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Dresdner Journal : 22.05.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189705229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18970522
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18970522
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1897
-
Monat
1897-05
- Tag 1897-05-22
-
Monat
1897-05
-
Jahr
1897
- Titel
- Dresdner Journal : 22.05.1897
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ümstn» 5 - Peter« >un- >mm rot 183, per M, M., 105 M., 0 ic^ fische -ifche » M. M., 134 netto ischer d.. nixcd M., ! 12O M., Zicken per 'scher M., «ischer übsen netto, seine M, 'S üx ) M. runde inmal 0 M -M ck extl. arken. icsler- 26,0« 26 00 o M, ehlper arken, Nr. 0 I bi« Nr 2 ) M, enkleie esdner ,40 bi« netto -s.so Ruhig kten - . per «0 M., per flauer, so M., 50 M., 0 M, rauch»- 0 M, ,90 M. veiuisprei»: Tür Dresden vietteljührlich: 2 Mark 50 Pf., bei den Kaiscr- lich deutschen Postanstalten vierteljährlich 3 Mark; außer» halb de» Deutschen Reiche« Post- und Stemprlzuschlaa Einzelne Nummer»: 10 Pf Erscheinen: Täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage abend« Ferner -Anschluß: Nr 1895. Dw-ller Aournal. «»k»«tzt,un,S«tbühr,n: Für den Raum einer gespal tenen Zeile -kleiner -chr 0 90 Ps Unter „Eingesandt" die Zeile 50 W. Bei Dabellen- und Zissernsatz entsprechender Aufschlag. Heran««e»er: Königliche Expedition de« Dresdner Journals Dresden, Zwlngerstr SO. Fernspr.-Anschluß: Nr 1SSL .N 117. Amtlicher Lei!. Sovnabend, den 22. Mai, abends. IV. Zwickau a) Arbeitgeber: 18S7. Bekanntmachung. Nachdem von dem Ausschüsse der Versickerungsanstalt für das Königreich Sachsen die infolge des 2. Nachtrags zum Statute derselben erforderlich gewordenen Neuwahlen vorgenommen worden sind, werden gemäß der einschlagenden gesetzlichen Bestimmungen nachstehend die Namen und Wohnorte der für die gegen wärtige bis zum 30. September 1000 laufende Wahlperiode gewählten Schiedsgerichtsbeisitzer und HilfL- beisitzer, unter Berücksichtigung der seit Erlaß der Bekanntmachung vom 20. April Zeitung ^3) eingetretenen Veränderungen, veröffentlicht. Dresden, am 17. Mai 1897. Ministerium des Innern. Für den Minister: Bodel. Lippmann. Schiedsgerichte der Versicherungsanstalt für das Königreich Sachsen. 1. Bautzen. Beisitzer: Hilssbeisitzer: u) Arbeitgeber: 1. Haselhorst, Carl Moritz, Kauft»., Zittau, ^-4. Troscha, Lellmulü^Ballüieister, S. Klippel, Hermann, Fabrikbes, Neugersdorf, „ Eule, SermaÄheOk'gelbauer, 3. Zschucke, Oeconomierath, RittergutSpachter, Wurschen, 3. LeunernMRD^Iulius, Lohgerbermstr, 4. Pfannenstiel, Gustav, Rittergutsbesitzer, Bautzen, 4. Ritfchvr, August, Kaufman», 5. Poike, Julius, Gerbcrms», Löbau. 5. Schulze, Gustav Paul, Tischlermftr, sämmtlich in Bautzen K) Versicherte: 1. Herzog, Hermann, Rauhmeister, bei C G Hoffmann,, Neugersdorf, wohnbast in Ebersbach, Spreedors 1007, 2 Kremz, Gust, Schlosser bei Theodor Blaß, SeishennerS- dors 719 3. Lucke. Ernst Wilh., Weber bei F. W. Reichelt u. Söhne, Alt - Gersdors, 4. Renery, Emil, Schlaffer bei Müller u. Preußgcr, Zittau, äuß. Webergasse 21, S. WieSncr, F. Wilh, Tischler bei Jul. Heinrich, Löbau, Nicolaistr. 3l. 1 Heink, Carl, Zimmerer bei Sattler u. Co., Bautzen, wohnhaft in Seidau b. Bautzen, 2. Kraut, Ignaz Bernhardt, Cigarrenmacher bei Nonnen macher, Seidau b. Bautzen, 3. Schädel, Johann, Tischler bei Schmidt u Sohn, Bautzen, 4. Schulze, Alfred Hugo, Galvaniseur bei Gebr Thomas, Seidau b Bautzen, wohnhaft in Bautzen, Gerberstr 4 I, 5 Uhlig, Wilhelm Julius, Tuchmacher in Bautzen n. Dresden. 1. Andri, RittergutSpachter, Limbach k Wilsdruff, 2. Bramsch, Gutsbesitzer, Kemnitz b Dresden, 3. Götz, Pe> l Schornsteinsegermstr, Dresden, 4. Hönicke, W. Bersicherungsdirector in Dresden, 5. vr K>.'.., C , Fabrikbesitzer, Radebeul. a) Arbeitgeber: 1 Creutznach, Richard Alfred, Kausmaun, Dresden, 2 Kühn, Gustav, Hausbes u Privatus, Dresden, Elifenslr 72 t, 3. Rost, C E , Fabrikant, Dresden, 1 vacat. k) Versicherte: 1. Döring, Adolph, Controleur im Coniumverein, Löbtau, Lindenstr. 27 II, 2. Starke, Paul, b Starke und Weinrebe, Dresden-A., Spenerstraße 13, 3. FrSßdors, Julius, Töpser bei A. Tübel, Dresden, Schnorrstr. 37, Vorstandsvorsitzender der Ortskrankenkasse Dresden, Mickten b Dresden, 4. Kunze, Anton, Verkäufer im Consumverein, Löbtau bei Dresden, Werncrstr. 17, S. Steinbrück, Hermann, GeschästSsührer des Dresdner Buchdruckervereins, Dresden, Schumannstr 55 prt. 1 Boner, Wilhelm, Buchbinder bei der SSchs Bank, Dresden Maxstr. 8, 2. Fanghänel. Emil, bei Lange u. Jädicke in Drcsden-N , BischosSweg, Dresden-N., Kiesernstr. 20, Hh- III, 3. Holz, Richard, in der Nähmaschiuensab. von Großmann Dresden, am See 33, 4. Reichenbach, Ernst, bei Schönfeld u Harnisch, Dresden, Blasewitzer Str 65III, 5. Thieme, I. G., bei Ronneberg in Dresden, Scheffelstr 1, Dresden, Mittelste 29 k. lll. Leipzig a) Ar bei 1 Gontard, Rittergutsbesitzer aus Mockau b Leipzig, 2 . Klinkhardt, Bruno, Buchdruckereibesitzer in Leipzig, 3 Mey, E, Coinmerzienrath, Leipzig Plagwitz, 4 vr. Giesecke, Alfred, i. Firma: B G Teubner, Leipzig, Poststraße 3, 5 . Steinmetz, William, Apotheker, i Firma: Täschner u.Co, Leipzig, ThomaSkirchhos 12, b) Vers 1. Ackermann, Oscar, Schriftsetzer bei C. Schönert, Buch- u Steindruckerei, Leipzig-Reudnitz, Seneselderstr 16,20, Leipzig-Thonberg, Reitzenhainerstr. 96 II, 2. Großmann, Carl, Pianofortetischler bei Jul. Blüthner, Leipzig-Schleußig, Könneritzstr. 87 IV, 3. Haferkorn, Ehregott, Tischler, bei Gcbr Zimmermann, Mockau b. Leipzig, in Leipzig-Bolkmaisdorf, Naialien- straße 22 II, 4 Retter, Sigismund, Schriftsetzer bei Adolf Henzes Ver lag, Leipzig-Sellerhausen, Edlichstr. 24, 5. vacat. tgeber: 1. Knirsche, Th. H , i. Firma A Herzog, Leipzig, Brühl 6t, 2. Krobitzsch, Maurermeister, Leipzig, 3. Lehmann, Dekorationsmaler, Leipzig, Porlstr, 4 Pommer, M, Architekt, Leipzig, 5. Sauer, Schlossermcister, Leipzig cherte: 1. Burkhardt, Carl, Schuhmacher bei Gieve u Sauer, Leipzig-Reudnitz, Brommostraße 8 IV, 2. Herting, Hugo, Tischler bei Gebr. Leistner, Leipzig, Arndts» 88 IV, 3. Meinschenk, Hermann, Schriftsetzer, Leipzig-Reudnitz, Grcnzftr. 21, 4. Schäfer, Franz, Stuckateur bei O. Damm u. A. Siegert, Bildhauer, Leipzig. Molttef» 24. Leipzig, Zeitzer Str 21IV, 5. vaout. Luust und Wissenschaft. Der Salon der Champs-Elysees. II Steigen wir im Jndustriepalast die große, an den Seitenwänden mit prächtigen Gobelins geschmückte Haupt treppe empor, so erwarten uns, bevor wir die Säle des Salons betreten, in dem geräumigen Vestibül Über raschungen eigener Art. Wohl oder übel bleiben inmitten der vielen daselbst aufgehängten Gemälde unsere Blicke an der Niesenleinwand von Lavalley haften, welche die Hochzeit von Flora und Zephyr darstellt und im vorigen Jahre bereits m der kcole ckos Ikuni-Aits ausgestellt war. Schon bei dieser Gelegenheit hat die Kritik dem Autor sehr bittere Wahrheiten gesagt. Man begreift nicht recht, wie die Jury dazu gekommen ist, dieses Bild den Be suchern des Salons gleich beim Eintritt so derb vor die Augen zu rücken Das Sujet desselben, das die Göttin darstellt, wie sie im Kreise ihrer Gespielinnen von dem herabschwebenden Zephyr den hochzeitlichen Kuß erhält, zeugt von der Begabung des Künstler«, einen eminent tunst- und schulgerechten Stoff zu entdecken Aber in der Ausführung feines glücklichen Gedankens scheiterte Lavalley an den Klippen, an denen schon so viele sran- »ösische Maler gestrandet sind Um Aussehen um zeden Preis zu erregen, gab er sich nicht damit zufrieden, das zu schildernde Idyll im Rahmen der von der Natur gegebenen Farbenwirkungen zu malen, sondern er stürzte sich kopfüber in seltsame Beleuchtungs effekte und tauchte sein ganze« Gemälde in einen unnatür lichen, leichenähnlichen, grünlichen Farbenton Wenn die grüne Farbe für unsere Augen von wohlthätiger Wirkung ,st, so mißbraucht der Schöpfer dieser Ausstellung von nackten Frauengestalten die Vorliebe unsere« Gesichtssinn« auf das strafwürdigste. Durch Laubwerk fallt gedampftes Sonnenlicht und überzieht das Fleisch der Göttin und ihrer „Brautjungfern" mit einer fo starken, unangenehmen Patina, daß wir uns von dieser Verjüngung der Natur verdrießlich abwenden Zephyr und Flora! Es giebt nicht viel andere Namen, die einen gleich frischen Natur odem ausströmen Der Künstln aber hat es vorgezogen, die lebenstrotzenden Gestatten der Mythologie in bleichsüchtigc, pathologische Geschöpfe zu verwandeln. Zur Linken des Bildes hängt ein andere«, ebenfalls im großen Mahstabe ausgeführtes „Jeanne d'Arc" von Louis Francois Eabanes. Unter herbstlichen Bäumen, auf einem Teppich von ver färbten Blättern wandelt die zukünftige Heldin als Schäferin und lauscht ihren innerlichen Stimmen, die der Maler durch verschiedene Frauengestalten personifiziert hat, von denen eine, mit Königskrone und Mantel bekleidet, der Jungfrau ein Szepter, eine ändere in Ritterrüstung ein Schwert darreicht. Cabanes hat leider diese Visionen mit einem so kräftigen Leben ausgestattet, daß die verzückt dreinschaucnde Jungfrau fast weniger Leben aufweist als ihre Traumbilder Diese und andere Gemälde des Treppenflurs machen uns zwischen zwei Empfindungen schwanken: Wir fragen uns, ob die Jury, indem sie uns im Vestibül die grünliche Hochzeit vorsetzte, uns vom schlechter» zum bessern führen wollte: oder wir sind pessimistisch und vermeinen, daß uns die Vorhalle ein leise« Ua^iato oxni spvian/a zu ruft Kurz, wir betreten die eigentlichen Gemächer des Salon« mit einem gewißen Mißtrauen Beim Eintritt in die 8»Uv ä'konveur, Heuer einfach 8aIIs Xi. l ge nannt, ziehen an den drei un« entgegenschauendcn Wänden drei große Bilder unsere Aufmerksamkeit zunächst aus sich, nämlich „l.« I-auis^uai^" von Jean Paul Lauren«, „1-» koliv cke Titania" von Gervais und ,,Ver8 I'akime" von Henri Martin Vor diesen drei großen Gemälden staut sich die Menge, um da« erste mit respektvoller Überrasch ung, das zweite mit unverhehltem Wohlwollen und das 1 Kreller, Moritz. Rittergutsbesitzer auf Weischlitz, 2 von Bodenhausen, Rudolph, Rittmstr a. D, Ritier- gul-besitzer auf Pöhl, 3. Braun, Heinrich, Sladtv -Vorsteher, i. Firma: I C Braun, Reichenbach i. V 4. Jahn, Paul, i Firma: Aug. Jahn, LeiteiShaiu b. Crim mitschau, 5 Schneider, Hugo, »Firma: Gotthelf Schmelzer, Werdau, 6 Oppelt, Wilhelm Loui-, Fabrikant, i. Firma: Kummer u Oppelt, Chemnitz, Kastanienstr. 19, 7. Gast, Friedrich OScar, Cartonfabrikant, Chemnitz, Thealerstr 25, 8. Schreiter, Franz Richard, i. Firma: Metall- u Eisen gießerei Hugo Schreiter in Chemnitz, Hohes» 4, 9 Pornitz, Ulrich, i. Firma: U Pornitz, Chemnitz, ReichSstr 1, 10. Geisberg, Franz Anton Heinrich Heidenreich, i. Firma: Fran; GeiSberg, Chemnitz, Annabergerstr 107 I. Hartmann, Jean, i. Firma: Schickedanz u Hartmann Zwickau, 2 Jung, Schuhmacherobermeister, Zwickau, 3. Kühn, Tischlerobermeister, Zwickau, 4. List, Richard, Rittergutsbesitzer, Zwickau, 5. Walther, Loui», Kaufmann und Fabrikant, Zwickau, äuß Schneeberger Str 21. K) Versicherte: I Hauschild, Robert, Borstandsvorsitzender der gem Orts krankenkasse, Beamier beim Sparverein für Konfirmanden, Chemnitz, Martinstr. 3, 2 Mehnert, Bruno, Kaffenbote, Chemnitz, BiSmarcks» 13lll, 1. Berger, Hermann, Maurer bei Bauunternehmer Berger in Zwickau, Wettinerstr 69, 3 Weithaas, Bernhard, Fabrikweber, Reichenbach i. V., Waldstr. 6, 4. Schulz gen Bosler, August, Krankenlassenverwalter in Burkhardtsdorf b. Chemnitz, 5. Thurm, Hermann, Weber u. Liankenkassenverwalter, Crimmitschau, Langes» 19, 6. Domschke, Wilhelm, Malcrgehilse bei Tecorationsmaler Zenker in Plauen i B , äuß Neundorferstr. 46, 7. Kaltofen, Emil, Geschäftsführer im Consumverein „Haus halt", Werdau, Königs». 2, 8 Keil, Herm, Beamter d Ortskrankenkasse, Mylau i V, Netzschkauers» 32, 9 Seibel, Johann, Weber bei Kratz u Burg in Rolhcnbach b Glauchau, in Glauchau, Sonnens» 12, 10. Gunzenheimcr, Carl August, Weber, Meeraue, Lu'wigs». 24 2 Militzer, August, Zimmerer bei Bauunternehmer Berger in Zwickau, Nordstr 16, 3. Müller, Karl, Markthelfer im Schedewitzer Konsumverein in Zwickau, Richardstr 15, 4. Müller, Robert, Schriftsetzer bei H. Schmidt, Zwickau, Marienthalerstr 7 c, 5 Sohr, Otto Maschinenmeister bei Förster u Borries, Zwickau, Nordstr. 37. KekannLrncichung. Das Ministerium des Innern hat der Kranken und Begräbnißkasfe der Barbier und Frifeurgehilfen zu Leipzig, eingeschriebenen Hilfskasfe, auf Grund des dritten Nachtrages vom 13. April 1897 zn deren revidirten Statute vom 17. März 1893 bescheinigt, daß sie, vorbehaltlich der Höhe des Krankengeldes, den Anforderungen des 8 75 des Krankenversicherungs- gefetzes vom 15,. Juni 1883 in der Fassung der Novelle vom 10. April 1892 nach wie vor genügt. Dresden, am 12. Mai 1897. Ministerium des Innern, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe uud Handel. Vodel. Lippmann. Vruevuungtu, Versetzungen rc. im öffentlichen Dienste. Im Geschäftsbereiche des Mintsteriums der Finanzen. Forstverwaltung Der zeiiherige präa. Forstaffessor Zürner bei der Forsteinrichtangsanstalt ist zum etatmäßigen Forstaffessor daselbst ernannt worden. Im «eschäftSberricht »es Ministeriums de« Kultus und öffentlichen Unterrichts. Erledigt: die Schuldirektor- stellc in Thurm ttollator: die oberste Schulbehörde Gehalt: 2250 M und 300 M Wohnnng»geld Gesucht mit sämllichen Zeugnissen bis in die neueste Zeit sind bis zum 1 Juni bei dem König!. Bezirksschulinspektor Schulrat Lötzsch in Glauchau einzureichen; — eine ständige Lehrerstclle ,n Röblitz bei Lichtenstein. Kollawr: die oberste Schulbehörde Einkommen: 1000 M, überdem freie Wohnung. Gesuche nebst Zeugnissen bis in die neueste Zeit sind bis zum 1. Juni bei dem Königl. Bezrrksschul:n'peklor Schulrat Lötzsch in Glauchau einzureichen; — eine ständige Lehrerstelle in Oberlungwitz GehaltSstaffel: I und 2 Dienstjahr 1000 M, 3. und 4 Dienstjahr 1100 M., 5 und 6 Dienstjahr 1200 M , 7. bis 9. Dienstjahr 1350 M, 10. bis 12. Dienstjahr 1500 M , 13. bis 15 Dienstjahr 1650 M-, 16. bi- 18 Dienstjahr 1800 M . 19. bi» 21. Dienstjahr 1900 M.. 22 bis 24 Dienstjahr 2000 M , vom 25. Dienstjahr an 2100 M., Wohnungsgeld läo bez 180 Ri Kollaior: der Gcmcinderat dritte mit Verblüffung zu dettachren. Wir wollen auf das unseres Erachtens geschmacklose Bild von Martin, in dem sich die Männlein und Weiblin auf der Jagd nach der Wollust so unästhetisch nnd lebensgefährlich über- einanderkugeln, nicht wieder zurückkommcn Die Ver nünftigeren unter den Betrachtern erholen sich bald von ihrer Verblüffung, weil es ihnen schnell zum Bewußtsein kommt, daß es der Maler ja gerade und nur auf diese Verblüffung abgesehen hat Die „l'olw ckt- Titania" sagt dem Geschmack der großen Menge vortrefflich zu. Das Bild stellt die bekannte Episode aus dem „Sommernachts- traum" vor, wo Titania in der Gesellschaft ihrer Elfen den mit einem Eselskopf ausgestatteten „Zettel" liebkost Die Darstellung des Malers hat wenig Shakcspearehastes an sich. Die Landschaft — ein blauer See, in dessen ruhigem Wasser sich die letzten Strahlen der untergehenden Sonne spiegeln und an dessen Ufern sich ein märchenhafter Fichtenhain erhebt — ist mit ihren rosaroten und grünen Reflexen zu phantastisch, um wahr zu sein, urzd die splitternackten Gestalten Titanias und ihrer Gefährtinnen erscheinen ein wenig akademisch und tapetcnhast und entbehren der nötigen Wärme, sodaß man es dem wackern „Zettel" nicht ver denkt, wenn er all diesem Fleisch ein Bündel guten Heues vorzieht Der Eselskopf ist dagegen ein Meisterstück naturalistischer Malerei; vielleicht entdeckt Hr. Gervais noch seinen Beruf als Tiermaler Weitaus das beste der ge nannten drei Gemälde ist Le Lauraguais, obgleich seine guten Eigenschaften sich dem Auge keineswegs aufdränaen, sondern erst nach längerem Studium heroortreten Auf den ersten Blick macht das Bild sogar einen etwas trockenen oder, wie manche finden werden, saft öden Eindruck Cs ist für die Ausschmückung de« Kavitols von Toulouse be stimmt, für welches der Künstler schon im vorigen Jahr ein, gleichfalls im Salon ausgestelltes Gemälde ge liefert hat, und trägt daher einen völlig dekorativen Eharakter Das Bild wirkt nicht ursprünglich genug. Gesuche mit sämtlichen Zeugnissen bis in die neueste Zeit sind bis zum 6. Juni bei dem Gememderale einzureichen. Zu besetzen: die zweite ständige Lehrerstelle in Eiben berg. Kollator: die oberste Schulbehörde Einkommen: 1000 M. Gehall. 70 M unwiderrufliche persönliche Zulage, 100 M. Gratifikation und sreie Wohnung BcwerbungSgesuche sind unter B-isügung dir erfcrdcrliche» Zeugnis» bi» zum 8. Juni an den Königl Bezirksschulinspcktor Schulrat Richter in Chemnitz einzureichen Nichtamtlicher Teil. Tie preußische Vereiuöfttsetznovelle hat, wie gestern angegeben, in der Kommission deS Abgeordnetenhauses eine Fassung erhalten, in welcher alles bi« auf die Ausschließung Minderjähriger und die Aufhebung des Verbindungsverbots, d. h. die Hauptkompensationen für letztere gestrichen sind. Welches parlamentarische Schicksal diesem verstümmelten Gesetzentwürfe beschicken sein wird, läßt sich nicht mit Sicherheit voraussagen. Wenn das Zentrum, wie zu vermuten ist, im Plenum gegen den Ausschluß der Minderjährigen stimmen und infolgedessen nur die Aufhebung des Koalitionsverbots bestehen bleiben sollte, dürfte die Vorlage vollständig scheitern. Daß die konservativen Parteien an der verstümmelten Ge setznovelle, in welcher jede Kautel gegenüber der ver minderten Befugnis des Staates fehlt, kein Interesse mehr haben, ist ohne weiteres verständlich. Die Re gierung wird ihre Stellung wohl erst nach der zweiten Lesung im Abgeordnetenhaus bestimmen. Alle Kom binationen, wie sic jetzt auftauchen, darunter auch die, daß die ganze Novelle zurückgezogen werden dürfte, scheinen uns vollständig wertlos zn sein. Wir lassen hier zur weiteren Kennzeichnung der Situation einige Preßslimmen folgen: das ist sein Fehler. Ader wenn man im Auge behält, sür welchen Zweck e« bestimmt ist, wenn man sich dem Gesamteindruck hingiebt und die Begleitschrift liest, die der Maler unten am Gemälde angebracht hat, wonach e« die Wiederaufnahme der ländlichen Arbeiten nach der Verwüstung de« fruchtbaren Landstrichs deS Lauraguais durch Simon de Montfort zeigen soll, wirkt es um so stärker Es ist eine Verherrlichung des Segens ländlichen Fleißes Indem eS aus jeden überflüssigen Autzschmuck verzichtet und uns nur eine ausgedehnte, hügelige, mit dem einförmigen Braun der Ackersarbe bedeckte Landschaft vor die Augen stellt, die nur im Hintergrund einige spär liche Pappeln und Weiden aufweist, legt es dar, wie durch die menschliche, von tierischer Kraft unterstützte Thätigkeit der Blutter Erde die Schätze abgewonnen werden, von denen wir alle abhängen. Kräftige Männer in der Tracht des l3. Jahrhundert» pflügen den lange brachen Boden, steigen auf und nieder und fcheinen in dem stillen Gelände, das kein Vogel, kein Strauch belebt, eine Art andachtsvollen Gottesdienstes auszuüben Welcher Kontrast zwischen diesem Bild und den erwähnten Nachbargemälden! Zwischen dem symbolisierenden und trotzdem kraß realistischen Bild von Martin und der romantisch modernen Dar stellung von Gervais mutet uns das Werk von Laurens fast kirchenhaft und ascetisch an Die Jury hat, indem sie diese drei Bilder im ersten Saal vereinigte, ihr mög lichstes gethan, um das Urteil des großen Publikums zu verwirren H A * Die einaktige lyrische Oper „Jolanthe" von P Tschaikowsky ist am Donnerstag im Münchener Hoftheater mit vollem Erfolge aufgeführt worden Die „Münch. Reuest Nachr." schreiben über die Musik zu dem geschickt gemachten Textbuche: Die musikalische Form des etwa anderthalb Stunden in Anspruch nehmenden Werke» ist der Hauptsache nach diejenige der Oper; sie vermeidet
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