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(!orabenü-ölan ss ^ Die ArtMerieschlacht im Westen. leschiet»«» »o«Wen und«rru.—»erklxdrml der«»«lerrede I«voll«».-Lloyd«eor« »der diedrittschr»lohe». — «r»I I»rii» »der die weltpolWche Loie. — Segln« »er »e»tsch-sr««,M»e» «es«>irne»-»u»tn>lcher. — Wieder 17 011 r». »erlen«. Der amtliche deutsche Kriegsbericht i heut« bis zum Beginn des Druckes unseres Doradend- llücktes (nochmiitügs 4 Uhr) den Dresdner Zeitungen nicht zugegangen. Do steht wohl den Hindenburg und Ludendorff mit ist schnell bei der Hand mit der nachdrücklichen Bc- unseren braven Feldgrauen die elirenoollc Aufgabe bevor, tonung der „Schadenvergütung" für Bellen - das das lebte entscheidende Wort in diesem schweren Krieg zu sprechen. Sie werden den geeigneten Zeitpunkt dawr mit nichts anderes, als daß man in England aus Freuden wahrncbmen. v. Blume. General d. Inf. z. D. Grund der Kanzlerredc unsere Staatsmänner für. sagen wir einmal, so naiv hält, das; man ihnen die Berlin» 18. Juli. lAmtlichf Im Sperrgebiet des Vttttelmeerco wurden durch die Tätigkeit unserer Unter seeboote vier Dampfer und ein Segler von insgesamt 17 voll Brutto-Register-Tonne» peesetgEt« sW.r.B.i Der Chef des Admiralstabs der Marin«. ?ortsetz««g der Lfferrslve lm Welten. Berlin, den 14. Juli 1918. Unsere Feinde beharre» nach wie vor auf dem Stand punkt, daß der gegenwärtige Krieg nur mit unserer »ölligen dauernden Niederwerfung endigen könne. Nach Erreichung dieses Zieles würden sic die Bedingungen fest- jtellen, unter denen uns noch ein beschränktes Dasein zu »erstatten sei. Zusätzlich verhandeln sic auch bereits eifrig d»d laut untereinander über die Mittel und Wege, »m »ach beendetem Kriege das, was vom Deutschtum »och ü b r i g g c b l i c b c n i st, durch wirtschaft liche Absperrung zugrunde zu richten. Wir vollen uns hierüber nicht ereifern, sondern gelassen in eine Prüfung der anderen Frage, die »nS „aber zu liegen scheint, eintreten: ob wir hoffen können, durch eine ent scheidende Besiegung der Landmacht unserer Feinde unsere Kriegsziele zu erreichen, oder ob danach England, sei es allein, sei cs unter Mithilfe Nordamerikas, den Kampf mit Aussicht auf Erfolg fortzusetzen vermöchte. , Eine Entscheidung des Landkrieges zu unseren Gunsten hoffe« wir, ohne die Sclnvierigkriteii der Aufgabe zu unter schätzen, nach dem Ausscheiden Rußlands und Rumäniens aus der feindlichen Koalition dadurch zu erzielen, daß wir die Landstreilkrästc der feindlichen Staaten anßerslaiid- setzen, uns mit Aussicht ans Erfolg aus dem Festland«: fer neren Widerstand zu leistem. Infolgedessen würden die feindlichen Festlandsinächte vor der Frage stehen, ob sie uns ihr Land preisgcbcn oder sich inneren Friedensbedingungcn nutcrwcrsc» wollen, weil ihre Hilfsmittel und ihr inneres Gefüge zur Organisierung neuer, für erfolgreiche» Wider stand geeigneter Kräfte nicht aiisrcicherr würden. Näher auf diesen Teil unserer Aufgabe cinzugehcn, mutz ich mir aus naheliegenden Gründen versagen. England ist gegen ei» gleiches Zwangsverfahren durch baS Meer geschützt, ivenigstcus so lange, als seine Flotte fbark genug ist, die Landung einer zur Eroberung seines Staatsgebietes ausreichenden Heercsmacht an dessen Küsten gu verhindern. Ob die Möglichkeit vorliegt, daß darin eine Aeirdcrniig cintrttt, mag dahingestellt bleiben. AVer den Krieg allein oder auch unter Teilnahme Amerikas gegen uns fortzusetzc», batte doch für England nur einen Zweck, wenn Aussicht bestände, uns zur Unterwerfung zu zwingen. Dafür käme, da wir einen Einsall in unser Gebiet nicht zu fürchten Igätten und selbst etwaige Schädigungen unserer Küsten dem Ziele nicht näher führen würden, wohl nur die Fortsetzung des Wirtschaftskrieges in Frage. Er würbe uns empfindliche weitere Entsagungen auferlcgcn, aber doch geringere als bisher, da uns fortan der Verkehr mit dem Auslände ans allen Land- und Vinnen- wafferwegen, der uns bisher größtenteils verschlossen lvar, äffen stände und England auch gertngere Nachgiebigkeit gegen seine Willkitrhcri schuft bet den neutralen Staaten finden würde. Dagegen würden die Scichden, die England selbst bisher mit seinem Wirtschaftskrieg in Kauf nehmen/ mußte, sich steigern, weil die Tätigkeit unserer sich beständig vermehrenden Tauchboote im wesentlichen in der Umgebung Großbritanniens konzentriert werde» könnte. Es ist freilich iricht ausgeschlossen, wenn aus, nach den bisherigen Er fahrungen wenig wahrscheinlich, daß später einmal wirk samere Mittel zur Bekämpfung derTauchbvotkriegsührung er funden würden. AVer es ist auch denkbar, daß Umstände cin- lreten, die die Anwendbarkeit oder Wirksamkeit der -Haupt- Mittel. deren sich die Engländer zur Bcrhindcriuig unseres Deehaildeis bedienen, der völkerrechtswidrigen Secspcrrcn und des Kapcrkrieges, fortan beeinträchtigen. Selbst eine verbesserte Neuauflage der Navolcvniichen K vntine» tal- sverrc erscheint unter den augenvmmenen Berhältnissen »kS Gegenmittel gegen die englische -Herrschsucht nicht un bedingt ausgeschlossen. Wenn daher Englands Versuch, uns durch den Wirt schaftskrieg niederzuzmiiigen. bisher gescheitert ist. so hat er nach siegreicher Beendigung des Landkrieges noch weuiqer Aussicht auf Erfolg. Daran ändert sich amh nichts, wenn Amerika den Engländern sernerhin Bei stand leisten sollte. Zum Schluß unserer Betrachtung aber sei auf das wichtigste Bedenken hingcwiescn, das den Engländern wohl auftauchen wird, wen» sic sich entschließen müssen, oh sie den Krieg gegen »ns und den Bierbund ohne Mitwirkung ihrer bisherigen Bundesgenosse» fvrtsetze» wollen: während u-nfer Gebiet für sie unantastbar ist, könnten wir sie ans dem Landwege a» ihrer empfindlichsten Stelle, am Suez- kanal. in Aegnptcn , in Mes 0 vvta in i c u und selbst in Indien tödlich treffen. Das wäre heute rin durchaus aus führbares Unternehmen, für das wir in Anbetracht der ver lockenden GewinnauSsicht so viele bereitwillige Helfer finden würden, als uns genehm wären. Sich aiiszumalen, was daraus weiter werden würde, können mir den Engländern überlassen. Ae «rllverleschlacht. « lStgen« Drahtmeldung.) stk. Genf, 16. Juli. Der „Temps" meldet am Montag: Die ganze Front liegt tm A r t i l I c r i e f« u c r. Zwischen SoissonS und Reims iivertrtfst die Stärke des Feuers alle vorausgegangenen Perioden. Auch in den Bogesen ivächst die Kampftätigkeit der beiderseitigen Geschütze. Die AufklSrttnzStätigkeit a» der französische« Front. ILtgen« Drahtmelbungen.) stk. Zürich, 10. Juli. Der „Tagesanz." meldet: In den letzten Tagen hat an der französischen Front die Aufklärung in den bis jetzt ruhig gebliebenen Abschnitten begonnen. In der Champagne, den Argon nen und den Vogesen steigern sich die Vorstöße. stk. Zürich. 1ö. Juli. Der „Tagesanz." meldet: Auf -er Wcstfr 011 t gestaltet sich die gegenseitige Aufklärungs - tätigkeit von Tag zu Tag intensiver und verlustreicher. Die aonze Front von Ävern bis herauf zur Schweizer Grenze ist infolge der gegenseitigen scharfen Nadelstiche von nervösen Zuckungen hetmgefucht, die sich unvermittelt zu einem Gewaltakte entladen müssen. Beschiehnng von Vpern nnd Arra». (Eigene Drahtmeldung.) stk. Basel. 16. Juli. „Daily Mall" meldet von der Front in Flandern: Die Beschießung ApernS und Arras hat wieder begonnen. Starke feindliche Ansamm lungen sind von uns an der ganzen Front festzustcllcn. Lt» RSumn«, von Paris. lLtgeur Drahtnirlbung.) stk. Zürich, IN. Juli. Der „Corriere bella Sera" meldet auS Paris: Die Negierung hat vom 1. bis 10. Juli an ins gesamt LI 000 Einwohner der nördlichen Vororte im Festnngsbereiche von Paris Nüumungsbefehle er- gehen lassen. «riegsznstand in Alzi«» und Tnnis. lEigene D r a h t in c l d n,1 g,) stk. Genf. 16. Juli. Lyoner Blätter melden, daß der M i l i t ä r b c fch l s h a be r von Algier infolge gewisser Vorkommnisse am 12. Fielt den Kriegszustand über Algier und Tmiis verhängt hat. Der Eindruck der Ranrlerrede in England. Laut „Nieuivc Rotterb. Cour." ntimnt „Manchester Guardian" in Erwartung des vollständigen Textes der Rede Hertltngs an, daß er sich e n d g ü l t i g und un widerruflich zur Zurückgabe Belgiens ver pflichtet, allerdings »dicht bedingungslos. Aber der Reichskanzler biete wenigstens als Teil einer allgemeinen Regelung die vollständige und unzweideutige Befreiung Belgiens an. Bemerkenswert in der Erklärung ist ferner, daß sie keine Ansprüche auf dem Gebiet der Kriegsentschädigungen erhebt. Das Wichtigste ist, daß Deutschlands Ziele in Ausdrücken dargclcgt werden, die mit der NcichStagsentschließung vom letzten Jahre übercinsttmmen. Die Veränderung des Tones seit Februar liegt klar zutage. Die macht den Eindruck, daß die große Offensive tm Westen die Lage nicht wesent lich v e r ä n d e r t d a t, um so bemerkenswerter nach einer politischen Krisis, die die Alldeutschen ans Ruder gebracht zu I-abcn scheint. Die Rede deutet eine definitive und wich tige Acndcrung in der Haltung der deutschen Regierung an. Reuter meldet aus London: Die englischen Matter vergleichen die Reden -Hcrtlings und Llond Georges und sagen: Tic letzten Reden in Berlin zeigen nur, woran Deutschland sich gern klammern oder was es als Reserve festhaltcii möchte, ic nachdem die Friedensverhand- lungen in seine Politik passen oder nicht. Dir Blatter er klären, daß der Krieg nicht eher a n f h ü r e n werde, als vis der deutsche Reichskanzler sage, das, Deutschland bereit sei, für Belgien Scha denvergütung und Lüh ne zu leisten. iW. T. B.) « Was zu erwarten war! Graf Hertling hat sich unter dem Eindruck der sozialdemokratischen Erprcssiingsvcr- suchc dazu verstanden, in Schc/bcuinnnschem Sinne über Belgien zu sprechen. Er imt sich zwar vorsichtig ausgcdrückt, hat sich keineswegs auf einen nackten Verzicht fcstgelcgl, dennoch ist der Eindruck der Rede im Anslande geradezu verhängnisvoll. Die sriedenssörbcrnde Wirkung unserer letzten Siege ist hinwcggeblasc», sogar der „Manchester Guardian", ein ruhig urteilendes und srtcdcnssrciiud- lich gestimmtes Matt, glaubt das in aller Form fcststcllen zu müssen, wenn er sagt, die Kanzlerredc mache den Ein druck, als ob Sic große Offensive im Westen die Lage nicht wesentlich verändert habe. Die übrige englische Presse unverschämte Zumutung stelle» kann, auch noch das Geld des deutschen Volkes zum Ausbau und Ausbau des englischen Einsalltores znr Verfugiingzu stcll« n. llnscrc Heeresleitung, unsere Solisten, sie gelten drüben von allem Anfang an alS eiu« Macht, mit der man rechnen muß. Wie ganz anders unsere Staatsmänner und Politiker eingeschätzt werbe«, das mag Graf Hertling aus dem Echo seiner Rede in Eng land entnehmen. Er wird schiverlich umhin können, daraus den Schluß zu ziehen, daß er mit seinen Aeußern-nne» dem Frieden wahrlich nicht gedient, vielmehr der Nvrth^ cliseschen Kriegspropaganda einen ungemein wertvollen Dienst geleistet hat. Muß Las sein, jetzt am Enbe des vier teu Kriegsjahrcs? Können wir cs uns heute noch leisten, inner politischer Zwirnsfäden wegen in der äußeren Politik das wieder zu Scherben zu schlagen, was durch die Siege unserer Söhne und Brüder draußen erreicht wurde» ist'? Das alles wird freilich so lange nicht anders werden, als man sich in der Wilhclmstraße jedem, aber auch wirk lich jedem Erpressungsversuch der Scheidcmänuer zu« günglich zeigt. Tie sozialdemokratische Kreditve-wMgmrg ist gewiß etwas Schönes und die dadurch zu erweisende so genannte innere Geschlossenheit unseres Volkes nach außen ein erstrebenswertes Ziel. Das Ganze aber ist keine hohle Haselnuß wert, wenn cs crkaust wird zu einem Preise, der unseren Feind in dem Glauben bestärken muß, daß, wenn auch -ic Deutschen Schlachten gewinnen, schließlich er doch als wahrer Sieger ans dem Kriege hervorgchen werde. Lloyd George über die deutsche Einheit. I>. Bei cincni Essen zu Ehren der kanadischen Jour nalisten sagte Lion d George in einer Liede: „Deutsch land lmt drei Kriege entfesselt und ist jedesmal stärker ge worden. so daß es zu neuen Kriegen ermutigt wurde. Gr lingt cs Deutschland, in diesem Kriege auch nur einen Quadratmeter Boden und einen Schein von Kraft zu'gewinnen, so wird es noch mehr als jetzt aus den Militarismus pochen, dem die Welt jetzt geopfert wird. Deshalb ist es von größter Bedeutung, daß Engsarid mit seinen überseeischen Besitzungen völlig einig ist. Der Ab gott der rohen GewgIt in u ß d e s h a l b endgültig vernichtet werden, das ist die einzige Art, einen dau ernden Frieden zu erringen!" Lloyd George sagte dann weiter, er sreue sich, daß England in einem solchen Kampfe sich selbst gesunden habe. Das Tentschc Reich sei ans Kriege ausgebaut, auf dem Wege gemeinschaftlicher Opfer habe es seine Einheit gefunden. Auch das britische Liesch finde seine Einheit in gemcinschastlichen Kämpfen, aber diese Kämme seien klar und erträglich, zugleich auch erhaben. Die Kämpfe gingen um Freiheit und Recht für die ganze Welt. Auch eine Antwort ans die Kanzlerredc! Mine Entschliesrnng der Baterlandöpartei. Die ReichSlcitung hat «ins parlamentarisches Drangen Erklärungen über die belgische Frage abgegeben. Die Deutsche VaterlandSvartci lehnt eS ab, sich an Versuchen zu beteiligen, aus diese» Ertlärnngen diesen oder jenen Sinn heransMlesen. Für sie ist Belgien nicht nur ein Fans» Pfand. Zur Sicherung eines daucrliasten Friedens muß wirkliche deutsche Macht in Belgien die Wirtsclmit des Landes vor anglo - amerikanischer Ausbeutung, die Flämen vor Kranzösiernng, deutsches Land und deutschen Gcwerbcfleiß vor den Berwüstuiige» eines zukünftigen Krieges und nicht zuletzt die Meere vor englischer Tnraunei bewahren. Wir wollen keine A » 1» c x i v n ! W i r wollen ein freies Flandern und eine wirI liche S i cy e r st e l I n n g der L c b c n s 11 0 t w c >1 d j g k c i t c 11 des d c u t s ch r n V 0 I k e s. Tie Deutsche Vater landsvartei wird mit verdoppelter Kraft für diese Ziele eintreten und fordert ihre Freunde zu nachdrücklichster Mit arbcit aus. Berlin, den II. Juli I!)l8. Te 11 ischc Vatcrlandspa»tei. Die Lage in Rußland ist »ach wie ver unübersichtlich geblieben. Die von der Entente in die Welt ausgestrentcii Gerüchte über einen beve: stehenden Sturz der BolschcwiküRcgieriing haben bis heute ein: Bestätigung noch nicht gefunden. Nichtsdcsto wenige! scheint sich die innere Lage Rußlands infolge des T'iiclcS der Entente schwieriger zu gestalte», so daß die Regierung in Moskau alle Hände voll zu tun habe» wird, um der gegen sic ins Leben gcrusenen Strömungen Herr zu werde». Zudem versäumi England auch leine» Augenblick, durch entsprechende Nachrichten a„f die Stim mung in Rußland cinznwirten. So liegt rin Telegramm aus Stockholm vom !2. d. M. vor, in dem behcnrvtet wird, daß -'OAi Bolschewisten, die in Murinan angekommen sciru, dorr von englischen Truppen entwaffnet und zur sofortigen Rückreise nach Moskau gezwungen wurden. Die Zahle« der in Archangelsk gelandeten französischen, serbischen nnv