden Verlauf; die Rodelmeisterschaft von Sachsen erwarb Josef Allmann in Reichenberg i. B. — Wie aus dem Inseratenteil der vorliegenden Num- Die Entrichtung der Steuer hat gegen Empfangnahme der betreffenden Marke, welche am Halsband des versteuerten Hundes gut zu gefestigen ist, dis längstens zum mer ersichtlich, hält am Donnerstag abend 8 Uhr im Rats keller die hiesige städtische freiwillige Feuerwehr ihre ordent liche Generalversammlung ab. — Was bei manchen Ko n k ursen herunskommt! Die Geschäftsstelle des „Meißner Tagebl." erhielt eine Postkarte mit folgender Mitteilung: Dresden, 5. Jan. 1914- Im Kon- Bekanntmachung, die Hundesteuer betreffend. In Gemäßheit des Gesetzes vom 1. August 1868 und der Ausführungsverordnung hierzu vom selbigen Tage, sind alle Diejenigen, welche am 10. Januar 1914 Hunde be sitzen, verpflichtet, dieselben zu versteuern- Es werden daher die hiesigen Einwohner, welche Hunde halten, hierdurch aufgefordert, bis spätestens zum 15. Januar dieses Jahres in der Ratsexpedition hiersAbst anzuzeigen, wieviel und welche Art Hunde, (Luxus- oder Zughunde) sie besitzen- Die Versäumnis dieser Anzeige wird als Hinterziehung der Hundesteuer angesehen und nach W 3 und 7 des ange zogenen Gesetzes mit dem dreifachen Betrage der Hundesteuer bestraft. Nach den lokalen Bestimmungen sind an jährlicher Mädchen in Leipzig- Gohlis tötete ihr neugeborenes Kind - nach der Geburt durch Stiche mit einem Küchenmesser in den Hals; das Mädchen gab an, in der Verwirrung gehandelt zu haben. — Der deutsche Kronprinz bezeichnete die Meldung, wonach seine Versetzung auf Unstimmigkeiten mit seinen Vor gesetzten zurückzuführen sei, als vollständig grundlos. — Die durch Sturmfluten in höchster Gefahr schwebende Einwohnerschaft von Damkerort an der Ostsee ist gerettet. — Durch einen Schneesturm sind in Rußland 100 bis 150 Menschen ums Leben gekommen. — Die türkisch - serbischen Friedensverhandlungen werden in diplomatischen Kreisen als abgebrochen betrachtet. — Das chinesische Parlament ist auf gelöst worden. — Die mexikanischen Rebellen sollen nach der Besetzung von Ojingae Herren des ganzen mexikanischen Nor dens sein. — In Mulda brannte die Niederlage der Firma P. Kirschner, welche von Getreide und Futtermitteln vollgefüllt war, bis auf die Umfassungsmauern nieder. Die Entsteh ungsursache ist unbekannt. Der entstandene Schaden soll nur teilweise durch Versicherung gedeckt sein. — Die serbische Regierung hat um die Entsendung deutscher Sachverständiger für Landwirtschaft, Viehzucht und Forstverwaltung gebeten. — Das offizielle Organ des öster reichischen Kriegsministeriums fpricht sich gegen die jüngst an geregten Dreibund-Manöver aus. — In Hamburg und in Soldau (Ostpreußen) ereigneten sich zwei Familientragödien, denen insgesamt zwölf Personen zum Opfer fielen. — — Im Schacht des Braunsdorfer Kohlenwerkes wurde der Häuer Miltner aus Hartmanusdorf durch plötzlich her einbrechende Sandmassen verschüttet und konnte trotz an gestrengter Rettungsarbeiten nur als Leiche geborgen wer den. Miltner war 50 Jahre alt und hinterläßt 4 Kinder. — Gegen den Kreisdirektor von Zabern ist auf seinen Antrag ein Disziplinarverfahren von der Zivilbehörde ein geleitet worden. Nach der Durchführung dieses Verfahrens wird es sich entscheiden, ob tatsächlich durch das Kriegsge richtsurteil eine Statthalter- und Ministerkrisis herbeigeführt worden ist. Dresden. Als Leiche anfgefunden wurde in ihrer an der Stiftstraße gelegenen Wohnung am Sonntag eine 63 Jahre alte Arbeiterin Kc. — Infolge Schlaganfalls stürzte am Sonnabend abend im Hause Noonstraße 25 eine 47jähr. Frau die Treppe hinab und verstarb alsbald. — Auf der Josephinenstraße in Dresden gingen zwei vor einen Tafelwagen gespannte Pferde durch und rasten über die Annenstraße hinweg nach dem Poppitz, wo sie an dem Eingänge zur Materuistraße in die Scheibe eines Grünwaren geschäfts rannten und sich sehr schwer verletzten. Im Innern des Ladens wurden arge Verwüstungen angerichtet. Eine auf dem Wagen verladene eiserne Drehbank und andere Eisen teile gingen bei der tollen Fahrt in Trümmer. — Der 57jährige, mit Gefängnis vorbestrafte Arbeiter Schmidts aus Großburgk stahl in Dresden von einem Umbau zwei Rollen Dachpappe und von einem Wagen 200 Psund Bleirohr. Man erkannte auf 9 Monate Gefängnis. snchungshaft verurteilt. Möhring hat die Vereinsbank um rund 600 000 Mk. geschädigt. Die Strafe ist demnach sehr mild ausgefallen. — Der 16jährige Lehrling Schubert aus Döhlen er tränkte sich ini sogen, schwarzen Tump, weil er von seinem Meister eine Rüge erhalten sollte. — Das Z u n e h men der Tage macht sich schon etwas fühlbar, Gegen Ende Januar soll der Tag bereits fast neun Stunden lang sein, die tägliche Lichtzunahme etwa 2 Minuten ausmachcn. Tatsächlich kann man auch die Er fahrung machen, daß von Woche zu Woche die Lampe erst eine Viertelstunde später angezündet zu werden braucht. Und Die Anmeldung der Schulpflichtigen in Rabenau. Die Kinder, welche Ostern l914 schulpflichtig werden, find an nachstehenden Tagen anzmnelden: Knaben: Montag, den 19. Januar .2—4 Uhr nachmittags hierorts geborene; Dienstag, den 20. Januar 2—4 Uhr nachmittags auswärts geborene; M üdchen: Mittwoch, den 21. Januar 9—11 Uhr vormittags hierorts geborene; Donnerstag, den 22. Januar 9—11 Uhr vormittags auswärts geborene. Schulpflichtig sind die Kinder, die bis Ostern 1914 das 6. Lebensjahr erfüllt haben. Auf Wunsch der Eltern oder Erzieher dürfen auch solche Kinder ausgenommen werden, welche bis zum 30. Juni d.J. das sechste Lebensjahr vollenden. Beizubringen ist: 1 ., für alle: der Impfschein; 2 ., für auswärtsgeborene Kinder außerdem: entweder ein standesamtliches Geburtszeugnis mit Tausbescheiniguug oder ein pfarramtlich beglaubigtes! — Den Feiertag der Adventisten geheiligt hat der Soldat Oskar Walter Kertscher in Zittau. Das Militür- ! gerietst erkannte wegen planmäßiger, hartnäckiger Insubordi nation auf 4 Monate Gefängnis. — Ein 19jähriges Dienst ¬ kurse über den Nachlaß des Pfarrers a. D. Pache, hier, ent-eine Stimme darüber: Uneingeschränktes Lob! Einer fällt auf Ihre angemcldete Forderung als Dividende ein Be- Alston tatsächlich glich das Auftreten der glänzenden Sängerin trag von 0,07 Mark (7 Pfennige), welchen ich hiermit als Elsa Garell ans New-York. Im Betstuhl eines Domes ausgeglichen betrachte. Der Konkurs ist damit beendet. saug sie, erhellt von magischem Scheine, ihre kirchlichen Weisen. — Seit einiger Zeit arbeitet das Elektrizitätswerk der Hans Elliot, der Münchner Komiker, verhalf wieder einem Talsperre Malter zur größten Zufriedenheit für das Haupt- Mwr berühmten Dypen, dem boarischen Schwalangscheh zur werk in Deuben fröhlichen Urständ. Das Ideal mancher Ehefrau wird Blad. — Der Komplize des Kassierers Willkomm von der Arlette, die Riesin, gewesen sein, die ihren Partner als Puppe Vereinsbank Dippoldiswalde, der Zimmermeister und vor- hob, drehte, als würs eine Bagatelle, etwa ein Nudelteig, malige Sägewerksbesitzer Möhring in O bercars dorf Und die 12 Tango Girls, unter denen sich manch eine Schön wurde vom Landgericht Freiberg wegen Betrugs zu 2 Jahren UM befand, machten uns mit der Urform des Tango bekannt Gefängnis unter Anrechnung von 8 Monaten der Unter-Md gaben dann völkische Tänze zum Besten. Ein Unter- 1 Hund 8 Mark, 2 Hunde 20 Mark, 3 Hunde 40 Mark, für jeden weiteren Hund 25 Mark zu entrichten. land dem Vuchoruckgewerbe Schmutzkonkurrenz gemacht hat, zu geschehen. ist ein gleiches Unternehmen, und zwar die Fa. L. Keseberg Im Falle des Verlustes der Steuermarke ist sofort eine in Hofgeismar, in Konkurs geraten. Auch diese, die seit 50 neue Marke gegen Erlegung von 1 Mk- 50 Pf. zu entnehmen. "sL in,-- .".n Rabenau, am 31. Dezember 1913. Ssksnnitmavkung. Zur Vermeidung von Nachteilen, insbesondere des Ze r- spring c n s de r R o h r e der Hansleitnngen wird hier durch den Herren Hausbesitzern dringend empfohlen: 1. frei oder kalt liegende Teile der Wasserleitung, als Lei tungen nach den Waschhäusern usw. von Wasser zu ent leeren und gänzlich abzustellen; 2. die Keller vor Eindringen des Frostes durch guten Verschluß der Kellerfenster zur Vermeidung des Gefrierens der Hausleitungsrohre zu verwahren; 3. die Hausleilung für die Zeit, während welcher regel mäßige Wasserentnahme nicht erfolgt, insbesondere zur Nachtzeit, von dem im Keller befindlichen Hauptgami ab gänzlich zu entleeren unv 4. die vor den Hauptgrunostücken befindlichen eisernen Kap pen schneefrei zu halten, damit bei etwaigen Vorkomm nissen (Rohrbrüchen oder dergl.), das Wasser leicht ab gestellt ^werden kann. Schlüssel sind für solche Fülle bei Herren Klempner meister und Stadtverordneten Paul Kittner, Stadtverord neten Hermann Schmieder, Straßenmeister Schnür und im Rathause niedergelegt. Rabenau, am 12. Januar 1914, Der Bürgermeister. TaufzeugniS. - Die Kinder find persönlich vorznstcllen. Hinsichtlich' der Personalien sind Name, Stand und Wohnung der Eltern,! bezw. der Mutter oder Pfleger recht genau anzugeben, also sämtliche Vornamen, der Rufname, genaue Bezeichnung des Standes, der Wohnung etc. Rabe u a u, den 9- Januar 1914. Die S ch u l d ir e k t i o u.